DE3032521C2 - Geschlossener Streckenausbau, insbesondere für untertägige Grubenstrecken - Google Patents
Geschlossener Streckenausbau, insbesondere für untertägige GrubenstreckenInfo
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Description
ίο Die Erfindung betrifft einen geschlossenen Streckenausbau, insbesondere in untertägigen Grubenstrecken,
bestehend aus in Streckenlängsrichtung aufeinanderfolgend angeordneten, mehrteiligen Ausbauelementen aus
Stahlblech, die aus mindestens je einem an den beiden Sireckenstößen angeordneten Stoßelement und einem
Ln Firstbereich angeordneten Kappenelement zusammengesetzt sind, wobei die Ausbauelemente eine nach
außen konkave Rinnenform aufweisen und sich an den Rändern der Rinnen konvex nach außen gewölbte
plitude (A), die Breite (b) und der Krümmungsradius 20 Randbereiche anschließen, die die Randbereiche beder Rinne* f») wesentlich größer sind als die Ampli- nachbarter Ausbauelemente überlappen,
tude (B), die Breite (a) und der Krümmungsradius Bei einem bekannten Streckenausbau dieser Art
der einander überlappenden benachbarten Randbe- (Zeitschrift »Glückauf« 110.1974. Nr. 13. Seite 508) bereiche (9; 10), wobei die Ausbauelemente (3; 4; 5; 6; stehen die Ausbauelemente aus dickwandigen, mäan-7) mit in Streckenlängsrichtung orientierten Sicken 25 derförmig abgekanteten Blechen. Die dickwandigen
(12) versehen sind und die Blechdicke der Ausbau- Ausbauelemente sind selbsttragend ausgebildet Zur
Bildung eines endgültigen Streckenausbaus benötigen die bekannten Ausbauelemente weder Stützbögen noch
Gebirgsanker.
Die bekannten Ausbauelemente sind wegen ihres Gewichts nur vergleicfesweise langsam und in aufwendiger
Weise zu montieren. Es ergeben sich erhebliche Montagezeiten, innerhalb deren die Bergleute weitgehend ungeschützt gegen herabfallendes Gestein sind.
Auch sämtliche anderen bisher bekanntgewordenen Ausbauverfahren für untertägige Strecken besitzen den
wesentlichen Nachteil, daß das Einbringen des Ausbaus relativ zeitaufwendig ist und daß die Bergleute während
des Ausbaus weitgehend ungeschützt gegen herabfal-
penden Stößen der Ausbauelemenie (3; 4; 5; 6; 7) 40 lendes Gestein arbeiten müssen. Dies gilt sowohl für
Durchgangslöcher (11) vorgesehen sind, die jeweils einen Ausbau mit Unterstützungsbögen als auch für den
sogenannten Ankerausbau.
Es ist auch bereits ein dickwandiges Profil bekannt, dessen Profilqucrschnilt aus einer sinusförmigen HaIbwelle und beidscils daran anschließenden sinusförmigen
Vicrtclwellen mit gegenüber der Halbwellc entgegengesetzter Krümmung gebildet ist. Dieses Profil dient zur
Herstellung von Tragringen für Tunnelausklcidungen. Ebenso wie die bekannten dickwandigen, mäanderför-A) mig abgekanteten Bleche benötigen auch diese Profile
weder Stützbogen noch Gebirgsanker sondern sind selbsttragend ausgebildet. Die Montage dieser Profile
ist aufwendig und langsam (DE-AS 24 49 738).
Weiterhin ist ein gewölbtes, vorzugsweise als Rohr ausgebildetes Flächentragwerk bekannt (AT-PS
elemente von 0,5 bis 3 mm betragt
2. Geschlossener Streckenausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den einander überlappenden Randbereichen (9; 10) Stützbö-
gen (13) vorgesehen sind.
3. Geschiossenener Streckenausbau nach Anspruch 1 oder 2. daduc-h gek&'jizeichnet. daß in den
Randbereichen (9', 10) Durchgangslöcher für Gebirgsanker (14) vorgesehen sind
4. Geschlossener Streckenausbau -nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise in den
Randbereichen (9; 10) und an den einander übcrlapr.
von einem gemeinsamen
durchsetzt sind.
5. Geschlossener Sireckenausbau nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet, daß die die
Durehgangslöchcr (U) durchsetzenden Verbindungselemente Vcrbindungxschraubcti sind.
6. Geschlossener Streckenausbau nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Ausbauelemenie (3;
4; 5;6;7) zwischen 30 bis 120 cm beträgt.
7. Geschlossener Sireckenausbau nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis b. dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Rinne (8) zwischen
20 bis 110 cm beträgt.
8. Geschlossener Sireckenausbau nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Randbereiche (9;
t0) zwischen 5 und 20 cm beträgt.
3 00 883). das aus profilierten gewellten Platten besteht. Die Wellen sind sämtlich gleich und symmetrisch ausgebildet und erstrecken sich in Längsachsenrichtung des
Rohrs. Die Ringausbausegmente sind als geschlossener
9. Geschlossener Streckenausbau nach einem bo Streckenausbau für untertägige Grubenstrecken nicht
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8. dadurch gekennzeichnet, daß der Sickenabstand im Bereich von
2 bis 5 cm liegt.
10. Geschlossener Streckenausbau nach einein oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9. dadurch gckennzeichnet, daß das Verhältnis der Breite (b) der
Rinne (8) zur Breitender Randbcrciche(9; t0) 3 :
bis 8 : 1 betragt.
geeignet und hierfür auch nicht vorgesehen. Sie sind weder über Zuganker noch über Stützbögen abzufangen. Bei einer dünnwandigen Ausbildung besitzen solche Flächcniragwerke eine im Bergbaubetrieb nicht
ausreichende Festigkeil.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Ausbauvorrichtungen und Ausbauverfahren zu vermeiden und einen geschlossenen Slrck-
cenausbau zu schaffen, der sich besonders schnell und
:infach montieren läßt und bereits nach einer erst vorläufigen Montage einen weitgehenden Schutz der Bergleute gegen herabfallendes Gestein sicherstellt
Die Lösung erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß die
über Zuganker oder Stützbögen abgefangenen Ausbauelemente eine wellenartige Querschnittsform in Slrekkenlängsrichlung
aufweisen und im Querschnitt die Amplitude, die Breite und der Krümmungsradius der Rinnen
wesentlich größer sind als die Amplitude, die Breite und der Krümmungsradius der eineinander überlappenden
benachbarten Randbereiche, wobei die Ausbauelemenie mit in Streckenlängsrichtung orientienen Sicken
versehen sind und die Blechdicke der Ausbauelemenie 0,5 bis 3 mm beträgt
Der erfindungsgemäße Streckenausbau zeichnet sich dadurch aus, daß es möglich ist, in kürzester Zeil einen
zunächst erst vorläufigen Ausbau der Sirecke zu erstellen, da sich aus den Ausbauelementen in kurzer Zeit
stabile Ausbaurahmen erstellen lassen, deren endgültige Tragfähigkeit in einer zweiten Ausbaustufe durch Anbringen
von Gebirgsankern oder Unterstützungsbögen
sichergestellt werden. Bereits nach der ersten Ausbaustufe, in der die zu einem Ausbaurahmen zusammengesetzten
Ausbauelemente miteinander verbunden sind, besteht ein vorläufiger Schutz der darunter arbeitenden
Bergleute gegen herabfallendes Gestein. Für den vorläufigen Ausbau genügt es, daß die benachbarten Randbereiche
der Ausbauelemente lose über die Randbereiche der vorhergehenden Ausbauelcmente geschoben
werden. Bei einem endgültigen Ausbau mit Stülzbögen werden diese einfach in die nach außen gewölbter.
Randbereiche eingesetzt. Bei einem Ausbau mit Zugankern werden die Befestigungsbohrungen £ür die einzusetzenden
Zuganker durch entsprechende, in den Ausbauelementen vorgesehene öffnungen hindurch in das
Gebirge eingebracht Während des Bohrens sich lösendes Gestein rutscht an den äußeren Flächen der Ausbauelemente
herunter, ohne die Bergleute ernsthaft zu gefährden.
Durch das Vorsehen von Sicken und die gewählte Querschnittsform der Ausbauelemente ergibt sich trotz
deren Dünnwandigkeit, welche die Einzelelemente leicht und damit gut handhabbar macht, eine vergleichsweise
gute Festigkeit, wie sie für einen vorläufigen Ausbau ausreichend ist. Die Vcrfüllufcj des'· Freiraums zwischen
der Außenseite der Ausbauelementc und dem Gebirge kann mit allen üblichen Verfüllmaterialien erfolgen.
So kann beispielsweise in sehr einfacher Weise eine Verfüliung mit Anhydrit erfolgen, bei der die Ausbaueiemente
als verlorene Schalungsbleche wirken.
Merkmale zur voriciliiaftcn Ausgestaltung der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen. Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
im einzelnen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 Eine perspektivische Ansicht eines .Streckenausbaus
mit mehreren hintereinander rahmenartig angeordneten Ausbauelementen.
F i g. 2 ein einzelnes Ausbauelement.
F i g. 3 ein Ausbauelement mit in Streckenlängsrichtung orientierten Sicken.
F i g. 3 ein Ausbauelement mit in Streckenlängsrichtung orientierten Sicken.
Fig.4 eine schematische Ansicht auf die Stirnseite,
eines Ausbaurahmens.
F i g. 5 eine Ansicht gemäß F i g. 4 auf einen anderen Ausbaurahmen,
Fig.6 einen Längsschnitt durch einen Ausbau ink
Anker.
F i g. 7 einen Längsschnit analog F i g. 6 mil Stüt/.bogcn.
Verschiedene Ausbauelemenie sind jeweils zu einem
Ausbaurahmen i bzw. 2 zusammengesetzt In Fig. 1
besteht der Ausbaurahmen I aus zwei seitlichen StolS-elementen
3 und 4. die zu beiden Seiten des Tunnels vorgesehen sind und einem Kappenelement 5 im Firstbercich.
Der benachbarte Ausbaurahmen 2 besitzt zwei seitliche Sloßelcmente 6, an die sich zwei Kappcnelemcntc
7 anschließen, die im Firstbereich zusammensto-Ben.
Aus den Schnittzeichnungen F i g. 6 und 7 ist die Form der einzelnen Ausbauelemente deutlich sichtbar. Die
Ausbauekmente besitzen eine Rinnenform mit einer nach außen konkaven, d. h. nach innen konvexen Rinne
8. Die Rinne 8 besitzt eine Breite b. An die Rinne 8 schließen sich zwei nach außen konvexe Randbereiche 9
und 10 an. Die Ausbauelemente besitzen eine wellenartige Querschnittsform in Streckenlängsrichtung. Dabei
sind die Amplitude A, die Breite b und der sich über die gesamte Welle der Rinne verändernde Krümmungsradius
der Rinne jeweils wesentlich g,"-.3er als die Amplitude
S, die Breite a und der sich vei-ändernde Krümmungsradius
der Randbereichc 9 und 10.
In den Randbereichen sind, ebenso wie an den Enden
der Ausbauelemente, Durchgangslöcher vorgesehen, welch" zur Aufnahme von Verbindungselementen dienen.
Mit den nicht dargestellten Verbindungselementen, beispielsweise Schrauben, werden jeweils einander
überdeckende Durchgangslöcher in Ausbauelementen durchsetzt und in Umlangsrichtung oder Streckenlängsrichtung
benachbarte Ausbauelemente fest zusammengespannt.
Aus F i g. 3 sind die in Streckenlängsrichtung orientierten Sicken 12 ersichtlich.
Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 7 sind Stützbögen 13 vorgesehen, welche, jede beliebige geeignete
Querschnittsform aufweisen können und welche entsprechend der Innenkontur des Streckenausbaus soge-.
nannte Glockenbögen bilden.
■ Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 6 ist die Verankerung
der aus dünnwandigem Stahlblech bestehenden Ausbaurahmen mit Hilfe von Bergankern 14 vorgenommen.
Aus F i g. 2 sind die in den Randbereichen 8 und 9 angeordneten Durchgangslöcher 15 für die Gebirgsanker
14 deutlich sichtbar.
Aus Fig. 2 sind ferner in der Rinnenmitte angeordnete
Durchgangslöcher 16 ersichtlich, welche zum Hinterfüllen des Streckenausbaus mit Beton oder Anhydrit
verwendet werden können. Das Verfüllmaterial wird in die Freiräumc zwischen dem Gebirge und den Außenflächen
der Ausbaurahmen eingebr?cht.
Die Breite der Ausbaurahmenelemente beträgt zwischen 30 und 120 cm. Dabei beträgt die Breite der Rinne
' 8 zwischen 20 und 110 cm. Als praktische Breite a für die
Randbereiche 9 und 10 hat sich ein Maß zwischen 5 und
20 cm bewährt.
Der Abstand der Sicken 12 liegt im Bereich von 2 bis 5 cm. Die Blechdicke der Ausbauelemente beträgt zwischen
0.5 bis 3 .iim. Das Verhältnis der Breite b der
W) Rinne 8 zjr Breite a der Randbereiche 9 und 10 liegt im
Rahmen von 3:1 bis 8 :1.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Geschh. * ..;~ Sireckenausbau, insbesondere
in imiwtäjigen Grubenstrecken, bestehend aus in
Streckenlängsrichtung aufeinanderfolgend angeordneten, mehrteiligen Ausbauelementen aus Stahlblech, die aus mindestens je einem an den beiden
Streckenstößen angeordneten Stoßelement und einem im Firstbereich angeordneten Kappenelement
zusammengesetzt sind, wobei die Ausbauelemente eine nach außen konkave Rinnenform aufweisen
und sich an den Rändern der Rinnen konvex nach außen gewölbte Randbereiche anschließen, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich
bekannter Weise über Zuganker (14) oder Stützbögen (13) abgefangenen Ausbauelemente (3; 4; S;6; 7)
eine wellenartige Querschnittsform in Streckcnlängsrichiung aufweisen und im Querschnitt die Am-
Ii. Geschlossener Streckenausbau nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet daß in der Rinne (8) Durchgangslöcher (16) als Einfüllöffnungen für Verfüilungsmaterial vorgesehen sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BECKER GRUBENAUSBAUTECHNIK GMBH, 4720 BECKUM, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: GEBHARDT & KOENIG - GESTEINS- UND TIEFBAU GMBH, 43 |
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8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8380 | Miscellaneous part iii |
Free format text: PATENTANSPRUCH 1, ZEILE 4 U. 5, BESCHREIBUNG SPALTE 2, ZEILE 11 "INSBESONDERE FUER UNTERTAEGIGE" AENDERN IN "IN UNTERTAEGIGEN" |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |