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11Drehmesser"
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Die Erfindung richtet sich auf ein Drehmesser mit einer Schneideneinheit
und einem Halter, wobei die Schneideneinheit relativ zum Halter drehbar ist.
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Drehmesser mit einer drehbar gelagerten Schneideneinheit sind.
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sehr vorteilhaft, um gewünschte Schnittmuster aus Zeitungen, Fotos
o.dgl. auszuschneiden.
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Dies resultiert daraus, daß bei derartigen Schneidvorgängen eine
Schneidspitze derart bewegt wird, daß sie gekrümmte oder komplizierte Linien nachfährt,
wobei gerade Linien weniger in Betracht kommen. Dieser Vorgang ist bei Verwendung
herkömmlicher
Messer sehr schwierig und es gelingt kaum, die gewünschten
Ausschnitte herzustellen.
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Ein Drehmesser ist im allgemeinen so aufgebaut, daß die Drehachse
der Schneideneinheit exzentrisch zur Schneidspitze liegt, so daß die Schneidspitze
in unterschiedliche Richtungen geführt werden kann und auch komplizierte Linienführungen
nachzuvollziehen sind.
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Grundsätzlich sind zwei Arten von Drehmessern bekannt. Eine davon
umfaßt einen Haltekörper, der mit dem Hauptkörper drehbar verbunden ist, wobei die
Schneidenteile austauschbar an dem Haltekörper befestigt sein können.
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Die andere umfaßt eine Schneideneinheit mit einer Schneide, die in
einem länglichen Kunststoffkörper aufgenommen wird und einen Halter, mit einem Aufnahmeabschnitt
für die Schneideeinheit, so daß die Schneideeinheit austauschbar sein kann, wobei
loslösbare Verbindungsmittel für die Schneideneinheit einerseits und den Haltekörper
andererseits vorgesehen sind.
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In Fig. 7 ist ein vorbekanntes Messer 100 der ersten Art dargestellt.
Das Messer 100 umfaßt einen Halter 101, einen Haltekörper mit einem exzentrischen
Ansatzteil 102 und eine Aufnahmeöffnung 103, ein Schneidenteil 105 zum Einfügen
in die Öffnung 103 und Einrichtungen 106 zur Befestigung des Schneidenteils 105
am
Aufnahmeteil 104. Das exzentrische Ansatzteil 102 des Haltekörpers 104 wird vom
Vorderende des Halters 101 tief in die Öffnung eingeführt und sitzt dann dort drehbar
befestigt. Das Schneidenteil 105 ist ein von einem langen Schneidenblatt durch Knicken
abgebrochenes Stück. Die Schneidspitze 107 ist um den Abstand L exzentrisch von
der Drehachse 0 des Ansatzteils 102 angeordnet, Am anderen Ende des Halters 101
ist ein nicht dargestellter Betätigungsknopf vorgesehen. Der Knopf kann wahlweise
betätigt werden, um die Drehung des exzentrischen Ansatzteils 102 zu unterbrechen,
was die Verwendung als gewöhnliche Messer ermöglicht.
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Bei dieser Ausführungsform ist das exzentrische Ansatzteil 102 zwar
drehbar mit dem Halter 101 verbunden, aber der Drehwiderstand ist so groß, daß der
Haltekörper 104 und das Schneidenteil 105 nicht leicht relativ zueinander gedreht
werden können.
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Es ist sogar erforderlich, daß eine Fingerspitze auf den Haltekörper
gelegt und dieser auf diese Weise bewegt wird. Dabei ermüdet der Finger sofort,
so daß längere Arbeiten nicht durchgezuführt werden können und kompliziertere Schneidtätigkeiten
nicht möglich sind. Wenn ein neues Schneidenteil 105 eingesetzt wird, ist es darüber
hinaus erforderlich, daß mit diesem beim Einsetzen in die Aufnahmeöffnung 103 hantiert
werden muß, wobei die Gefahr besteht, daß Finger verletzt werden.
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Ein anderes bekanntes Drehmesser ist mit einer kleinen Lagerung zwischen
dem Haltekörper und dem Halter zur Verbesserung der relativen Drehbewegung versehen.
Dieses Messer weist den Nachteil auf, daß das Anbringen des Lagers im Inneren des
dünnen und länglichen Halters die Konstruktion kompliziert macht und den Zusammenbau
mühsam gestaltet. Uberdies ist es sehr teuer.
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Fig. 8 zeigt ein vorbekanntes Drehmesser der zweiten Art. Das Drehmesser
200 umfaßt einen Halter 201, einen Aufnahmekörper 202 und eine Schneideneinheit
203. Der Halter umfaßt einen Schaftabschnitt 204 mit vermindertem Durchmesser, wobei
dessen Vorderende durch einen halbkugelförmigen Abschnitt 205 abgeschlossen wird.
Am Umfang des Schaftabschnitts 204 ist eine periphere Wulst 206 als abnehmbares
Halteteil ausgebildet. Die Schneideneinheit 203 umfaßt ein Schneidenteil 207 und
einen Schaftabschnitt 208 aus Kunststoff. In den meisten Fällen wird die Schneideneinheit
203 einstückig mit dem Schaftabschnitt 208 gespritzt. Der vordere Teil des Schaftabschnitts
208 springt zurück und bildet so eine Schulter 209.
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Der Haltekörper 202 hält die Schneideneinheit 203 drehbar, wobei die
hintere Stirnseite 210 auf der Halbkugel 205 des Halters 201 aufliegt. Das Innere
des Haltekörpers 202 setzt sich zusammen aus einer Ausnehmung 211 zur Aufnahme des
Schaftkörpers 208 der
Schneideneinheit 203 und einer weiteren Ausnehmung
212 zur Aufnahme des Schaftabschnitts 204 des Halters 201. Das Vorderende der Ausnehmung
211 weist einen verminderten Querschnitt auf, wodurch die Schulter 213 gebildet
wird.
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Der Haltekörper 202 umfaßt im Inneren sich überkreuzende, bis zum
Hinterende reichende Spalten 214, wodurch ein Federteil 215 gebildet wird. Das Innere
des Federteils 215 ist mit einer äußeren Ausnehmung 216 versehen, die dem Wulst
206 des Halters 201 entspricht. Die Schneideneinheit 203 wird durch die Ausnehmung
212 des Haltekörpers 202 eingeführt und ruht auf den beiden Schultern 209, 213.
Der Haltekörper 202 ist auf dem Halter 201, wie in Fig. 8 dargestellt, befestigt.
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Im Drehmesser 200 liegt die rückwärtige Stirnfläche 210 der Schneideneinheit
203 im Punktkontakt an dem halbkugelförmigen Abschnitt 205 des Halters 201 an, wobei
die Längsbewegung der Schneideneinheit 203 durch die Schultern 209 und 213 begrenzt
wird, so daß die Anordnung nicht auseinanderfällt.
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Der Schaftkörper 208 der Schneideneinheit 203 fluchtet axial mit dem
Halter 201, während die Drehachse 0 um einen gewissen Abstand exzentrisch von der
Schneidkante 217 des Schneidenteils 207 liegt.
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Bei dieser Konstruktion kann die Schneideneinheit 203 durch geringe
Kräfte gegenUber dem Haltekörper 202 und dem Halter 201 verdreht werden, da der
Kontakt der hinteren Begrenzungsfläche 210 der Schneideneinheit 203 mit dem halbkugelförmigen
Abschnitt 205 des Halters 201 punktkontaktartig ausgebildet ist, so daß der Drehwiderstand
vorteilhafterweise sehr gering ist.
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Das Drehmesser 200 ist Jedoch im Hinblick auf das Auswechseln der
Schneideeinheit 203 noch unbefriedigend. Denn Jedesmal, wenn das Auswechseln der
Schneideneinheit gegen eine andere gewünscht wird, muß der Haltekörper 202 von dem
Halter 201 getrennt werden.
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Wird ein Finger auf die das Abrutschen verhindernde Oberflächc des
Haltekörpers 202 gelegt und in axialer Richtung bewegt, so wird hierdurch das Federteil
215 zusammengepreßt, wodurch, allerdings unter Schwierigkeiten, der Eingriff des
peripheren Wulstabschnitts 206 in die entsprechende Ausnehmung gelöst wird.
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Es miissen deshalb erhebliche Kräfte zur Aufhebung des Eingriffs aufgebracht
werden, so daß der Austauschvorgang mühsam und langwierig ist. Darüber hinaus besteht
beim Aufwenden zu großer Kräfte die Gefahr, daß der Finger, der am Schneidenteil
207 anliegt, abgleitet und verletzt wird.
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Aus der US-PS 3 886 656 ist ein Drehmesser zur Behebung des vorstehend
beschriebenen Problems bekannt. Danach ist kein Haltekörper, wie bei der vorher
beschriebenen Ausführungsform vorgesehen,
sondern der vordere Abschnitt
des Halters ist mit einer Ausnehmung zur Aufnahme der Schneideneinheit versehen.
Eine Kugel ist tief in der Ausnehmung so angeordnet, daß sie nicht herausfallen
kann. Diese Kugel ist vorgesehen, um die Druckkraft der Schneideneinheit im Punktkontakt
aufzunehmen. Einrichtungen zur- Verhinderung des Lösens der Schneideneinheit vom
Halter umfassen eine ringförmige Nut am Schaftabschnitt der Schneideneinheit, einen
seitlichen Schlitz an dieser Ausnehmung und eine Drahtfeder, die durch den Halter
derart getragen wird, daß das freie Ende des Federteils in den Schlitz führt und
in der Nut der Schneideneinheit zu liegen kommt.
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Bei diesem vorbekannten Messer ist das Federteil am Halter vorspringend
angeordnet. Bei der Handhabung des Messers stellt es somit ein Hindernis dar und
verhindert eine gute Griffigkeit.
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Darüber hinaus ist das Federteil hinter der Schneidspitze angeordnet,
so daß die Schneidspitze während des Schneidvorgangs nur mit Schwierigkeiten beoabachtet
werden kann.
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Zuweilen wird die Schneideneinheit versehentlich vom Halter durch
die Berührung des Federteils gelöst, was ein Herummanipulieren zur Wiederbefestigung
erforderlich macht.
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Das Einlegen oder Lösen der Schneideneinheit wird dadurch ,bewerkstelligt,
daß der der Schneidspitze zugewandte Abschnitt mit den Fingern gehalten wird, wobei
die Gefahr besteht, daß die
Finger die Schneidspitze berühren,
so daß es der Handhabung an der erforderlichen Sicherheit mangelt. Das tiefe Einführen
der Kugel, die dann nicht ohne weiteres wieder herauszubekommen ist, macht die Konstruktion
kompliziert und kostenaufwendig.
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Im Hinblick auf die vorstehend beschriebenen Probleme ist es die Aufgabe
der Erfindung, ein Drehmesser vorzusehen, das bei einfacher Konstruktion und niedrigem
Preis eine verbesserte Drehbarkeit der Schneideneinheit relativ zum Halter ebenso
wie eine verbesserte lösbare Verbindung zwischen derselben gewährleistet.
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Darüber hinaus soll bei einem solchen Drehmesser sichergestellt sein,
daß die Drehung der Schneideneinheit relativ zum Halter und die lösbare Verbindung
der beiden Teile möglich ist, wobei die Konstruktion derart sein soll, daß der Schneidenkörper
vom Vorderende her eine Ausnehmung zur Aufnahme eines Schaftabschnitts der Schneideneinheit,
ein Federteil mit mehreren Schlitzen und Festhalteeinrichtungen mit einer Nut in
der Ausnehmung und einem Wulst auf dem Schaftabschnitt umfaßt.
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Das erfindungsgemäße Messer soll einen Schaftabschnitt der Schneideneinheit
umfassen, der einen konischen Abschnitt zur Herstellung eines Punktkontakts an der
tiefsten Stirnseite der Ausnehmung des Körpers aufweist, um so den Rotationswiderstand
der Schneideneinheit zu vermindern.
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Weiterhin soll gemäß der Erfindung das Drehmesser so konstruiert sein,
daß die tiefste Stirnseite der Ausnehmung konisch stumpf ausgehöhlt ist, um ein
Widerlager für den konischen Abschnitt der Schneideneinheit zu bilden, was ebenfalls
dazu dient, den Drehwiderstand der Schneideneinheit zu vermindern und die Drehung
um den konischen Punkt sicherzustellen.
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Ein anderes Ziel der Erfindung ist es, ein Drehmesser so auszulegen,
daß ein Druckring um das Federteil des Körpers vorgesehen ist, um einen Vorschub
durch Schraubeneinrichtungen zu ermöglichen, wobei der Schaftabschnitt der Schneideneinheit
mit einem Flanschabschnitt versehen ist, an den der Druckring zum Lösen der Verbindung
der Schneideneinheit mit dem Körper angeschraubt ist.
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Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, daß der Flanschabschnitt
relativ zur Dicke des Schneidenteils schmal ist, wodurch die leichte Beobachtbarkeit
der Schneidspitze des Schneidenteils während des Schneidvorgangs ermöglicht wird.
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Mit besonderem Vorteil sieht die Erfindung noch vor, daß die Sicherheit
in der Handhabung des Flanschabschnittes beim Befestigen oder Lösen der Schneideneinheit
an den Körper verbessert wird.
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Schließlich zeichnet sich die Erfindung noch dadurch aus, daß eine
entsprechende Anzahl von Schneideneinheiten in einem Kasten angeordnet sind, wobei
deren Flanschabschnitt als Auflagefläche dient, unterhalb derer das Schneidenteil
in dem weichen Unterteil des Kastens steckt, wobei das Schneidenteil aufrecht steht
und auf diese Weise das Einfügen der Schneideneinheit in den Messerkörper erleichtert.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Dabei zeigen: Fig. 1 eine Gesamtansicht des erfindungsgemäßen Drehmessers; Fig.
2 eine Sicht von links gemäß der Darstellung in Fig. 3; Fig. 3 einen vergrößerten
Längsschnitt, aus dem die wesentlichen Merkmale der Erfindung zu entnehmen sind;
Fig. 4 einen Querschnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3; Fig. 5 einen vergrößerten
Schnitt einer erfindungsgemäßen Schneideneinheit; Fig. 6 eine teilweise Schnittansicht
eines Kastens, wie er insbesondere für eine entsprechende Zahl der erfindungsgemäßen
Schneideneinheiten Verwendung findet; Fig. 7 eine Teilansicht eines vorbekannten
Drehmessers, das die Auswechslung des Schneidenteils allein ermöglicht, und
Fig.
8 eine Teilschnittansicht eines vorbekannten Drehmessers mit austauschbaren Schneideneinheiten,
das ein Schneidenteil und einen damit verbundenen Schaftabschnitt aufweist.
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Das erfindungsgemäße Drehmesser umfaßt einen Halter 2, einen Ringkörper
3 und eine Schneideneinheit 4. Der Halter 2 besteht aus einer Aluminiumlegierung
o.dgl. und weist eine längliche, zylindrische Form auf, so daß er leicht gefaßt
werden kann. Er ist mit einer Längsausnehmung 5 versehen, die sich vom Vorderende
her ein gewisses Stück ins Innere des Halters 2 erstreckt.
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Der Halter ist darüber hinaus mit kreuzförmig angeordneten Längsschlitzen
6 versehen, die in ein Federteil 7 eingebracht sind.
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Die Längsschlitze 6 sind, wie in Fig. 4 dargestellt, derart kreuzförmig
angeordnet, daß sie vier federnde Abschnitte bilden.
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Die Anzahl der Längsschlitze und der federnden Abschnitte ist nicht
begrenzt. Die Innenseite der Ausnehmung 5 ist mit einer Ringnut 8 zur Aufnahme der
Schneideneinheit 4 versehen. Der hintere Abschnitt des Federteils 7 ist mit einem
Außengewindeabschnitt 9 versehen, dessen Durchmesser geringer ist als derjenige
des Halters, wodurch eine Schulter 10 gebildet wird. Ein Teil der Oberfläche des
Halters 2 ist zur Verhinderung eines Abrutschens geriffelt ausgebildet.
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Der Ringkörper 3 ist auf das Federteil 7 und auf den Außengewindeabschnitt
9 des Halters 2 aufgepaßt, wobei ein Zwischenraum
12 zum Federteil
7 hin und ein Innengewindeabschnitt 13 zum Halter 2 hin vorgesehen ist. Der Ringkörper
3 ist aus dem gleichen Material, wie der Halter 2, nämlich aus einer Aluminiumverbindung
o.dgl.
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Die vordere Hälfte und die Außenfläche 14 des Ringkörpers 3 ist konisch
verjüngt und die andere Hälfte ist mit einem geriffelten Abschnitt 15 zur Verhinderung
des Abgleitens versehen.
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Die Schneideneinheit 4 umfaßt ein Schneidenteil 16 aus Stahl und einen
Schaftabschnitt 17 aus Kunstharz. Die beiden Teile werden beim Spritzen des Schaftabschnitts
17 zusammengefügt.
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Der Schaftabschnitt 17 umfaßt einen Flansch 18 am Vorderende und endet
mit einem sich zuspitzenden Abschnitt 20. Der Flansch 18 kann in Form einer Scheibe
ausgebildet sein oder, wie in Fig. 2 dargestellt, schildförmig. In Fig. 5 ist der
Außendurchmesser des Rinulstes 19 als D1, derjenige des Schaftabschnitts als D2,
derJenige des Grundzustandes des Federteils 7 als D3 und der Innendurchmesser des
Zwischenraums als Dl; bezeichnet. Der Zwischenraum S1 auf der einen Seite des Rinsulstes
19 beträgt (D1 - D2)/2 und der Zwischenraum S2 zwischen dem Zwischenraum im Grundzustand
und dem Federteil 7 beträgt (Dq - D3)/2.
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Der Zwischenraum S2 ist größer ausgelegt als der Zwischenraum S1,
so daß das Federteil 7 ausgedehnt oder zusammengedrückt und somit lösbar mit der
Schneideneinheit verbunden werden kann, auch wenn das Ringteil auf dem Halter 2
montiert ist.
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Es versteht sich von selbst, daß der Innendurchmesser der Ausnehmung
5 etwas größer ausgelegt ist als der Außendurchmesser D2 des Schaftabschnitts 17,
und daß der Durchmesser der Ringnut 9 etwa gleich oder etwas größer als der Außendurchmesser
D1 des Ringwulstes 19 ist.
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Der zugespitzte Abschnitt 20 der-Schneideneinheit 4 stützt sich auf
einer tiefer gelegenen Fläche 21 während des Schneidvorgangs ab. Aus diesem Grund
ist ein Zwischenraum S3 in axialer Richtung zwischen der Nut 8 und der Wulst 19
eingelassen.
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Darüber hinaus ist ein Zwischenraum s4 vorgesehen, damit der Flansch
18 nicht mit der vorderen Stirnseite des Halters 2 und dem Ringkörper 3 in Kontakt
kommt. Der maximale Außendurchmesser des Flansches 18 ist größer als der Innendurchmesser
der Ausnehmung 5 ausgelegt, so daß der Flansch 18 sich gegen den Ringkörper 3 abstützen
kann, wenn er mittels der Schraubeneinrichtung vorwärtsbewegt wird. Die Rotationsachse
der Schneideneinheit 4 ist um einen Abstand L exzentrisch von der Schneidkante 22
des Schneidenteils 16 angeordnet.
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Die Handhabung geht so vor sich, daß die Schneideneinheit 4 mit dem
Halter 2, wie in Fig. 1 und 3 dargestellt, verbunden und zur Durchführung des Schneidvorgangs
am Halter gegriffen wird.
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Die Schneidspitze 22 des Schneidenteils 16 liegt auf der nicht dargestellten
zu schneidenden Fläche auf, während der Halter derart gehandhabt wird, daß die Spitze
längs der gewünschten Schnittrichtungen geführt werden kann. Dabei stützt sich der
konische Abschnitt 20 der Schneideneinheit 4 auf der tiefsten Stirnseite der Ausnehmung
5 punktkontaktförmig ab.
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Die Druckkraft der Schneideneinheit 4 wird im Halter 2 derart aufgenommen,
daß der Schaftabschnitt 17 der Schneideneinheit 4 drehbar in der Ausnehmung 5 des
Halters 2 gelagert ist, so daß die Schneideneinheit 4 nicht versehentlich gelöst
werden kann, indem korrespondierende Festhalteeinrichtungen vorgesehen sind. Auf
diese Weise liegt die Rotationsachse 0 der Schneideneinheit 4 exzentrisch zur Schneidspitze
22 und die Schneideneinheit 4 kann mit leichter Kraft kurvenförmig geführt werden,
so daß auch einer komplizierten Linienführung gefolgt werden kann.
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Wird die Spitze 22 stumpf, muß sie ausgewechselt werden. Dies wird
so durchgeführt, daß der Ringkörper 3 relativ zum Halter 2 durch die Schraubeneinrichtung
abgeschraubt wird, wobei dann dessen Vorderende sich auf dem Flansch 18 der Schneideneinheit
4 abstützt, so daß die ringförmige Wulst 19 aus der Ringnut 8 durch weiteres Vorwärtsdrehen
ausgehoben wird.
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Hierdurch wird das Federteil 7 ausgedehnt, wobei dann der Flansch
18 zur Herausnahme der Schneideneinheit 4 aus der Ausnehmung 5 des Halters 2 gegriffen
werden kann. Als Hilfsmittel zum Herauslösen können Münzen, Schraubenzieher oder
andere feste, flache Gegenstände benutzt werden, indem sie in den Zwischenraum S4
zwischen dem Flansch 18 und dem Ringkörper 3 eingeführt werden, um so die korrespondierenden
Halteeinrichtungen 8,19 gegen die Federkraft des Federteils 7 zu trennen, so daß
die Schneideneinheit 4 aus der Ausnehmung 5 des Halters 2 entnommen werden kann.
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Ist der Haltewulst 19 einmal vollkommen aus der Ausnehmung 5 entfernt,
wird der Halter 2 nach unten gehalten und die Schneideneinheit 4 fällt aufgrund
der Schwerkraft heraus, so daß sie in den Abfalleimer geworfen werden kann. Dadurch
kann kein Finger mit dem Schneidenteil 16 in Berührung kommen.
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Zum Einsetzen einer neuen Schneideneinheit 4 in den Halter kann der
Schaftabschnitt 17 der Schneideneinheit 4 in die Ausnehmung 5 eingelegt und tief
hineingedrückt werden, um auf diese Weise eine Kupplung zwischen der peripheren
Wulst 19 und der entsprechenden Ausnehmung 8 herbeizuführen. Die Kupplung wird durch
die Kontraktion des Federteils 7 gesichert, wobei lediglich der Flanschabschnitt
18 gehandhabt wird, ohne daß ein Finger mit dem Schneidenteil 16 in Berührung kommt.
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Mit besonderem Vorteil sind einige Schneideneinheiten 4 in einem Kasten
24, wie in Fig. 6 dargestellt, zur Befestigung einer derselben im Halter 2 angeordnet.
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Der Kasten 23 umfaßt eine weiche Grundlage 24 aus Schaumstoff o.dgl.
und einen durchsichtigen Deckel 25.
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Die Schneideneinheit 4 wird mit dem Schneidenteil 16 nach unten in
der weichen Einlage 24 angeordnet, wobei der Schaftabschnitt 17 senkrecht nach oben
steht. Dabei stützt sich der Flanschabschnitt 18 des Schneidenteils 4 gegen die
Oberfläche der weichen Einlage 24 ab und wirkt so als ein Sitz, der die senkrechte
Lage der Schneideneinheit 4 sicherstellt.
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Auf diese Weise kann bei Öffnung der Abdeckung 23 der Halter 2 leicht
zugänglich gemacht und an die senkrechtstehende Schneideneinheit 4 angefügt werden.
Dabei ist zu jedem Zeitpunkt gewährleistet, daß kein Finger mit dem Schneidenteil
16 in Berilhrung kommt.
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Um eine ungehinderte Bewegung der Schneidspitze 16 sicherzustellen,
erweist es sich als vorteilhaft, daß der Flanschabschnitt 18 der Schneideneinheit
4 relativ zur Dicke des Schneidenteils 16 schmal ist.