DE3025873A1

DE3025873A1 - Verfahren und vorrichtung zum zufuehren von pulvern beim strangguss von stahl

Info

Publication number: DE3025873A1
Application number: DE19803025873
Authority: DE
Inventors: Antonio Spaccarotella
Original assignee: Centro Sperimentale Metallurgico SpA
Current assignee: Centro Sviluppo Materiali SpA
Priority date: 1979-07-09
Filing date: 1980-07-08
Publication date: 1981-01-29
Also published as: IT1164803B; BE884223A; IT7986216A0

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Zuführen von Pulvcrn
beim Strangguß von Stahl Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zuführen von Pulvern beim Strangguß von Stahl, wobei die Pulver durch die Zwischengefäßstopfenstange eingeführt, im flüssigen Stahl am Pfannenausfluß verteilt und in der Form aufgelöst werden. Die Erfindung hat auch eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zum Gegenstand.
Ein solches Verfahren zum Kühlen und Legieren der schmelzflüssigen Masse während des Stranggießens ist in P-28 16 803.8 vom 18.4.1978 (entsprechend Italien Nr. 49007 A/77 vom 18. April 1977) beschrieben. Wenn im folgenden von Systemen, Patentanmeldung, Grundsystem gesprochen wird, dann wird auf diese Patentanmeldung bezug genommen.
Gegenüber dem Grundsystem sollen die technischen Ergebnisse verbessert werden.
Das Grundsystem bestand in einem Verfahren zur Zugabe kühlender und/oder legierender Pulver zum Stahl während des Stranggießens, derart, daß sichergestellt wurde, daß diese durch atmosphärischen Sauerstoff während des Transports nicht angegriffen wurden. Hierbei wurde in einen Strom ein Inertgas eingegeben, das bei der Endbehandlung durch eine Leitung in der Zwischengefäßstopfenstange strömt und durch das die Pulver, bis sie zur Ausflußdüse des Zwischengefäßes gelangen, gefördert und/oder geschützt werden; es erfolgt dann deren Verteilung im flüssigen Stahl, während das Inertgas durch das Bad an der Stelle der Düse selbst perlt und schließlich ein Auflösen in der Form.
Überraschend wurde nun gefunden, daß es möglich war, Nachteile, die beim Betrieb des Grundsystems auftraten, zu vermeiden, wie beispielsweise vorzeitiges Schmelzen der Pulver beim Durchgang durch den Teil der in das Bad eintauchenden Stopfenstange, was zu anormaler Zugabe des Pulvers und zu einem Verkleben der Körner im teigigen Zustand führt und im Extremfall kann dies zu einem Zusetzen der Leitung und somit zur Verhinderung einer Zugabe weiteren Materials führen.
Überraschend wird die vorstehende Aufgabe erfindungsgemäß durch die Zugabe der Pulver über längliche zylindrische Metallbehälter gelöst, wie beispielsweise hohle Metalldrähte, in denen die Pulver lagern und verdichtet sind.
Der mit diesem Kern versehene Draht wirj durch eine Leitung in die Zwischengefäß-Stopfenstang eingeführt und gibt die hierin enthaltenen Pulver be. Kontaktierung mit dem Metallbad frei.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung soll nun mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert werden, die einen Längsschnitt durch einen Teil einer Stranggießanlage mit eintauchender Ausflußdüse zur Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung zeigt.
Das im hohlen Draht 1 enthaltene Pulver wird über Walzen 2 in die Leitung 3 der Stopfenstange 4 des Zwischengefäßes 5 gezogen und dann nahe der Ausflußdüse 6, wenn der Behälter sich auflöst, freigesetzt. Das Material tritt dann durch den Verteiler 7 in das Flüssigkeitsbad sowie die Form 8.
Der Behälter kann aus Stahl oder einem anderen metallischen Material bestehen.
Das Verhältnis des Pulvergewichts zum Behältergewicht muß gleich oder größer als 4:1 sein. Die Dicke der Wandungen des Behälters muß zwischen 0,1 und 2 mm betragen. Der Außendurchmesser der zylindrischen röhrenförmigen Behälter sollte zwischen 10 und 30 mm liegen.
A Erfindungsgemäß ist auch die Einführung eines Inertgasstroms, der die Steuerung der Atmosphäre in der Leitung zu Regeln gestattet, vorgesehen: hierdurch wird der Eintritt von Luft verhindert und die Verteilung des aktiven Mittels im flüssigen Stahl als Ergebnis des Mischeffekts des geblasenen Gases begünstigt.

Claims

Verfahren und Vorrichtung zum Zuführ tn von Pulvern beim Strangguß von Sta PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Zuführung von Pulvern beim Stranggießen von Stahl, wobei die Pulver durch die Zwischengefäßstange eingeführt, im flüssigen Stahl am Pfannenausfluß verteilt und in der Form aufgelöst werden, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Pulver an der Ausflußdüse mittels länglicher zylindrischer metallischer Behälter, welche durch eine Leitung in der Zwischengefäßstopfenstange eingespeist werden, aufgegeben werden und daß die Pulver stetig beim Kontaktieren mit dem metallischen Bad freigesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Behälter aus Stahl besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Verhältnis von Pulvergewicht zum Behältergewicht gleich oder größer 4:1 gewählt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Dicke der Wandungen des Behälters zwischen 0,1 und 2 mm gewählt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Außendurchmesser des Behälters zwischen 10 und 30 mm, wenn dieser von zylindrischer Gestalt ist, gewählt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß ein Inertgas durch die Leitung in der Zwischengefäßstopfenstange bei eingeführtem Behälter geblasen wird.
7. Vorrichtung zum Zuführen von Pulvern beim Stranggießen von Stahl, mit Zwischengefäß und Zwischengefäßstopfenstange, g e k e n n z e i c h n e t durch einen durch die hohle Zwischengefäßstopfenstange (4) geführten dünnwandigen, die Kühl- und Legierungspulver im verdichteten Zustand enthaltenden Behälter (1), insbesondere in Form eines Rohres bzw. einen hohlen Drahtes.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Material, insbesondere Stahl, von Rohr oder Draht bei Gießtemperatur abschmilzt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Einführungsort des Pulvers im Hohlbehälter sich im Bereich des Ausflußdüseneintritts befindet.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Behälter (1) aus Stahl besteht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, g e k e n n z e i c h n e t durch eine zusätzliche Inertgaszuführung durch die Zwischengefäßstopfenstange (4).