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Elektrofotografisches Kopiergerät zum Herstellen von Kopien
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einer Vorlage mit wahiweiser Vergrößerung Die Erfindung betrifft ein
elektrofotografisches Kopiergerät zum Herstellen von Kopien einer Vorlage mit wahlweiser
Vergrößerung und Verkleinerung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Art.
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Wenn beispielsweise einzelne Seiten einer Vorlage mit einem kleinen
Format mittels eines elektrofotografischen Kopiergerätes kopiert werden, sind häufig
die Randbereiche der hergestellten Kopien verschmutzt, wodurch das Aussehen der
gesamten Kopie beeinträchtigt wird. Um die Verschmutzung bzw.
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Färbung von den Kopien zu entfernen, insbesondere wenn die Kopien
als weitere Vorlage zur Herstellung von weiteren Kopien verwendet werden sollen,
mußten die Kopien daher retuschiert und ausgebessert werden.
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Bei einer aus der US-PS 3 578 970 bekannten Korona-Aufladeeinrichtung
ist daher zur Begrenzung der Aufladung des Aufzeichnungsmaterials auf eine der Formatbreite
der Kopiervorlage entsprechende Größe eine Abschirmmaskierung vorgesehen. Hierbei
ist zwischen der Korona-Aufladeeinrichtung und dem Aufzeichnungsmaterial auf einer
Seite parallel zur aufzuladenden Fläche eine Abschirmmaske angeordnet, die gemäß
einer Ausführungsform mittels einer unter der Aufladeeinrichtung angeordneten Gewindespindel
senkrecht zur Durchlaufrichtung des Aufzeichnungsmaterials verschiebbar ist.
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Um den oder die Koronadrähte zu verkürzen und gespannt zu halten,
werden diese auf eine unter Federspannung gehaltene Aufwickeleinrichtung aufgewickelt,
welche unter der Abschirmmaske
angeordnet und mit dieser verschiebbar
ist. Um eine Aufladung und damit eine mögliche Verschmutzung oder sonstige Veränderung
der seitlichen Randbereiche des Aufzeichnungsmaterials zu vermeiden, muß bei der
bekannten Einrichtung die Yopiervorlage stets an ein und derselben Seitenkante anliegen,
da die Aufladung des Aufzeichnungsmaterials nur an einer Seite begrenzt werden kann.
Bei dieser bekannten Einrichtung ist es somit praktisch nicht möglich, eine verhältnismäßig
schmale Kopiervorlage bezüglich des erheblich breiteren Aufzeichnungsmaterials mittig
einzustellen. Außerdem muß bei der bekannten Einrichtung beispielsweise die Breite
der Kopiervorlage besonders festgestellt werden, damit die Abschirmmaske oder der
Abschirmstreifen entsprechend verschoben werden können.
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Ebenfalls sind bei der bekannten Korona-Aufladeeinrichtung die Einrichtungen
zum seitlichen Abdecken der Randbereiche des Aufzeichnungsmaterials verhältnismäßig
kompliziert und aufwendig.
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Außerdem sind Kopiergeräte bekannt, bei denen eine Belichtung mittels
einer Schlitzabtastung der Oberfläche eines Originals durchgeführt wird, und die
durch Betätigung eines Schalters wahlweise original, verkleinert oder vergrößert
kopieren, siehe z. B. DE-OS 22 59 697. Dieses bekannte Kopiergerät weist aber keine
Anordnung auf, durch die die Fotoleiterfläche entsprechend dem Format der gewünschten
Abbildung aufgeladen wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kopiergerät zum Herstellen
von Kopien mit unterschiedlichem Maßstab zu schaffen, das einfach und billig herzustellen
ist und eine je nach Maßstabswahl entsprechende Begrenzung der Aufladung der Fotoleiterschicht
auf der Trommel gewährleistet. Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung bei dem elektrofotografischen
Kopiergerät
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
dieses Anspruchs 1 gelöst.
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Gemäß der Erfindung werden mit dem Verschieben der Linse und des Abbildungsspiegels
zur Erzeugung eines unterschiedlichen Abbildungsmaßstabes gleichzeitig auch die
als Abschirmung für die Koronen dienende Platten verschoben. Hierdurch wird ein
Aufladen der nicht für die Entwicklung eines dbertragungsbildes erforderlichen Flächen
der Fotoleiterschicht verhindert.
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Ein Verschmutzen der Randbereiche der hergestellten Kopien wird hierdurch
auf einfachste Weise vermieden. Ein Entladen der Randbereiche der Fotoleiterbahn
durch zusätzliche Lampen beim Belichtungsvorgang ist also nicht erforderlich, da
die Randbereiche beim Verkleinern erst gar nicht durch die Koronen aufgeladen werden.
Mit dem Einstellen der Einrichtung zum Verstellen des Kopiermaßstabes wird zwangsgeführt
auch die Abschirmmaskierung für die Koronen verschoben.
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Durch die vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes nach
Anspruch 3 besteht die Einstellvorrichtung aus billig herzustellenden und leicht
zu justierenden Bauelementen. Durch die weitere Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
nach Patentanspruch 6 wird eine einfache Handhabung der Einstellvorrichtung durch
die Bedienungsperson ermöglicht.
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Im Rahmen der Erfindung ist es selbstverständlich auch möglich, daß
die Antriebsachse über einen Einstellmotor, z. B.
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über einen schrittweise gesteuerten Elektromotor einstellbar ist.
Der Elektromotor erhält Steuerimpulse von einem Mikroprozessor, der Steuerbefehle
von in der Tastatur angeordneten Funktionstasten erhält.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Figur 1 ein Längsschnitt
durch ein Kopiergerät mit der Erfindung, Figur 2 eine Einzelheit aus Figur 1, Figur
3 eine Einzelheit aus Figur 2 und Figur 4 eine Einzelheit aus Figur 1..
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In Figur 1 ist schematisch im Schnitt ein elektrofotografisches Kopiergerät
dargestellt, wobei eine Führungstrommel 1 mit einer Fotoleiterschicht 3 versehen
ist. Die Führungstrommel 1 ist in einem nicht dargestellten Rahmen des Gerätes drehbar
gelagert und kann auf diese Weise an den einzelnen Verfahrensstationen vorbeibewegt
werden. Hierbei wird die Fotoleiterschicht 3 zunächst in einer Korona-Aufladestation
5 mit Koronen 7 aufgeladen, dann in der Belichtungsstation 9 bildmäßig belichtet
und gelangt dann zur Entwicklung an die Entwicklungsstation 11. Dann wird das auf
der Fotoleiterschicht 3 befindliche Bild in der Übertragungsstation 13 auf ein Aufzeichnungsblatt
15 übertragen. Die nach der Übertragung noch auf der Fotoleiterschicht 3 befindlichen
Tonerpartikel werden dann in der Reinigungsstation 17 von der Fotoleiterschicht
3 der Führungstrommel 1 entfernt. Die obengenannten Verfahrensstationen sind nur
schematisch dargestellt und können selbstverständlich auch anders ausqebildet sein.
Das Kopiergerät 2 weist in seinem unteren Bereich zwei Papiervorratskassetten 19,
21 mit unterschiedlichen Papierformaten auf. Je nach der gewünschten
Papierblattgröße
kann durch absenkbare Rollen 23, 25 das oberste Blatt in den Kassetten 19, 21 jeweils
abgezogen und über Transportrollenpaare 27, 29, 31 oder über die Transportrollenpaare
33, 29, 31 zu der Übertragungsstation 13 transportiert werden. In dieser Übertragungsstation
wird das auf der Führungstrommel 1 befindliche entwickelte Bild auf das Kopierblatt
15 mittels der Übertragungskorona übertragen. Nach dieser Bildübertragung auf das
topierblatt 15 wird das Kopierblatt durch eine Ablösekorona 35 wieder von der Fotoleiterschicht
3 getrennt und einer Druckfixierstation 37 zugeführt. Diese Druckfixierstation 37
besteht aus zwei gegeneinander abgefederten Andruckrollen 39 und 41. Die Fixierstation
37 kann auch als Wärmefixiereinrichtung ausgebildet sein. Nach der Fixierung des
Tonerbildes auf dem Kopierblatt 15 wird dieses über ein Transportrollenpaar 43 zur
Ablage 45 geführt.
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Das Kopiergerät 2 weist auf seiner Oberseite eine als Auflage für
ein Buch 49 oder für eine andere Kopiervorlage ausgebildete Auflage 47 und eine
Abtasteinheit auf, die aus einem Objektspiegel 51 und einer Lichtquelle 53 besteht
und in bezug auf die Vorlage mit gleichmäßiger Geschwindigkeit bewegbar ist. Die
Abtasteinheit ist antriebsmäßig mit Zwischenspiegeln 55, 57 antriebsmäßig verbunden,
welche in der gleichen Richtung jedoch mit der halben Geschwindigkeit bewegbar sind.
Von den Zwischenspiegeln 55, 57 gelangt die optische Abbildung über eine Linse 59
und einen Abbildungsspiegel 61 auf die Fotoleiterfläche 3 der Führungstrommel 1.
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Die Führungstrommel 1 läuft mit einer bestimmten Geschwindigkeit um,
welche auf die Antriebsgeschwindigkeit der Abtasteinheit abgestimmt ist. Die Linse
59 ist auf einem in Richtung des Abbildungsstrahles verschiebbar angeordneten Optikschlitten
65
angeordnet. Der Optikschlitten 65 ist gemäß Figur 2 mit einer Verzahnung 67 versehen,
welche mit einem Zahnrad 69 in formschlüssiger Verbindung steht. Dieses Zahnrad
69 ist wiederum mit einer Antriebsachse 71 fest verbunden, welche außerhalb des
Gerätes über ein Handeinstellrad 73 verschwenkbar angeordnet ist. Dieses Handstellrad
73 weist an seinem äußeren Umfang 80 Rastausnehmungen 75, 77, 79 auf, in die das
v-förmig ausgebildete Ende eine Rastblattfeder 91 einrastbar ist. Das Handstellrad
73 weist außerdem an seinem äußeren Umfang einen Anschlag 83 zur Begrenzung der
Schwenkbewegung des Handstellrades 73 auf, wobei der Anschlag 83 mit gestellfesten
Anschlägen 85, 87 in Wirkverbindung bringbar ist. Im Rahmen der Erfindung ist es
selbstverständlich auch möglich, die Antriebsachse 71 mit einem schrittweise antreibbaren
Elektromotor zu verbinden, wobei dieser Elektromotor Antriebsimpulse von einem nicht
dargestellten Mikroprozessor erhält. Der Mikroprozessor ist über in der Tastatur
des Kopiergerätes 2 angeordnete Funktionstasten ansteuerbar.
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Mit der Antriebsachse 71 sind außerdem noch zwei Steuerkurven 89 gemäß
Figur 2 und 91 gemäß Figur 4 fest verbunden. Die erste Steuerkurve 89 ist in einer
Ausnehmung 93 eines Nockenfolgehebels 94 formschlüssig geführt angeordnet. Der Nockenfolgehebel
94 ist mit einem schwenkbar (95) gelagerten Träger 96 für den Abbildungsspiegel
61 gelenkig '97) verbunden.
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Die zweite Steuerkurve 91 wirkt mit einer Steuerkante 98 eines durch
eine Feder 99 beaufschlagten Schiebers 100 kraftschlüssig zusammen. Der Schieber
100 weist beiderseits eine Platte 101, 102 auf, welche mittels der Feder 89 senkrecht
zu den Koronen 7 verschiebbar angeordnet sind. Diese Platten 101, 102 verhindern,
daß die Randbereiche der Fotoleiterschicht
3 der Führungstrommel
1 beim Verkleinern der Kopiervorlage 49 aufgeladen werden. Beim Verkleinern befindet
sich der Optikschlitten 65 in der Lage II und der Abbildungsspiegel 61 ebenfalls
in der Lage II. Beim Vergrößern nimmt der Optikschlitten 65 und der Spiegel 61 die
Lage III, während diese bei Originalübertragung die Lagen I einnehmen. Bei der Originalübertragung
findet sich v-förmige Ende der Blattfeder 81 in der Rastkerbe 79, bei Verkleinerung
in der Rastkerbe 77 und bei Vergrößerung in der Rastkerbe 75. Der Anschlag 83 an
dem Handstellrad 73 liegt dann jeweils an den Anschlägen 81 und 85 an. Die Abtasteinheit
macht bei jedem Kopiervorgang eine Bewegung in Pfeilrichtung 103 und kehrt nach
dem Kopiervorgang wieder in die Ausgangslage zurück.
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Zur Veränderung des Abbildungsmaßstabes kann durch einfache Bedienung
des Handstellrades 73 durch die Bedienungsperson auf einfachste Weise der Optikschlitten
65, der Abbildungsspiegel 61 und der als Abschirmmaskierung dienende Schieber 100
mit den Abdeckplatten 101, 102 in die jeweiligen Positionslagen I, II und III gebracht
werden. Im Rahmen der Erfindung kann die Abbildungsoptik selbstverständlich auch
anders ausgebildet sein. Wesentlich ist nur, daß der Abbildunqsmaßstab schnell und
einfach verändert werden kan-n, wobei die erzeugten Kopien keine verschmutzten Randbereiche
mehr aufweisen.
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