DE3023104A1

DE3023104A1 - Scheibenbremse

Info

Publication number: DE3023104A1
Application number: DE19803023104
Authority: DE
Inventors: Toshio Harada
Original assignee: Tokico Ltd
Current assignee: Tokico Ltd
Priority date: 1979-06-20
Filing date: 1980-06-20
Publication date: 1981-01-08
Also published as: JPS6021555Y2; DE3023104C2; JPS562431U

Description

Scheibenbremse
Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs. Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit Scheibenbremsen und vorzugsweise mit solchen Scheibenbremsen, die ein Trägerelement, das fest mit einem drehunbeweglichen Teil eines Fahrzeugs verbunden ist, ein Bremssattelelement, das auf dem Trägerelement angebracht ist, um einen auf einer Seite einer drehbeweglichen Scheibe bzw.
Bremsscheibe vorgesehenen Bremsbelag gegen die Scheibe mittels einer Kolbeneinrichtung und einen weiteren auf der anderen Seite der Scheibe vorgesehenen Bremsbelag gegen die Scheibe durch die Reaktionskraft der Kolbeneinrichtung zu drücken, eine Führungseinrichtung, die das Bremssattelelement auf dem Trägerelement verschieblich abstützt und einen Bolzen und eine Führungsbohrung umfaßt, die den Bolzen gleitend beweglich aufnimmt und ein Dichtungselement aufweisen, das ein Teil des aus der Führungsbohrung vorstehenden Bolzens umgibt.
Das Dichtungselement wird üblicherweise von einem rillenförmig ausgebildeten, ringförmigen, flexiblen Element gebildet, das eine relative axiale Bewegung zwischen Bolzen und Führungsbohrung gestattet und wirksam verhindert, daß in den Zwischenraum zwischen dem Bolzen und der Führungsbohrung Fremdstoffe wie Staub, Wasser o.dgl. eindringen, so daß eine ruckfreie bzw. gleichmäßige Gleitbewegung zwischen dem Bolzen und der Führungsbohrung gewährleistet ist. Das Dichtungselement ist jedoch üblicherweise der Außenseite der Bremse ausgesetzt mit der Folge, daß das Dichtungselement in einigen Fällen beispielsweise durch heraufgeschleuderte Steine o.dgl. eingerissen oder gebrochen wurde. Wenn die Dichtungsfunktion des Dichtungselement beeinträchtigt ist, kann sich das Bremssattelelement nicht mehr ruckfrei bzw.
gleichmäßig beim Anziehen der Bremse bezüglich des Trägerelements verschieben.
Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zu Grunde, eine Scheibenbremse der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, daß die zuvor beschriebenen Schwierigkeiten überwunden sind.
Diese Aufgabe wird bei einer Scheibenbremse der gattungsgemäßen Art durch den kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nach der Erfindung ist eine Abdeckung entweder mit dem Bremssattelelement und/oder dem Trägerelement fest verbunden, um das Dichtungselement abzudecken und zu schützen.
Ein bevorzugter Gedanke der Erfindung liegt in einer Scheibenbremse, die ein Trägerelement, das fest mit einem drehunbeweglichen Teil eines Fahrzeugs verbunden ist, ein Bremssattelelement, das auf dem Trägerelement angebracht ist, um einen auf einer Seite einer drehbeweglichen Scheibe bzw.
Bremsscheibe vorgesehenen Reibbelag gegen die Scheibe mittels einer Kolbeneinrichtung und einen weiteren auf der anderen Seite der Bremsscheibe vorgesehenen Reibbelag gegen die Scheibe durch die Reaktionskraft der Kolbeneinrichtung zu drücken, eine Führungseinrichtung, die das Bremssattelelement auf dem Trägerelement verschieblich lagert und einen Bolzen und eine Führungsbohrung umfaßt, die den Bolzen gleitend beweglich aufnimmt und ein Dichtungselement aufweist, das einen Teil des aus der Führungsbohrung vorstehenden Bolzens umgibt. Eine Abdeckung ist entweder an dem Bremssattelelement und/oder dem Trägerelement befestigt, um das Dichtungselement abzudecken und zu schützen.
Die Erfindung wird nachstehend an Beispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt: Fig. 1 eie Draufsicht einer Scheibenbremse nach der Erfindung in Teilschnittdarstellung, Fig. 2 eine kombinierte Vorder- und Rückansicht der Scheibenbremse von Fig. 1, wobei die rechte Hälfte die Vorderansicht und die linke Hälfte die Rückansicht wiedergibt, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Abdeckung, die für die Scheibenbremse nach Fig. 1 bestimmt ist, Fig. 4 eine geringfügig vergrößerte Seitenansicht des wesentlichen Teils der Scheibenbremse von Fig. 1, Fig. 5 und 6 Fig. 3 und 4 zugeordnete Ansichten einer zweiten Ausführungsform nach der Erfindung und Fig. 7 und 8 Fig. 3 und 4 zugeordnete Ansichten einer dritten Ausführungsform nach der Erfindung.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Scheibenbremse weist ein Trägerelement 1 auf, das derart beschaffen ist, daß es mit einem drehunbeweglichen Teil eines Fahrzeugs fest verbindbar ist. Ein Bremssattelelement 3 ist auf dem Trägerelement 1 angebracht und überspreizt einen Umfangsabschnitt einer drehbeweglichen Scheibe bzw. Bremsscheibe 2 und drückt die Reibbeläge 8 und 12 gegen die gegenüberliegenden Flächen der Bremsscheibe 2. Eine Führungseinrichtung 4 stützt das Bremssattelelement 3 auf dem Trägerelement 1 verschieblich ab.
Die Führungseinrichtung weist ein Paar Führungsbohrungen 5 (von denen in Fig. 1 nur eine gezeigt ist) auf, die in den gegenüberliegenden Seitenabschnitten des Trägerelements 1 ausgebildet sind. Ferner weist die Führungseinrichtung 4 Bolzen 6 auf, die in den Führungsbohrungen 5 jeweils gleitend beweglich aufgenommen sind. Die Bolzen 6 sind mit Hilfe von Bolzenschrauben 7 an dem Bremssattelelement 3 befestigt.
Ein Zylinder 10,~der in seinem Innenraum einen Kolben 9 gleitend beweglich aufnimmt, ist in dem Bremssattelelement 3 ausgebildet. Wenn ein Druckmittel, wie z.B. Drucköl über eine Ölversorgungsöffnung 11 dem Zylinder 10 zugeleitet wird, bewegt sich der Kolben 9 in Fig. 1 nach unten und drückt den Reibbelag gegen die Bremsscheibe 2. Das Bremssattelelement 3 umfaßt Armabschnitte 3b, die zur Rückseite des Reibbelags 12 verlaufen, der auf der dem Reibbelag 8 in Bezug zu der Bremsscheibe 2 gegenüberliegenden Seite angeordnet ist. Wenn der Kolben 9 den Reibbelag 8 gegen die Scheibe 2 drückt, beaufschlagt die Reaktionskraft das Bremssattelelement 3 und verschiebt dasselbe in Gegenrichtung zu dem Kolben 9 oder in Fig. 1 in Richtung nach oben, wodurch der Reibbelag 12 gegen die Scheibe gedrückt wird. Somit ist die Scheibe 2 zwischen den Reibbelägen 8 und 12 eingespannt. Die Verschieblichkeit des Bremssattelelements 3 auf dem Trägerelement wird durch die Gleitbewegung der Bolzen in den Führungsbohrungen 5 sichergestellt. Ein Dichtungselement 13, das aus einem flexiblen Material, wie z.B. Kautschuk, Gummi o.dgl. ausgebildet ist, und das eine wellenförmige, kreisförmige Gestalt oder eine zylindrische Gestalt hat, umgibt einen Abschnitt 6a jedes Bolzens 6 und deckt diesen ab, der aus der jeweiligen Führungsbohrung 5 vorsteht. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist ein Ende des Dichtungselements 13 in einer Ringnut aufgenommen, die in dem oberen Endabschnitt des Bolzens 6 ausgebildet ist und das andere Ende des Dichtungselements 13 ist an dem Trägerelement 1 befestigt, um das offene Ende der Führungsbohrung 5 zu umgeben.
Die Auslegung und die Arbeitsweise der zuvor angegebenen Scheibenbremse ist an sich allgemein bekannt. Nachteile treten hierbei dahingehend auf, daß die aus Kautschuk, Gummi o.dgl. ausgebildeten Dichtungselemente der Außenseite der Scheibenbremse ausgesetzt sind, so daß in manchen Fällen die Dichtungselemente dadurch beschädigt wurden, daß Fremdstoffe wie z.B. hochgeschleuderte Steine o.dgl. gegen die Dichtungselemente geschlagen sind. Hierdurch wird die ruckfreie bzw. gleichmäßige Gleitbewegung zwischen den Bolzen und der Führungsbohrung beeinträchtigt, so daß das Bremsverhalten nachteilig beeinflußt wird.
Nach der Erfindung ist eine Abdeckung 14, die aus einem starren Material, wie z.B. Metall, hartem Kunstharz bzw.
Kunststoff o.ä. ausgebildet ist, an dem Bremssattelelement 3 mittels Schrauben 16 festliegt, die in den Fig. 1, 3 und 4 gezeigt sind. Die Abdeckung 14 hat im allgemeinen eine zylindrische Form und einen axial verlaufenden ausgenommenen Abschnitt 15, sowie Öffnungen 14a, die zur Aufnahme der Schrauben 16 dienen. Der ausgenommene Abschnitt 15 ermöglicht, daß sich das Bremssattelelement 3 bezüglich dem Trägerelement 1 in Richtung der Achse der Scheibe 2 ohne eine Behinderung bewegen kann. Gleichzeitig wird hierdurch auch der Aufwand bei der Montage oder der Zerlegung der Abdeckung 14 verringert, da die Abdeckung dadurch angebracht werden kann, daß dieselbe in Querrichtung verschoben wird.
Bei der Ausführungsform ist die Abdeckung 14 auf dem Bremssattelelement 3 befestigt. Alternativ kann das Abdeckungselement 14 auch an dem Trägerelement 1 befestigt sein.
Bei der zweiten in den Fig. 5 und 6 gezeigten Ausführungsform ist die Abdeckung 14 dahingehend abgewandelt, daß sie eine ringförmige Platte 17 an einem Ende und einen Vorsprung 18 hat, der als ein die Drehbewegung behindernder Anschlag dient. Bei der Anbringung der Abdeckung 14 wird die ringförmige Platte 17 derart angeordnet, daß sie gegen die äußere Seitenfläche 21a des Bremssattelelemcnts 3 (die obere Fläche in Fig. 1) stößt und sie wird mittels einer Bolzenschraube 7 eingespannt, die den Bolzen 6 fest mit dem Bremssattelelement 3 verbindet. Der Vorsprung 18 kommt in Eingriff mit dem Bremssattelelement 3, um die Winkellage der Abdeckung 14 zu begrenzen.
Die dritte in den Fig. 7 und 8 gezeigte Ausführungsform hat eine endseitige Platte 20, die einen Schlitz 19 hat.
Die endseitige Platte 20 ist zwischen der inneren Seitenfläche 21b (der unteren Fläche in Fig. 1) des Bremssattelelements 3 und dem Bolzen 6 eingelegt und mittels einer Bolzenschraube 7 befestigt.
Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, umgibt das Dichtungselement einen Abschnitt des aus der Führungsbohrung vorstehenden Bolzens, der durch eine Abdeckung nach der Erfindung geschützt wird. Somit können Steine o.ä. an einem Schlagen gegen das Dichtungselement gehindert werden, so daß ein hierdurch verursachtes Brechen des Dichtungselements verhindert wird. Die Gleitflächen des Bolzens und der Führungsbohrung werden gegen Staub, Wasser o.dgl. und gegen die Rostbildung geschützt. Somit ist es möglich, eine ruckfreie bzw. gleichmäßige Gleitbewegung des Bremssattelelements bezüglich des Trägerelements zu gewährleisten, so daß die gewünschte Bremsfunktion unverändert beibehalten werden kann.
Bei der Ausführungsform sind die Bolzen 6 an dem Bremssattelelement 3 befestigt und die Führungsbohrungen 5 sind in dem Trägerelement 1 ausgebildet. Die Bolzen 6 können aber auch an dem Trägerelement 1 befestigt sein und die Führungsbohrungen 5 sind dann an dem Bremssattelelement 3 ausgebildet.

Claims

Scheibenbremse Patentansprüche: Scheibenbremse mit einem Trägerelement, das an einem drehunbeweglichen Teil eines Fahrzeugs befestigt ist, einem Bremssattelelement, das auf dem Trägerelement angebracht ist, um einen auf einer Seite einer drehbeweglichen Scheibe vorgesehenen Reibbelag gegen die Scheibe mittels einer Kolbeneinrichtung und einen auf der anderen Seite der Scheibe vorgesehenen Reibbelag gegen die Scheibe durch die Reaktionskraft der Kolbeneinrichtung zu drücken, einer Führungseinrichtung, die das Bremssattelelement auf dem Trägerelement verschieblich abstützt und einen Bolzen und eine Führungsbohrung umfaßt, die den Bolzen gleitend beweglich aufnimmt und mit einem Dichtungselement, das einen Teil des aus der Führungsbohrung vorstehenden Bolzens umgibt, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß eine Abdeckung (14) entweder mit dem Bremssattelelement (3) und/oder dem Trägerelement (1) fest verbunden ist, um das Dichtungselement (3) abzudecken und zu schützen.
2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Abdeckung (14) ein starres zylindrisches Element ist, das einen axial verlaufenden ausgenommenen Abschnitt (15) hat.
3. Scheibenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Abdeckung (14) unter Verwendung einer Schraube (16) befestigt ist, die den Bolzen (6) entweder mit dem Bremssattelelement (3) und/ oder dem Trägerelement (1) verbindet.