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Vorrichtung zum Aufwickeln
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von Kabeln Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln
von Kabeln und dergleichen, insbesonderer solcher Kabel, deren eines Ende an einer
Anschlußstelle, z.B. einer Wanddose, einem Gerät oder dergleichen dauerhaft angeschlossen
bleibt, bestehend aus einem Gehäuse und einer darin um ihre Längsachse drehbaren
;-Jickeltrommel, an der das Kabel nahe seinem mit der Anschlußstelle verbundenen
Ende festlegbar ist, während das andere Ende mit variabler Länge von der Wickeltrommel
abziehbar und wieder auf diese aufwickelbar ist.
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Wenn man von einer Wickeltrommel das eine Endeçeines Kabels, eines
Schlauchs oder dergleichen abzieht, dreht sich normalerweise das andere Ende des
Kabels bzw. Schlauchs mit, so daß man dort auf gleitende Kontakte bzw. Kupplungen
angewiesen ist (vgl. z.B. DE-GM 75 06 877). Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist
es bekannt, zwei Gruppen von Rollen vorzusehen, zwischen denen das Kabel zickzackförmig
gespannt gehalten wird und die durch Federn auseinandergedrückt werden. Je nach
dem Zwischenabstand der beiden Gruppen von Rollen wird zwischen ihnen eine bestimmte
Kabellänge gespeichert (siehe DE-OS 25 53 219). Diese Vorrichtung ist jedoch im
Verhältnis zur gespeicherten Kabellänge verhältnismäßig voluminös und teuer. Es
ist zur Lösung des genannten Problems weiterhin bekannt, den u speichernden Kabelvorrat
lose in einem Vorratsraum abzulegen (DE-OS 26 46 283 und DE-OS 27 21 679-). Bei
dieser Ausführung besteht jedoch die Möglichkeit, daß sich die im Vorratsraum lose
liegenden Windungen und Schlaufen des Kabels miteinander verschlingen. Außerdem
müssen auf komplizierte Weise Vorkehrungen getroffen werden, um unter Berücksichtigung
der Elastizität des Kabelmantels das allmähliche Entspannen der Dreh feder der selbsttätigen
Rückholeinrichtung zu verhindern. Wiederum ein anderer bekannter Lösungsvorschlag
sieht vor, daß das Kabel durch ein umlaufendes
Führungsorgan auf
eine feststehende Trommel aufgewickelt wird (DE-OS 21 19 055). In diesem Fall ist
die axiale Verteilung des Kabels auf der feststehenden Trommel und die starke Reibung
des Kabels am Führungsorgan problematisch.
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Weil sich bei rotierender Wickeltrommel stets beide Kabelenden gleichzeitig
auf- und abwickeln oder, wenn eines festgelegt ist, verdrillen, hat man auch schon
verschiedene Notlösungen vorgeschlagen. Bei einer bekannten Ausführung eines Telefonkabelaufrollers
(US-PS 2 678 779) werden z.B.
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beide Kabelenden parallel auf- und abgewickelt, und man nimmt es dabei
in Kauf, daß das eine Kabelende unnötigerweise ebenso lang ist und ebenso oft mit
ausgezogen wird wie das andere Kabelende. Bei einer anderen bekannten Ausführung
(US-PS 452 799) wird aus diesem Grunde die Aufwickelvorrichtung in der Mitte eines
Kabels statt an dessen einen Ende angebracht.
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Dabei wird zwar die volle Länge des Kabels ausgenutzt, der Sitz der
Aufwickelvorrichtung auf der Mitte des Kabels ist jedoch im praktischen Gebrauch
vielfach von Nachteil, denn beim Ausziehen des Kabels verändert sich die Lage der
Aufwickelvorrichtung im Raum. Bei fest angebrachter Aufwickelvorrichtung kann man
den Nachteil, daß sich mit dem Abziehen des variablen Kabelendes auch das festgelegte
Kabelende abwickelt, dadurch etwas mildern, daß man beide Kabelenden auf Wickeltrommeln
unterschiedlichen Durchmessers wickelt (vgl.
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DE-PS 819 114) oder am festgelegten Kabelende eine größere Kabellänge
im Inneren der Kabeltrommel speichert und in entgegengesetzter Richtung vorverdrillt
(vgl. US-PS 3 372 887), so daß sie das Verdrillen beim Abziehen des variablen Kabelendes
verträgt. In beiden letztgenannten Fällen wird jedoch das grundlegende Problem,
daß sich ein z.B. an einer Wanddose und an einer rotierenden Wickeltrommel festgelegtes
Kabelende beim Abziehen des anderen Kabelendes von der Wickeltrommel verdrillt,
prinzipiell nicht gelöst.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für Kabel, Schläuche,
Seile und dergleichen geeignete Aufwickelvorrichtung
zu schaffen,
welche fest an deren einen Ende angeordnet sein kann und auch dann nicht zum Verdrillen
dieses Endes beim Drehen der Wickeltrommel führt, wenn es fest mit einer Anschlußstelle
verbunden ist.
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Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemaß dadurch gelöst, daß die Wickeltrommel
gleichzeitig nit der Drehung um die Längsachse in derjenigen Drehrichtung um eine
Querachse drehbar ist, bei welcher sich die Verdrillwirkungen beider Drehbewegungen
auf das festgelegte Kabelende ausleichen, Der erfindungsgemäße Gedanke gestattet
vielfältige Ausführungsvarianten. Da es nur um die Verhinderung des Verdrillens
geht, spielt die Art des Drehantriebs keine Rolle. Es kann sich z.B.
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um einen motorischen Antrieb, einen Handantrieb oder einen Antrieb
durch eine Drehfeder handeln, die beim Abziehen des Kabels zunehmend gespannt wird
und dann das Bestreben hat, die Wickeltrommel in Aufwickelrichtung zurückzudrehen.
Auch für die Koppelung der beiden Drehbewegungen um die Längsachse und um eine Querachse
stehen verschiedene Ausführungsmöglichkeiten zur Verfügung. Am einfachsten ist ein
gemeinsamer Antrieb und eine Getriebeverbindung bzw. ganz allgemein eine Transmission,
welche dafür sorgt, daß beide Drehbewegungen gleichzeitig stattfinden.
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Dabei ist es nicht unbedingt erforderlich, daß die Winkelgeschwindigkeit
beider Drehbewegungen während jeder Phase gleich ist. Es kommt lediglich darauf
an, daß die Wickeltrommel bei einer Umdrehung um ihre Längsachse im wesentlichen
auch eine Umdrehung um die Querachse ausführt. Selbst wenn dieses Verhältnis 1 :
1 nicht genau gewährleistet ist, und eine geringe Verdrillung des Kabels stattfindet,
ist diese immer noch wesentlich geringer als bei den bisher bekannten Aufwickelvorrichtungen,
bei denen das Kabel bei jeder Umdrehung der Wickeltrommel einmal um seine Achse
verdrillt wurde.
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Als Getriebeverbindung zwischen Längs- und Querachse bieten sich aus
fertigungstechnischen Gründen Zahnradgetriebe an. Es
versteht sich
jedoch, daß z.B. auch Riemenantriebe oder Kurbelgetriebe geeigneter Auslegung Anwendung
finden können.
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Um einen möglichst geringen Reibungswiderstand überwinden zu müssen,
ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß am Gehäuse eine Kabelablaufführung, über die
das Kabelende variabler Länge abziehbar ist, im wesentlichen auf der Querachse angeordnet
ist.
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Wenn aus verschiedenen Richtungen am Kabel gezogen wird, kann es weiterhin
vorteilhaft sein, die gesamte Aufwickelvorrichtung derart beweglich zu lagern oder
zu haltern, daß sie sich selbsttätig je nach der Zugrichtung ausrichtet, so daß
die Querachse mit der Zugrichtung fluchtet.
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In einer ersten bevorzugten praktischen Ausführung ist das mit der
Anschlußstelle verbundene Kabelende im wesentlichen auf der Querachse an die Wickeltrommel
heran und im wesentlichen auf der Längsachse von der dem Lager gegenüberliegenden
Seite aus in die Wickeltrommel einführbar. Dies ergibt eine sehr einfache kurze
Kabelführung und in Verbindung mit einer zwischen der Wickeltrommel und ihrem Lager
eingespannten Rückholfeder sowie einem mit der Wickeltrommel drehfest verbundenen
Zahnrad, welches mit einer fest am Gehäuse angebrachten Verzahnung kämmt, insgesamt
eine nur wenig Platz beanspruchende und aus nur wenigen Teilen bestehende , sehr
einfache Einheit, deren Gehäuse ohne weiteres so geteilt werden kann, daß die Trennfuge
durch die Austrittsöffnungen beider Kabelenden geht, also auch solche Kabel bei
entspannter Rückholfeder bei der Montage aufgewickelt werden können, die, wie z.B.
Telefonkabel, an beiden Enden fest angeschlossen sind.
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In einer weiteren praktisch bevorzugten Ausführung ist vorgesehen,
daß das die Längsachse der Wickeltrommel tragende Lager ein um die Querachse drehbarer,
einseitig gelagerter Tragarm ist und das mit der Anschlußstelle verbundene Kabelende
im wesentlichen quer zur Querachse an die Wickeltrommel heran und im wesentlichen
radial in die Wickeltrommel einführbar ist, wobei die Anordnung derart getroffen
ist, daß sich die Einführstelle
dieses Kabelendes in die Wickeltrommel
bei jeder Umdrehung jeweils mit Bezug auf die Längsachse auf der dem Lager des Tragarms
gegenüberliegenden Seite befindet, wenn sich dieser mit Bezug auf die Querachse
auf derjenigen Seite befindet, von welcher aus das Kabel an die Wickeltrommel heranführbar
ist. Diese Ausführung gestattet es, die Austrittsöffnungen beider Kabelenden am
Gehäuse derart anzuordnen, daß kein Kabelende durch ein Zahnrad, einen Zahnkranz
oder eine Spiralfeder hindurchgeführt werden muß, so daß sich solide Konstruktionen
ergeben, in die sich auch an beiden Enden fest angeschlossene Kabel leicht einlegen
lassen.
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Wie bereits oben erwähnt, werden in der Praxis solche Ausführungen
bevorzugt, bei denen die Wickeltrommel koaxial und drehfest mit einem Ritzel verbunden
ist, welches unmittelbar oder über ein Zwischenrad mit einem fest mit dem Gehäuse
verbundenen, koaxial zur Querachse angeordneten Zahnkranz oder Zahnrad gleicher
Zähnezahl wie das Ritzel in Eingriff steht. Die Anzahl und die Art der Zahnräder
bzw. Zahnkränze richten sich aabei nach den gewünschten Größenverhältnissen, der
Lagerung der Wickeltrommel und der Rückholfeder sowie der gewünschten Kabelführung.
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Die Querachse, um welche die Wickeltrommel erfindungsgemäß eine zusätzliche
Drehbewegung ausführt, kann, aber muß nicht unbedingt senkrecht zur Längsachse der
Wickeltrommel liegen.
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Wie die nachfolgend beschriebenen Ausführumgsbeispiele zeigen, können
im Hinblick auf die Kabelführung Schräglagen der Querachse mit Bezug auf die Längsachse
durchaus wünschenswert sein.
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Da die beiden erfindungsgemäß vorgesehenen Drehbewegungen synchronisiert
sind, hat der Konstrukteur die Wahl, eine als Rückholfeder wirkende Drehfeder entweder
zwischen der Wickeltrommel und ihrem Lager oder zwischen diesem und dem Gehäuse
einzuspannen, und dieselbe Alternative besteht auch für die
Anordnung
eines in Aufwickelrichtung sperrenden Freilaufs, dessen Sperre willkürlich lösbar
ist, wenn das Kabel aufgespult werden soll.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch
eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufwickelvorrichtung; Fig. 2 Querschnitte
verschiedener anderer Ausbis 5 Ausführungsbeispiele, die bei im wesentlichen gleicher
Kabelführung unterschiedliche Antriebssysteme halden; Fig. 6a schematische Ansichten
zur Lage des Kabels bis d in vier verschiedenen Stellungen während einer Umdrehung
der Wickeltrommel bei den Ausführungen nach Fig. 2 bis 5; Fig. 7 Ausführungen ähnlich
Fig. 2 bis 5 mit und 8 schräg angeordneter Wickeltrommel; Fig.9a,b Detailansichten
zu Fig. 3; Fig. 10 noch ein weiteres Ausführungsbeispiel.
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Bei der Ausführung nach Fig. 1 wird ein Kabel 10, dessen Enden mit
12 bzw. 14 bezeichnet sind, auf eine Wickeltrommel 16 aufgewickelt, welche einseitig
in einem Lager 18 um eine Längsachse 20 drehbar gelagert ist. Das Lager 18 ist in
einem Gehäuse 22 mit Austrittsöffnungen 24 bzw. 26 für die Kabelenden 12 bzw. 14
um eine Querachse 28 drehbar gelagert. Um die Drehbeweungen der Wickeltrommel 16
um die Längsachse 20 und des Lagers 18 um die Querachse 28 miteinander zu synchronisieren,
ist ein Ritzel 30 drehfest mit der Wickeltrommel 16 verbunden, welches mit einem
undrehbar am Gehäuse angebrachten Zahnkranz
oder Zahnrad 32 in
Eingriff steht. Außerdem ist eine Rückholfeder 34 vorgesehen, die beim Abziehen
des Kabelendes 14 von der Wickeltrommel 16 zunehmend gespannt wird und dann das
Bestreben hat, das abgezogene Kabel wieder aufzuspulen.
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Die bisher erwähnten Einzelheiten und Teile 10 - 34 kommen in gleicher
oder ähnlicher Gestalt auch bei den nachstehend beschriebenen weiteren Ausführungsbeispielen
vor, wobei sie folgende Funktion erfüllen: Es sei angenommen, daß das Kabelende
12 mit einer Wandanschlußdose verbunden ist. Das Gehäuse 22 wird z.B. über oder
dicht neben dieser Wandanschlußdose mit geeigneten mitteln an der Wand befestigt.
Das Kabelende 14 führt z.B. zu einem TelCfonapparat und wird je nach Bedarf von
der Wickeltrommel abgezogen. Ein an sich bekannter, der Einfachheit halber nicht
gezeigter Freilauf verhindert, daß die Rückholfeder 34 ständig eine Zugkraft auf
das Kabelende 14 ausübt. In bekannter Weise kann jedoch, z.B. durch Knopfdruck,
die Freilaufsperre willkürlich gelöst werden, um das herausgezogene Kabelende 14
wieder auf die Wickeltrommel 16 aufzuspulen. Der Freilauf kann zwischen der Wickeltrommel
16 und dem Lager 18 oder zwischen diesem und dem Gehäuse 22 angeordnet sein.
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Wenn das Kabel 10 mit der in Fig. 1 gezeigten Wickelrichtung auf die
Wickeltrommel 16 aufgewickelt ist, bewirkt das erausziehen des Kabelendes 14 mit
Bezug auf eine Blickrichtung von oben auf die freie Seite der Wickeltrommel 16 deren
Drehung im Uhrzeigersinn. Dadurch würde normalerweise das an seiner Austrittsstelle
aus der Wickeltrommel 16 auf der Längsachse 20 festgelegte Kabelende 12 mit Bezug
auf eine Blickrichtung von der nichtgezeigten Wandanschlußdose zur Wickeltrommel
16 hin im Uhrzeigersinn verdrillt. Andererseits bewirkt jedoch die Drehung der Wickeltrommel
16 in der genannten Richtung über das Getriebe 30, 32 eine Drehung des Lagers 18
zusammen mit der Wickeltrommel 16 um die Querachse 28 mit Bezug auf eine Blickrichtung
von der Wand aus auf die Wickeltrommel 16 entgegen dem Uhrzeigersinn und entsprechend
würde diese Drehbewegung
für sich allein auch das Kabelende 12
bei gleicher Blickrichtung im gleichen Sinne verdrillen. Bei gleicher Zähnezahl
der Zahnräder 30 und 32 heben sich somit die Verdrillwirkungen beider Drehbewegungen
auf das Kabelende 12 vollständig auf.
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Die nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele zeicen verschiedene
vorteilhafte Lösungen, die auf Randbedingungen, wie z.B. Raumbedarf, geringe Anzahl
der Teile, Herstellungskosten, Einfachheit der Montage und des Einlegens des Kabels
sowie günstige Kabelführung Rücksicht nehmen. Unter Bezugnahme zunächst auf Fig.
1 ist in diesem Zusammenhang auf folgende Besonderheiten hinzuweisen: Bei dieser
Ausführung sind die erwähnten Forderungen besonders gut erfüllt worden. Da beide
Austrittsöffnungen 24 und 26 der Kabelenden 12 und 14 miteinander fluchten, kann
das kugelförmige Gehäuse 22 im wesentlichen aus zwei gleichen Hälften bestehen,
deren Teilfuge durch die beiden Austrittsöffnungen 24 und 26 geht. Die kugelförmige
Gestalt des Gehäuses entspricht außerdem weitestgehend dem Raumbedarf der darin
rotierenden Teile. Die Querachse 28 schneidet die Längsachse 20 ungefähr in der
Mitte der Wickeltrommel 16, so daß für eine gleichmäßige Verteilung der Kabelwindungen
auf der Wickeltrommel 16 gesorgt ist. Wenn die mit Bezug auf Fig. 1 linke Hälfte
des Gehäuses 22 abgenommen ist, läßt sich das Kabel 10 bei entspannter Rückholfeder
34 leicht auf die Kabeltrommel 16 wikkeln,wobei das Kabelende 12 bei seinem zentralen
axialen Austritt aus der Kabeltrommel 16 mit geeigneten Mitteln, z.B.
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durch ein Klemmstück, in einem Schlitz in dem mit 36 bezeichneten
Endflansch der Kabeltrommel 16 festgelegt werden kann. An diesem Endflansch 36 können
außerdem Ausgleichsgewichte befestigt werden, falls sich die Unwucht mit Bezug auf
die Querachse 28 infolge der einseitigen Anordnung des Lagers 18, des Ritzels 30
und der Feder 34 als störend erweisen sollte.
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Das Lager 18 kann aus einem Tragarm 38 bestehen, der einstückig mit
einer geschlitzten Fußscheibe 40 ausgebildet ist.
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Letztere kann z.B. kreisrund sein und gegenüber dem exzentrisch daran
ansetzenden Tragarm 38 einen sich vom äußeren Umfang bis über den Mittelpunkt erstreckenden
radialen oder sektorförmigen Schlitz 42 haben, in den das Kabelende 12 eingeführt
werden kann. Im Gehäuse 22 ist eine die Fußscheibe 40 am Rand umgreifende kreisrunde
Führung 44 ausgebildet, welche ebenso wie der Zahnkranz 32 konzentrisch zur Querachse
28 angeordnet ist Da das Gehäuse 22 in der Mitte geteilt ist, läßt sich die Fußscheibe
40 leicht in die Führung 44 einsetzen. Durch geeignete Zentriermittel, z.B. ineinander
passende Vorsprünge und Aussparungen an den zur gegenseitigen Anlage kommenden Randkanten
der Gehäusehälften kann ein genau fluchtender Anschluß der Führungsflächen 44 und
der Zahnkranzsegmente 32 der beiden Gehäusehälften erreicht werden. Die Zahnkranzsegmente
32 werden vorzugsweise einstückig mit den Gehäusehälften aus Kunststoff hergestellt
Das Gehäuse 22 wird gemäß Fig. 1 auf einem nagelförmigen Befestigungselement 46
gehalten, wodurch eine gewisse Beweglichkeit gewährleistet ist, die dazu führt,
daß sich das Gehäuse jeweils nach dorthin ausrichtet, von wo aus der Zug am Kabelende
14 erfolgt. Dadurch wird die Reibung an der Austrittsöffnung 26 und damit die Zugkraft
minimiert. Daneben besteht aber auch die Möglichkeit, das Gehäuse 22 mit einem Fußflansch
48, wie er in Fig. 1 gestrichelt angedeutet ist, zu versehen, der genau passend
in einen ar der Wand anzudübelnden Tragring 50 paßt, und darin z.B. nach Art eines
Bajonettverschlusses gehalten werden kann. Der Tragring 50 sorgt gleichzeitig für
das Zusammenhalten der beiden Gehäuse hälften im kritischen Bereich der Führung
44 und des Zahnkranzes 32. Diese Art der Befestigung des Gehäuses gestattet die
Anbringung unmittelbar über einer Wandanschlußdose, so daß diese vollständig überdeckt
wird.
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Selbstverständlich besteht bei der Ausführung nach Fig. 1 auch die
Möglichkeit, Ausgleichsgewichte an der Fußscheibe 40 anzubringen.
Eine
weitere Alternative besteht darin, daß in diesem Fall der Tragarm 38 auch beidseitig,
also auch aufseiten der Austrittsöffnung 26 in einer der Führung 44 entsprechenden
Führung gelagert sein könnte.
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Da die Wickeltrommel 16 über eine fest mit ihr verbundene Achse 52
zusammen mit dem Ritzel 30 eine Einheit bildet, könnte die Rückholfeder 34 auch
zwischen dem Ritzel 30 und dem Lager 18 angeordnet sein Bei der gezeigten Ausführung
befindet sich die Feder verhältnismäßig nahe an der Querachse 28 und sitzt gut geschützt
in einem Hohlraum des dem Endflansch 36 gegenüberliegenden Endflansches 54 der Wickeltrommel
16.
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Das radial äußere Ende der Feder 34 ist am Endflansch 54 befestigt,
während das radial innere Ende der Feder am Lager der die Wickeltrommel 16 tragenden
Achse 52 angreift.
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l Im Ausführungsbeispiel ist die Austrittsöffnung 26 mit einer abgerundeten
Verdickung gezeigt. Zur reibungsarmen Führung des Kabelendes 14 könnten hier auch
zwei oder vier jeweils paarweise gegenüberliegende Rollen gelagert sein, zwischen
denen hindurch das Kabelende 14 nach außen geführt wird.
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Mit Bezug auf die Kabelführung hat die Ausführung nach Fig. ; den
Vorteil, daß die mit 57 bezeichnete Stelle, an welcher das Kabelende 12 in Flucht
mit der Längsachse 52 aus der Wickeltrommel 16 austritt, in jeder Stellung der Wickeltrommel
denselben Abstand von der Austrittsöffnung 24 des Gehauses hat. Das Kabelende 12
wird demnach während eines Umlaufs der Wickeltrommel nur wenig bewegt. Die Lage
des Kabelendes 12 könnte noch weiter dadurch verbessert werden, daß der freie Endflansch
36 der Wickeltrommel 16 dort, wo er der Austrittsöffnung 24 am nächsten kommt, noch
näher an diese herangerückt wird, in dem z.B. die Wickeltrommel 16 mit Bezug auf
die Querachse 28 unsymmetrisch oder gemäß Fig. 8 schräg angeordnet wird. In beiden
Fällen ergeben sich dann aber auch Abweichungen vom gleichmäßigen mittleren Auflauf
des Kabelendes 14 auf die Wickeltrommel 16.
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Bei der Ausführung nach Fig. 2 sind diejenigen Teile, die eine analoge
Entsprechung in Fig. 1 haben, mit demselben Bezugszeichen wie dort versehen worden.
Es braucht deshalb zum Verständnis nur noch auf die Abweichungen eingegangen zu
werden.
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Die Synchronisation der beiden Drehbewegungen um die Längsachse 20
und um die Querachse 28 erfolgt bei der Ausführung nach Fig. 2 mittels eines drehbar
an der Fußscheibe 20 gelagerten Zwischenrads 56, welches mit einem Kegelradteil
58 mit dem ebenfalls kegelradförmigen Ritzel 30 und mit einem Stirnradteil 60 mit
einem gehäusefesten Zahnkranz 32 kommt.
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Die Zahl der Zähne der genannten Zahnräder ist so gewählt, daß das
Lager 18 jeweils eine Umdrehung um die Querachse 28 ausführt, wenn die Wickeltrommel
16 sich einmal um die Längsachse 20 dreht.
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Die Rückholfeder 34 ist zwischen dem Lager 1g und dem Gehäuse 22 eingespannt.
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Die wesentliche Abweichung gegenüber Fig. 1 besteht darin, daß die
Austrittsöffnung 24 des Kabelendes 12 seitlich der Querachse 28 liegt. In diesem
Fall sollte das Kabelende 12 vorzugsweise radial aus dem lagerseitigen Endflansch
54 der Wickeltrommel 16 austreten und die Öffnung 24 sollte sich auf derjenigen
Seite des Gehäuses 22 befinden, von wo aus die Schwankungen der wechselnden Entfernung
zur Austrittsstelle des Kabelendes 12 aus dem Endflansch 54 ein Minimum sind. Hierzu
wird auf Fig. 6 Bezug genommen, wo die Wickeltrommel in jeweils um 900 weitergedrehten
Stellungen gezeigt ist. Ein Vergleich der verschiedenen Stellungen zeigt, daß die
Austrittsöffnung 24, die Abzugsrichtung des Kabelendes 14, die Austrittsstelle des
Kabelendes 12 aus der Wickeltronmel 16 und die Lage des Tragarms 38 so aufeinander
abgestimmt sein müssen, daß sich das Kabelende 12 bei der doppelten Drehbewegung
der Wickeltrommel 16 weder mit dem Kabelende 14 noch mit dem Tragarm 38 kreuzt.
Diese Voraussetzung der Funktionsfähigkeit wird dann erfüllt, wenn sich die Austrittsstelle
des Kabelendes 12 aus der Wickeltrommel 16 gemäß Fig. 6a bei jeder
Umdrehung
jeweils mit Bezug auf die Längsachse 20 auf der dem Lager 40, 44 des Tragarms 38
gegenüberliegenden Seite befindet, wenn sich der Tragarm 38 mit Bezug auf die Querachse
auf derselben Seite befindet wie die Austrittsöffnung 24. Je nachdem, ob das Kabelende
14 mit Bezug auf die Längsachse 20 zur Seite des Lagers 40, 44 des Tragarms 38 oder
, wie gemäß Fig. 6a zur entgegengesetzten Seite hin abgezogen wird, kann das Kabelende
12 an jedem der beiden Endflanschen 36 und 54 der Wickeltrommel 16 oder muß an dem
mit Bezug auf die Querachse 28 aufseiten des Lagers 18 der Wickeltrommel 16 befindlichen
Endflansch 54 angeordnet sein. Im Hinblick auf die Länge des Kabelendes 12 und dessen
Bewegungen während der Drehung der Wickeltrommel ist die Abzugsrichtung des Kabelendes
14 nach der dem Lager 40, 44 des Tragarms 38 gegenüberliegenden Seite die günstigere
Alternative. In diesem Fall empfiehlt es sich auch, die Austrittsöffnung 24 mit
Bezug auf die Längsachse 20 auf derselben Seite anzuordnen wie das Lager 40, 44
des Tragarms 38. Dadurch läßt sich ein möglichst gleichmäßiger Abstand zwischen
der Austrittsstelle des Kabelendes 12 aus der Wickeltrommel 16 und der Austrittsöffnung
24 erreichen. Selbstverständlich funktioniert das vorstehend beschriebene Wickelprinzip
aber auch bei einer von Fig. 6 abweichenden Anordnung der Austrittsstelle des Kabelendes
12 aus der Wickeltrommel 16 sowie der Austrittsöffnung 24, solange vermieden wird,
daß sich das Kabelende 12 bei der doppelten Drehbewegung der Wickeltrommel 16 mit
dem Kabelende oder dem Tragarm 38 kreuzt.
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Es versteht sich, daß das Kabelende 12 mit Bezug auf Fig. 2 und 6
bei 24 nicht unbedingt durch eine Austrittsöffnung örtlich festgehalten werden muß.
An dem beschriebenen Wickelprinzip ändert sich nichts, wenn das Kabelende 12 innerhalb
des Gehäuses 22 bei 24 in geeigneter Weise festgeklemmt und dann von dort aus an
einer anderen geeigneten Stelle des Gehäuses nach außen z.B. zu einer Wandanschlußdose
geführt wird.
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Die Ausführung nach Fig. 2 und 6 hat gegenüber der nach Fig. 1 den
Vorteil, daß das Gehäuse 22 zum Zweck des Offnens-und
Einlegens
eines Kabels 10, welches an beiden Enden an Dosen oder Geräte angeschlossen ist,
ohne weiteres mit einer durch die Austrittsöffnungen 24 und 26 verlaufenden Trennfuge
versehen werden kann, ohne daß dabei die Lagerung 44 und/oder der gehäuseseitige
Zahnkranz 32 geteilt werden müßte.
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Die Ausführung nach Fig. 3 unterscheidet sich von der nach Fig. 2
lediglich dadurch, daß das Ritzel 30 mit Bezug auf das Lager 18 auf derselben Seite
angeordnet ist wie die Wickeltrommel 16. In diesem Fall überbrückt der Tragarm 38
das Zwischenrad 56.
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Die Ausführung nach Fig. 4 unterscheidet sich von der nach Fig. 3
dadurch, daß das Zwischenrad 56 mit seiner Drehachse parallel zur Achse 52 der Wickeltrommel
16 angeordnet ist.
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Im übrigen sind die Bewegungsverhältnisse der Kabelenden 12 und 14
dieselben wie bei den Ausführungen nach Fig. 2 und 3.
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Die Ausführung nach Fig. 5 erreicht ohne Zwischenrad 56 ebenfalls
dieselben Bewegungsverhältnisse wie die Ausführungen nach Fig. 2 bis 4, wobei jedoch
der Zahnkranz 32 auf der dem Lager 44 des Tragarms 38 gegenüberliegenden Seite angeordnet
sein muß.
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Die Ausführung nach Fig. 7 entspricht der nach Fig. 2 mit der Besonderheit,
daß die Querachse 28 einen spitzen Winkel mit der Längsachse 20 der Wickeltrommel
16 bildet. Bei der gewählten Schräglage der Wickeltrommel mit Bezug auf die Querachse
28 ergibt sich eine günstigere und gleichmäßigere Führung des Kabelendes 12. Andererseits
liegt das Kabelende 14 mit Bezug auf die Längsachse 20 schräg auf der Wickeltrommel.
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Während bei der Ausführung nach Fig. 7 die Querachse 28 durch das
Zentrum der Wickeltrommel geht, liegt bei der Ausführung nach Fig. 8 die Wickeltrommel
in jeder Stellung insgesamt seitlich neben der Querachse 28, und die Längsachse
20 ist so gerichtet, daß eine senkrecht dazu liegende Ebene durch die Mitte
der
Wickeltrommel die Austrittsöffnung 26 des Kabelendes 14 einschließt. Wie aus Fig.
8 ersichtlich, läuft in diesem Fall das Kabelende 14 gerade auf die Wickeltrommel
16 auf, die günstigste Stelle für die Austritts- bzw. Befestigungsstelle 24 des
Kabelendes 12 befindet sich jedoch näher an der Austrittsöffnung 26 des Kabelendes
14 als an der Lagerung 40, 44 des Tragarms 38.
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Fig. 9a, b zeigen ein Klemmstück 62, welches in radialer Richtung
in eine entsprechend geformte radiale Nut des Endflanschs 54 der Ausführung nach
Fig. 3 eingesetzt werden kann, nachdem es an der dort festzulegenden Stelle des
Kabels aufgeklemmt worden ist. Um Kabel mit unterschiedlichem Querschnitt verwenden
zu können, genügt es, verschiedene Kleamstücke mit jeweils zu den Kabeln passender
unterschiedlicher innerer Ausnehmung, aber gleicher äußerer Kontur bereitzustellen.
Ein entsprechendes Klemmstück (63) kann auch in der Gehäusewand 22 an der Austrittsöffnung
24 vorgesehen sein. Zwischen beiden Klemmstücken 62 und 63 ist gemäß Fig. 9a ein
flexibler Abstandhalter z.B. in Form einer Schraubenfeder 64 eingesetzt, der eine
optimale Länge des Kabelendes 12 zwischen den Klemmstücken gewährleistet.
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Abweichend von den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen kann
die Wickeltrommel auch auf der dem Lager 18 gegenüberliegenden Seite gelagert sein,
z.B. mittels eines Ringes oder einer Buchse, die sowohl an der Wickeltrommel als
auch an dem Fußteil 40 des Tragarms 38 drehbar geführt ist und ggf. einen Führungsschlitz
oder Führungskanal für das Kabelende 12 enthält.
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Die Ausführung nach Fig. 10 stimmt hinsichtlich der Kabelführung und
der Teilung des Gehäuses 22 mit Fig. 1 und hinsichtlich des Getriebes mit Fig. 4
überein. Eine Besonderheit ist die Lagerung der Wickeltrommel 16, die einerseits
mit einem polygonalen Zapfen 66 lösbar in eine passende Aus-) bis auf ein zusätzliches
Zwischenrad 57 zwischen den Zahnrädern 30 und 58
nehmung im Ritzel
30 bzw. in einer damit verbundenen Welle eingreift und andererseits in einem nicht
ganz über den Umfang geschlossenen Lager 68 am Gehäuse 22 aufgenommen ist.
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Durch die Aussparung am Umfang des Lagers 68 ist das Kabelende 12
geführt. Die Zahnräder 30 und 56 sind abweichend von Fig. 4 nicht an einem Tragarm
38, sondern unmittelbar am geteilten Gehäuse 22 gelagert, welches seinerseits um
die Querachse 28 drehbar auf einem Zapfen 70 gelagert ist. Der Zapfen 70 und das
undrehbare Zahnrad 32 können fest oder, wie im Beispielsfall, um eine Achse 72 in
horizontaler oder vertikaler Richtung, ggf. auch um zwei Achsen schwenkbar sein.
Die Anordnung kann in einfacher Weise so getroffen sein, daß beim Entspannen des
Kabelendes 14 das Gehäuse 22 gegen die Wand oder eine der Gehäuseform entsprechende
Aufnahme klappt und dadurch gegen Drehung arretiert wird. Alternativ kann auch eine
lageabhängige Freilaufsperre vorgesehen sein, deren Stellung durch die Lage des
Gehäuses angezeigt wird. Die Feder 34 sitzt bei dieser Ausführung auf einem Federlager
74 und wird in bekannter Weise beim Abziehen des Kabels von der Wickeltrommel 16
auf die Achse des Ritzels 30 aufgewickelt und dadurch gespannt.
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Die vorstehenden Ausführungsbeispiele eignen sich selbstverständlich
nicht nur für Kabel, die an beiden Enden fest mit Steckern, Anschlußdosen oder Geräten
verbunden sind.
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Dies ist nur der schwierigste Anwendungsfall. Die konstruktive Gestaltung
vereinfacht sich, wenn wenigstens ein Ende des Kabels frei ist, so daß es durch
mittlere Löcher oder Bohrungen ungeteilter Zahnräder oder Gehäuseteile hindurchgefädelt
werden kann. Im letzteren Fall kann die Rückholfeder 34 auch konzentrisch zu einer
der Austrittsöffnungen 24 oder 26 angeordnet sein.
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Die Erfindung eignet sich auch zum Aufwickeln von Flachka-Kabeln.
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