Die Erfindung betrifft einen Spannring mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Bei einem aus der DE-OS 22 63 397 bekannten Spannring
dieser Art liegt der Betätigungshebel im Kupplungszustand
seitlich außen am Spannring an. Dabei ist es
nachteilig, daß der Betätigungshebel beim An- und Abkuppeln
seitlich weit ausschwenkt. Es ist somit zur
Seite hin ein erheblicher Platzbedarf erforderlich.
Bei engen Platzverhältnissen neben der Verbindung ist
deshalb eine Schnellkupplung mit diesem Spannring
nicht möglich. Im Kupplungszustand greift ein zusätzlicher
Verklinkungsstift in miteinander fluchtende
Öffnungen des Spannrings und des Betätigungshebels
ein, wodurch die Handhabung des Betätigungshebels
ebenfalls erschwert ist. Weiterhin ist es nachteilig,
daß für unterschiedliche Spannringgrößen mit verschiedenen
Durchmessern jeweils auch unterschiedliche Betätigungshebel
vorgesehen werden müssen, die entsprechend
den unterschiedlichen Krümmungen der Spannringe
angepaßt sind. Dadurch ist die Herstellung aufwendig,
wodurch erhebliche Mehrkosten verursacht werden.
Demgemäß besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einen Spannring
der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, daß eine
Schnellkupplung ausschließlich im vorderen Bereich am Endstück
und Endteil über das Spannstück erfolgt und eine leichtere
Handhabung sowie Herstellungseinsparungen erzielt werden.
Diese Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen Spannring erfindungsgemäß durch die Kennzeichnungsmerkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Mit der Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß das Spannstück
mit dem Betätigungshebel nur im vorderen Bedienungsbereich
des Spannrings angeordnet ist. Dadurch ist eine Schnellmontage
von Hand auch bei engsten Raumverhältnissen ohne weiteres
möglich. Für das Verschwenken des Betätigungshebels wird
seitlich neben dem Spannring kein zusätzlicher Schwenkfreiraum
benötigt. Bei der Kupplungsdurchführung wird der Spannkopf
über das Endstück geschoben und anschließend wird der Betätigungshebel
so zurückgeschwenkt, daß er sich direkt vor dem
Endteil und dem Endstück befindet und dabei praktisch parallel
zum Spannbolzen gerichtet ist. Aufgrund der Erfindung ist das
Spannstück beim An- und Abkuppeln des Spannrings ausgesprochen
leicht und behinderungsfrei zu handhaben, so daß eine problemlose
Bedienung gegeben ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß eine äußerst platzsparende Kupplungsausführung im Bereich
des Spannstücks möglich ist, wodurch eine kostengünstige und
materialsparende Herstellung erzielt wird. Zudem ist es vorteilhaft,
daß keine Anpassung des Betätigungshebels an unterschiedliche
Spannringdurchmesser erforderlich ist, so daß mit
einer einzigen Spannstückausführung verschiedene Spannringdurchmesser
der bekannten Kleinflanschverbindungen ausgestattet
werden können. Auch dadurch wird eine erhebliche Kosteneinsparung
und eine sehr günstige Herstellung erreicht. Die Kupplungsverspannung
über das erfindungsgemäße Spannstück ist einwandfrei
fest arretiert und es ist keine Zusatzsicherung in
Form eines zusätzlich anzubringenden Klemmbügels od. dgl. für
den Betätigungshebel nötig, so daß auch dadurch eine günstige
Herstellung erzielt wird und eine einfache Bedienung mit hoher
Kupplungssicherheit gegeben ist.
Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind durch die Merkmale der Unteransprüche gegeben, durch deren
Anwendung in vorteilhafter Weise insbesondere zweckmäßige Bedienungs-,
Spann- und Sicherungsmöglichkeiten der Schnellkupplung
erzielt werden.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen, die in
schematischer Darstellung bevorzugte Ausführungsformen als
Beispiel zeigt. Es stellen dar:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vakuumrohrverbindung,
Fig. 2 eine Schnittansicht der Vakuumrohrverbindung nach Fig. 1
gemäß dem Schnitt II-II,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Vakuumrohrverbindung nach Fig. 1
in Pfeilrichtung III,
Fig. 4 eine Vorderansicht der Vakuumrohrverbindung nach Fig. 1
in Pfeilrichtung IV,
Fig. 5 eine Teildraufsicht auf eine Vakuumrohrverbindung mit
einer anderen Ausführungsform im Schnellkupplungsbereich
und
Fig. 6 eine Teildraufsicht auf eine Vakuumrohrverbindung einer
weiteren Ausführungsform im Schnellkupplungsbereich.
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Vakuumrohrverbindung 1 weist
zwei Vakuumrohransätze 2, 3 mit kkonischen Kleinflanschen 4, 5 auf.
Zwischen den Kleinflanschen 4, 5 ist ein Zentrierring 6 mit einem
äußeren gummielastischen Dichtungsring 7 angeordnet. Die Kleinflansche
4, 5 werden von einem Spannring 8 umgriffen und gegeneinander
gepreßt.
Der Spannring 8 weist zwei Ringhälften 9, 10 auf, die am hinteren
Bereich über ein Scharnierteil 11, das in einer Schlitzausnehmung
gelagert ist, an Zapfen 12, 13 schwenkbar miteinander
verbunden sind.
Am vorderen Bereich weist die Ringhälfte 9 einen Endteil 14 und
die Ringhälfte 10 ein Endstück 15 auf. Der Endteil 14 besitzt
eine vordere Stirnfläche 16, die mit einer Stirnfläche 17 des
Endstücks 15 in einer Ebene verläuft. Der Endteil 14 besitzt
zudem eine an die Stirnfläche 16 angrenzende Außenfläche 18
und das Endstück 15 besitzt eine Druckfläche 19, die an die
Stirnfläche 17 angrenzt. Die Fig. 1 zeigt, daß der Winkel zwischen
der Druckfläche 19 und der Stirnfläche 17 etwas kleiner
als 90° ist. Ebenso ist der Winkel zwischen der Außenfläche 18
und der Stirnfläche 16 etwas kleiner als 90°. Die Druckfläche
19 und die Außenfläche 18 verlaufen somit in Richtung zur Mitte
der Vakuumrohrverbindung 1 leicht schräg. Zudem besitzen der
Endteil 14 und das Endstück 15 ein Loch 20, 21. Der Endteil 14
und das Endstück 15, die wie auch die beiden Ringhälften 9, 10
gleich ausgebildet sind, weisen außerdem eine Aussparung 22
auf.
In dieser Aussparung 22 befindet sich ein Spannbolzen 23, der
mit einem Lagerauge 24 an einem Achszapfen 25 am Endteil 14
schwenkbar gelagert ist. Der Spannbolzen 23 erstreckt sich
parallel zu den Stirnflächen 16, 17 und besitzt einen Gewindeteil
26, der die Druckfläche 19 überragt und in ein Innengewinde
27 eines Achsbolzens 28 eingeschraubt ist. Der Achsbolzen
28, der im Durchmesser größer ist als der Spannbolzen
23, ist in einem Spannkopf 29 eines Spannstücks 30 schwenkbar
gelagert.
Das Spannstück 30 besitzt einen Betätigungshebel 31, der sich
an den Spannkopf 29 anschließt und sich parallel zum Spannbolzen
23 in Richtung zum Endteil 14 erstreckt. Dabei liegt
der Betätigungshebel 31 mit seiner Innenfläche 32 an den Stirnflächen
16, 17 des Endteils 14 und des Endstücks 15 plan an.
Der Betätigungshebel 31 ist länger als die Gesamtbreite des
Endteils 14 und des Endstücks 15 und überragt mit einem Griffansatz
33 die Außenfläche 18 des Endteils 14. Der Griffansatz
33 erlaubt einen einwandfreien Zugriff am Betätigungshebel 31
zur leichten und schnellen Spannkupplungsdurchführung. Die
Stärke des Betätigungshebels ist etwas geringer als der Durchmesser
des Spannbolzens 23, wodurch bei hoher Festigkeit eine
materialsparende, schlanke und ästhetisch ansprechende Ausführung
gegeben ist. Den Fig. 2, 3 und 4 ist zu entnehmen, daß
das Spannstück 30 mit dem Betätigungshebel 31 und dem Spannkopf
29 genau so breit wie die Dicke des Endteils 14 sowie des
Endstücks 15 ist. Dadurch wird ein bündiger und ästhetisch gefälliger
Abschluß am Vorderbereich des Spannrings 8 erzielt.
Der Spannkopf 29 des Spannstücks 30 ist in der Draufsicht etwa
dreieckförmig gestaltet und besitzt einen Rundteil 34, der
in dem Griffansatz 33 abgewandter Richtung verjüngt ausläuft.
Direkt neben dem Rundteil 34 ist ein als Rillenausnehmung ausgebildeter
Rastteil 35 an einer Auflauffläche 36 angeordnet.
Die Auflauffläche 36 des Spannkopfs 29 verläuft annähernd parallel
in entgegengesetzter Richtung zum Betätigungshebel 31,
jedoch quer zu einer Preßfläche 37 des Spannkopfes 29, wobei
der Winkel zwischen der Auflauffläche 36 und der Preßfläche
37 etwas kleiner als 90° ist. Am Übergang zwischen der Preßfläche
37 und der Auflauffläche 36 ist eine Rundung 38 ausgebildet.
Die Preßfläche 37 ist wie die Druckfläche 19 plan ausgeführt
und verläuft ebenfalls schräg in Richtung zur Mitte der Vakuumrohrverbindung
1, so daß der Winkel zwischen der Preßfläche
37 und der Innenfläche 32 des Betätigungshebels 31 etwas
kleiner als 90° ist. An dem der Innenfläche 32 entfernt
liegenden Ende der Preßfläche 37 besitzt der Spannkopf 29 einen
Druckpunkt 39. Dieser Druckpunkt 39 ist von der Innenfläche 32
weiter entfernt als der Abstand der Längsachse 40 des Spannbolzens
23 von der Innenfläche 32 ist und befindet sich im Bereich
der dem Betätigungshebel 31 abgewandten Umfangsseite des
Spannbolzens 23. Über den Druckpunkt 39 wird ohne zusätzliche
Teile eine sichere Arretierung des Spannstücks 30 erzielt, wobei
der Betätigungshebel 31 fest gegen den Endteil 14 und das
Endstück 15 gepreßt wird. Außerdem wird durch den Schrägverlauf
der Druckfläche 19 und der Preßfläche 37 eine Sicherung
gegen ein Abschieben des Spannkopfes 29 vom Endstück 15 erreicht.
Es ist dadurch auf einfache Art und Weise eine sichere
Lagearretierung des Spannstücks 30 gegen ein unbeabsichtigtes
Lösen gegeben. Durch den schrägen Verlauf der Druckfläche 19
wird zudem eine Bedienungserleichterung beim Spannverschließen
erzielt, wobei der Spannkopf 29 über die Rundung 38 leichtgängig
zur festen Anlage der Preßfläche 37 gegen die Druckfläche
19 schwenkbar ist.
Die Vakuumrohrverbindung 41 des in der Fig. 5 dargestellten
Ausführungsbeispiels ist im wesentlichen wie die Vakuumrohrverbindung
1 des vorbeschriebenen Ausführungsbeispiels ausgeführt.
Unterschiede bestehen darin, daß der Endteil 42 an
seiner Außenfläche 43 eine überragende Nase 44 aufweist. Das
wie der Endteil 42 ausgeführte Endstück 45 besitzt an seiner
Druckfläche 46 eine überragende Sperrnase 47. Diese Sperrnase
47, die wie die Nase 44 rechteckförmig ausgebildet ist, greift
an der Preßfläche 48 in eine rechteckförmige Nasenausnehmung
49 des Spannkopfes 50 ein. Die Sperrnase 47 grenzt direkt an
die Stirnfläche 17 des Endstücks 45 an, während die Nasenausnehmung
49 sich unmittelbar an die Innenfläche 32 des Betätigungshebels
31 des Spannstücks 51 anschließt.
Bei dem in der Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Vakuumrohrverbindung 52 ebenfalls im wesentlichen gleich ausgeführt
wie die Vakuumrohrverbindung 1 des in den Fig. 1 bis 4
dargestellten Ausführungsbeispiels. Unterschiede sind dadurch
gegeben, daß der Endteil 53 an seiner Außenfläche 54 eine Ausnehmung
55 aufweist, die rechteckförmig ausgeführt ist und in
einem Abstand zur Stirnfläche 16 angeordnet ist. Das gleich
ausgebildete Endstück 56 besitzt an seiner Druckfläche 57 eine
rechteckförmige Rastausnehmung 58, die in einem Abstand zur
Stirnfläche 17 angeordnet ist. In die Rastausnehmung 58 greift
ein an der Preßfläche 59 des Spannkopfes 60 vorstehender Rastnocken
61 ein. Der Rastnocken 61 befindet sich auf Abstand zur
Innenfläche 32 des Betätigungshebels 31 des Spannstücks 62 und
ist mit der Rastausnehmung 58 im Bereich des Spannbolzens 23
angeordnet.
Beim Lösen der Schnellkupplung wird der Betätigungshebel 31 über
den Griffansatz 33 von den Stirnflächen 16, 17 etwa um 90° abgeschwenkt
und dann nach vorn abgezogen, so daß die Ringhälften
9, 10 des Spannrings 8 von den Kleinflanschen 4, 5 abgenommen
werden können. Beim Ankuppeln wird entgegengesetzt verfahren.
Nach dem Aufsetzen der Ringhälften 9, 10 auf die Kleinflansche
4, 5 wird das aufgeschwenkte Spannstück 30, 51, 62 mit seinem
Spannkopf 29, 50, 60 über das Endstück 15, 45, 56 geschoben. Zur
Erleichterung des Aufschiebens kann dabei zunächst der Spannkopf
29, 50, 60 mit seinem Rastteil 35 an der vorderen Ecke des
Endstücks 15, 45, 56 angesetzt werden. Durch ein entsprechend
kurzes Weiterschwenken des Betätigungshebels 31 gleitet dann
der Spannkopf 29, 50, 60 mit geringer Kraft leichtgängig über
seine Auflauffläche 36 nach hinten. Sodann wird der Betätigungshebel
31 in Richtung gegen die Stirnflächen 16, 17 verschwenkt,
wobei der Spannkopf 29, 50, 60 mit seiner Rundung 38
an der Druckfläche 19, 46, 57 abrollt und dabei mit leichtem
Druck ebenfalls nach hinten gleitet. Beim Erreichen der Endspannstellung
ist das Spannstück 30 über den Druckpunkt 39 und
den Schrägverlauf der Druckfläche 19 und der Preßfläche 37
sicher arretiert. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5 erfolgt
eine zusätzliche Arretierungssicherung des Spannstücks 51
über die Sperrnase 47, die in die Nasenausnehmung 49 eingreift.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 6 erfolgt eine zusätzliche
Arretierungssicherung des Spannstücks 62 durch den Eingriff
des Rastnockens 61 in die Rastausnehmung 58 des Endstücks 56.
Über den in den Achsbolzen 28 eingedrehten Gewindeteil 26 kann
das Spannstück 30, 51, 62 entsprechend den Montageerfordernissen
eingestellt werden. Wie insbesondere die Fig. 1, 5 und 6 erkennen
lassen, ist es auch ohne weiteres möglich, das Spannstück
30, 51, 62 und den Spannbolzen 23 genau anders herum zu
montieren, so daß eine wahlweise Anbringung bei der Herstellung
möglich ist. Auch ist für die Herstellung der Ringhälften 9, 10
des Spannrings 8 nur ein einziges Formwerkzeug erforderlich, da
beide Ringhälften 9, 10 mit dem jeweiligen Endteil 14, 42, 53 bzw.
Endstück 15, 45, 56 völlig gleich ausgebildet sind. Das Spannstück
30, 51, 62 kann auch bei verschieden großen Spannringen
angebracht werden, ohne daß dazu irgendwelche Änderungen erforderlich
wären, so daß eine ausgesprochen vielseitige und
kostengünstige Herstellung möglich ist. Es ist klar, daß die
Erfindung nicht auf die vorliegenden Ausführungsbeispiele beschränkt
ist, sondern der erfindungsgemäße Schnellverschluß
kann z. B. ebenso an einer sogenannten Spannkette oder einem
Mehrgliederspannring für Vakuumrohrverbindungen mit Kleinflanschen
ohne weiteres eingesetzt werden.