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Weltzeituhr mit einem Uhrwerk und einem Zeigerwerk
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Die Erfindung betrifft eine Weltzeituhr mit einem Uhrwerk und einem
Zeigerwerk nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine bekannte Weltzeituhr in runder Bauform mit Zentralachsen, die
durch das feste Zifferblatt hindurchreichen, weist auf dem Zifferblatt eine aufgedruckte
Projektion der Welt mit segmentartigen Durchbrüchen auf. Hinter den Durchbrüchen
befinden sich in der Uhr bewegliche Skalen für die Anzeige der den Durchbrüchen
zugeordneten Zeitzonen. - Diese Bauform ist insofern nachteilig, als insbesondere
bei kleineren Ausführungen die jeweiligen Zonenzeiten schwer ablesbar sind und weil
darüberhinaus die Anzahl der Durchbrüche und der anzeigbaren Zonenzeiten beschränkt
ist.
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Zum Stand der Technik gehört ferner eine kompakte Quarz-Weckuhr mit
einem aufklappbaren Gehäusedeckel, in dem einige Hauptstädte und die zugehörigen
Zeitverschiebungen in Stunden dargestellt sind, die zu der aktuellen Zeitanzeige
zu addieren oder zu subtrahieren sind. - Nachteilig ist bei dieser Weltzeituhr,
dass die Zonenzeiten entfernter Orte erst umständlich zu errechnen sind, wobei Irrtümer
entstehen können. Darüber hinaus sind auch hier nicht alle Orte der Welt erfassbar.
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Es ist daher bereits eine Weltzeituhr der eingangs genannten Gattung
vorgeschlagen worden, in der in übersichtlicher
Weise unmittelbar
die Uhrzeiten aller Zeitzonen dargestellt sind. Im einzelnen weist diese Weltzeituhr
das charakteristische Merkmal auf, dass ein endloses Band vorgesehen ist, welches
die Weltkarte mit Uhrzeitlinien aufweist. Das Band wird von zwei drehbaren Trommeln
getragen, von denen wenigstens eine zum Transport des Bandes gegenüber einem neben
dem Band feststehend angeordneten Uhrzeitmaßstab mit dem Uhrwerk gekuppelt ist.
- Diese Weltzeituhr ermöglicht eine sehr übersichtliche Darstellung der einzelnen
Zonenzeiten ohne Rechenvorgänge, sie benötigt jedoch mehr Bauraum als eine kompakte
Weckuhr in runder Bauweise.
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Zu der vorliegenden Erfindung gehört daher die Aufgabe, eine Weltzeituhr
in der Grösse einer Weckuhr mit einer Weltkarte mit Uhrzeitlinien und einem Uhrzeitmaßstab
zu schaffen, die gegeneinander umlaufend verschiebbar sind und die insbesondere
ohne ein umlaufendes endloses Band auf drehbaren Trommeln auskommt, aber trotzdem
eine übersichtliche Anzeige aller Zonenzeiten ermöglicht.
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Diese Aufgabe ist für eine Weltzeituhr der eingangs genannten Gattung
durch eine Ausbildung mit den in dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmalen gelöst worden.
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Auf der beweglichen ersten Kreisscheibe lassen sich die Zeitzonen
in übersichtlicher Weise und leicht erkennbar darstellen. Diesen Zeitzonen wird
selbsttätig durch die zweite Kreis scheibe an deren überstehendem Rand die jeweilige
Zonenzeit selbsttätig zugeordnet, und zwar zu jedem Zeitpunkt der Ortszeit. Die
Abschätzung der jeweiligen Zonenzeit ist auch durch den Stundenzeiger erleichtert-,
der iitier dem Meridian angeordnet ist, welcher der tWrzeit des Aufstellungsorts
entspricht. Ausgehend vorl r jewc iligen Richtung des Stundenzeigers ist die z I1,
eit n;- -
entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn gesehen - in einer Zeitzone,
die um 900 gegenüber dem Stundenzeiger verschoben ist, sechs Stunden später, in
der Zone, die in einem Winkel von 1800 zu dem Stundenzeiger liegt, zwölf Stunden
später, und in der Zone, die unter einem Winkel von 2700 zu dem Stundenzeiger zu
sehen ist, achtzehn Stunden später. Die jeweilige Zuordnung der Zonenzeiten zu den
Zeitzonen erfolgt selbsttätig für die jeweilige Ortszeit, indem das Weltbild pro
Tag zweimal um die zentrale Zeigerachse zusammen mit dem Stundenzeiger gedreht wird,
die 24-Stunden-Zeitzonen-Skala hingegen dreimal. Die zu dieser automatischen Einstellung
erforderlichen Mittel sind, wie noch gezeigt wird, wenig aufwendig.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Weltzeituhr ist die erste Kreis
scheibe gegenüber dem Stundenzeiger zur Einstellung des Meridians des Standorts
unter den Stundenzeiger verstellbar und einrastbar.
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So ist es möglich, die automatische Zuordnung der Zonenzeiten zu der
Ortszeit auch dann aufrecht zu erhalten bzw.
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wieder herzustellen, wenn der Standort der Uhr in eine andere Zeitzone
gewechselt wird. In jedem Fall kann hier auch aus weiterer Entfernung des Betrachters
der Uhr der Erdteil des Standorts direkt unter dem Stundenzeiger leicht gefunden
werden, woraus sich dann die schon angedeutete leichte Abschätzung der Zonenzeiten
auch dann ergibt, wenn die Zeitzonenskala auf der zweiten Kreisscheibe nicht genau
angesehen wird.
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Die wenig aufwendigen Mittel zur Realisierung der selbsttätigen Einstellung
der Zonenzeiten auf die verschiedenen Zeitzonen bestehen darin, dass die zweite
Kreisscheibe auf dem Stundenrohr drehbar gelagert ist iind dass das Getriebe aus
einem mit dem Stundenrohr verbundenen Antriebsritzel , einem auf dem Stundenrohr
drehbar gel@gerten Ab-
triebsritzel, welches mit der zweiten Kreisscheibe
verbunden ist, und einem Doppelzahnrad besteht, von dem ein erstes Zahnrad in das
Antriebsritzel eingreift und ein zweites Zahnrad mit dem Abtriebsritzel kämmt.
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Die selbsttätige Einstellung der beiden Kreisscheiben zueinander zur
zeitgenauen Ablesung der der jeweiligen Ortszeit des Standorts entsprechenden Zonenzeiten
in anderen Zeitzonen wird also nur mit vier zusätzlichen Teilen ermöglicht, die
im wesentlichen zu dem Getriebe gehören.
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Diese Ausbildung hat den zusätzlichen Vorteil, dass die Einrichtung
zur Anzeige der unterschiedlichen Zeitzonen nur sehr wenig Bauvolumem beansprucht.
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Die fehlerfreie Ablesbarkeit der verschiedenen Zonenzeiten wird ferner
durch eine Unterteilung der 24-Stunden-Zeitzonen-Skala auf der zweiten Kreisscheibe
entsprechend Anspruch 4 erleichtert.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung mit drei Figuren
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die Weltzeituhr im querschnitt, Fig. 2 eine Vorderansicht
der Weltzeituhr ohne Zeiger und Fig. 3 eine Vorderansicht der Weltzeituhr ohne Kreisscheiben.
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In Fig. 1 ist mit 1 ein Gehäuse bezeichnet, das vorne durch ein Deckglas
2 abgeschlossen ist. In dem rückwärtigen Raum 3 desGehäuses befindet sich ein Uhrwerk
4, das in Fig. 3 mit einer unterbrochenen Linie angedeutet ist. Das zu dem Uhrwerk
gehörende Zeigerwerk ist in einer Platine 5 gelagert.
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Zu dem Zeigerwerk gehört eine Sekundenwelle 6 zum Antrieb eines Sekundenzeigers
7, ein diese Welle einschliessenders Minut@@@rohr 8 zum Antrieb eines Minuten@eigepe
@ sowie ein
das Minutenrohr einschliessendes Stundenrohr 10 zum
Antrieb eines Stundenzeigers 11.
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Auf dem Stundenrohr sind als Elemente eines Getriebes ein mit dem
Stundenrohr verbundenes Antriebsritzel 12 sowie ein auf dem Stundenrohr drehbar
gelagertes Abtriebsritzel 12 17 angeordnet. Mit dem Antriebsritzel und dem Abtriebs-13
ritzel steht je ein erstes und ein zweites Zahnrad 14 bzw. 15 eines Doppelzahnrades
in kämmender Verbindung, welches in Abstand zu dem Stundenrohr in der Platine 5
drehbar gelagert ist.
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Die Ubersetzungsverhältnisse der genannten Ritzel und Zahnräder sind
so gewählt, dass die Gesamtübersetzung zwischen dem Antriebsritzel 12 und dem Abtriebsritzel
13 1,5 : 1 ins Schnelle beträgt.
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Zur Darstellung der verschiedenen Zeitzonen bzw. der Zonenzeiten,
welche jeweils die mittleren Ortszeiten der mittleren Meridiane der zugehörigen
Zeitzonen sind, dient eine erste Kreisscheibe 16. Auf der Kreisscheibe ist eine
Weltdarstellung in pol ständiger Azimutalprojektion mit den mittleren Meridianen
(Längengrade) der Zeitzonen abgedruckt. Die Kreisscheibe mit der Projektion der
Welt ist so ausgebildet und bezüglich der gemeinsamen Zeigerachse 17 angeordnet,
dass die Zeigerachse durch den nicht dargestellten Pol in dem Loch 18 zentrisch
verläuft. Die mittleren Meridiane der Zeitzonen sind in Fig. 2 zum Teil mit dem
Bezugszeichen 19 versehen. Die an sich auf dem Stundenrohr drehbare erste Kreisscheibe
wird direkt mit dem Stundenzeiger 11 gekuppelt, indem ein an der Rückseite des Stundenzeigers
erkennbarer Ansatz 20 in jeweils eine der in der ZeichnunG nicht dargestellten Vertiefungen
in einem mittleren Meridian einrastbar ist. Der Stundenzeiger wird dabei f?O eingestellt,
dass er sich über dem Meridian heflndet, wf dfim Dom Standort zugeordnet ist. Die
erste
Kreisscheibe mit der Weltdarstellung wird also durch den Stundenzeiger
synchron zu dem Ablauf des Stundenzeigers mitgenommen, so dass sich das Weltbild
zweimal pro Tag um seine zentrale Achse dreht.
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Zur Zuordnung der Zonenzeiten zu den Zeitzonen entsprechend der aktuellen
Ortszeit ist konzentrisch zu der ersten Kreisscheibe eine zweite Kreisscheibe 21
auf dem Stundenrohr drehbar gelagert. Diese zweite Kreisscheibe weist einen etwas
grösseren Durchmesser als die erste Kreisscheibe auf, so dass der-Rand 22 dieser
zweiten Kreisscheibe hinter der ersten Kreisscheibe erkennbar ist. Auf dem Rand
der zweiten Kreisscheibe ist die 24-Stunden-Zeitzonen-Skala abgedruckt. Die Skala
weist eine dunkel markierte Nachthälfte bei 23 auf und eine helle Taghälfte bei
dem Bezugszeichen 24.
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Infolge des Getriebes mit den Getriebeelementen 12, 13, 14, 15 wird
die zweite Kreisscheibe in dem gleichen Sinne wie die erste Kreisscheibe, jedoch
pro Tag dreimal, gedreht. Dadurch läuft also an jedem mittleren Meridian der gesamte
Umfang der zweiten Kreisscheibe mit der 24-Stunden-Zeitzonen-Skala während eines
Tages einmal ab, und zwar so, dass die dem mittleren Meridian jeweites gegenüber
stehende Zonenzeit an dem Rand 22 der Zeitzone und der durch das Uhrwerk eingestellten
Ortszeit ohne weiteres richtig entspricht. Diese richtige Zuordnung besteht auch
dann, wenn bei einem Wechsel der Zeitzone als Standort der Uhr der Stundenzeiger
auf einen anderen Meridian eingestellt worden ist.