-
Scheibenbremse
-
Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse nach dem Oberbegriff des
Hauptanspruchs. Die Erfindung befaßt sich demzufolge mit Scheibenbremsen und insbesondere
mit solchen Scheibenbremsen, die ein ortsfestes Element, das fest mit einem drehunbeweglichen
Teil eines Fahrzeugs verbunden ist, einen Bremssattel, der auf dem ortsfesten Element
gleitend beweglich angebracht ist, zwei Reibbeläge, die auf gegenüberliegenden Seiten
einer drehbeweglichen Bremsscheibe angeordnet sind, eine Betätigungseinrichtung,
die auf dem Bremssattel vorgesehen ist, um einen der Reibbeläge gegen eine Fläche
der Scheibe zu drücken und den Bremssattel in Bezug zu dem ortsfesten Element zu
verschieben, um hierdurch den anderen Reibbelag gegen die andere Fläche der Scheibe
zu drücken und eine Feder für die Reibbeläge aufweist, die auf dem ortsfesten Element
angebracht ist und die Reibbeläge beaufschlagt.
-
Üblicherweise sind die Reibbeläge gleitend beweglich auf radial nach
außen weisenden Schultern angeordnet, die auf dem ortsfesten Element ausgebildet
sind und die den Reibbelägen zugeordnete Feder beaufschlagt die Reibbeläge in radialer
Richtung nach innen und beaufschlagt auch den Bremssattel in radialer Richtung nach
außen, um die Wirkbewegung von Bremssattel und Reibbelägen in Richtung quer zur
Achse der Scheibe bzw. Bremsscheibe zu verhindern und Schwingungen derselben zu
unterdrücken.
-
Zur Ermittlung der Abriebsmenge der Reibbeläge ist üblicherweise eine
radiale Öffnung in dem Bremssattel ausgebildet worden, um die Reibbeläge mit dem
Auge inspizieren zu können.
-
Die Öffnung setzt jedoch die Steifigkeit und Festigkeit des Bremssattels
herab und ist deshalb unzweckmäßig.
-
Auch ist bereits eine Abriebermittlungseinrichtung vorgeschlagen worden,
bei der ein Sensor in einem Reibbelag eingelassen ist, um ein elektrisches Signal
zu erzeugen oder eine elektrische Warneinrichtung auszulösen, wenn der Reibbelag
auf eine vorbestimmte Größe abgetragen ist. Hierbei treten jedoch Nachteile dahingehend
auf, daß eine größere Anzahl von Bauelementen in Kauf genommen werden muß, wodurch
die Konstruktion verkompliziert wird, die Herstellungs- und Montagekosten steigen
und die Abriegmenge bzw. der Abtrag nicht festgestellt werden kann, bis eine vorbestimmte
Abtragsmenge überschritten wird.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Scheibenbremse der
gattungsgemäßen Art derart auszubilden, daß zur überwindung der zuvor angegebenen
Schwierigkeiten eine Kennung an einer vorbestimmten Stelle des Bremssattels vorgesehen
ist, die mit einer Kennungsmarkierung zusammenarbeitet, die auf der den Reibbelägen
zugeordneten Feder vorgesehen ist, um die Abriebmenge des Reibbelages durch die
relative lagemäßige Zuordnung der Markierung zu erfassen und anzuzeigen.
-
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch den kennzeichnenden Teil
des Hauptanspruchs gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen
ergeben sich aus den Unterallsprüchen.
-
Die Abriebmenge kann einfach durch das visuelle Betrachten der Markierungen
festgestellt werden und die bisher in dem Bremssattel vorgesehene radiale Öffnung
kann entfallen.
-
Hierdurch lassen sich die Herstellungskosten für den Bremssattel senken
und man erhält eine verbesserte Steifigkeit und Festigkeit des Bremssattels.
-
Ein bevorzugter Gedanke der Erfindung liegt in einer Scheibenbremse,
die ein ortsfestes Element, das fest mit einem drehunbeweglichen Teil eines Fahrzeugs
verbunden ist, an einem Bremssattel, der auf dem ortsfesten Element gleitend beweglich
angebracht ist, zwei Reibbeläge, die auf gegenüberliegenden Seiten einer drehbeweglichen
Scheibe bzw. Bremsscheibe angeordnet sind, eine Betätigungseinrichtung, die auf
dem Bremssattel vorgesehen ist, um einen der Reibbeläge gegen eine Fläche der Scheibe
zu drücken und den Bremssattel bezüglich des ortsfesten Elements zu verschieben1
wobei hierdurch der andere Reibbelag gegen die andere Fläche der Scheibe gedrückt
wird und eine den Reibbelägen zugeordnete Feder hat, die auf dem ortsfesten Element
angebracht ist und die Reibbeläge beaufschlagt. Eine Markierung ist an einer vorbestimmten
Stelle des Bremssattels vorgesehen, um mit einer Markierung zusammenzuarbeiten,
die auf der den Reibbelägen zugeordneten Feder vorgesehen ist; wobei im Zusammenwirken
die Abriebmenge des Reibbelags durch die relative lagemäßge Zuordnung der Markierungen
erfaßt und angezeigt wird.
-
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung an einem Beispiel näher erläutert.
-
Darin zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht einer Scheibenbremse nach der
Erfindung in Teilschnittdarstellung, Fig. 2 eine Vorderansicht der Scheibenbremse
nach Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht des Bremssattels der Scheibenbremse von Fig.
1 im Teilausschnitt und Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der den Reibbelägen
zugeordneten Feder nach der Erfindung.
-
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Scheibenbremse weist ein ortsfestes
Element 1 auf, das derart beschaffen ist, daß es fest mit einem drehunbeweglichen
Teil eines Fahrzeugs verbunden werden kann. Ferner weist die Scheibenbremse einen
Bremssattel 2 auf, der auf dem ortsfesten Element 1 derart angebracht ist, daß er
sich in die mit den Pfeilen A und B (in Richtung der Achse einer drehbeweglichen
Scheibe bzw.
-
Bremsscheibe 11) unter Zwischenschaltung von Gleitbolzen 3 und 3 angegebenen
Richtungen gleitend bewegen kann Ein Kolben 5 ist auf einem bogenförmigen Teil des
Bremssattels 2 vorgesehen und der Kolben 5 führt eine Verschiebebewegung in Richtung
des Pfeils A aus, wenn er mit einem Druckmitteldruck beaufschlagt wird, der ihm
von einem nicht in der Zeichnung dargestellten Hauptzylinder zugeführt wird. Der
Kolben 5
beaufschlagt eine Unterlagsplatte 6 eines Reibbelags 7.
-
Ein weiterer bogenförmiger Abschnitt 8 des Bremssattels 2 spreizt
sich über einen Umfangsabschnitt der Scheibe bzw.
-
Bremsscheibe 11 und erstreckt sich zu der Hinterseite einer Unterlagsplatte
9 eines weiteren Reibbelags 10. Wenn sich der Kolben 5 in Richtung des Pfeils A
bewegt, wird der Reibbelag 7 gegen eine Fläche der Scheibe 11 gedrückt und die erzeuqte
Reaktionskraft verschiebt den Bremssatel 2 in Richtung des Pfeils B, wodurch der
Reibbelag 10 gegen die andere Fläche (die untere Fläche in Fig. 1) der Bremsscheibe
11 gedrückt wIrd. Die Unterlagsplatten 6 und 9 haben am Umfang vorstehende Abschnitte
(die bei 9a in Fig.2 angedeutet sind), die qleitend beweglich auf radial nach außen
weisenden Schultern 1a und 1a des ortsfesten Elements abgestützt sind. Zwei den
Reibbelägen zugeordnete Federn 12 sind zwischen dem ortsfesten Element 1, dem Bremssattel
2 und den Reibbelägen 7 und lo angeordnet.
-
Wie in Fig. 4 gezeigt, umfaßt jede den Reibbelägen zugeordnete Feder
12 einen axial verlaufenden, stegähnlichen Abschnitt 13, der in Eingriff mit einer
radialen Außenfläche der vorspringenden Abschnitte (9a) der Unterlagsplatten 6 und
9 der Reibbeläge 7 und 10 kommt, einen plattebähnlichen Abschnitt 14, der in Eingriff
mit der radialen Innenfläche eines in Umfangsrichtung verlaufenden Schlitzes kommt,
der in dem ortsfesten Element 1 ausgebildet ist; um hierdurch die den Reibbelägen
zugeordnete Feder in axialer Richtung auszurichten und einen plattenähnlichen Abschnitt
50, der in Eingriff mit der radialen Innenfläche des Bremssattels 2 kommt. Hierdurch
wird der Bremssattel 2 in radialer Richtung nach außen vorbelastet und die Unterlagsplatten
6 und 9 der Reibbeläge werden in radialer Richtung nach innen gegen
die
Schultern 1a und -1a des ortsfesten Elements 1 vorbelastet.
-
Die Auslegung der zuvor beschriebenen Scheibenbremse ist an sich bekannt
und bei einer an sich üblichen Bauart einer solchen Scheibenbremse ist eine öffnung
17 in dem Bremssattel vorgesehen worden, die in gebrochenen Linien in Fig. 2 eingetragen
ist und zur visuellen Inspizierung des Abriebs der Reibbeläge dient.
-
Nach der Erfindung ist eine Nut 20, die als eine Markierung dient,
in der rechten Seitenfläche des Bremssattels 2 (gesehen in den Fig. 1 und 2) ausgebildet
und ein als Markierung dienender Vorsprung 21 ist auf dem stegähnlichen Abschnitt
13 der den Reibbelägen zugeordneten Feder 12 ausgebildet. Bei dieser Ausfühtungsform
sind die Nut 20 und der Vorsprung 21 derart ausgebildet, daß sie in vertikaler Richtung
verlaufen.
-
Wenn der Abrieb bzw. Abtrag der Reibbeläge 7 und 10 größer wird, verschiebt
sich der Bremssattel 2 in Richtung des Pfeils B, um den Atrag zu kompensieren. Da
die den Reibbelägen zugeordnete Feder 12 sich nicht in axialer Richtung verschiebt,
nähert sich die Markierung oder die Nut 20 des Bremssattels 2 allmählich der Markierung
oder dem Vorrsprung 21 der Reibnbelägen zugeordneten Feder 12 an.
-
Wenn die Abriebmenge größer als eine vorbestimmte Größe wird kommt
die Nut 20 des Bremssattels 2 zur Ausrichtung mit dem Vorsprung 21, wodurch erkenntlich
wir- daß die Be beläge ausgetauscht werden sollen, an@@@en ferne
dem
Abstand zwischen der Nut 20 und dem Vorsprung 21 oder der lagemäßigen Zuordnung
zwischen der Nut 20 und dem Vorsprung 21 Beachtung schenkt, kann die Abriebmenge
der Reibbeläge einfach ermittelt und festgestellt werden.
-
Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, umfaßt die Scheibenbremse
nach der Erfindung Markierungen, die jeweils auf dem Bremssattel und einer den Reibbelägen
zugeordneten Feder derart vorgesehen sind, daß die Abriebmenge der Rei- einfach
und leicht durch visuelles Inspizieren der lagemäßigen Zuordnung zwischen den Markierungen
festgestellt und erfaßt werden kann. Durch diese Auslegung kann die öffnung oder
das Fenster entfallen, das bei den Scheibenbremsen bisher in üblicher Weise ausgebildet
worden ist, um ein visuelles Inspizieren des Abriebs der Reibbeläge zu ermöglichn.
Da eine solche Öffnung und ein solches Fenster fehlt, hält man eine verbesserte
Steifigkeit bzw. Festigkeit des Bremssattels. Ferner ist die Auslegung nach der
Erfindung konstruktiv unkompliziert, da keine zusätzlichen weiteren Bauteile erforderlich
sind. Hierdurch können die Bearbeitungsgänge bei der Montage vereinfacht und die
Kosten zur Fertigung und Montage qesenkt werden.