DE3028161C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3028161C2 DE3028161C2 DE3028161A DE3028161A DE3028161C2 DE 3028161 C2 DE3028161 C2 DE 3028161C2 DE 3028161 A DE3028161 A DE 3028161A DE 3028161 A DE3028161 A DE 3028161A DE 3028161 C2 DE3028161 C2 DE 3028161C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- formaldehyde
- condensation products
- acid
- parts
- anionic
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B11/00—Treatment of selected parts of textile materials, e.g. partial dyeing
- D06B11/0056—Treatment of selected parts of textile materials, e.g. partial dyeing of fabrics
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P3/00—Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
- D06P3/02—Material containing basic nitrogen
- D06P3/04—Material containing basic nitrogen containing amide groups
- D06P3/24—Polyamides; Polyurethanes
- D06P3/241—Polyamides; Polyurethanes using acid dyes
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P5/00—Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
- D06P5/12—Reserving parts of the material before dyeing or printing ; Locally decreasing dye affinity by chemical means
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Coloring (AREA)
Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Färben von
flächenförmigen Textilien aus natürlichen oder synthetischen Polyamiden,
wobei man nach einer örtlichen Applikation eines Reservierungsmittels,
gegebenenfalls zusammen mit einem anionischen Farbstoff oder optischen
Aufheller eine 50 bis 120 Sekunden dauernde Vorfixierung in der Hitze
vornimmt, darauf auf das flächenförmige Textilgut die kurze Flotte eines
gut migrierenden Farbstoffes appliziert, dieses aufwickelt und unter
Rotieren 1 bis 24, bevorzugt 12 bis 24 Stunden, bei Temperaturen von
15-60°C, bevorzugt 20-40°C, fixiert, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
als Reservierungsmittel ein synthetischer Gerbstoff aus der Reihe der
- a) Diphenylverbindungen der Formel I
in welcher
X für O, S, -NH-CO-NH-, -NH-CO- oder -CO-NH- steht,
Y₁ bis Y₄ unabhängig voneinander H, F, Cl, Br oder CF₃ sein können, wobei wenigstens eines ein Halogen oder höchstens eines eine CF₃-Gruppe sein kann und
Z für H, C₁-C₆-Alkanoylamino oder die Gruppe steht, worin Y₅ und Y₆ unabhängig voneinander H, Halogen oder CF₃ sind, - b) Polyhydroxypolyarylpolysulfone von der Art, wie sie z. B. in der DE-AS 10 12 070 beschrieben sind,
- c) anionischen Kondensationsprodukte von Diarylsulfonen, welche zumindest eine phenolische OH-Gruppe und eine Hydroxybenzolsulfonsäure-Gruppe enthalten, mit Formaldehyd oder einer Formaldehyd abgebenden Verbin dung, z. B. von der Art, wie sie in der DE-AS 16 19 667 beschrieben sind,
- d) Kondensationsprodukte von Dihydroxy-diarylsulfonen und Benzol-sulfon säuren (oder deren Analogen) mit Formaldehyd oder solchen abgebenden Verbindungen,
- e) sulfonierten Kondensationsprodukte des Phenols oder Kresols mit Formaldehyd,
- f) Misch-Kondensationsprodukte sulfonierter aromatischer Hydroxyverbin dungen und Aralkyl-halogeniden mit Formaldehyd sowie
- g) Kondensationsprodukte des Bisphenols mit Formaldehyd, die weiter mit Formaldehyd-bisulfit sulfomethyliert wurden,
eingesetzt wird.
Aus der DE 28 34 790 A1 sind faserreaktive Reserviermittel vom Typus
aromatischer Sulfonate bekannt, durch die die behandelten Textilien
chemisch verändert werden. Die erfindungsgemäß verwendeten synthe
tischen Gerbstoffe reagieren chemisch nicht mit dem Substrat.
Aus der DE-PS 8 64 851 ist das Reservieren von synthetischen, linearen
Hochpolymeren mit Gerbstoffen, insbesondere Tannin und tanninähnlichen
Polyphenolen, bekannt. Fixiert wird, gemäß diesem Stand der Technik,
unter Zugabe von Zinnsalz und relativ großer Mengen Salzsäure durch
zweimal einstündiges Kochen oder Behandeln bei 85°C, während erfindungs
gemäß der Reservierungseffekt schon durch eine maximal zweiminütige
Vorfixierung ohne Zinnsalz und Salzsäure erreicht wird.
Aus diesen Ausführungen zum Stand der Technik wird keinerlei Rechts
anspruch abgeleitet.
Bei Färbungen im sauren pH-Bereich ist es vorteilhaft, bei der örtlichen
Applikation einen anionischen oder nichtionogenen Dispergator mitzuver
wenden. Ausfälle von anionischen Farbstoffen werden dadurch verhindert.
Die erfindungsgemäß in Frage kommenden, synthetischen Gerbstoffe
(Tannine) sind dem Fachmann aus der Lederindustrie geläufig. Sie umhüllen
die Faser im Verlauf einer nicht-chemischen Reaktion und können als
Blockierungsmittel bezeichnet werden.
Bevorzugt sind die o. g. Verbindungsgruppen des Typs d), besonders die
Kondensatioinsprodukte des Dihydroxydiphenylsulfons mit Xylolsulfonsäure
und Formaldehyd. Sie sind erhältlich z. B. durch Umsetzung von - ca. 1 Mol
m-Xylolsulfonsäure und 1,1 bis 1,6 Mol 4,4′-Dihydroxydiphenylsulfon oder
eines Gemisches desselben mit dem Isomeren 2,2′-Dihydroxydiphenylsulfon -
mit ca. 1,5 bis 2,3 Mol Formaldehyd (Temp. ca. 100°C, Dauer bis zum Ver
schwinden des Formaldehydgeruchs) und nachträglicher Neutralisierung mit
NaOH (bis pH 7).
Die erfindungsgemäß zu verwendenden synthetischen Gerbstoffe werden im
allgemeinen in Mengen von 1 bis 60 Teilen (je 1000 Teile Flotte), bevor
zugt 5 bis 20 Teilen, verwendet. Der gegebenenfalls mitzuverwendende
Dispergator wird in Mengen von 1 bis 30 Teilen, bevorzugt 2 bis 10 Teilen,
zugesetzt (ebenfalls auf 1000 Teilen Flotte).
Die für die örtliche Colorierung verwendeten anionischen Farbstoffe sind
aus dem Colour Index bekannt. Grundsätzlich sind alle anionischen Farb
stoffe geeignet. Bevorzugt sind solche anionische Farbstoffe, welche
keine faser-reaktiven Gruppen enthalten und zur Klasse der Säurefarbstoffe
und Direktfarbstoffe gehören. Bevorzugt sind auch Metallkomplexfarbstoffe,
besonders 1 : 2-Metall-Komplexe.
Beispiele solcher Farbstoffe sind, ohne die vorliegende Anmeldung hier
durch begrenzen zu wollen, folgende:
C.I. Acid Brown 298, Acid Brown 132, Acid Blue 40, Acid Blue 25, Acid
Blue 127:1, Acid Blue 151, Acid Blue 296, Acid Black 52, Acid Black 132,
Acid Green 106, Acid Green 25, Acid Orange 127, Acid Orange 156, Acid
Orange 80, Acid Orange 67, Acid Yellow 121, Acid Yellow 151, Acid Yellow
218, Acis Yellow 129, Acid Red 216, Acid Red 299, Acid Red 263, Acid Red
401 und Acid Blue 278.
Säure- und Metallkomplexfarbstoffe mit höheren Molekulargewichten (600-
1050, bevorzugt über 800) sind weiter bevorzugt, vor allem solche, welche
mindestens 1, besser aber 2 Sulfogruppen im Molekül aufweisen.
Anstelle eines oder zusätzlich zu einem Farbstoff können selbstverständ
lich auch anionische optische Aufheller verwendet werden, bevorzugt solche,
die für die Farbstoffe vorher angegebenen besonderen Eigenschaften
aufweisen.
Bei örtlicher Colorierung mit hellen Tönen können auch bei Verwendung ge
ringer Mengen der ersteren Farbstoffkomponente diese in der relativ kurzen
Vorfixierung so gebunden werden, daß eine spätere Fondfärbung auf die
erfindungsgemäße Weise möglich ist.
Die lokale Applikation des Farbstoffs, optischen Aufhellers zusammen mit
dem Hilfsgerbstoff kann auf prinzipiell bekannte Art und Weise, z. B. wie
eingangs beschrieben erfolgen. Sie kann auf trockenen oder vorgefeuchteten
Textilien durchgeführt werden.
Zusätzlich zu den Farbstoffen oder optischen Aufhellern und den synthe
tischen Gerbstoffen können selbstverständlich weitere in der Färbereitech
nik übliche Hilfsmittel mitverwendet werden. Diese sind z. B. Verdicker,
Dispergiermittel, Egalisiermittel, Carrier u. ä. Die Mitverwendung von
Verdickern richtet sich u. a. nach dem gewünschten Effekt, der zu erzie
lenden Penetration des Textilgebildes u. a. gewünschte Eigenschaften für
den zu erzielenden Färbeeffekt.
Wenn der synthetische Gerbstoff in Mischung mit Säurefarbstoff (unter
sauren Bedingungen) verwendet wird, ist die Anwesenheit eines anionaktiven
oder nicht-ionogenen Dispergators in der Flotte oder Paste angebracht.
Auch bei einer reinen Reservierung, d. h. bei alleiniger Verwendung des
synthetischen Gerbstoffs in der ersten Stufe ist deren Anwesenheit oft
von Vorteil. Schaumarme Dispergatoren sind bevorzugt. Naphthalinsulfosäure-
Derivate, vor allem deren Formaldehyd-Kondensate, sind besonders bevorzugt.
Diese Verbindungen sind dem Textilfärber bekannt.
Die kurzzeitige Vorfixierung der örtlichen Colorierung oder Reservierung
dauert je nach der Wahl der Mittel, z. B. mit Hilfe von Sattdampf (100-
105°C) oder Heißluft (bis ca. 160°C) im allgemeinen 50 bis 120 und bevor
zugt 60 bis 90 Sekunden. Nach einer solchen Vorfixierung kann die zweite
Stufe der Fondfärbung nach der Kaltverweilmethode erfolgen. Die Fondfär
bung erfolgt wie erwähnt vornehmlich mit mono-sulfonierten Farbstoffen mit
besseren Migrationseigenschaften. Diese sind ebenfalls aus dem Colour-
Index bekannt. Sie besitzen meistens niedrige Molekulargewicht (∼400-600).
Sie können unter Umständen auch eine zweite Sulfogruppe enthalten und als
Metall-Komplex vorliegen. Beispiele für solche Farbstoffe sind:
C.I. Acid Red 57, Acid Blue 72, Acid Yellow 196 und Acid Orange 156.
C.I. Acid Red 57, Acid Blue 72, Acid Yellow 196 und Acid Orange 156.
Durch die Blockierung der Migrationseigenschaften der Farbstoffe der ört
lichen Colorierung ist die Fondfärbung ohne gegenseitiges Anbluten trotz
des anschließenden Verweilprozesses von 1 bis 24, bevorzugt 12 bis 24
Stunden, bei Temperaturen von 20 bis 60°C, bevorzugt 20 bis 40°C, möglich.
Der vorfixierte Farbstoff ist durch die Vorfixierung in seinen Migrations
eigenschaften gehemmt. Eine gewisse Kapillardiffusion wird im Verweil
prozeß sogar gefördert. Die für die Fondfärbung gewählten kurzen Flotten
sind grundsätzlich bekannt, z. B. aus den in den UK-PS 14 70 981 und
13 71 781 beschriebenen Verfahren. Sie enthalten je nach Bedarf zur Schaum
bildung befähigte Tenside oder auch solche tensiden Mittel, die eine
schaumarme Flotte liefern. Diese Kurzflotten werden in einem Flottenver
hältnis von 1 : 1 bis 1 : 5, bevorzugt 1 : 2 bis 1 : 3 (optimal bis zum pick-up
des Materials) appliziert und dann das Material unter ständigem Rotieren
bei Raumtemperatur (zweckmäßig in einer Polyäthylenfolie zur Vermeidung
von Verlusten) rotieren gelassen. Die Kurzflotten der Fondfärbung nach der
Kaltverweil-Methode können ebenfalls weitere Hilfsmittel enthalten, z. B.
Färbebeschleuniger, Carrier, Egalisiermittel, Retarder u. ä. Für spezielle
Effekte kann unter Umständen ein synthetischer Gerbstoff in dieser Flotte
anwesend sein.
Die Geschwindigkeit der Rotation, die die Verteilung der Flotte im auf
gerollten Textilgut fördert, beträgt je nach Material 1-20, meistens 1-6
Umdrehungen pro Minute. Nach Beendigung des Färbeprozesses bzw. der Fixie
rung wird auf übliche Weise gewaschen und getrocknet.
Die erhaltenen Färbungen sind wasch- und lichtecht und weisen darüber
hinaus gute Reibechtheiten auf. Das Verfahren ist ökonomisch, weil eine
Zwischenwäsche und/oder Trocknung zwischen Vorfixierung und Fondfärbung
wegfallen. Die Vorfixierung ist kürzer als in bisher üblichen Verfahren.
Besonders vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Verfahren bei voluminösen
Textilien wegen der Wasser-Ersparnis und des geringeren Energieverbrauchs.
Das Verfahren kann für eine Vielzahl von Textilien Verwendung finden, so
z. B. für Strick- und Webwaren, Garne, Fäden, Non-wowens, Forware, Teppiche
und ähnliches mehr. Es wird vor allem auf rohweißer oder vorgefärbter
Polyamid-Tuftingteppichware durchgeführt. Solche Polyamid-Textilien kön
nen synthetischen oder natürlichen Ursprungs sein, also Wolle, Seide,
Nylon 6, Nylon 6 6 und deren Mischungen umfassen. Auch bei sogenannten
Differentialpolyamiden ist es hervorragend geeignet. Die örtliche Colorie
rung oder Reservierung kann dabei auf vorgenetztem oder trockenem Material
erfolgen.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern das Verfahren. Teile sind Gewichts-
oder Volumenteile, Temperaturangaben erfolgen in °C.
Ein Uni-cutloop-pile Polyamid-6-Teppich mit einem Grundgewebe aus Polyester
wird mit folgender Flotte, die in 1000 Teilen folgende Komponenten enthält,
bedruckt:
20 Teile | |
eines handelsüblichen synthetischen Gerbstoffs auf Basis eines 4,4′-Dihydroxydiphenylsulfon-m-Xylolsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensationsproduktes, | |
4 Teile | eines handelsüblichen Dispergiermittels auf Basis eines sulfonierten Naphthalin-Formaldehyd-Kondensationsproduktes, |
3 Teile | des Farbstoffes C.I. Acid Red 299, |
15 Teile | eines handelsüblichen Verdickungsmittels (veräthertes Kernmehlderivat) |
2 Teile | eines Netzmittels auf Basis eines mod. anionischen Natriumalkylsulfates (Handelsware), |
15 Teile | Essigsäure 60%. |
Der so bedruckte Teppich wird 80 Sekunden lang gedämpft und darauf mit
einer 2. Flotte behandelt, die auf 1000 Teile folgende Teile enthält:
2,8 Teile | |
des Farbstoffes C.I. Acid Orange 156, | |
2,1 Teile | des Farbstoffes C.I. Acid Blue 72, |
2 Teile | eines Netzmittels (Handelsware) auf Basis eines nichtionogenen Äthylenoxyadduktes an ein höheres Alkylphenol, |
1 Teil | eines nichtionogenen Äthylenoxyadduktes auf Basis Octylphenylpentaglykoläther (Handelsware), |
5 Teile | Essigsäure 60%. |
Mit dieser zweiten Flotte wird im Flottenverhältnis 1 : 2,5 kalt (15-30°)
begossen, aufgewickelt und luftdicht in einer Polyäthylenfolie verpackt.
Nach 20 Std. rotierender Verweilzeit wird wie üblich gespült, entwässert
und getrocknet. Man erhält einen egal gefärbten olivgrünen Teppich mit
rubin-rotem Muster und scharfen Konturen sowie guter Naßechtheit.
Ein Uni-cut-loop-Teppich aus Polyamid 6 mit einem Grundgewebe aus Polypro
pylen wird mit einer Flotte die in 1000 Teilen folgende Komponenten enthält,
bedruckt:
10 Teile | |
eines handelsüblichen synthetischen Gerbstoffs auf Basis eines Dihydroxydiphenylsulfons nach Beispiel 1, | |
2 Teile | eines handelsüblichen Dispergiermittels auf Basis eines sulfonierten Naphthalins nach Beispiel 1, |
15 Teile | eines Verdickungsmittels (Kernmehlderivat) nach Beispiel 1, |
2 Teile | eines Netzmittels auf Basis eines mod. anionischen Natriumalkylsulfates nach Beispiel 1, |
15 Teile | Essigsäure 60%. |
Die weitere Verarbeitung (Vorfixierung, Fondfärbung, Fertigstellung) ge
schieht wie im Beispiel 1 angegeben, wobei das Flottenverhältnis 1 : 2,2
beträgt (Rotationsgeschwindigkeit 3 Umdrehungen pro Minute, 20 St, 15-30°).
Ein olivgrüner Teppich mit weißer Reserve wird erhalten.
Ein Uni-Cutloop-Teppich aus Polyamid 6 mit einem Grundgewebe aus Polyester
wird nach den Angaben des Beispiels 1 mit einer Druckflotte, die in 1000
Teilen die dort genannten Komponenten enthält, örtlich bedruckt und vor
fixiert.
Anschließend erfolgt die Flächencolorierung mit folgender Flotte, die
auf 1000 Teile folgende Bestandteile enthält:
2,8 Teile | |
des Farbstoffes C.I. Acid orange 156, | |
2,1 Teile | des Farbstoffes C.I. Acid Blue 72, |
8 Teile | eines synth. Gerbstoffs auf Basis eines Dihydroxydiphenylsulfons nach Beispiel 1, |
0,4 Teile | eines Netzmittels auf Basis eines sulfonierten Naphthalinderivates nach Beispiel 1 (1. Teil). |
2 Teile | eines Netzmittels auf Basis eines nichtionogenen Äthylenoxyadduktes an ein höheres Alkylphenol nach Beispiel 1, |
1 Teil | eines nichtionogenen Octylphenylpenta-glykoläthers nach Beispiel 1, |
5 Teile | Essigsäure 60%. |
Mit dieser zweiten Farbflotte wird im Flottenverhältnis von 1 : 2,5 kalt
(15-30°) begossen, das Material aufgewickelt und luftdicht in eine Poly
äthylenfolie verpackt. Nach 20 Stunden rotierender Verweilzeit wird wie
üblich breit gespült, entwässert und dann getrocknet.
Man erhält einen örtlich rubinrot gefärbten olivgrünen Teppich mit sehr
guten Wasserechtheiten und einwandfreier Konturenschärfe.
Claims (5)
1. Verfahren zum Färben von flächenförmigen Textilien aus natürlichen
oder synthetischen Polyamiden, wobei man nach einer örtlichen Applikation
eines Reservierungsmittels, gegebenenfalls zusammen mit einem anionischen
Farbstoff oder optischen Aufheller, eine 150 bis 120 Sekunden dauernde
Vorfixierung in der Hitze vornimmt, darauf auf das flächenförmige Textil
gut die kurze Flotte eines gut migrierenden Farbstoffes appliziert,
dieses aufwickelt und unter Rotieren 1 bis 24 Stunden bei Temperaturen
von 15°C bis 60°C fixiert, dadurch gekennzeichnet, daß als Reservie
rungsmittel ein synthetischer Gerbstoff aus der Reihe der
- a) Diphenylverbindungen der Formel I
in welcher
X für O, S, -NH-CO-NH-, -NH-CO- oder -CO-NH- steht,
Y₁ bis Y₄ unabhängig voneinander H, F, Cl, Br oder CF₃ sein können, wobei wenigstens eines ein Halogen oder höchstens eines eine CF₃-Gruppe sein kann und
Z für H, C₁-C₆-Alkanoylamino oder die Gruppe steht, worin Y₅ und Y₆ unabhängig voneinander H, Halogen oder CF₃ sind, - b) Polyhydroxypolyarylpolysulfone,
- c) anionischen Kondensationsprodukte von Diarylsulfonen, welche zumindest eine phenolische OH-Gruppe und eine Hydroxybenzol sulfonsäuregruppe enthalten, mit Formaldehyd oder einer Formaldehyd abgebenden Verbindung,
- d) Kondensationsprodukte von Dihydroxy-diarylsulfonen und Benzol sulfonsäuren (oder deren Analogen) mit Formaldehyd oder solchen abgebenden Verbindungen,
- e) sulfonierten Kondensationsprodukte des Phenols oder Kresols mit Formaldehyd,
- f) Misch-Kondensationsprodukte sulfonierter aromatischer Hydroxyver bindungen und Aralkyl-halogeniden mit Formaldehyd sowie der
- g) Kondensationsprodukte des Bisphenols mit Formaldehyd, die weiter mit Formaldehyd-bisulfit sulfomethyliert wurden,
eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorfixierung während 50 bis 120 sek. bei 100-160°C durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Konden
sationsprodukte des Dihydroxydiphenylsulfons mit Xylolsulfonsäure und
Formaldehyd verwendet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß man bei Färbungen im sauren pH-Bereich in der örtlichen Appli
kation einen anionischen oder nichtionogenen Dispergator mitverwendet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH715779A CH642804B (de) | 1979-08-03 | 1979-08-03 | Verfahren zur erzeugung von fondfaerbungen mit oertlichen weiss- oder bunteffekten. |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3028161A1 DE3028161A1 (de) | 1981-02-19 |
DE3028161C2 true DE3028161C2 (de) | 1990-08-02 |
Family
ID=4320803
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803028161 Granted DE3028161A1 (de) | 1979-08-03 | 1980-07-25 | Faerbeverfahren mit oertlichen coloriereffekten |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5626085A (de) |
BE (1) | BE904376Q (de) |
CH (1) | CH642804B (de) |
DE (1) | DE3028161A1 (de) |
FR (1) | FR2462511A1 (de) |
GB (1) | GB2058149B (de) |
IT (1) | IT1146988B (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS61266683A (ja) * | 1985-05-17 | 1986-11-26 | 花王株式会社 | セルロ−ス系繊維用染色助剤 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE864851C (de) * | 1944-05-04 | 1953-01-29 | Basf Ag | Verfahren zum Immunisieren von Textilgut aus synthetischen linearen Hochpolymeren |
CH623186B (de) * | 1977-08-19 | Sandoz Ag | Faerbeverfahren zum oertlichen colorieren von flaechen-textilien. |
-
1979
- 1979-08-03 CH CH715779A patent/CH642804B/de unknown
-
1980
- 1980-07-25 DE DE19803028161 patent/DE3028161A1/de active Granted
- 1980-07-30 IT IT49378/80A patent/IT1146988B/it active
- 1980-07-30 GB GB8024954A patent/GB2058149B/en not_active Expired
- 1980-07-31 FR FR8016926A patent/FR2462511A1/fr active Granted
- 1980-08-01 JP JP10516680A patent/JPS5626085A/ja active Pending
-
1986
- 1986-03-10 BE BE1/011451A patent/BE904376Q/fr not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT1146988B (it) | 1986-11-19 |
CH642804GA3 (de) | 1984-05-15 |
CH642804B (de) | |
FR2462511A1 (fr) | 1981-02-13 |
BE904376Q (fr) | 1986-06-30 |
FR2462511B1 (de) | 1983-11-10 |
GB2058149B (en) | 1983-09-01 |
IT8049378A0 (it) | 1980-07-30 |
GB2058149A (en) | 1981-04-08 |
JPS5626085A (en) | 1981-03-13 |
DE3028161A1 (de) | 1981-02-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4031650C2 (de) | Farbstoffgemische und ihre Verwendung in Trichromie-Färbeprozessen | |
EP0613976B1 (de) | Verwendung von Acrylamidpolymeren als Faltenverhinderungsmittel | |
DE1619642A1 (de) | Verfahren zur Erzeugung eines schmueckenden Mehrfarbeneffekts auf Polyamidtextilmaterialien | |
DE2436783B2 (de) | Verfahren zum kombinierten faerben oder bedrucken sowie zum ausruesten mit vernetzungsmitteln von ganz oder teilweise aus cellulosefasern bestehenden textilen flaechengebilden | |
DE2920201A1 (de) | Aetzdruckverfahren fuer zuvor mit indigoblau eingefaerbte textilien | |
DE3028161C2 (de) | ||
DE2451300C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines mit sauren Farbstoffen gefärbten mehrfarbigen Polyestermaterials | |
DE2359515A1 (de) | Trockenes thermisches verfahren zum faerben und bedrucken von mit kationischen farbstoffen anfaerbbarem organischem material | |
US4410330A (en) | Method of producing multi-colored dyeings | |
DE4310919C2 (de) | Verfahren zum Naß-auf-naß, Weiß- oder Buntreservedruck auf modifizierten Polyesterteppichen im Übergießverfahren sowie Reservemittel zur Durchführung des Verfahrens | |
AU675955B2 (en) | Process for producing special colouring effects on textile material | |
DE2509173A1 (de) | Verfahren zur herstellung von effektgeweben | |
CH672274A5 (de) | ||
DE2521106C3 (de) | Verfahren zum Färben von synthetische Fasern enthaltenden Materialien | |
DE2834790A1 (de) | Faerbeverfahren mit oertlichen coloriereffekten | |
DE2627334A1 (de) | Verfahren zum faerben von polyamid- teppichmaterial | |
DE2239930A1 (de) | Verfahren zur faerbung von polyesterfasern | |
DE914245C (de) | Verfahren zum Faerben oder Bedrucken von Wolle in verschiedenen Schattierungen oder Farben | |
DE1444262C (de) | Verfahren zur Herstellung von viel farbigem Wollmaterial | |
DE3046482C2 (de) | ||
DE2506466B2 (de) | Emulgiermittel für Färbebeschleuniger auf Basis von Alkylnaphthalinen | |
DE2256116A1 (de) | Verfahren zum faerben mit dispersionsfarbstoffen | |
DE2001507C3 (de) | Verfahren zum Färben von Textilgut | |
DE3623967A1 (de) | Reservedruckverfahren | |
DE2549857A1 (de) | Zusammensetzung, enthaltend ein salz eines naphthalinsulfonsaeurekondensats, einen farbstoffcarrier und ein nicht-ionogenes tensid, sowie faerbeverfahren fuer hydrophobe synthetische textilfasern |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: SOMMERHALDER, RUFOLF,, BASEL, CH STAKELBECK, HANS-PETER, 7851 BINZEN, DE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: D06P 5/12 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |