DE3032218C2 - Kolbenbrennkraftmaschine mit einem Abgasturbolader - Google Patents
Kolbenbrennkraftmaschine mit einem AbgasturboladerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kolbenbrennkraftmaschine mit einem Abgasturbolader gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs.
Abgasturbolader werden in jüngerer Zeit zunehmend an Brennkraftmaschinen für Personenkraftwagen eingesetzt,
um deren Leistung zu steigern ohne den Hubraum der Brennkraftmaschine vergrößern zu
müssen.
Eine Eigenart zahlreicher bekannter Ansteuerungen des Abblasventils liegt darin, daß in gewissen Lastgebieten
des Kennfeldes der Brennkraftmaschine Verbrauchsnachteile dadurch auftreten, daß aufgrund des
Abgasdurchsatzes der Turbolader ein zu großes Luftvolumen fördert. Dies führt zu einem hohen Druck
stromoberhalb der Drosselklappe bzw. zu einem vergleichsweise großen Druckabfall über der Drosselklappe.
Dieser Druckabfall bedingt Verlustarbeit und erhöht den spezifischen Kraftstoffverbrauch der Brennkraftmaschine.
In der DE-OS 27 16470 wird daher vorgeschlagen,
bei einer bekannten gattungsgemäßen Kolbenbrennkraftmaschine zur Betätigung des Abblasvemils zwei
Membranen vorzusehen, von denen eine einen mit dem Saugrohr stromoberhalb der Drosselklappe verbundenen
Raum und die andere einen mit dem Saugrohr stromunterhalb der Drosselklappe verbundenen Raum
begrenzt In der Verbindung vom Saugrohr stromunterhalb der Drosselklappe zum zugehörigen Druckraum ist
ein Umschaltventil angeordnet, welches bei Vollast geschlossen wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß das
Abblasventil im Teillastgebiet entsprechend dem Druckabfall an der Drosselklappe geöffnet wird und bei
Vollast entsprechend dem im Saugrohr herrschenden Druck geöffnet wird.
Eine Eigenart der bekannten Brennkraftmaschine liegt darin, daß eine Öffnung des Abblasventils im
Teillastbetrieb nur bei verhältnismäß hohen Druckunterschieden erfolgt, da das Abblasventil sonst im
Vollastbetrieb bereits bei kleinen Überdrucken öffnen würde.
Der Erfindung fiegt die Aufgabe zugrunde, eine
gattungsgemäße Brennkraftmaschine dahingehend weiterzubilden, daß im gesamten Kennfeld ein günstiger
spezifischer Verbrauch bei gleichzeitig befriedigendem Ansprechverhalten erzielt wird.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst
Bei der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine sind in der Speichervorrichtung von Betriebsparametern der
Brennkraftmaschine abhängige Soll-Werte des Druckabfalls
an der Drosselklappe derart gespeichert, daß im Hinblick auf einen optimalen Kompromiß aus spezifischen
Verbrauch und erwünschtem Ansprechverhalten der Brennkraftmaschine das von der Tätigkeit des
Turboladers abhängig ist, kein unnötig hoher Druckverlust an der Drosselklappe erfolgt. Der Turbolader
fördert daher jeweils genau die Menge an Frischluft, die für einen optimalen Betrieb notwendig ist.
Von mehreren Betriebsparametern abhängige Steuereinrichtungen an Brennkraftmaschinen sind an
sich bekannt, beispielsweise für elektronische Einsprit· zung oder Zündzeitpunktverstellung. Eine vom Kennfeld
der Brennkraftmaschine abhängige elektronische
so Steuerung bzw. Regelung des Betriebs des Turboladers, die zu den geschilderten Vorteilen führt, im Sinne des
Erfindungsgegenstandes, wurde bisher jedoch nicht vorgeschlagen.
Die Begrenzung des Druckabfalls über der Drosselklappe bringt infolge des Abbaues des hohen Druckes
vor der Drosselklappe noch weiter Vorteile mit sich, von denen auf folgende besonders hingewiesen wird:
a) infolge der geringeren Verdichtung in der Laderstufe wird die Ladelufttemperatur vermindert,
a) infolge der geringeren Verdichtung in der Laderstufe wird die Ladelufttemperatur vermindert,
b) die Drosselklappe muß weniger weit geschlossen werden, was zu Verminderung der Drosselverluste
führt,
c) der Abgasdruck vor der Abgasturbine sinkt und
d) die Abgastemperatur nimmt ab.
Die geringeren Temperaturen und der geringere Abgasgegendruck vermindern die Klopfneigung und
erlauben damit frühere Zündwinkel, was in Verbindung mit der Entdrosselung zur Wirkungsgradverbesserung
Der Anspruch 2 kennzeichnet eine besonders zweckmäßige Ausbildung der Kolbenbrennkraftmaschine, bei
der die Soll-Werte des Druckunterschiedes über der Drosselklappe durch die jeweilige Drehzahl und die
Stellung der Drosselklappe bestimmt sind.
Bei der Ausführungsform der Brennkraftmaschine
gemäß Anspruch 3 wird bei der Festlegung der Soll-Werte ein weiterer Parameter benutzt
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 4 wird bei einer Betätigung des Gaspedals über die voll geöffnete
Stellung der Drosselklappe hinaus die Leistung der Brennkraftmaschine nur noch durch die Ansteuerung
des Abblasventils, d. h. den Ladedruck, gesteuert bzw.
bestimmt
Die Erfindung kann für alle Arten von Brennkraftmaschinen verwendet werdpn, bei denen zwischen der
Ladestufe des Abgasturboladers und der Brennkraftmaschine eine Drosselklappe angeordnet ist Besonders gut
geeignet ist die Erfindung für fremdgezündete Kolbenbrennkraftmaschinen mit herkömmlicher Leistungssteuerung mittels einer Drosselklappe.
Eine Ausführung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und mit weiteren
Einzelheiten erläutert Es stellt dar
F i g. 1 ein Schema einer mit Abgasturbolader ausgerüsteten Brennkraftmaschine,
Fig.2 ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform der Ansteuerung eines Abblasventils und
F i g. 3 ein Blockschaltbild einer zweiten Ausführungsform einer Ansteuerung des Abblasventils.
Gemäß F i g. 1 weist eine Brennkraftmaschine 6 mehrere Zylinder 8 auf, in denen nicht dargestellte
Kolben arbeiten. Jeder Zylinder 8 ist über eine Saugleitung 10 mit einem Saugrohr 12 (durchgehend
gezeichnet) und über eine Auslaßleitung 14 mit einem Abgaskrümmer 16 verbunden.
An den Abgaskrümmer 16 ist ein insgesamt mit 18 bezeichneter Abgasturbolader angeschlossen, der auf
einer gemeinsamen Welle eine Abgasturbine 20 und eine Ladeturbine 22 aufweist Von der Abgasturbine 20
führt ein Abgasrohr 24 zu einem Schalldämpfer 26 des Auspuffs der Brennkraftmaschine.
Der Auslaß der Ladeturbine 22 ist mit dem Saugrohr
12 verbunden. Im Einlaß in das Saugrohr 12 sitzt eine mit einem Gaspedal 28 zusammenwirkende Drosselklappe 30.
Am Einlaß der Ladeturbine 22 ist eine Luftdurchsatzmeßeinrichtung 34 angeordnet, die den Durchsatz der
von der Ladeturbine 22 durch ein Luftfilter 36 hindurch angesaugten Frischluft mißt Die Luftdurchsatzmeßeinrichtung 34 arbeitet mit einer Einspritzanlage zusammen, mittels der in jede Saugleitung 10 eine dem
Luftdurchsatz entsprechende Kraftstoffmenge eingespritzt wird.
An den Abgaskrümmer 16 ist über eine Verbindungsleitung 37 ein Abblasventil 38 angeschlossen, durch das
hindurch die Abgase der Brennkraftmaschine 6 unter Umgehung der Abgasturbine 20 unmittelbar in das
Abgasrohr 24 entweichen können. Dieses Abblasventil 38 weist ein Verschlußglied 40 mit einem Schaft 42 auf,
welcher beispielsweise über eine Verzahnung mit einem Ritzel 44 eines Stellmotors 46 zusammenwirkt.
Zur Messung des im Saugrohr 12 stromunterhalb der Drosselklappe 30 herrschenden Druckes ist ein
Druckfühler 52 und vr- Messung der im Saugrohr herrschenden Temperatur ein Temperaturfühler 54
vorgesehen. Zur Messung der Drehzahl der Brennkraftmaschine 6 ist ein Drehzahlmesser 36 vorgesehen.
Klopfende Verbrennung läßt sich mit einem Klopfeensor 58 feststellen, der an einer geeigneten Stelle des
Motorblocks der Brennkraftmaschine 6 befestigt ist Zur
s Messung des Druckes im Saugrohr 12 stromoberhalb
der Drosselklappe 30 ist ein weiterer Druckfühler 60 vorgesehen.
Die Übertragung der Betätigung des Gaspedals 28 auf die Drosselklappe 30 erfolgt mittels eines Seilzuges
62, welcher über zwei ortsfeste Rollen 64 und 66 und ein drehbare Segmentscheibe 68 läuft an welcher ein
Stellungsfühler 70 angebracht ist der ein der Stellung der Drosselklappe 30 entsprechendes Signal abgibt
Zwischen dem Seilzug 62 und einem an der Drosselklap
pe befestigten Hebel ist eine erste Feder 72 angeordnet
welche stärker ist als eine zweite Feder 74, welche die Drosselklappe in Schließstellung zieht. Der an der
Drosselklappe 30 befestigte Hebel liegt in voll geöffneter Stellung der Drosselklappe an einem
Anschlag an, der gleichzeitig eines« Schalter 76 bildet,
welcher bei Betätigung des Gaspedals 28 über die voll geöffnete Stellung der Drosselklappe 30 hinaus schließt,
in diesem Betätigungsbereich des Gaspedals 26 gibt der
Stellungsfühler 70 somit ein Signal ab, welches ein Maß
lediglich für die Betätigung des Gaspedals 28 ist
F i g. 2 zeigt ein Blockschaltbild der Zusammenschaltung der verschiedenen Fühler der Anordnung gemäß
F i g. 1 mit dem Stellmotor 46:
Die beiden Druckfühler 52 und 60 sind mit den
Eingängen eines Differenzgliedes 80 verbunden, das die
Differenz zwischen den beiden von den Druckfühlern 52 und 60 aufgenommenen Drucken bildet und ein
entsprechendes Signal einem Eingang eines Vergleichers 82 zuführt.
Der Druckfühler 52 zur Messung des Druckes stromunterhalb der Drosselklappe 30 ist zusätzlich mit
einem Eingang eines programmierbaren Speichers 84 verbunden, dessen andere Eingänge mit dem Drehzahlmesser 56, dem Stellungsfühler 70 und dem Temperatur-
fühler 54 verbunden sind. In dem Speicher 84 sind den Eingangswerten entsprechende Soll-Werte der Druckdifferenz stromunterhalb und stromoberbalb der Drosselklappe 30 gespeichert, welche dem anderen Eingang
des Vergleichers 82 zugeführt werden.
Der Drehzahlmesser 56, der Temperaturfühler 54 und der Klopfsensor 58 sind mit Eingängen eines weiteren
Speichers 86 verbunden, in dem jeweils maximal zulässige Werte des Druckes stromunterhalb der
Drosselklappe 30 gespeichert sind, welche in einem
weiteren Vergleiciler 88 mit den jeweiligen Ist-Werten
des Druckes stromunterhalb der Drosselklappe 30 verglichen werden.
Ein weiterer Speicher 90, welcher mit dem Temperaturfühler 54, dem Stellungsfühler 70 und Hern Drehzahl-
messer 56 verbunden ist, trist bei Schließen des Schalters 76 in Funktion und enthält Soll-Werte des Saugrohrdruckes, welche bei voll geöffneter Drosselklappe 30 in
Abhängigkeit vcn der Saugrohrtemperatur, der Drehzahl der Brennkraftmaschine und der Stellung des
der Ausgang des Speichers 90 mit einem weiteren
UND-Glied 94 verbunden, dessen anderer Eingang über
einen Inverter 96 mit dem Schalter 76 und einem Eingang eines zweiten UND-Gliedes 98 verbunden ist,
dessen anderer Eingang mit dem Vereleicher 92
verbunden ist.
Der Ausgang des ersten UND-Gliedes 94 ist mit einem Eingang eines dritten UND-Gliedes 100 verbunden,
dessen anderer Eingang über einen Inverter 102 mit dem Vergleicher 88 verbunden ist. Der Ausgang des
Inverters 102 ist ebenfalls mit einem Eingang eines vierten UND-Gliedes 104 verbunden, dessen anderer
Eingang mit dem Ausgang des UNu-Glicdes 98
verbunden ist.
Die Eingänge eines ODER-Gliedes 106 sind mit dem Vergleicher 88, dem dritten UND-Glied 100 und dem
vierten UND-Glied 104 verbunden.
Der Ausgang des ODER-Gliedes 106 ist über eine Steuerschaltung 108 mit dem Stellmotor 46 (Fig. I)
verbunden.
Die Funktion der beschriebenen Schaltung ist folgende:
Sei zunächst angenommen, daß die Brennkraftmaschine mit teilweise geöffneter Drosselklappe betrieben
wird und der Druck im Saugrohr 12 stromab der Drosselklappe unter einem höchst zulässigen Druck
liegt. Der Vergleicher 88 liefert dann kein Signal, so daß
das UND-Glied 100 durchlässig ist und das UND-Glied 98 gesperrt ist.
Der Speicher 84 liefert einen Soll-Wert, welcher im Vergleicher 82 mit dem Ist-Wert der Differenz zwischen
den Drücken stromoberhalb und stromunterhalb der Drosselklappe 30 verglichen wird. Das UND-Glied 94
ist wegen des Inverters 96 und des geöffneten Schalters 76 durchlässig, so daß das Ergebnis des Vergleichers
durch das UND-Glied 100 und das ODER-Glied 106 hindurch zur Steuerschaltung 108 gelangt und dort eine
Ansteuerung des Stellmotors 46 in Richtung einer Verringerung des Ergebnisses des Vergleichen 82
hervorruft. Ist die Differenz zwischen dem Druck stromoberhalb und dem Druck stromunterhalb der
Drosselklappe 30 beispielsweise zu groß und liefert der Vergleicher 82 also ein positives Ausgangssignal, so
betätigt die Steuerschaltung 108 den Stellmotor in Richtung einer öffnung des Abblasventils 38, wodurch
der Druck stromoberhalb der Drosselklappe sinkt.
Steigt der Druck stromunterhalb der Drosselklappe 30 über einen bei der jeweiligen Drehzahl und der
Saugrohrtemperatur der Brennkraftmaschine höchst zulässigen Wert an. so gibt der Vergleicher 88 ein
positives Signal ab. welches das UND-Glied 100 sperrt und über das ODER-Glied 106 die Steuerschaltung 108
ansteuert und zu einer zunehmenden Öffnung des Abblasventiis führt. Ebenso wird der Vergleicher 88 bei
klopfender Verbrennung aktiviert und öffnet das Abblasventil 38.
Wird nun die Drosselklappe 30 voll geöffnet, so
schließt der Schalter 76, wodurch das UND-Glied 94 sperrt und das UND-Glied 98 durchlässig wird Bei einer
Gasbetätigung über die voll geöffnete Stellung der Drosselklappe hinaus wird somit der Speicher 90
wirksam, wodurch die Steuerschaltung 108 nur noch in
Abhängigkeit eines Vergleiches zwischen einem Soll-Wert des SaugTohrdruckes und einem vom Druckfühler
60 ermittelten Ist-Wert angesteuert wird. Bei voll geöffneter Stellung der Drosselklappe 30 und zunehmender Stellung des Gaspedals 28 erfolgt die
Leistungssteuerung somit ausschließlich über das Abblasventil 38. Wird in diesem Zustand der höchst
zulässige Saugrohrdnick überschritten oder tritt klopfende Verbrennung auf. so tritt wiederum ver
Vergleicher 88 in Aktion, wodurch das UND-Glied 104 sperrt und die Steuerschaltung 108 unmittelbar vom
Vergleicher 88 angesteuert wird.
Es versteht sich, daß zahlreiche Abänderungen der beschriebenen Schaltung möglich sind, von denen im
folgenden einige erläutert seien:
Beispielsweise kann der Speicher 84 nur mit dem Drehzahlmesser 56 und dem Stellungsfühler 70 oder
auch nur mit dem Drehzahlmesser 36 und dem Druckfühler 52 verbunden sein und entsprechend nur
von den Größen der jeweiligen Fühler abhängige
ίο Soll-Werte enthalten. Bei der ersten Abwandlung ergibt
sich ein gleichmäßiger Betrieb der Brennkraftmaschine, bei der die Drosselklappenstellung nicht ständig
korrigiert werden muß. Die im Speicher 84 gespeicherten Soll-Werte werden vorteilhafterweise im Hinblick
ii auf minimalen Verbrauch der Brennkraftmaschine
ermittelt.
Die im Speicher 90 abgespeicherten Werte dagegen werden vorteilhafterweise im Hinblick auf zusammen
mit zweckmäßigen Zündzeitpunkten optimale Leistung der Brennkraftmaschine ermittelt.
Der Temperaturfühler 54 kann zumindest wenn kein Ladeluftkühler vorgesehen ist, auch so angeordnet sein,
daß er die jeweilige Temperatur der Außenluft, bzw. in den Lader eintretende Luft, mißt. Dadurch werden
2=, mögliche Selbstregeleffekte vermieden, die dadurch
bedingt sind, daß die Temperatur im Saugrohr von der Komprimierung der Luft in der Ladeturbine 22 und der
Expansion beim Umströmen der Drosselklappe 30 abhängt.
so Der Klopfsensor 58 kann den Speicher 86 überflüssig
machen und mit höchster Priorität die Steuerschaltung 108 unmittelbar ansteuern.
Im Leerlauf der Brennkraftmaschine, d. h. bei geschlossener Drosselklappe ist das Abblasventil 38
vorteilhafterweise vollständig geschlossen, was mittels eines unmittelbar von der Drosselklappe betätigten
Schalters erreicht werden kann.
Die Drosselklappe 30 kann vollelektronisch entsprechend im Speicher 84 gespeicherten Werten betätigt
sein. In diesem Falle kann die mechanische Verbindung zwischen Gaspedal 28 und Drosselklappe 30 entfallen.
Zur Betätigung des Abblasventils 38 muß nicht notwendigerweise ein elektrischer Stellmotor 46 vorgesehen
sein. Vorteilhaft ist eine Betätigung mittels eines pneumatischen oder hydraulischen Stellmotors, welcher
schwingungsunempfindlicher ist bzw. in seiner Montage freier wählbar ist.
Bei hydraulischer Betätigung kann als Arbeitsmittel Motoröi oder Flüssigkeit verwendet werden, welche
so von einem hydraulischen Hilfsantrieb abgezweigt wird, beispielsweise einer hydraulischen Lenkhilfee'irichtun».
F i g. 3 zeigt eine Solche Ausführungsform:
einen Zähler 110 angeschlossen, dessen Ausgang mit
einem Vergleicher 112 verbunden ist Ein weiterer Eingang des Vergleichers 112 ist mit einem Ringzähler
114 verbunden, der über eine Rücksetzleitung 116 jeweils auf Null zurückspringt, wenn er seinen
maximalen Zählstand erreicht hat Zur Ansteuerung der Zähler 110 und 114 ist ein Taktgeber 117 vorgesehen.
Der Ausgang des Vergleichers 112 ist mit einem Magnetventil 118 verbunden, das in einer mit konstantem Druckmitteldruck beaufschlagten Leitung 120 sitzt
es Stromab des Magnetventils 118 ist eine Abströmleitung
122 mit einer Drossel 124 vorgesehen. Mit dem Druck stromab des Magnetventils 118 ist ein Arbeitsraum 126
beaufschlagt in dem gegen die Kraft einer Feder 128 ein
Kolben arbeitet, der mit dem Schaft 42 des Abblasventils 38 verbunden ist.
Die Funktion der einzelnen, in ihrem Aufbau an sich bekannten flauteile ist folgende:
Der Zähler 110, der vom Taktgeber 117 angesteuert
wird, erhöht mit jedem Takt seinen Zählstand bei einem positiven Ausgang des Vergleichers 82 und vermindert
'^inen Zählstand bei einem negativen Ausgang des
Vergleiche« 82.
Der Zähler 114 wird mit einer wesentlich größeren Taktfrequenz angesteuert als der Zähter 110.
Der Vergleicher 112 öffnet das Magnetventil 118.
wenn der Zählstand des Zählers 114 größer als der Zählstand des Zählers 110 ist.
Die Funktion der gesamten Schaltung ist folgende:
Es sei angenommen, daß die Differenz zwischen dem Druck stromoberhalb und stromunterhalb der Drosselklappe
30 zu groß ist, der Vergleicher 82 also ein positives Ausgangssignal erzeugt. Der Zähler 110
erhöht dann seinen Zählstand, so daß die Zeildauer, während der der Zählstand des Zählers 114 größer ist
als der Zählstand des Zählers 110 abnimmt. Dies führt
dazu, daß die Zeitdauer, während der das Magnetventil 118 vom Vergleicher 112 aus geöffnet wird, abnimmt.
; Der Druck stromab des Magnetventils 118 sinkt
dadurch, wodurch das Abblasventil 38 zunehmend geöffnet wird und die Druckdifferenz stromoberhalb
und stromunterhalb der Drosselklappe abnimmt.
Es versteht sich, daß die Anordnung gemäß F i g. 3
in entsprechend der Anordnung gemäß Fig.2 durch die
Schaltungsteile ergänzt werden kann, welche bei unzulässig hohem Saugrohrdruck, klopfender Verbrennung
bzw. voll geöffneter Drosselklappe wirksam werden.
π Auch kann das Magnetventil 118 in der Abströmleitung 122 und die Drossel 124 in der Leitung 120
angeordnet sein. Bei dieser Ausführungsform kann das Abblasventil 38 durch öffnen des Magnetventils 118
hpsnnHpr«; rasch BPÖffnPt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Kolbenbrennkraftmaschine mit einem Abgasturbolader,
dessen Abgasturbine in einem Abgassammelrohr der Brennkraftmaschine angeordnet ist
und eine in einem Saugrohr der Brennkraftmaschine stromoberhalb der Drosselklappe angeordnete
Ladeturbine antreibt, mit einem in einer die Abgasturbine umgehenden Leitung angeordneten
Abblasventil, welches in Abhängigkeit wenigstens eines Betriebsparameters der Brennkraftmaschine
geöffnet wird, und mit im Saugrohr der Brennkraftmaschine stromoberhalb und stromunterhalb der
Drosselklappe angeordneten Druckfühlern zur Beeinflussung der öffnung des Abblasventils in
Abhängigkeit von der Differenz der von den Druckfühlern aufgenommenen Werte bei Teillast
und in Abhängigkeit von wenigstens einem der Druckwerte bei Vollast, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Speichervorrichtung (Speicher 84) vorgesehen ist, in weicher von Betriebsparametern
der Brennkraftmaschine abhängige Soll-Werte der Differenz zwischen den Druckwerten
stromoberhalb und stromunterhalb der Drosselklappe gespeichert sind, daß ein Differenzglied (80)
vorgesehen ist, welches der ,Differenz der von den Druckfühlern (52, 60) aufgenommenen Druckwerte
entsprechende Ist-Werte bildet, und daß der Speichervorrichtung und dem Differenzglied eine
Betätigungsvorrichtung (108, 46; 118, 126, 128) nachgeschaut ist, welche das Abblasventil (38) in
Richtung einer Verminderu"g des Unterschiedes zwischen Ist-Wert und Soll-Wert betätigt.
2. Brennkraftmaschine nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichervorrichtung (Speicher
84) von der Drehzahl und der Stellung der Drosselklappe (30) abhängige Soll-Werte enthält.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Speichervorrichtung
(Speicher 84) gespeicherten Soll-Werte vom Druck stromunterhalb der Drosselklappe (30) abhängen.
4. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einem Gaspedal zur Betätigung der
Drosselklappe, dadurch gekennzeichnet, daß das Gaspedal (28) über die voll geöffnete Stellung der
Drosselklappe (30) hinaus betätigbar ist und daß bei über die voll geöffnete Stellung der Drosselklappe
hinaus betätigtem Gaspedal das Abblasventil (38) mit zunehmender Betätigung des Gaspedals zunehmend
geschlossen wird.
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ID=6110470
Family Applications (1)
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