DE3027093C2 - Umpolarisiereinrichtung zur Erzeugung zirkular polarisierter elektromagnetischer Wellen - Google Patents
Umpolarisiereinrichtung zur Erzeugung zirkular polarisierter elektromagnetischer WellenInfo
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- H01Q15/242—Polarisation converters
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Umpolarisiereinrichtung zur Erzeugung zirkulär polarisierter elektromagnetischer
Wellen unter Verwendung einer vor einer Strahlungsapertur einer Antenne angebrachten ein-
oder mehrschichtigen Gitterstruktur, die jeweils aus mehreren in Form von stetigen Linien, Mäanderlinien,
Linien-Rechteck-Kombinationen verlaufenden Leitern besteht, die bezüglich ihrer Hauptausdehnungsrichtung
so orientiert sind, daß sie an jeder Stelle unter 45° zu den jeweiligen E-Vektoren des linear polarisierten E-Vektorfeldes
der umzupolarisierenden Welle geneigt sind.
Primärstrahler, ζ. B. für Such- und Zielfolgeradarantennen, werden der leichteren Realisierbarkeit wegen
zumeist für lineare Polarisation ausgeführt. Da bei Radaranwendungen
für eine Verringerung der Reflexionswirkungen von Regenwolken jedoch die Verwendung
zirkularer Polarisation günstiger ist, wird die lineare Polarisation
der Antenne häufig durch eine Gitterstruktur vor tier Antcnncnaperuir in eine /irkulaie Polarisation
umgewandelt Ein solcher Polarisationswandler mit Gitterstruktur ist z.B. aus der US-PS 37 54 271 bekannt.
Danach erzeugen unter 45° zum E-Vektor (= elektrischer
Feldvektor) der einfallenden Welle verlaufende Mäanderlinienleiter durch die kapazitive bzw. induktive
Beeinflussung der senkrecht und parallel zu ihnen liegenden E-Vektor-Komponenten einen Phasenunterschied,
für den bei geeigneter Dimensionierung und Schichtung der für zirkuläre Polarisation notwendige
Wert von 90° erreicht wird. Allerdings ist eine solche Umpolarisiereinrichtung nur in Verbindung mit einer
Strahlungsapertur bekannt, in der die E-Vektoren der
umzupolarisierenden Welle an jeder Stelle die gleiche Richtung aufweisen, was beispielsweise bei einem Pyrainidenhorn
der Fall ist.
Auch andere Gitterstrukturen, bestehend aus geraden Linien in bestimmten Abständen in mehreren
Schichten sowie Linien-Rechteck-Kombinationen zur Erzeugung zirkularer Polarisation sind bekannt
Auch bei einer aus der US-PS 29 70 312 bekannten UmpoJarisiereinrichiung handelt es sich um eine Gitterstruktur
vor einer Strahlungsapertur, in deren Aperturebene die E-Vektoren der umzupolarisierenden Welle
überall die gleiche Richtung aufweisen. Hierbei soll mittels einer halbkugelförmigen Gitterstruktur, die zwischen
einem Hornstrahler und einem Reflektor montiert ist und eine se*iir weitwinklige Primärstrahlung erfassen
soll, die Umpolarisierung in die Zirkularpolarisation erreicht werden. Die Gitterstruktur wird somit in
eine sphärische Gestalt gebracht, damit die Bedingung für eine korrekte Phasenfront eingehalten wird. Das
Problem bei der US-PS 29 70 312 ist somit, die Leiter der Gitterstruktur an allen Stellen der Halbkugel so
auszurichten, daß sie die E-Vektoren des in dieser Halbkugel
vorliegenden Feldes überall unter 45° schneiden. Dies ändert aber nichts an der Tatsache, daß in der
relativ kleinen Primärstrahleraperturebene selbst die E-Vektoren stets parallel sind.
Die Unterdrückung bzw. Entkopplung der Kreuzpolarisation
oder im allgemeinen der Orthogonal- oder Depolarisation gegenüber einer gewünschten Lincar-
oder Zirkularpolarisation ist für viele Anwendungen, z. B. zur Vermeidung von Übersprechen bei Doppelpolarisationsbetrieb
oder zur Erzielung der nötigen Genauigkeit bei Peilverfahren, von großer Wichtigkeil.
Dazu können in bekannter Weise bei linearer Polarisation Gitter mit bezüglich des Ε-Vektors senkrecht verlaufenden
Metallstreifen oder Drähten verwendet werden. Die parallel zu den Drähten verlaufende Kreuzpolarisationskomponente
wird reflektiert und damit unterdrückt. Durch die Verwendung mehrerer solcher Gitlorschichten
wird der Grad der Unterdrückung der Kreuzpolarisationskomponente noch erhöht.
Aufgabe der Erfindung ist es, mit Hilfe einer einzigen gitterähnlichen Anordnung die gegebene Polarisation
einer Antenne in eine zirkuläre Polarisation umzuwandeln, wobei der über die Antennenapertur verteilte, unterschiedliche
Kreuzpolarisationsanteil bei der Umwandlung unterdrückt wird oder die aus Ko- und
Kreuzpolarisation bestehende, resultierende Polarisation in die reine, gewünschte Polarisation umgewandelt
werden soll. Diese beiden Aufgaben, nämlich die Polarisationsumwandlung und die Orthogonalpolarisationsunterdrückung,
wurden bisher stets in getrennten Hinrichtungen durchgeführt.
Gemäß der Erfindung, die sich auf eine Umpolarisiereinrichtung der eingangs genannten Art bezieht, wird
die vorstehend genannte Aufgabe dadurch gelöst, dall
die Antenne, vor deren Strahlüngsapertur die Gitterstruktur
angebracht ist, eine Rotationsparabolreflektorantenne
ist, in deren Aperturebene die Zs-Vektoren der
umziipolarisierenden Welle ari verschiedenen Stellen
unterschiedliche Richtungen aufweisen.
In der Regel ist das einfällende Feld bekannt oder es kann leicht ermittelt werden. Nach Berechnung oder
Messung der Aperturpolarisaaonsverteilung kann dann der Verlauf der Leiterstruktur angegeben werden.
Das Prinzip nach der Erfindung läßt sich sowohl für
ein ebenes Polarisationsgitter als auch für ein gekrümmtes, z. B. kegelförmiges änw_enden, wenn die Orientierung
der Leiterstruktur auf die Projektion in einer Ebene senkrecht zur HauptstraMungsachse, d. h. zur Ahtennenachse,
bezogen ist
In vorteilhafter Weise sind die Leiter der Gitterstruktur
geätzte Metallstreifen auf einer Kunststoff-Folie.
Bei Verwendung einer mehrschichtigen Gitterstruktur werden dabei zur Abstandshaltüng zwischen den
einzelnen Folien Isolierstoffschichten angeordnet, welehe
aus Hartschaum bestehen oder aber als Wabenstruktur ausgebildet werden können.
Die Umpolarisiereinrichtung nach der Erfindung läßt
sich in zweckmäßiger Weise mit einer Aperturabdekkung (Radom) einer Antenne, z. B. einer Zielfolgerädarantenne,
zusammenfassen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in vier
Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 das E-Vektorfeld über die Apertur einer Rotationsparabolreflektorantenne,
F i g. 2 den Verlauf der Leiterstruktur einer gitterartigen Umpolarisiereinrichtung nach der Erfindung,
F i g. 3 die Schrägansicht eines Ausschnitts der dreischichtig
ausgebildeten Einrichtung nach F i g. 2, und
F i g. 4 in Draufsicht einen Ausschnitt der mäanderformigen Leiterbahnen.
In F i g. 1 ist über eine Apertur t einer in einer Ansicht von vorne gezeigten Parabolreflektorantenne die E-Vektorverteslrag
der von dieser Antenne ausgehenden elektromagnetischen Strahlung dargestellt Die Pfeile 2
geben die Richtungen der E-Vektoren an den verschiedenen Stellen der Apertur 1 an. Diese Vektorverteilung,
d. h. die Polarisationsverteilung kann errechnet oder gemessen werden.
F i g. 2 zeige die gleiche Apertur 1 mi' einer Meta'igitterstruktur
3 davor, welche aus der in F i g. 1 dargestellten Polarisation die gewünschte Zirkularpolarisation erzeugt.
Die mäanderförmig verlaufenden Leiter 4 weisen eine Orientierung auf, die ürtter 45° zu den jeweiligen
E-Vektoren 2 an den entsprechenden Stellen von F i g. 1 geneigt ist. Dadurch werden alle E-Vektoren über der
Apertur 1, unabhängig von ihrer Neigung, in die gewünschte Zirkularpolarisation übergeführt, ohne daß
ein gegendrehender orthogonaler Anteil erzeugt wird. In F i g. 2 ist zur Vereinfachung der Zeichnung nur in
einem kleinen Bereich der Apertur 1 die Mäanderform der Leiter 4 angedeutet.
F i g. 3 zeigt einen Ausschnitt eines Polarisationsgitters nach der Erfindung mit drei Metallgitterstrukturen
übereinander, welche jeweils auf einer Kunststoff-Folie 5,6 und 7 z. B. nach einem Ätzverfahren hergestellt sind.
Jede dieser drei Gitterstrukturen besteht aus einer Vielzahl von mäanderförmigen Leiterbahnen 8. Bei Draufsicht
liegen die auf der mittleren Folie 6 angebrachten, in einem kleinen Bereich zumindest angenähert parallel
zueinander verlaufenden Leiterbahnen 8 zwischen den auf den beiden anderen Folien 5 und 7 aufgebrachten
Leiterbahnen 8. Damit ein bestimmter Abstand zwischen den Folien 5,6 und 7 gehalten werden kann, sind
zwischen diesen Folien Isolierstoffschichten 9 und 10 angeordnet, welche insbesondere aus Gründen der Gewichtsersparnis
vorteilhaft in einer Wabenstruktur ausgeführt sind. Die Dicke des gesamten Gitters beträgt
beispielsweise eine Drittelwellenlänge.
F i g. 4 zeigt zwei auf einer Folie angeordnete und in einem kurzen Bereich angenähert parallel verlaufende
Leiterbahnen 8 in bezug zur Richtung des an dieser Stelle vorliegenden f-Vektors der einfallenden Weile.
Die mäanderförmigen Leiterbahnen 8 weisen beispielsweise eine Amplitude von einer Achtelwellenlänge und
in diesem Bereich einen Abstand von etwa einer Zehntelwellenlänge auf.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
30
35
Claims (6)
1. Uaipolarisiereinrichtung zur Erzeugung zirkulär
polarisierter elektromagnetischer Wellen unter Verwendung einer vor einer Strahlungsapertur einer
Antenne angebrachten ein- oder mehrschichtigen Gitterstruktur, die jeweils aus mehreren in Form
von stetigen linien, Mäanderlinien, Linien-Rechteck-Kombinationen
verlaufenden Leitern besteht, to die bezüglich ihrer Hauptausdehnungsrichtung so
orientiert sind, daß sie an jeder Stelle unter 45° zu den jeweiligen E-Vektoren des linear polarisierten
Ε-Vektorfeldes der umzupolarisierenden Welle geneigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antenne, von deren Strahlungsapertur die Gitterstruktur (3) angebracht ist eine Rotationsparabolreflektorantenne
ist, in deren Aperturebene (1) die E-Vektoren (2) der umzupolarisierenden Welle
an verschiedenen Stellen unterschiedliche Richtungen aufweisen.
2. Umpolarisiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter (4) geätzte Metallstreifen
(8) auf einer Kunststoffolie (5,6,7) sind.
3. Umpolarisiereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß be,i mehrschichtiger Gitterstruktur
zur Abstandshaltung zwischen den Folien (5, 6, 7) Isolierstoffschichten (9,10) angeordnet
sind, weiche aus Hartschaum bestehen oder als Wabenstruktur ausgebildet werden können.
4. Umpok.isiereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer gekrümmten, d. h. nicht ebenen Gitterstruktur,
die in Anspruch 1 ar gegebene Orientierung der Leiter auf die Projektion in einer Ebene
senkrecht zur Hauptstrahlungsachse bezogen ist.
5. Umpolarisiereinrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Verwendung
als Aperturabdeckung einer Antenne.
6. Umpolarisiereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antenne eine Zielfolgeradarantenne
mit einem abgedeckten Reflektcrspiegel ist und daß die Gitterstruktur in der Reflektoraperturabdeckung
(Radom) enthalten ist.
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