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Moderne Kraftfahrzeuge sind durchwegs mit einer sogenannten
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"Warnblinkanlage" ausgerüstet, die, wenn sie durch den Fahrer eingeschaltet
wird, gleichzeitig Blinklichter an allen vier Seiten des Fahrzeuges zum Aufleuchten
bringt. Die eingeschalteten Blinkleuchten sind meistens identisch mit den zur Anzeige
von Fahrbahnwechsel oder Fahrtrichtungswechsel benutzten Blinkleuchten. Zwar waren
diese an allen vier Seiten aufleuchtenden Blinkleuchten ursprünglich dazu gedacht,
eine Notsituation anzuzeigen, jedoch wurde durch den häufigen und eigentlich unbegründeten
Einsatz der Anlage durch dieöffentlichkeit die Alarmwirkung der Notblinkanlage so
verschlechtert, daß gegenwärtig eine eingeschaltete Notblinkanlage als kaum mehr
als eine Anzeige, daß das Fahrzeug steht und eine Weile stehen bleiben wird, angesehen
wird. Die eingeschaltete Notblinkanlageergibtalso ein sehr nützliches Hilfsmittel,
das ein stehendes Fahrzeug davor bewahrt, von anderen, sich bewegenden Fahrzeugen
beschädigt zu werden, es besteht jedoch weiterhin die Notwendigkeit, daß der Fahrer
eines Fahrzeuges anderen Fahrern mitteilen kann, daß er sich in einer Notlage befindet
und Hilfe braucht.
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Es ist bekannt, Notsignale dadurch zu setzen, daß speziell an der
Empfangsantenne für die Radioanlage eine Fahne oder ein Flaggenzeichen angebracht
wird. Da bei vielen neu zugelassenen Fahrzeugen die Radioantenne sich in oder an
der Windschutzscheibe befindet, und manche Kraftfahrzeuge gar nicht mit Radios ausgerüstet
sind, ist es auch üblich, ein Taschentuch an den Türhandgriff zu binden, falls dieser
das erlaubt.
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Die Verwendung eines fahnen- oder flaggenartigen Zeichens besitzt
jedoch auch Probleme. Der Fahrer muß das Kraftfahrzeug verlassen, um die Fahne an
einer sichtbaren Stelle anzubringen.
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Das kann für ihn gefährlich sein, es kann jedoch auch bei schlechten
Wetterverhältnissen unangenehm sein und kann, beispielsweise bei einem eingeklemmten
oder sonst bewegungsbehinderten Fahrer, unmöglich sein. Darüberhinaus ist ein Fahnen-oder
Flaggenzeichen bei schlechtem Wetter, insbesondere bei Dunkelheit
nur
schlecht oder gar nicht sichtbar.
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Eine andere bekannte Art, vorbeifahrenden Kraftfahrzeug-Fahrern anzuzeigen,
daß eine Notsituation besteht und Hilfe verlangt wird, besteht darin, daß Sprachzeichen,
d.h. also bestimmte Wörter, auf der Hutablage des Kraftfahrzeugs aufgestellt werden,
so daß sie durch das Rückfenster von außen gesehen werden können.
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Solche vorbereiteten Wortzeichen gehen jedoch oft verloren oder werden
beschädigt, so daß sie, wenn sie gebraucht werden, nicht zur Hand sind. Es kann
auch durch Schnee, Schmutz, Fensterbeschlag oder Blendung verhindert werden, daß
diese Zeichen als solche erkannt werden. Zusätzlich kann ein bewegungsbehinderter
Fahrer, entweder durch Unfallfolgen oder durch vorhergehende Behinderung, einfach
nicht in der Lage sein, nach hinten zur Hutablage zu langen, um das Zeichen aufzustellen.
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Eine Vorrichtung nach US-PS 3 226 707 ist bekannt, die eine dauernd
angebrachte Befestigung enthält, in der eine Anzahl von Zeichen gespeichert oder
abgelegt sind, die jeweils in Sichtlage gebracht werden können. Eine solche Vorrichtung
kann auch durch einen in seiner Bewegungsfreiheit beschränkten Fahrer relativ leicht
betätigt werden, sie beruht jedoch immer noch darauf, daß sie durch das Rückfenster
eingesehen werden kann.
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Darüberhinaus gibt die dauernd angebrachte Befestigung für die Zeichen
einen unschönen Anblick, sie kann die Sicht des Fahrers durch das Rückfenster behindern
und sie ist im allgemeinen sehr kostenaufwendig.
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Durch die vorliegende Erfindung wird eine Kraftfahrzeug-Zusatzvorrichtung
geschaffen, die eine Anzeige für andere Fahrer ergibt, daß Hilfe benötigt wird.
Die Vorrichtung ist leicht betätigbar, gibt eine sehr auffällige Anzeige im Gebrauch,
während sie bei Nichtgebrauch nicht sichbar ist und kann an die bestehende Verdrahtung
im Fahrzeug ohne wesentliche Anderung angepaßt werden. Es handelt sich um eine verbesserte
Blinkanlage für Blinkleuchten, die außer der gleichmäßigen
Blinkerregung
eine unregelmäßige Blinkfolge erzeugen kann, um eine Notlage anzuzeigen. Die verbesserte
Blinkgebervorrichtung enthalt eine Schaltung oder Verdrahtung zur Schaffung eines
Impuls zuges mit Impulsen von nicht gleichmäßigem Abstand und nicht gleichmäßiger
Dauer und zur wiederholten Anlage dieses Impulszuges an eine Lampen-Erregungsschaltung.
Es wird ein Multiplexer mit einer Vielzahl von Eingangsklemmen benutzt, die jeweils
mit einem logischen Niveau versehen sind. Der Multiplexer wird der Reihe nach immer
wieder schrittweise angesteuert, um ein Ausgangs signal abzugeben , das die Folge
von Logikniveaus an den Eingangsklemmen wiedergibt. Als bevorzugte Abfrage-oder
Schritteinrichtung wird ein Zeitgeber verwendet, der eine kontinuierliche Folge
von Impulsen mit gleichmäßigem Abstand und gleichmäßigen Längen abgibt, und ein
Umsetzer, der in Abhängigkeit von diesem Impuls zug eine Folge von Binärcoden an
den Multiplexer weitergibt.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die Grundschaltung
so verdrahtet, daß sie mit den üblichen Kraftfahrzeugblinkgebersockeln oder -buchsen
in Steckverbindung gebracht werden kann. Das geschieht bevorzugt in Form einer kleinen
Patrone oder Packung mit zwei oder drei Stiften, je nach dem im entsprechenden Kraftfahrzeug
verwendeten Sockel.
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So kann der Blinkgeber leicht gegen den in einem Kraftfahrzeug befindlichen
Blinkgeber ausgetauscht werden. Ein vorzugsweise im Griffbereich des Fahrers anzubringender
Wahlschalter erlaubt die Anwahl entweder eines gleichmäßigen oder eines nicht gleichmäßigen
Impulszuges. Bei der Zweistiftausführung kann die Erdverbindung für die Schaltung
über den Schalter zugeführt werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert; in der Zeichnung zeigt: Fig. 1 ein Blockschaltbild des prinzipiellen
Aufbaus des erfindungsgemäßen Blinkgebers,
Fig. 2A ein Schaltbild
des erfindungsgemäßen Blinkgebers für den Ersatz von Blinkgebern mit Dreistiftsockeln,
Fig. 2B ein Schaltbild des erfindungsgemäßen Blinkgebers, geeignet zum Ersatz für
vorhandene Blinkgeber mit Zweistiftsockel, und Fig. 3 in auseinandergezogener, perspektivischer
Darstellung eine bevorzugte praktische Ausführung der Elektronikschaltung nach Fig.
2A zur Anpassung an bereits vorhandene Kraftfahrzeugblinkgeber.
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In der Darstellung nach Fig. 1 ist die grundsätzliche Funktionsweise
des erfindungsgemäßen Blinkgebers gezeigt. Es wird eine Vielzahl von an dem Kraftfahrzeug
vorhandenen Lampen 18 zum Blinken gebracht und zwar, je nach der Stellung des Impulszug-Wahlschalters
14, entweder in gleichmäßigen oder ungleichmäßigen Abständen. Der gleichmäßige Impuls
zug enthält Impulse mit gleichem Abstand und von gleicher Länge. Dagegen enthält
der ungleichmäßige Impuls zug sowohl ungleichmäßige Abstände zwischen dem Aufblinken
als auch ungleichmäßige Länge der Blinkzeiten untereinander. Ein Referenzzeitgeber
4 ergibt eine gleichmäßige Impulsreihe, und diese wird an den Impulszuggenerator
6 angelegt.
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Ein Impulsfolgenselektor 8 bestimmt die Reihenfolge von nicht gleichmäßigen
Impulsen. Der Impulszuggenerator 6 gibt über die Leitung 10 einen gleichmäßigen
Impulszug und über die Leitung 12 einen ungleichmäßigen Impulszug ab. Der Impulszug-Wahlschalter.
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14, vorzugsweise ein von Hand betätigbarer Schalter, überträgt eine
Impuls folge entsprechend dem angewählten Impuls zug an einen Verstärker/Erreger
16, der wiederum Erregungsspannung an die Lampen 18 abgibt. Damit ergibt der gleichmäßige
Impulszug eine regelmäßige Blinkfolge, wie sie durch die bekannten Warnblinkanlagen
erzeugt wird. Der nicht gleichmäßige Impuls zug läßt eine unregelmäßige Folge von
Blinkvorgängen entstehen, durch welche eine Notsituation bezeichnet wird.
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In den Ausführungsschaltungen nach Fig. 2A und 2B sind integrierte
Festkörper-Schaltelemente, die später näher beschrieben werden, eingesetzt. Jedes
dieser Elemente besitzt eine Anordnung von Stiften gemäß den industriellen Gepflogenheiten
und diese Stifte sind in den Schaltbildern nach Fig. 2A und 2B so bezeichnet, wie
es in den Verkaufsunterlagen der Herstellerfirmen für die betreffenden Schaltelemente
üblich ist.
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In Fig. 2A besteht der Referenzzeitgeber 4 nach Fig. 1 vorzugsweise
aus einem Zeitgeber 20, der ein Bauelement des Herstellers Fairchild Camera and
Instrument Corporation, Mountain View, California, Typ 555 sein kann. Ein Widerstand
22 mit einem Widerstandswert von 20 knist zwischen den Stiften 7 und 8 verbunden,
ein Widerstand 24 mit dem Widerstandwert 1 k Q zwischen den Stiften 6 und 7 und
ein Kondensator 26 mit 22 /uF sitzt zwischen Stift 6 und Masse. Der Stift 8 ist
mit einer später zu beschreibenden 5-V-Spannungsversorgung verbunden, und der Stift
1 ist geerdet. Der Stift 2 ist mit Stift 6 direkt verbunden und Stift 4 ist mit
Stift 8 direkt verbunden. Der Stift 3 ist mit einer Leitung 30 verbunden.
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(Impulsfolgenselektor) Der Impulszuggenerator 6 und der Impulsgeber
8/für nicht gleichförmige Impuls folgen nach Fig. 1 werden durch den Umsetzer 32
und den Multiplexer 34 gebildet. Der Umsetzer 32 kann ein 4-bit-Binärzähler Typ
7493 der Firma Fairchild sein. Stift 5 des Umsetzers 32 ist mit der 5-Volt-Spannungsversorgung
und Stift 10 mit Masse verbunden. Die Stifte 1 und 12 sind miteinander verbunden
und die Stifte 2 und 3 liegen miteinander an Masse. Die Leitung 30 liegt als Eingangsleitung
an Stift 14 des Zählers 32 an. Die Stifte 12, 9, 8 und 11 sind mit der 4-bit-Datenleitung
36 verbunden, die einzelne Leitungen 38, 39, 40 und 41 umfaßt. Der Stift 12 des
Zählers 32 ist daneben noch mit der Ausgangsleitung 48 verbunden.
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Als Multiplexer 34 kann ein Gerät Typ 74150 der Firma Fairchild Verwendung
finden. Der Stift 24 des Multiplexers 34 ist mit der 5-Volt-Spannungsversorgung
verbunden und die Stifte 12 und 9
sind geerdet. Die Leitungen 38
bis 41 der 4-bit-Datenleitung 36 liegen an den Stiften 15, 14, 13 bzw.12 des Multiplexers
24 als Eingangsleitungen an. Der Stift 10 des Multiplexers 34 ist mit einer Ausgangsleitung
50 verbunden.
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Der Multiplexer 34 besitzt 16 Dateneingangsleitungen 60 bis 75, die
jeweils mit den Stiften 1-8 bzw. 16-23 verbunden sind.
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Jede Leitung kann dadurch mit einem niedrigen Logikwert versorgt werden,
daß sie mit Masse verbunden wird, oder sie kann mit einem hohen Logikwert verbunden
sein, indem sie nicht angeschlossen oder über einen Widerstand mit hohem Widerstandswert
mit der Versorgungsspannung verbunden wird. Die Auswahl der Datenleitungen aus den
Leitungen 60 bis 75, die mit einem niedrigen oder hohen Logikwert versehen werden,
wird durch die.
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gewünschte oder zu erzielende unregelmäßige Impuls folge bestimmt,
wie es im einzelnen später beschrieben wird.
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Der Impulszugwahlschalter 14 in Fig. 1 besteht vorzugsweise aus einem
Wahlschalter 80 mit einem Mittelkontakt 88 und Seitenkontakten 90 bzw. 92 sowie
drei NAND-Gliedern 82, 84 und 86. Der Wahlschalter 80 ist vorzugsweise ein einpoliger
Zweistellungs-Schiebe- oder Kippschalter, dessen Mittelkontakt 88 geerdet ist und
dessen Seitenkontakte 90 bzw. 92 mit den Leitungen 94 bzw. 95 verbunden sind. Die
Leitungen 94 und 95 sind über Widerstände 96 bzw. 97 mit einem Widerstandswert von
22 Damit der 5-Volt-Spannungsversorgung verbunden.
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Die NAND-Glieder 82, 84 und 86 werden vorzugsweise durch Teile eines
NAND-Glied-Chips Typ 7400 der Firma Fairchild gebildet, das NAND-Glieder mit zwei
Eingängen enthält. Es finden dabei nur drei der auf diesem Chip angeordneten 4 NAND-Glieder
Verwendung. Die Leitungen 50 und 94 ergeben Eingangsleitungen für das NAND-Glied
82 und werden mit den Stiften 1 bzw. 2 des NAND-Chip verbunden, während die Leitungen
48 und 95 als Eingangsleitungen für das NAND-Glied 84 dienen und an den Stiften
4 bzw. 5 angeschlossen werden. Die Stifte 3 und 6
bilden dann die
Ausgänge der NAND-Glieder 82 bzw. 84 und sind mit den Leitungen 98 bzw. 100 verbunden,
die wiederum als Eingangsleitungen für das NAND-Glied 86 dienen und mit den Stiften
9 bzw. 10 des NAND-Glied-Chips verbunden sind. Am Stift 8 wird der Ausgang des NAND-Gliedes
86 abgenommen und über eine Leitung 110 weitergegeben.
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Der Verstärker/Erreger 16 nach Fig. 1 besteht vorzugsweise aus einem
Transistor 120, einem Relais 124, das durch eine Diode 126 bedämpft ist, sowie einem
Widerstand 128 mit 1 kA.
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Der Emitter des Transistors 122 liegt an Masse und seine Basis ist
mit der Leitung 110 über den 1 kn Widerstand 128 verbunden. Der Kollektor des Transistors
122 ist über die Erregungsspule des Relais 124 mit der positiven Klemme der Kraftfahrzeugbatterie
120 verbunden. Die Dämpfungsdiode 126 liegt in der Kollektorschaltung parallel zur
Spule des Relais 124 und ist in Rückwärtsrichtung vorgespannt. Dadurch wird der
Transistor 120 gegen die Spannungsspitzen gesperrt, die beim Abfall der Relaisspule
des Relais 124 auftreten. Als Transistor 120 wird ein NPN-Transistor vom Typ 2N2222
verwendet, die Diode 126 ist vom Typ 1N4001. Das Relais 124 ist ein 12-Volt-Relais
mit einem Widerstand der Erregungsspule im Bereich von 1,2 kg Das Relais 124 hat
einen Mittelkontakt 130 und Seitenkontakte 132 sowie 134. Der Kontakt 132 bleibt
unbeschaltet und der Kontakt 134 ist mit der positiven Klemme der Kraftfahrzeugbatterie
verbunden. Der Kontakt 132 ist der Ruhekontakt, während bei angezogenem Relais der
Mittelkontakt 130 mit dem Kontakt 134 verbunden ist. Der Mittelkontakt 130 ist mit
einer Leitung 136 verbunden.
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Die gesamte Schaltung wird durch die Kraftfahrzeugbatterie 120 spannungsversorgt.
Die integrierten Schaltelemente 20, 32, 34 und 82 bis 86 benötigen typischerweise
eine stabilisierte Spannungsversorgung 5V. Da die Kraftfahrzeugbatterie eine höhere
Spannung von 6V oder 12V abgibt und in ihrer Spannung stark schwankt, ist in der
Schaltung eine eigene
5V-Spannungsversorgung vorgesehen. Diese
besteht aus einer Zener-Diode 142 mit der Nennspannung 5V, deren Anode an Masse
liegt, während zwischen der Kathode der Zener-Diode und der positiven Batterieklemme
ein Widerstand 114 mit 47 < geschaltet ist. Die sich ergebende 5V-Spannung, die
zur Versorgung der integrierten Schaltungsbestandteile geeignet ist, wird von der
Kathode der Zener-Diode 142 über die Leitung 146 abgenommen.
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Die beschriebene Schaltung wird normalerweise in der Art zusammengebaut,
wie es in Figur 3 gezeigt ist. Die schematisch strichpunktiert angezeigten Schaltungselemente
sind auf einer kleinen Schaltungsplatine 150 angebracht, die in einem Gehäuse 152
enthalten ist. Das Gehäuse 152 ist vorzugsweise ein Gußteil oder Formteil aus einem
isolierenden Kunststoffmaterial und besitzt einen Deckel 154, der aufgeschraubt
oder aufgenietet werden kann.
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Wie bereits erwähnt, sind die normalerweise verwendeten Blinkgeber
normalerweise mit einem Zweistift- oder einem Dreistiftsockel versehen. Der erste
Stift wird mit der positiven Batterieklemme verbunden, der zweite Stift mit einer
Klemme der zu erregenden Lampen, wobei die zweite Klemme der Lampen an Masse liegt,und
die dritte Klemme (wenn vorhanden) liegt an Masse. Beim Betrieb des Blinkgebers
wird die zweite Klemme wiederholt mit der ersten verbunden, so daß an ihr ebenfalls
Batteriespannung anliegt.
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In der Zwischenzeit wird die zweite Klemme nicht beaufschlagt, d.h.
sie ist offen.
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Der beschriebene Aufbau des erfindungsgemäßen Blinkgebers ist so ausgelegt,
daß der Blinkgeber bei vorhandenen Kraftfahrzeugen als Ersatz für die eingebauten
Blinkgeber verwendet werden kann. In Fig. 3 ist ein Dreistift-Gerät mit Metallstiften
oder Anschlußklemmen 156, 157 bzw. 158 gezeigt, die mit standardmäßigen Kraftfahrzeugbuchsen
verbunden werden können. Wenn auch die Ausgestaltung der Stifte
von
Automobilhersteller zu Automobilhersteller unterschiedlich sein kann, so kann angenommen
werden, daß Stift 156 mit der positiven Batterieklemme, Stift 157 mit der Fahrzeugmasse
und damit der negativen Batterieklemme und Stift 158 mit den zu erregenden Lampen
verbunden ist. Die Stifte 156, 157 und 158 sind mit der Schaltplatine 150 und den
darauf befindlichen Schaltelementen über Drähte 160, 161 bzw. 162 verbunden. Der
Wahlschalter 80 und insbesondere dessen Kontakte 90 und 92 sind mit der Schaltung
durch einen Mehrfachleiter 164 verbunden, der die Leitungen 94 und 96 mit ausreichender
Länge enthält, um den Schalter 80 in Reichweite für den Fahrer anbringen zu können.
Beispielsweise kann der Wahlschalter 80 neben dem vorhandenen Betätigungsschalter
für die Warnblinkanlage angebracht werden.
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Ein Vergleich der Figuren 2A und 3 zeigt, daß die Schaltelemente innerhalb
des gestrichelt eingezeichneten Rechteckes 180 in Fig. 2A den Schaltelementen entsprechen,
die auf der Schaltplatine 150 in dem Gehäuse 152 angebracht sind. Die drei Anschlußstifte
156, 157 und 158 sind in Fig. 2A durch Anschlußpunkte gleichfalls bezeichnet.
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Ein Blinkgeber mit Zweistift-Anschluß ist in Fig. 2B gezeigt. Die
Schaltung entspricht im wesentlichen der in Fig. 2A, jedoch ist der Stift 157, der
die Massenverbindung herstellt, nicht vorhanden. Stattdessen erhält die Schaltung
in Fig. 2B eine Massenverbindung vom Mittelkontakt 88 des Schalters 80, der durch
seine mechanische Verbindung mit dem Kraftfahrzeug an Masse liegt. Es ist deshalb
notwendig, daß eine zusätzliche Leitung zwischen dem Schalter 80 und den Schaltelementen
innerhalb des gestrichelten Rechtecks 180' gezogen wird. Diese besondere Leitung
182 führt vom an Masse liegenden Mittelkontakt 88 zu der Schaltung.
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Die angeführte Schaltung wird auf folgende Weise betrieben: Der Zeitgeber
20 ergibt eine gleichmäßige Impulsfolge am Stift 3,
die über die
Leitung 30 weitergeleitet werden. Die Wiederholungsgeschwindigkeit wird durch den
Spannungsteiler bestimmt, der aus den Widerständen 22 und 24 besteht. Der Widerstand
22 kann verändert werden, um eine Impulswiederholgeschwindigkeit im Bereich von
2 bis 4 s 1 zu erreichen, die doppelt so hoch liegt, wie die normale Blinkfrequenz.
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Der Zähler 32 zählt die über die Leitung 30 an seinem Stift 14 ankommenden
Impulse und erzeugt einen Binärcode über die Leitungen 38 - 41 entsprechend den
angekommenen Impulsen.
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Bei der bevorzugten Ausführung ist der Zähler 32 ein 4-bit-Zähler
mit vier Ausgangsleitungen entsprechend 16 Binärzuständen. Die Ausgangssignale an
den einzelnen Leitungen 38, 39, 40 und 41 sind gleichmäßige Impulszüge mit Frequenzen,
die jeweils Unterteilungen der Impulsfrequenz an Leitung 30 sind, wobei die Teilfaktoren
2, 4, 8 bzw. 16 sind. Jeder dieser Impulszüge besitzt Impulse mit gleichem Ein/Ausschaltverhältnis.
Damit kann mit dem Ausgangssignal an Leitung 48 (= Ausgangssignal an Leitung 38)
ein Erregung der Lampen mit der Standard-Blinkfrequenz erfolgen. Durch die Betriebsart
des Binärzählers 32 wiederholt sich die Binärcode-Folge über die 4-bit-Leitungen
36 nach jeweils 16 auf Leitung 30 angekommenen Impulsen.
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Der auf den Leitungen 38 - 41 vorhandene Binärcode wird an den Multiplexer
34 weitergegeben. Je nach dem Binärcodeeingangssignal am Multiplexer 34 erscheint
der Logikwert an der entsprechenden Datenleitung 60 - 75 invertiert an der Ausgangsleitung
50 des Multiplexers. Damit ist die Impulsfolge auf Leitung 50 repräsentativ für
die Folge von Datenleitungs-Werten Da die Folge der Binärcode an der 4-bit-Leitung
36 sich nach jeweils 16 Impulsen vom Zeitgeber 20 wiederholt oder wieder durchlaufen
wird, wird eine Folge von 16 Logikwerten erzielt, wobei sich diese Folge nach jeweils
16 Impulsen des Zeitgebers 20 wiederholt.
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Es ist nun möglich, die Logikwerte der Leitungen 60 - 75 in
beliebiger
Art festzusetzen, ohne von dem Erfindungsgedanken abzuweichen; als Beispiele werden
zwei bevorzugte Impulsfolgen in der folgenden Tafel 1 angegeben: Dateneingangsleitung
Logikwert 2A 2B 60 0 1 61 1 1 62 0 0 63 1 1 64 1 0 65 1 0 66 0 1 67 0 0 68 0 1 69
1 1 70 1 0 71 0 1 72 1 0 73 0 0 74 1 1 75 1 0 Logikwert 0 bedeutet niedrig, Logikwert
1 bedeutet hoch.
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In Fig. 2A ist die Schaltung des ersten Ausführungsbeispieles, in
Fig. 2B die Schaltung des zweiten Ausführungsbeispieles für den Multiplexer 34 gezeigt.
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Der Wahlschalter 80 bestimmt nun, welche Impulsfolge, die regelmäßige
über Leitung 48 oder die nicht regelmäßige über die Leitung 50, als Ausgang über
die Leitung 110 abgegeben wird. Wenn der Mittelkontakt 88 mit dem Seitenkontakt
90 verbunden wird, erhält die Leitung 94 einen niedrigen Logikwert und damit bleibt
das Ausgangssignal des NAND-Gliedes 82 über Leitung 98 konstant hoch.
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Gleichzeitig ist ein hoher logischer Wert über Leitung 95 für das
NAND-Glied 84 vorhanden und er Ausgang über Leitung 100 ist dann der invertierte
Impulszug über Leitung 48. Bei diesen Zuständen der Leitungen 98 und 100 ergibt
sich als Ausgang über Leitung 100 wiederum der invertierte Impulszug von Leitung
100 oder der Impulszug Der Leitung 48. Wenn nun der Wahlschalter 80 so eingestellt
wird, daß der Mittelkontakt 88 mit dem Kontakt 92 verbunden ist, wird das Ausgangssignal
über Leitung 110 gleich dem Impulszug über Leitung 50 sein. Damit ergibt der Wahlschalter
und die NAND-Glieder eine Auswahl des Impulszuges, der au Leitung 110 erscheint.
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Der Impulszug auf Leitung 110 beeinfLußt nun den Transistor 120 in
entsprechender Weise und dadurch wird das Relais 124 entsprechend erregt. Damit
wird die Klemme 158 entsprechend dem Impulszug, der auf Leitung 110 vorhanden ist,
mit der Batteriespannung beaufschlagt. Es ist darauf hinzuweisen, daß, da das Ausgangssignal
über Leitung 50 in Bezug auf die Logikwerte der Leitungen 60 bis 75 invertiert ist,
die Blinkfolge komplementär zur Reihenfolge der Logikwerte an den Leitungen 60 bis
75 ist.
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Ein Vergleich mit Tafel 1 zeigt, daß die erste, durch die Beschaltung
nach Fig. 2A erzeugte Reihe ein Blinken in der Reihenfolge lang, gefolgt von vier
mal kurz, gefolgt wieder vom nächsten langen Blinkvorgang ist, während die zweite,
durch die Beschaltung in Fig. 2B erzeugte Blinkfolge eine wiederholte Reihe von
kurz-lang-kurz ergibt. Auf diese Weise entsteht ein Kraftfahrzeugblinkgeber, mit
dem eine sichtbar unregelmäßige Reihe von Blinkvorgängen erzeugt werden kann, um
auf eine Notlage hinzuweisen. Der Blinkgeber kann auch eine regelmäßige Reihe von
Blinkvorgängen,wie bereits bekannte Blinkgeber, abgeben. Eine Schaltung ist vorgesehen,
durch die ein unregelmäßiger Impulszug erzeugt wird, der wiederholt an eine Lampenerregungsschaltung
angelegt wird.
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Es wird dabei ein Multiplexer mit einer Vielzahl von Eingangsklemmen
verwendet,
die jeweils mit einem logischen Wert beaufschlagt sind. Der Multiplexer wird immer
wieder stufenweise abgefragt, und er gibt an seinem Ausgang eine Darstellung der
Abfolge von Logikwerten an seinen Eingangsklemmen. Als bevorzugte Abfrageeinrichtung
wird eine Schaltung verwendet, die einen Zeitgeber enthält, der eine kontinuierliche
Folge von gleichmäßigen Impulsen abgibt,und einen Umsetzer, der diese Impulse in
eine Folge von Binärcoden umformt und sie an den Multiplexer weitergibt.
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