DE3023104C2 - Schwimmsattelführung für eine Teilbelag-Scheibenbremse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schwimmsattelführung für eine Teilbelag-Scheibenoremse ^emäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei bekannten Schwimmsatte: lihrungen für Teilbelag-Scheibenbremsen der gattungsgemäßen Art besteht die Dichtungsmanschette üblicherweise aus einem gewellten, flexiblen Element aus Gummi, Kautschuk oder dgl., das die Verschiebebewegung zwischen Bolzen und Führungsbohrung gestattet, jedoch gleichzeitig verhindert, daß in den Zwischenraum zv/ischen den Bolzen und der Führungsbohrung Fremdkörper, v/ie Staub. Wasser oder dgl, eindringen können. Es ist datier normalerweise eine ruckfreie und gleichmäßige Verichiebebewegung zwischen dem Bolzen und der Führungsbohrung gewährleistet Bei einer derartigen Ausbildung ist jedoch als nachteilig anzusehen, daß die Dichtungsmanschette selbst ungeschützt ist und deswegen durch hochgeschleuderte Fremdkörper, wie Steine oder dgl., derart stark beschädigt werden kann, daß die Dichtfunktion der Dichtungsmanschette beeinträchtigt ist. Hierdurch wird aber auch die ruckfreie und gleichmäßige Gleitbewegung zwischen Bolzen und Führungsbohrung und damit insgesamt das Bremsverhalten nachteilig beeinflußt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Schwimmsattelführung der gattungsgemäßen Art derart auszugestalten, daß die Dichtungsmanschette vor einer Beschädigung durch hochgeschleuderie Steine und dgl. geschützt und damit in der Lage ist, die ihr zugedachte Dichtungsfunktion stets zuverlässig auszU* üben.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in Anspruch 2 angegeben.

Es ist zwar in Verbindung mit hydraulischen Stoßdämpfern bekannt (DE-PS 6 87 859), eine zwischen relativ zueinander versehiebliehen zylindrischen Teilen vorgesehene Dichtungsmanschette dadurch vor mechanischen Beschädigungen zu schützen, daß die Dichtungsmanschette mit einer Abdeckung versehen wird, die fest mit dem Trägerelement verbunden ist Jedoch entspricht diese bekannte Abdeckung in ihrer Ausbildung nicht der erfindungsgemäß vorgesehenen Hülse.

Die erfindungsgemäß zur Abdeckung der Dichtungsmanschette vorgesehene starre, zylindrische Hülse verhindert nicht nur wirksam eine Beschädigung der Dichtungsmanschette aufgrund hochgeschleuderter Steine und dgl, sondern sie läßt sich auch außerordentlich leicht anbringen, so daß insgesamt der Montageaufwand nicht nennenswert vergrößert wird.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert Darin zeigt

Fig. 1 die erfindungsgemäß ausgestaltete Teilbelag-Scheibenbremse in teilweise geschnittener Draufsicht und

F i g. 2 in kombinierter Vorder- und Rückansicht, wobei die rechte Hälfte die Vorderansicht und die linke Hälfte die Rückansicht wiedergibt;

F i g. 3 die als Abdeckung für die Dichtungsmanschette dienende Hülse in perspektivischer Darstellung und

F i g. 4 in geringfügig vergrößerter Seitenansicht;
F i g. 5 eine abgewandelte Ausführungsform der Hülse in perspektivischer Darstellung und

F i g. 6 in Seitenansicht;

F i g. 7 eine weitere abgewandelte Ausführungsform der Hülse in perspektivischer Darstellung und
Fig. 8 in Seitenansicht.

Wie aus F i g. I und 2 ersichtlich, weist die dargestellte Teilbelag-Scheibenbremse einen Bremsträger 1 auf, der an einem drehunbeweglichen Teil eines Fahrzeugs festlegbar ist. Ein Bremssattel 3 überspreizt einen Teil des Umfangs einer Bremsscheibe 2 und drückt Bremsbacken 8, 12 gegen die gegenüberliegenden Flächen der Bremsscheibe 2. Eine Führungseinrichtung 4 stützt den Bremssattel 3 verschieblich auf dem Bremsträger 1 ab und weist in den gegenüberliege,iden Seilenabschnitten des Bremsträgerj 1 zwei Führungsbohrungen 5 auf, in denen jeweils ein Bolzen 6 gleitend geführt ist Die Bolzen 6 sind durch Schrauben 7 am Bremssattel 3 befestigt. Ein Zylinder 10, der in seinem Innenraum einen Kolben 9 gleitend führt, ist im Bremssattel 3 ausgebildet. Wenn ein Druckmittel über eine Zuführöffnung 11 dem Zylinder 10 zugeleitet wird, bewegt sich der Kolben 9 nach unten gemäß F i g. 1 und drückt den direkt betätigbaren Bremsbacken 8 gegen die Bremsscheibe 2. Der Bremssattel 3 umfaßt Arme Zb, die sich zur Rückseite des indirekt betätigbaren Bremsbackens 12 erstrecken. Wenn der Kolben 9 den Bremsbacken 8 gegen die Bremsscheibe 2 drückt, beaufschlagt die Reaktionskraft den Bremssattel 3, so daß dieser nach oben gemäß F i g. 1 verschoben wird, wodurch auch der Bremsbacken 12 gegen die Bremsscheibe 2 gedrückt wird. Die Verschieblichkeit des Bremssattels 3 auf dem Bremsträger 1 wird durch die Gleitbewegung der Bolzen 6 in den Führungsbohrungen 5 sichergestellt. Eine aus Gummi oder dgl. bestehende Dichtungsmanschette 13 umgibt den jeweils aus der Führungsbohrung S vorstehenden Teil 6a jedes Bolzens 6 und deckt diesen ab, Wobei das eine Ende der Dichtungsmanschette 13 in einer im oberen Ende des vorstehenden Bolzenteils 6a vorgesehenen Ringnut aufgenommen ist, während das andere Ende der Dichtungsmanschette 13 am Bremsträgerelement 1 befestigt ist und das offene Ende der Führungsbohrung 5 umgibt.

Wie aus Fig.] und 4 ersichtlich, ist eine die Dichtungsmanschette 13 abdeckende Hülse 14 aus starrem Material, wie z. B. Metall, Kunststoff o. ä„ am Bremssattel 3 mittels Schrauben 16 befestigt Die Hülse 14 ist von zylindrischer Form und weist, wie aus F i g. 3 ersichtlich, einen axial verlaufenden Ausschnitt 15 sowie öffnungen 14a auf, die zur Aufnahme der Schrauben 16 dienen. Der Ausschnitt 15 ermöglicht, daß sich der Bremssattel 3 gegenüber dem Bremsträger 1 in Richtung der Bremsscheibenachse unbehindert bewegen kann. Gleichzeitig wird hierdurch auch der Aufwand bei der Montage oder Demontage der Hülse 14 verringert, da diese dadurch angebracht werden kann, daß sie in Querrichtung verschoben wird. Es ist selbstverständlich möglich, die Hülse 14 — anstatt am Bremssattel 3 — auch am Bremsträger 1 zu befestigen.

Bei der abgewandelten Ausführungsform gemäß Fig. 5 und 6 weist die Hülse 14 am einen Ende eine ringförmige Platte ΐ7 sowie einen Vorsprung 18 auf, der als ein die Drehbewegung behindernder Anschlag dient. Bei der Anbringung der Hülse 14 wird die ringförmige Platte 17 derart angeordnet, daß sie gegen die äußere Seitenfläche 21a des Bremssattels 3 (die obere Fläche in F i g. 1) stößt, und sie wird mittels derjenigen Schraube 7 festgelegt, die den Bolzen 6 mit dem Bremssattel 3 verbindet. Der Vorsprung 18 kommt dann in Eingriff mit dem Bremssattel 3 und begrenzt dadurch die Winkellage der Hülse 14.

Bei der weiterhin abgewandelten Ausführungsform gemäß Fig. 7 und 8 weist die Hülse 14 eine endseitige Platte 20 mit einem Schlitz 19 auf, wobei diese endseitige Platte 20 zwischen der inneren Seitenfläche 216 (der unteren Fläche in Fig. 1) des Bremssattels 3 und dem Bolzen 6 angeordnet und mittels der Bolzenschraube 7 befestigt ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Schwimmsattelführung für eine Teilbelag-Scheibenbremse mit einem an einem drehunbeweglichen Teil des Fahrzeugs befestigten Bremsträger und mit einem am Bremsträger durch eine Führungseinrichtung in Richtung der Bremsscheibenachse verschieblich abgestützten Bremssattel, um einen auf einer Seite der Bremsscheibe vorgesehenen Bremsbacken gegen die Scheibe mittels einer Kolbeneinrichtung und einen auf der anderen Seite der Bremsscheibe vorgesehenen Bremsbacken gegen die Scheibe durch die Reaktionskraft der Kolbeneinricbtung zu drücken, wobei die Führungseinrichtung aus einem in einer Führungsbohrung gleitend geführten Bolzen besteht und der aus der Führungsbohrung vorstehende Teil des Bolzens von einer Dichtungsmanschette umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Dichtungsmanschette (13) abdecke':-ie starre, zylindrische Hülse (14) mit einem axial vei laufenden Ausschnitt (15) entweder am Bremsträger (1) oder am Bremssattel (3) befestigt ist.

2. Schwimmsattelführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (14) unter Verwendung einer Schraube (7) befestigt ist, die den Bolzen (8) entweder mit dem Bremsträger (1) oder dem Bremssattel (3) verbindet.