DE3023006A1 - Meisselhalter - Google Patents
MeisselhalterInfo
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Description
FRIED. KRUPP GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG
in Essen
Meißelhalter
Die Erfindung betrifft einen Meißelhalter aus Stahl für ein Werkzeug zum Abtragen von Gesteinen und Mineralien,
der eine Bohrung zur Aufnahme eines Meißelschaftes aufweist, die an ihrem oberen Ende in eine
Kontaktfläche übergeht, auf der ein Meißelkragen aufliegt, und der mit dem Grundkörper eines Schrämkopfes
einer Vortriebs- oder Abbaumaschine verbunden wird.
Meißelhalter der eingangs beschriebenen Art mit den daran befestigten Schneidmeißeln werden beim Kohle-,
Kali- und Erzabbau an Schneidköpfen von Schrämwalzen verwendet sowie bei Schneidköpfen der Teilschnittmaschinen
für Strecken- und Tunnelvortrieb eingesetzt. Die Meißelhalter sind mit zunehmenden Antriebsleistungen
der Maschinen steigenden Beanspruchungen ausgesetzt. Insbesondere werden Meißelhalter durch die
Drehung der Schneidmeißel als auch durch starke Schläge verschlissen, wenn zylindrische, während des Einsatzes
selbsttätig drehende Rundmeißel eingesetzt werden. Der Verschleiß durch Reibung tritt insbesondere
an der Bohrung im Halter bzw. an der Auflagefläche des Meißelkragens auf dem Halter auf. Bei
großer Schlageinwirkung kommt es bisweilen zu einer Aufweitung der Bohrung im Meißelhalter und zum Abriß
des Meißelhalters in der Schweißnaht vom Walzenkörper. Der Verschleiß des Meißelhalters bedingt nach
Ablauf der gerätespezifischen Standzeit eine Überholung, wobei die Walzenkörper in der Regel dadurch
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repariert werden, daß die defekten Meißelhalter abgebrannt und durch neue Meißelhalter ersetzt werden
müssen. Hierzu muß der gesamte Schneidkopf ausgebaut, in eine Werkstatt transportiert und dort repariert
werden. Neben den hohen Reparaturkosten fallen also Kosten für den Transport sowie für die relativ
aufwendige Reparatur in SpezialWerkstätten an. Um die Standzeit der Werkzeuge zu erhöhen, ist daher
bereits vorgeschlagen worden, die Meißelhalter sowie die dazugehörigen Schneidmeißel zu vergrößern, womit
gleichzeitig die Kontaktflächen zwischen Meißel und dem Halter großflächiger werden. Dies sollte den Verschleiß
reduzieren und gleichzeitig die Schweißfläche vergrößern, damit ein Abreißen des Meißelhalters vermieden
bzw. die Standzeit verlängert wird. Im praktischen Einsatz hat sich jedoch herausgestellt, daß
die zwangsläufig bei einer Vergrößerung des Meißelhalters und des Werkzeuges auftretende Vergrößerung
des Schnittlinienabstandes zwischen den einzelnen Meißeln dazu führt, daß die Bearbeitung des Gesteins
erheblich erschwert wird.
Es ist auch schon in dem DE-GM 75 13 108.7 vorgeschlagen
worden, das Schulterlager des Meißelhalters und die Bohrung zur Aufnahme des Meißelschaftes mit einem
Hartmetalleinsatz zu versehen. Zur Auskleidung verwendet man eine hochgehärtete, verschleißfeste Büchse, die
eingeschrumpft, eingepreßt oder anderweitig befestigt
wird. Bei derart ausgekleideten Meißelhaltern wird zwar die Lebensdauer verlängert, jedoch stehen die aufzuwendenden
Herstellungskosten in keinem wirtschaftlich akzeptablen Verhältnis zu der Verlängerung der
Lebensdauer.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Meißelhalter hoher Verschleißfestigkeit zu schaffen, der gleichzeitig
kostengünstig herstellbar ist.
Die Aufgabe wird durch einen Meißelhalter aus Stahl gelöst, dessen Bohrung und dessen Kontaktfläche, auf
der der Meißelkragen aufliegt, oberflächengehärtet sind. Die nach der Herstellung des Stahlmeißelhalters
durchzuführende Oberflächenhärtung besitzt den Vorteil, kostengünstiger zu sein als die bisher verwendete
Auskleidung und darüber hinaus ohne großen verfahrenstechnischen Aufwand durchführbar zu sein.
Vorteilhafterweise besitzen die gehärteten Oberflächen eine Härte von 52 bis 65 HRC (Rockwell-Härte),
die bis in eine Tiefe von 0,5 bis 3 mm reicht. Der übrige Meißelhalter besitzt eine geringere Härte,
vorzugsweise eine Härte zwischen 38 und 51 HRC. Eine vergleichsweise kostengünstige Oberflächenbehandlung
des Meißelhalters läßt sich durch Induktionshärtung durchführen. Das Induktionshärten besitzt insbesondere
den Vorteil, nur eine kurze Behandlungszeit zu erfordern,
die andererseits aber eine ausreichend große Härte der Oberfläche gewährleistet. Nach einer weiteren
Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes besteht der Meißelhalter aus einem gut schweißbaren Stahl,
insbesondere einem Stahl mit weniger als 0,25 Gew.-% C-Gehalt. Der Einsatz eines solchen Stahls empfiehlt
sich nicht zuletzt bei Einsatz der Induktionshärtung, da die Oberflächenhärte unabhängig von dem Legierungsbestandteil
des Stahls ausschließlich von seinem C-Gehalt abhängt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt, die einen Meißelhalter im
Querschnitt (Fig.1) und in Draufsicht (Fig.2) zeigen.
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Der in Fig. 1 und Fig. '2l dargestellte Meißelhalter
besitzt eine Bohrung 1 zur Aufnahme eines nicht dargestellten Meißelschaftes. An ihrem oberen Ende geht
die Bohrung 1 in eine Kontaktfläche 2 über, auf der der Kragen des eingespannten Meißels aufliegt. Der
Meißelhalter besitzt ferner an seinem oberen Ende eine dem Kragen angepaßte Ausnehmung 3.
Sowohl die Oberfläche 4 der Bohrung 1 als auch die Kontaktfläche 2 sind bis zu einer Tiefe von 3 mm
oberflächengehärtet. Die oberflächengehärtete Schicht
der Kontaktfläche 2 reduziert sich jedoch im Bereich der Ausnehmung 3 entsprechend der Höhe h der Ausnehmung.
Gegebenenfalls ist es auch noch möglich, die Bohrung im unteren Teil 5 mit einer Aufnahmefläche für
das Schaftende des Meißels auszustatten, die ebenfalls oberflächengehärtet ist.
Der beschriebene Werkzeughalter hat sich verschleißfester als entsprechende unbehandelte Werkzeugträger
erwiesen, womit die Schrämwalze oder die Teilschnittmaschine wirtschaftlicher arbeitet. Darüber hinaus
läßt sich der Meißelhalter kostengünstig und ohne hohen verfahrenstechnischen Aufwand herstellen, so
daß durch die Oberflächenbehandlung die Wirtschaftlichkeit
nicht in Frage gestellt wird.
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Claims (6)
- Ansprüche( 1.\Meißelhalter aus Stahl für ein Werkzeug zum Abtragen von Gesteinen und Mineralien, der eine Bohrung zur Aufnahme eines Meißelschaftes aufweist, die an ihrem oberen Ende in eine Kontaktfläche übergeht, auf der der Meißelkragen aufliegt, und der mit dem Grundkörper eines Schrämkopfes einer Vortriebs- oder Abbaumaschine verbunden wird, dadurch gekennze i chnet, daß die Bohrung (1) und die Kontaktfläche (2) des Meißelhalters oberflächengehärtet sind.
- 2. Meißelhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Borhrung (1) und der Kontaktfläche (2) des Meißelhalters eine Härte von 52 bis 65 HRC (Rockwell-Härte) aufweist.
- 3. Meißelhalter nach Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Bohrung (1) und der Kontaktfläche (2) 0,5 bis 3 mm tief gehärtet ist.
- 4. Meißelhalter nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Meißelhalter bis auf die Oberfläche der Bohrung und die Kontaktfläche eine Härte aufweist, die kleiner ist als die Härte der genannten Oberflächen, vorzugsweise eine Härte zwischen 38 bis 51 HRC.EV 42/80 - 1 -130062/0091ORIGINAL INSPECTED
- 5. Meißelhalter nach Ansprüchen 1 bis 4 mit induktionsgehärteter Oberfläche der Bohrung (1) und der Kontaktfläche (2)
- 6. Meißelhalter nach Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen gut schweißbaren Stahl, insbesondere einen Stahl mit weniger als 0,25 Gew.-% C-Gehalt.130062/0091
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1981
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