DE3026428A1 - Kolben-baugruppe fuer einen hydraulischen hauptzylinder - Google Patents
Kolben-baugruppe fuer einen hydraulischen hauptzylinderInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
WUESTHOFF - ν. PECHMANN - BEHRENS - GOETZ
mofessional representatives before the european patent opplce
agrees fres l'office europeen des brevets
1A-53 773 D-8000 MÜNCHEN SCHWEIGERSTRASSE
telefon: (089)652051
telegramm: protectpatent telex: j24 070
11. Juli 1980
Patentanmeldung
Anmelder: LUCAS INDUSTRIES LIMITED Great King Street
Birmingham, England
Birmingham, England
Titel: "Kolben-Baugruppe für einen hydraulischen Hauptzylinder"
030065/0917
WUESTHOFF-v.PECHMANN-BEHRENS-GOETZ „,«„a...«««, nu (l,JMf7i}
DIPL.-CHEM.DR. E. FREIHERR VON PECHMANN PROFESSIONAL REPRESENTATIVES BEFORE THI EUROPEAN PATENT OFFICE DR1-INCDtETERBEHRENS
D-8000 MÜNCHEN 90 1A-53 773 SCHWEIGERSTRASSE2
telefon: (0Ϊ9) 65 ϊο ji
TELEGRAMM: PROTECTPATENT TELEX: 5I407O
Beschreibung
Kolben-Baugruppe für einen hydraulischen Hauptzylinder
Die Erfindung betrifft eine Kolben-Baugruppe für den hydraulischen
Hauptzylinder einer hydraulischen Bremsanlage.
Bei einem hydraulischen Hauptzylinder ist eine Kolben-Baugruppe in einer Bohrung in deren Achsenrichtung verschiebbar angeordnet.
Während des druckerzeugenden Hubes der Kolben-Baugruppe, also während des Hubes, der bewirkt, daß unter Druck gesetztes
hydraulisches Fluid aus dem Hauptzylinder abgegeben wird, liegt die Kolben-Baugruppe an der die Zylinderbohrung bildenden
Wand abdichtend an. Es ist zweckmäßig, wenn während des Rück- oder Ausgleichshubes etwas Strömung von hydraulischem
Fluid am Kolben vorbei ermöglicht wird. Zu diesem Zweck weist eine Kolben-Baugruppe meistens einen starren Träger auf, der
an der Bohrungswand gleitend anliegt, um die Kolben-Baugruppe in der Bohrung zu führen, und ein flexibles Dichtglied am
Träger, das während des druckerzeugenden Hubes eine Fluiddichtung zwischen dem Träger und der Bohrungswand bildet und
sich während des Ausgleichshubes von der Bohrungswand wegbiegt, um Fluidströmung an sich vorbei zu ermöglichen.
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Wegen des extrem hohen Druckunterschiedes, dem das flexible Dichtglied während des druckerzeugenden Hubes ausgesetzt ist,
ist es wesentlich, daß das Dichtglied über zumindest annähernd der gesamten Querschnittsfläche der Zylinderbohrung in angemessener
Weise abgestützt ist. Um das flexible Dichtglied abstützen zu können, wurde folglich der bekannte starre Träger
mit einem Flansch von zumindest annähernd gleichem Durchmesser wie die Zylinderbohrung ausgebildet. Um für Strömung an der
Kolben-Baugruppe vorbei während des Ausgleichshubes zu sorgen, sind im Flansch axiale Bohrungen vorgesehen. Eine Anordnung
dieser Art ist beispielsweise in Fig. 3 der GB-PS 1 354 987
dargestellt.
Wenngleich eine Kolben-Baugruppe dieser Gattung zufriedenstellend arbeitet, ist sie doch teuer in der Herstellung, da
die das Dichtglied abstützenden Flansche exakt spangebend bearbeitet werden müssen, um für eine zufriedenstellende Gleitberührung
mit der Bohrungswand zu sorgen, und die axialen Kanäle durch den Flansch in einem getrennten Arbeitsgang gebohrt
werden müssen.
Gemäß einem Merkmal der Erfindung ist eine Kolben-Baugruppe ■für den hydraulischen Hauptzylinder einer hydraulischen Anlage
vorgesehen, die einen starren Träger hat, dessen größter Durchmesser von mehreren mit Umfangsabstand angeordneten
Bippen bestimmt ist, welche im eingebauten Zustand an der Bohrungswand des Hauptzylinders gleitend anliegen, um die
Kolben-Baugruppe in der Bohrung zu führen, und ein flexibles Dichtglied am Träger, das während des druckerzeugenden Vorwärtshubes
der Kolben-Baugruppe eine Fluiddichtung zwischen dem Träger und der Bohrungswand bildet und sich während des
Ausgleichshubes der Kolben-Baugruppe von der Bohrungswand wegbiegt, um eine Fluidströmung zwischen den Rippen und an sich
vorbei zu ermöglichen.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung kann die Kolben-Baugruppe
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ein Formling aus Kunststoff oder ein Präzisionsdruckgußteil aus Metall, z.B. aus Mazak 3, sein. Der Außendurchmesser
des Trägers wird von den Rippen bestimmt, die sich exakt ' formen lassen. Zwischenräume oder Vertiefungen in Umfangsrichtung
zwischen den Rippen ermöglichen während des Ausgleichshubes eine Fluidströmung am Träger vorbei und werden beim Formvorgang
durch die Ausbildung der Rippen automatisch geformt. Durch das Ausbilden der Rippen mit einer verhältnismäßig
kleinen Erstreckung in Umfangsrichtung, sind die in Umfangsrichtung
zwischen den Rippen gelegenen Zwischenräume oder Vertiefungen von verhältnismäßig großer Erstreckung in Umfangsrichtung
und können folglich für einen ausreichenden Strömungsquerschnitt sorgen, selbst wenn ihre radiale Dicke sehr klein
ist. Somit kann das Dichtglied während des· druckerzeugenden
Hubes in angemessener Weise abgestützt werde .'
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand
schematischer Zei hnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Trägers einer Kolben-Baugruppe,
Fig. 2 eine Endansicht in Richtung des Pfeiles A in" Fig. 1,
Fig. 3 eine Endansicht in Richtung des Pfeiles B in Fig. 1,
Fig. 4 den Schnitt IV-IV in Fig. 2,
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung des von einer Kreislinie umrandeten Abschnitts C in Fig. 4,
Fig. 6 den Schnitt VI-VI in Fig. 1,
Fig. 7 den Teilschnitt VII-VII in Fig. 6 und
Fig. 8 den Teilschnitt VIII-VIII in Fig. 3.
In den Zeichnungen ist ein Träger 1 dargestellt, der ein einstückiger
Formling aus einem geeigneten Kunststoff, z.B. aus glasfaserverstärktem Nylon ist. Der Träger 1 hat ein zentrales,
im wesentlichen kreuzförmiges Hauptteil 2, an dessen voreilendem Ende ein sich nach außen erstreckender Flansch 3 ausgebildet
ist.
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Vom Flansch 3 erstreckt sich ein kreisrunder Ansatz 4 nach
vorn; das vordere Ende des Trägers 1 endet in einem Abschnitt von verkleinertem Durchmesser. Im eingebauten Zustand trägt
der Ansatz 4 ein nicht dargestelltes flexibles Dichtglied, das während jedes nach vorn gerichteten oder druckerzeugenden
Hubes der Kolben-Baugruppe zwischen dem Träger 1 und der Bohrungswand eines hydraulischen Hauptzylinders gegen Fluiddurchtritt
abdichtet.
Am hinteren Ende des Hauptteils 2 ist ein Flansch 6 ausgebildet,
hinter dem ein Kupplungsteil 7 vorgesehen ist, mit welchem sich der Kolben mit einer nicht dargestellten Betätigungsstange
verbinden läßt.
Unmittelbar hinter dem Flansch 3 sind mit dem'Hauptteil 2
mehrere Stege oder Rippen 8A bis 8F einstückig ausgebildet. Wie am deutlichsten in Fig. 2 zu erkennen, bestimmen
die Rippen 8A bis 8F den größten Durchmesser des Trägers 1. Dieser Durchmesser ist zumindest annähernd gleich dem Durchmesser
der Zylinderbohrung, so daß im eingebauten Zustand die Rippen 8A bis 8F an der Bohrungswand gleitend anliegen, um die
Kolben-Baugruppe zu führen. Der radiale überstand der Rippen 8A bis 8F über dem Flansch 3 ist klein und kann gewöhnlich
etwa 0,08 mm betragen.Der von den Rippen 8A bis 8F bestimmte Durchmesser kann also den Durchmesser des Flansches 3 gewöhnlich
um etwa 0,16 mm übersteigen.
Bei Betrachtung in Achsenrichtung ist erkennbar, daß zwischen den Rippen 8A bis 8F mehrere in Umfangsrichtung sich erstreckende
Zwischenräume oder Vertiefungen 9A bis 9F ausgebildet sind, die, wenn die Rippen 8A bis 8F an der Bohrungswand
gleitend anliegen, mehrere Fluidströmungskanäle bilden, welche elfte Fluidströmung am Träger 1 vorbei ermöglichen.
Während des nach vorn gerichteten oder druckerzeugenden Hubes der Kolben-Baugruppe wird das flexible Dichtglied in dem Fachmann
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bekannter Weise nach außen verformt und wirkt als gleitende BerUhrungsdichtung zur fluiddichten Abdichtung gegen die
Bohrungswand. Während des Ausgleichs- oder RUckhubes jedoch
vermag sich das Dichtglied von der Bohrungswand wegzubiegen und dadurch eine Fluidströmung durch die Vertiefungen 9-A bis
9F hindurch und an sich vorbei zur Vorderseite der Kolben-Baugruppe zu ermöglichen. Dadurch daß die Vertiefungen 9A bis
9F flach sind, ist gewährleistet, daß der Flansch 3 genügend groß ist, um das Dichtglied während des druckerzeugenden Hubes
in angemessener Weise abzustützen. Durch die beträchtliche Erstreckung der Vertiefungen 9A bis 9F in Umfangsrichtung ist
sichergestellt, daß letztere trotz ihrer kleinen radialen Erstreckung für einen ausreichenden Strömungsquerschnitt sorgen.
Der vorstehend beschriebene Träger 1 kann ein einteiliger Formling aus Kunststoff oder ein einstückiges Präzisionsdruckgußteil
sein, das aus einem zweckdienlichen Metall in einem einfachen vierteiligen Formwerkzeug hergestellt wurde. Das
Formwerkzeug setzt sich zusammen aus einem vorderen Endteil, das in einer in Fig. 5 dargestellten Ebene Pl endet, einem
hinteren Endteil, das in einer in Fig. 1 angegebenen'-Ebene P2
endet, und zwei Mittelteilen, die sich zwischen den Ebenen Pl und P2 erstrecken und an einer in Fig. 2 angegebenen Ebene P3
geteilt sind. Zur Ausbildung von Schlitzen 10 weist das hintere Endteil zurückziehbar Kerne auf. Durch die Ausstattung
des Formwerkzeuges mit einem vorderen Endteil wird die Ausbildung eines axialen Durchlasses 11 im Träger 1 ermöglicht
und sichergestellt, daß der das Dichtglied abstützende Flansch gratfrei ist. Die Teilung der Mittelteile an der Ebene P3
führt zur gratfreien Ausbildung der Rippen 8A bis 8F. Durch das Vorhandensein des hinteren Endteils des Formwerkzeuges ist
gewährleistet, daß der Flansch 6 zumindest annähernd gratfrei ist. Die Eingußstelle liegt vorzugsweise in einem Bereich 12
am kreuzförmigen Hauptteil 2, wo das Vorhandensein eines Angusses unerheblich ist.
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Nach dem Herausnehmen des fertiggegossenen Trägers 1 aus dem Formwerkzeug ist nur ein Fertigarbeitsgang notwendig; dieser
besteht in der Herstellung eines Gewindes im Durchlaß 11 zur Aufnahme einer Schraube, die das Dichtglied am Ansatz 4 in
Stellung hält.
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Zusammenfassung
Kolben-Baugruppe für einen hydraulischen Hauptzylinder
Eine Kolben-Baugruppe für den Hauptzylinder einer hydraulischen Bremsanlage hat einen starren Träger (1) mit einem Ansatz (4) und
einem Flansch(3) zum Abstützen eines herkömmlichen Hauptzylinder-Dichtgliedes.
Der größte Durchmesser des Trägers (1) ist durch mit Umfangsabstand angeordnete Rippen (8A...8F) bestimmt, die
an der Bohrungswand des HauptZylinders gleitend anliegen.
Während der Ausgleichshübe kann Fluid zwischen den Rippen
(8A 8F) hindurch- und am Dichtglied vorbe4strömen. Der
Träger (1) ist ein Formling aus Kunststoff oder ein Druckgußteil aus Metall von ausreichender Genauigkeit, die eine nachfolgende
spangetende Bearbeitung der Rippen (8A...8F) entbehrlich macht. Das Hauptteil (2) des Trägers (1) ist kreuzförmig.
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Leerseite
Claims (8)
1. / Kolben-Baugruppe für den hydraulischen Hauptzylinder einer -—s
hydraulischen Bremsanlage mit einem starren Träger, der im
eingebauten Zustand an der Bohrungswand des Hauptzylinders gleitend anliegt, um die Kolben-Baugruppe in der Bohrung zu
führen, und einem flexiblen Dichtglied am Träger, das während des druckerzeugenden Vorwärtshubes der Kolben-Baugruppe eine
Fluiddichtung bildet und sich während des Ausgleichshubes der Kolben-Baugruppe von der Bohrungswand wegbiegt, um eine Fluidströmung
an sich vorbei zu ermöglichen, dadurch gekennzeichnet , daß der größte Durchmesser des Trägers (1)
von mehreren mit Umfangsabstand angeordneten Rippen (8A...8F)
bestimmt ist, die im eingebauten Zustand an der Bohrungswand des Hauptzylinders gleitend anliegen, wodurch zwischen den
Rippen (8A...8F) ausgebildete Vertiefungen (9A...9F) Fluidkanäle bilden, durch die während des Ausgleichshubes Fluid
hindurchströmen kann.
2. Kolben-Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Träger (1) ein in Achsenrichtung
zentrales Hauptteil (2) aufweist, an dessen voreilendem Ende ein radial nach außen sich erstreckender Flansch (3) zum Abstützen
des flexiblen Dichtgliedes ausgebildet ist, und daß die Rippen (8A...8F) in Achsenrichtung unmittelbar hinter
dem Flansch (3) angeordnet sind.
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3. Kolben-Baugruppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß am nacheilenden Ende des Hauptteils (2)
ein weiterer Flansch (6) mit zumindest annähernd gleichem
Durchmesser wie der Flansch (3) ausgebildet ist.
Durchmesser wie der Flansch (3) ausgebildet ist.
4. Kolben-Baugruppe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet , daß das Hauptteil (2) von
kreuzförmiger Querschnittsgestalt ist.
gekennzeichnet , daß das Hauptteil (2) von
kreuzförmiger Querschnittsgestalt ist.
5. Kolben-Baugruppe nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet , daß der Durchmesser des
Flansches (3) etwa 0,16 mm kleiner ist als der von den
Rippen (8A...8F) bestimmte Durchmesser.
gekennzeichnet , daß der Durchmesser des
Flansches (3) etwa 0,16 mm kleiner ist als der von den
Rippen (8A...8F) bestimmte Durchmesser.
6. Kolben-Baugruppe nach einem der AnsprU^ie 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet , daß sechs mit gleichem Winkelabstand angeordnete Rippen (8A...8F) vorgesehen sind.
7. Kolben-Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Träger (1) ein Formling
aus Kunststoff ist.
8. Kolben-Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Träger (1) ein Druckgußteil
aus Metall ist.
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