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Notizblattspender
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Die Erfindung betrifft einen Notizblattspender, der aus einem eckigen
Aufnahmegehäuse für lose Notizblätter, welches am oberen Rand mindestens zwei, die
eingelegten Notizblätter teilweise überragende Abschlußstücke besitzt, und aus einer
im Gehäuse angeordneten, den Notizblattstapel nach oben hin in Anlage an die Abschlußstücke
drückenden Feder besteht.
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Durch die DE-PS 24 27 203 ist ein Notizblattspender bekannt, bei denen
im hinteren Bereich an zwei sich gegenüberliegenden Gehäuseseitenwänden jeweils
ein Abschlußstück angebracht ist, an denen nach unten in das Gehäuse gerichtete
Führungsstifte verankert sind, welche in am Kopf der Notizblätter vorgesehene seitliche
Aussparungen eingreifen. Die Notizblätter sind dort einerseits durch die Druckfeder
in Anlage an die beiden oberen Abschlußstücke gehalten und darüber hinaus
durch
die in ihre Aussparungen eingreifenden Führungsstifte formschlüssig gehalten, wodurch
eine Einzel- und Gesamtbindung der lose eingelegten Notizblätter vergleichbar wie
bei einem am Kopf geleimten Notizblattstapel erreicht wird. Dadurch ist bei dem
bekannten Notizblattspender sichergestellt, daß die Notizblätter immer nur einzeln
herausgezogen werden. Allerdings besteht das Gehäuse des bekannten Notizblattspenders
aus formstarrem Kunststoff und ist deshalb in der Herstellung verhältnismäßig aufwendig.
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Durch das DE-GM 70 38 788 und die US-PS 23 47 823 sind Notizblattspender
bekannt, bei denen unten im Aufnahmcgehäuse eine eine Unterlage für den Notizblattstapel
tragende Druckfeder angeordnet ist, welche den Stapel gegen ein am oberen Rand des
Aufnahmegehäuses angebrachtes Abschlußteil drückt, das sich dort über drei Seiten
des Aufnahmegehäuses erstreckt und dementsprechend den Notizblattstapel an drei
Seiten übergreift.
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An der vierten Seite ist jeweils oben ein Entnahmeschlitz zwischen
Gehäusewandung und Abschlußteil vorgesehen, durch den das obere Notizblatt - ohne
eine Abbiegung oder Verformung zu erfahren - herausgezogen wird. Da dort die Notizblätter
lediglich klemmend zwischen Unterlage und oberem Abschlußteil eingefaßt sind, liegt
nur eine mangelhafte
Bindung vor, bei der die Gefahr besteht, daß
bei der Entnahme statt eines Blattes ungewollt mehrere Blättertgleichzeitig herausgezogen
werden. Darüber hinaus sind diese bekannten Notizblattspender in der Herstellung
aufwendig, da ihre Gehäuse aus Metall, Hartholzfaserplatten oder Holz bestehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Herstellaufwand des
gattungsgemäßen Notizblattspenders bei Aufrechterhaltung der hohen Bindungsfestigkeit
der Notizblätter wesentlich zu senken.
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Die Erfindung sieht deshalb vor, daß die Abschlußstücke an zwei sich
diagonal gegenüberliegenden Gehäuseecken angeordnet und mit beiden benachbarten
Gehäuseseiten verbunden sind.
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Durch diese Maßnahmen wird einerseits eine sichere Einzelbindung und
Gesamtbindung der lose eingelegten Notizblätter erreicht, da die Notizblätter nunmehr
wegen ihrer teilweisen Einfassung an allen vier Rändern nur unter Verformen und
Umbiegen entnommen werden können, dieses Umbiegen aber immer nur bei dem unmittelbar
vom Greiffinger mitgezogenen Notizblatt erfolgt. Der hierbei zu überwindende Verformungswiderstand
wirkt wie Heftung oder Bindung der Blätter und
wird bei der Erfindung
schon mit den üblichen, rechteckigen oder quadratischen Notizblättern erreicht,
die nun nicht mehr mit Randaussparungen für Verankerungszapfen gemäß der DE-PS 24
27 203 versehen werden müssen.
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Der Erfindung zufolge besitzt der Notizblattspender vorzugsweise nur
die zwei, sich diagonal gegenüber liegenden Abschlußstücke, jedoch kann der Notizblattspender
auch an der dritten und/oder vierten Gehäuseecke je ein weiteres Abschlußstück aufweisen.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können das Gehäuse und
die Abschlußstücke aus einem einheitlichen Stanzfaltzuschnitt aus Pappe bestehen.
Da bei dem Notizblattspender die formschlüssige Einfassung der oberen Notizblätter
-im Verhältnis zu Fertigungsgenauigkeiten - sehr großräumig ist, brauchen keine
besonderen Fertigungsgenauigkeiten eingehalten zu werden und kann ein verhältnismäßig
dünnes, biegsames Pappmaterial für das Gehäuse verwendet werden, wodurch eine weitere
erhebliche Senkung der Herstellkosten erreicht wird.
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Der Erfindung zufolge kann jedes Abschlußstück aus zwei an benachbarten
Gehäuseseiten angeordnete Zungen bestehen, welche aufeinander gefaltet und zusammengeklebt
sind. Der
Gehäuseboden ist der Erfindung zufolge zweckmäßigerweise
durch eine eingelegte oder eingeklebte Hartkartonplatte verstärkt und eine gleiche
Platte kann als unmittelbare Unterlage für den Notizblattstapel dienen.
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Schließlich kann der Erfindung zufolge noch vorgesehen werden, daß
das Gehäuse einen quadratischen Grundriß besitzt und daß die Schraubenfeder einen
Durchmesser von nahezu Seitenlänge des Quadrates besitzt. Eine solche Schraubendruckfeder
steift in Verbindung mit der bodenseitigen Hartkartonplatte und der Stapelunterlageplatte
das Aufnahmegehäuse stark aus, das derart unter Spannung steht, daß es wie ein starrer
Körper wirkt.
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Der Gegenstand der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert, in der zeigen Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf einen Notizblattspender
nach der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3
die Ausbildung eines Abschlußstückes an einer oberen Gehäuseecke,
Fig.
4 einen Stanzfaltzuschnitt für das Gehäuse nach Fig. 1> Fig. 5 eine perspektivische
Ansicht auf eine zweite Ausführungsform des Notizblattspenders nach der Erfindung
und Fig. 6 einen Stanzfaltzuschnitt für das Gehäuse nach Fig. 5.
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Der Notizblattspender besteht aus einem im Grundriß quadratischen
Aufnahmegehäuse 1 mit den Seitenwänden 2, 3, 4, 5 und einem Boden 6, der aus den
vier Lappen 2a, 3a, 4a und 5a des Stanzfaltzuschnittes nach Fig. 4 gebildet ist.
Der Boden 6 ist durch eine eingeklebte steife Platte 7 verstärkt, auf der sich eine
Schraubendruckfeder 8 abstützt, die oben einen auf einer Unterlageplatte 9 liegenden
Notizblattstapel 10 aufwärts in Anlage an zwei Abschlußstücke 11, 12 am oberen Rand
des ansonst offenen Gehäuses drückt. Die Schraubendruckfeder 8 besitzt einen Durchmesser,
der nahezu gleich der Seitenlänge des Gehäuses ist.
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Die Abschlußstücke 11, 12 sind an zwei sich diagonal gegenüberliegenden
Gehäuseecken angeordnet und bestehen jeweils aus zwei Zungen lla, 11b und 12a, 12b
am oberen Rand
benachbarter Gehäuseseiten des Faltzuschnittes nach
Fig. 3.
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Beim gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt der Faltsuschnitt angrenzend
an die eine Gehäuseseite 2 noch einen Uberlappungslappen 5', der innen an die Wand
5 des Gehäuses angeklebt wird und beim Ausführungsbeispiel die eine Zunge 12a aufweist.
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Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, besitzen diese Zungen
Dreieckform und wird zunächst die Zunge lla der einen Seitenwand 3 um eine Falzlinie
14 herumgealtet und danach unter Zwischenfügen von Klebermasse oder Leim die andere
Zunge 11b um ihre Falz 15 herumgelegt und auf die Zunge lla aufgeklebt. Die Abschlußstücke
11, 12 bilden also jeweils mit den angrenzenden Gehäuseseitenwänden Eckräume, die
die oberen Notizblätter formschlüssig einbinden.
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Fig. 5 zeigt das Gehäuse einer alternativen Ausführungsform eines
Notizblattspenders, der hier noch an einer dritten Ecke mit einem weiteren Abschlußstück
16 versehen ist.
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Fig. 6 zeigt den zugehörigen Stanzfaltzuschnitt, der hier noch zusätzlich
die Zungen 16a und 16b zur Bildung des Abschlußstückes 16 aufweist.