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Durchflußgeber
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Die Erfindung betrifft einen Durchflußgeber für flüssige oder gasförmige
Medien gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Ein Durchflußgeber dieser Gattung ist aus der DE-OS 22 57 582 bekannt.
Bei diesem bekannten Durchflußgeber durchströmt das Medium einen sich konisch erweiternden
Kanal, in welchem sich ein rotationssymmetrischer Strömungskörper befindet, der
gegen die Kraft einer Rückstellfeder bei zunehmender Durchflußmenge des Mediums
zunehmend in Richtung des größeren Querschnittes des Kanales verschoben wird. An
einer mit dem Strömungskörper verbundenen Führungsstange ist ein veränderlicher
elektrischer Widerstand angebracht, der sich in Bezug auf einen gehäusefesten Schleifkontakt
verschiebt, so daß seine Widerstandsänderung als elektrische Meßgröße die Durchflußmenge
angibt.
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Der asymmetrisch an dem Widerstand und damit der Führungsstange angreifende
Kontaktdruck des Schleifkontaktes beeinträchtigt die Funktion. Es wurde daher von
mechanischelektrischen Wegumformern mit Schleifkontakt abgegangen und ein berührungsloser
Wegumformer verwendet. Dies hat wiederum eine erhebliche Vergrößerung des Aufwandes
bei der elektronischen Meßwertverarbeitung zur Folge, der sich stark auf den Preis
des Durchflußgebers auswirkt; Weiter reagiert der bekannte Durchflußgeber wegen
der ringsum freien Beweglichkeit des Strömungskörpers empfindlich auf Stösse und
mechanische Erschütterungen. Diese Empfindlichkeit, die einer hohen Meßgenauigkeit
und einer geringen Trägheit entspricht, ist bei ortsfestem Einbau des Durchflußgebers
vorteilhaft. Bei Einbau des Durchflußgebers z.B. in Kraftfahrzeuge zur Messung des
Kraftstoffverbrauches kann sich jedoch diese Empfindlichkeit störend auswirken.
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Schließlich ist der bekannte Durchfluß geber aufgrund des sich konisch
erweiternden Kanales in der Herstellung aufwendig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfach und preiswert
herstellbaren Durchflußgeber zu schaffen, der sowohl mechanisch als auch in seiner
Funktion robust ist und eine einfache Meßwertverarbeitung erlaubt.
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Diese Aufgabe wird bei einem Durchflußgeber der eingangs genannten
Gattung erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale
des kennzeichnenden
Teils des Patentanspruches 1.
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Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
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Bei dem erfindungsgemäßen Durchflußgeber wird von der bisher verwendeten
rotationssymmetrischen Ausbildung des sich konisch erweiternden Kanales und des
Strömungskörpers abgegangen. Der sich erweiternde Kanal wird vielmehr durch zwei
parallele Seitenwände des Gehäuses begrenzt und erweitert sich nur in der Ebene
dieser parallelen Seitenwände. Der Strömungskörper wird auf diese Weise bei seiner
gesamten Verschiebungsbewegung durch die parallelen Seitenwände geführt. Die Anderung
des Durchflußquerschnittes für das strömende Medium bei der Verschiebung des Strömungskörpers
erfolgt daher nicht mehr ringsum den gesamten Umfang des Strömungskörpers sondern
ebenfalls nur in der Ebene der parallelen Seitenwände. Diese Führung des Strömungskörpers
durch die parallelen Seitenwände macht den Durchflußgeber gegen mechanische Stösse
und Erschütterungen wesentlich unempfindlicher.
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Die Führung des Strömungskörpers durch die parallelen Seitenwände
macht es weiter möglich, einen Wegumformer mit Schleifkontakt zu verwenden. Der
Schleifkontakt und das von diesem abgegriffene elektrische Element sind in einer
Ausführung so angeordnet, daß der Kontaktdruck des Schleifkontaktes senkrecht zu
den parallelen Seitenwänden wirkt, so daß dieser Kontaktdruck vollständig
von
der Führung des Strömungskörpers durch die parallelen Seitenwände aufgenommen wird
und die Funktionsfähigkeit nicht beeinträchtigt.
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In einer anderen Ausführung, in der die elektrischen Elemente senkrecht
zu den Seitenwänden angeordnet sind, sind zwei Schleifkontakte symmetrisch zur Führungsstange
angeordnet, so daß sich ihr Kontaktdruck aufhebt und die Führung des Strömungskörpers
nicht beeinträchtigt.
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Schließlich wird die Herstellung des Durchflußgebers wesentlich vereinfacht,
da der sich erweiternde Kanal nicht mehr rotationssymmetrisch ist. Es ist eine einfache
Herstellung des Gehäuses mit dem sich erweiternden Kanal im Kunststoffspritzguß-
oder Metalldruckgußverfahren möglich, da die Entformung von der Seite her erfolgen
kann. Die seitliche Entformung hat zusätzlich den Vorteil, daß sich an das weite
Ende des sich erweiternden Kanales auch ein Anschlußstutzen geringeren Querschnittes
anschließen kann, was wiederum eine größere Flexibilität beim Einbau zur Folge hat.
Bei Verwendung eines Spritzwerkzeugs mit Einsätzen für unterschiedliche Öffnungswinkel
des Kanals ist eine preiswerte Herstellung des Gebers mit unterschiedlichem Meßbereich
möglich.
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Die Führung des Strömungskörpers durch die parallelen Seitenwände
macht den Durchflußgeber weitgehend unabhängig von der Einbaulage, während der bekannte
Durchflußgeber wegen seines allseitig frei beweglichen Strömungskörpers nur mit
senkrechter Achse des sich erweiternden Kanales eingebaut werden kann.
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Die Umformung des Verschiebungsweges des Strömungskörpers in eine
elektrische Meßgröße kann in unterschiedlicher Weise erfolgen. Vorzugsweise wird
durch den Schleifkontakt ein elektrischer Widerstand abgegriffen, so daß aus der
Widerstandsänderung ein analoges Signal des Verschiebungsweges des Strömungskörpers
und damit der Durchflußmenge erhalten wird. Es ist ebenso auch möglich, mit dem
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kontakt digital codierte Leiterbahnen abzugreifen,
so daß unmittelbar eine digitale Anzeige der Durchflußmenge möglich ist.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 eine Draufsicht auf einen Durchflußgeber, Figur
2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II in Figur 1, Figur 3 einen Ausschnitt der Figur
1 mit einer anderen Ausführungsform des Umformers und Figur 4 schematisch die Verwendung
zweier Durchflußgeber zur Verbrauchsmessung einer Brennkraftmaschine.
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Der Durchflußgeber weist ein Gehäuse 10 mit einer ebenen unteren Seitenwand
12 und einer als aufschraubbarer Deckel ausglildeten ebenen oberen Seitenwand 14
auf. An der in der Zeichnung linken Schmalseite des Gehäuses 10 ist ein Eintrittsstutzen
16 und an der entgegengesetzten, in der Zeichnung rechten Schmalseite ein Austrittsstutzen
18 für das flüssige oder gasförmige Medium vorgesehen, dessen Durchflußmenge
bestimmt
werden soll.
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Der Eintrittsstutzen 16 mündet in eine Ausnehmung 20 des Gehäuses
10, die die Form eines flachen Quaders aufweist, der sich über etwa zwei drittel
der Längsausdehnung des Gehäuses 10 erstreckt. Ein Kanal 22 verbindet die Ausnehmung
20 mit dem Austrittsstutzen 18. Der Kanal 22 erweitert sich in der Ebene des Gehäuses
mit geringem öffnungswinkel auf den Austrittsstutzen 18 zu, wie aus Figur 1 zu erkennen
ist. Auf der Ober- und Unterseite wird der Kanal 22 durch die Seitenwände 12 und
14 begrenzt. Der Austrittsstutzen 18 schließt sich mit geringerem lichtem Querschnitt
an den Kanal 22 an, was bei der Herstellung im Spritzgußverfahren keine Schwierigkeit
bedeutet, da das Gehäuse 10 von der durch die Seitenwand 14 abgeschlossenen Seite
her entformt werden kann.
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In dem Kanal 22 befindet sich ein Strömungskörper 24, der die Form
einer rechteckigen Scheibe hat. Die Fläche des Strömungskörpers 24 entspricht dem
Querschnitt des Kanales 22 an dessen engerem Eintrittsende.
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Mit dem Strömungskörper 24 ist eine in die Ausnehmung 20 ragende,
mit den Eintritts- und Austrittsstutzen 16 bzw.
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18 axial fluchtende Führungsstange 26 verbunden, die in der Bohrung
eines Gehäusevorsprunges 28 gleitend geführt ist. Der Gehäusevorsprung 28 befindet
sich etwa in'der Mitte der Ausnehmung 20. An dem dem Strömungskörper 24 entgegengesetzten
Ende der Führungsstange 26 ist ein Bund 30 vorgesehen. Eine die Führungsstange 26
umschließende
Druckschraubenfeder 32 ist zwischen den Bund 30 und
den Gehäusevorsprung 28 eingesetzt.
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Wird das Gehäuse 10 von dem Medium durchströmt, so verschiebt sich
je nach Strömungsmenge der Strömungskörper 24 gegen die Rückstellkraft der Druckschraubenfeder
32 in dem Kanal 22 nach rechts. Der Strömungskörper 24 wird dabei oben und unten
durch die Seitenwände 12 und 14 geführt. Der den Durchtrittsquerschnitt für das
Medium bestimmende seitliche Abstand des Strömungskörpers 24 von den Wänden des
Kanales 22, d.h. der Abstand in der Zeichenebene in der Figur 1, vergrößert sich
dabei zunehmend.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 ist auf dem Bund 30
ein quer zur Führungsstange 26 angeordneter metallischer Leiterbügel 34 befestigt.
Von dem Leiterbügel 34 ragen zu beiden Seiten der Führungsstange 26 und parallel
zu dieser federnde Schleifkontakte 36 vor. Die vorderen Enden der Schleifkontakte
36 stehen jeweils mit mäanderförmig verlaufenden Widerstandsbahnen 38 bzw. 40 in
Berührung, die auf dem Grund der Ausnehmung 20 auf der Seitenwand 12 beiderseits
der Führungsstange 26 zwischen dem Gehäusevorsprung 28 und dem Eintrittsende des
Kanales 22 angebracht sind. Das dem Kanal 22 zugewandte Ende der Widerstandsbahn
38 wird mittels eines Anschlußdrahtes 42 an Spannung gelegt, während das dem Kanal
22 zugewandte Ende der Widerstandsbahn 40 an Masse liegt. Besteht das Gehäuse 10
aus einem elektrisch leitenden Material, z.B. Metalldruckguß, so kann die Widerstandsbahn
40 mit dem Gehäuse elektrisch leitend verbunden und das Gehäuse wiederum an Masse
gelegt sein, wie dies in Figur 1 dargestellt ist.
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Die Widerstandsbahnen können auch an den zu den Seitenwänden 12 und
14 senkrechten Gehäusewänden angeordnet sein.
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In diesem Fall sind die Schleifkontakte spiegelsymmetrisch zueinander
in einer zur Seitenwand 12 parallelen Ebene an der Führungsstange angebracht. Ihr
Kontaktdruck hebt sich daher gegenseitig auf.
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Strömt durch das Gehäuse kein Medium, so nimmt der Strömungskörper
24 unter der Wirkung der Druckschraubenfeder 32 die in Figur 1 dargestellte, vollständig
nach links verschobene Stellung ein. Die Schleifkontakte 36 stehen dabei mit den
dem Gehäusevorsprung 28 zugekehrten Enden der Widerstandsbahnen 38 bzw. 40 in Berührung.
Zwischen dem Anschlußdraht 42 und dem Masseanschluß 44 liegt somit der volle Widerstand
R1 der Widerstandsbahn 38 und der über die Schleifkontakte 36 und den Leiterbügel
34 in Reihe geschaltete volle Widerstand R2 der Widerstandsbahn 40. Bei zunehmender
Strömungsmenge des Mediums verschiebt sich der Strömungskörper 24 gegen die Wirkung
der Druckschraubenfeder 32 zunehmend nach rechts und dementsprechend wandern die
Berührungspunkte der Schleifkontakte 36 auf den Widerstandsbahnen 38 und 40 nach
rechts. Uber die Schleifkontakte 36 und den Leiterbügel 34 wird auf diese Weise
ein zunehmend größerer Bereich der Widerstandsbahnen 38 und 40 kurzgeschlossen,
so daß der zwischen dem Anschlußdraht 42 und dem Masseanschluß 44 liegende Widerstand
abnimmt. Der zwischen dem Anschlußdraht 42 und dem Masseanschluß 44 liegende Widerstand
stellt somit eine die Durchflußmenge angebende elektrische Meßgröße dar. Dieser
Aufbau eignet sich insbesondere für die Anzeige mittels eines Strommeßgerätes. Bei
Anzeige mittels eines Spannungsmeßgerätes müssen die Widerstandsbahnen entgegengesetzt
angeschlossen werden, so daß der kleinsten Durchflußmenge der niedrigste Widerstandswert
und der geringste Spannungsabfall entspricht. Die Meßwertverarbeitung kann in herkömmlicher
Wiese in einer Potentiometer-, Brückenschaltung oder dgl. erfolgen. Eine aufwendige
Elektronik für die Meßwertverarbeitung des analogen Signals ist nicht erforderlich.
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Die Widerstandsbahnen 38 und 40 bestehen aus einem Material mit möglichst
kleinen Temperatur-Koeffizienten z, B. Manganin oder Konstantan. Um die Temperaturabhängigkeit
der Widerstansbahnen 38 und 40 zusätzlich zu kompensieren, wenn starke Temperaturschwankungen
des durchströmenden Mediums auftreten, kann in Reihe zu den Widerstandsbahnen 38
und 40 ein Heißleiter geschaltet werden, der mit dem Medium in Wärmekontakt steht.
Durch den Heißleiter kann insbesondere auch die temperaturabhängige Dichteänderung
des durchströmenden Mediums kompensiert werden.
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Der Kontaktdruck der Schleifkontakte 36 wirt senkrecht zur Ebene des
Gehäuses 10, seine Rückwirkung auf den Strömungskörper 24 wird dementsprechend durch
die obere Seitenwand 14 aufgenommen. Der Kontaktdruck der Schleifkontakte 36 kann
daher nicht zu einem störenden und die Funktion beeinträchtigenden Verkanten der
Führungsstange 26 führen. Die Schleifkontakte 36 bilden jedoch einen Reibungswiderstand
für die axiale Verschiebung des Strömungskörpers 24. Dieser Reibungswiderstand dämpft
in vorteilhafter Weise axiale Schwingungen des Strömungskörpers 24, wie sie bei
Pulsationen der Strömung des Medium:, bei Gaseinschlüssen eines flüssigen Medium
oder bei mechanischen Erschütterungen auftreten.
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Ist eine noch stärkere Dämpfung der Axialbewegung des Strömungskörpers
24 erwünscht, können mit der Führungsstange 26 noch Dämpfungskolben verbunden sein,
die parallel zur Führungsstange 26 verlaufen und in entsprechende sacklochartige
Kanäle des Gehäuses 10 eintauchen, die beiderseits des Kanales 22 parallel und symmetrisch
zu diesem angeordnet sind.
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Schließlich können auf den Schleifkontakten 36 auch Strömungsblätter
angebracht werden, die nach Art von Tragflächen wirken und mit deren Hilfe der Kontaktdruck
der Schleifkontakte 36 durch das strömende Medium zusätzlich verstärkt wird. Solche
Strömungsblätter können einer Hysterese in der Anzeige entgegenwirken, die sich
daraus ergibt, daß der Strömungskörper 24 einer Zunahme der Strömungsmenge unmittelbar
folgt, während die Rückstellung bei Verringerung der Strömungsmenge verzögert erfolgt.
Die Strömungsblätter bewirken eine Verstärkung des Kontaktdruckes bei zunehmender
Strömungsmenge, so daß durch die erhöhte Reibung eine Verzögerung der Bewegung des
Strömungskörpers 24 erreicht wird. Bei einem Rückgang der Strömungsmenge und damit
der Strömungsgeschwindigkeit wirken die Strömungsblätter dagegen nicht, so daß keine
zusätzliche Verzögerung auftritt.
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In Figur 3 ist eine abgewandelte Ausführungsform des Durchflußgebers
der Figuren 1 und 2 dargestellt. Da sich die Ausführungsform der Figur 3 von der
zuvor beschriebenen Ausführungsform der Figuren 1 und 2 nur in der Ausführung des
Umformers unterscheidet, der den Verschiebungsweg des Strömungskörpers 24 in eine
elektrische Meßgröße umsetzt, ist in Figur 3 nur dieser Teil des Durchflußgebers
gezeigt und im übrigen wird auf die vorstehende Beschreibung verwiesen.
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Bei der Ausführungsform der Figur 3 sind anstelle der Widerstandsbahnen
38 und 40 eine Gruppe von Code-Leiterbahnen 46 vorgesehen, die parallel zu der Führungsstange
26 verlaufen. Die einzelnen Code-Leiterbahnen 46 stellen jeweils eine Stelle eines
Binär-Codes dar und weisen über ihre Länge verteilte nach oben freiliegende Kontaktstellen
48 auf. Die Anordnung der Kontaktstellen kann beispielsweise einem Dual-Code entsprechen,
wie dies in Figur 3 angedeutet ist. Die in Figur 3 oberste Code-Leiterbahn 46 stellt
dabei die erste Stelle des Dual-Codes dar. Die Code-Leiterbahnen 46
sind
jeweils mit Signalleitungen 50 verbunden, die aus dem Gehäuse 10 herausgeführt sind.
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Parallel zu den Code-Leiterbahnen 46 ist, in Figur 3 als unterste
Bahn, eine Signalspannungsbahn 52 angeordnet, die über ihre gesamte Länge durchgehend
als Kontaktfläche ausgebildet ist. Der Signalspannungsbahn 52 wird über eine Anschlußleitung
54 das "L"-Potential des Binär-Codes zugeführt.
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An den federnden Armen der Schleifkontakte 36 ist bei dieser Ausführungsform
ein Schleifkontaktbügel 56 angebracht, der sich quer über die Code-Leiterbahnen
46 und die Signalspannungsbahn 52 erstreckt.
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Je nach der Stellung des Strömungskörpers 24 verschiebt sich der Schleifkontaktbügel
56 in Axialrichtung der Führungsstange 26. Der Schleifkontaktbügel 56 steht dabei
immer in leitendem Kontakt mit der Signalspannungsbahn 52.
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Er führt aber das "L"-Potential je nach seiner Verschiebungsstellung
nur den Code-Leiterbahnen zu, die an der dieser Verschiebungsstellung entsprechenden
Stelle eine freiliegende Kontaktfläche 48 aufweisen. Die übrigen Code-Leiterbahnen
46, die an der dies'rVerschiebungsstelle entsprechenden Stelle eine isolierende
Oberfläche aufweisen, bleiben auf "O"-Potential.Auf diese Weise kann an den Signalleitungen
50 die Stellung des Strömungskörpers 24 und damit die Durchflußmenge unmittelbar
digital im Binär-Code ausgelesen werden.
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In Figur 4 ist ein Anwendungsbeispiel des Durchflußgebers der Figuren
1 und 2 schematisch gezeigt. Der Durchflußgeber wird dabei zur Ermittlung des Kraftstoffverbrauches
einer Brennkraftmaschine, insbesondere des Benzinverbrauchs eines Kraftfahrzeugmotors,
verwendet. Um den Benzinverbrauch exakt zu bestimmen, muß die Vorlauf-Durchflußmenge
und die Rücklauf-Durchflußmenge ermittelt werden, deren Differenz den tatsächlichen
Verbrauch ergibt.
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Bei Vergasermotoren werden teilweise Rücklaufleitungen verwendet.
Sie dienen einerseits dazu, den Vergaser zu kühlen bzw. seine Erwärmung zu verhindern,
indem der von der Benzinpumpe geförderte Benzinüberschuß nicht gedrosselt wird,
sondern über den Rücklauf in den Benzintank zurückgeleitet wird. Andererseits dienen
sie dazu, Dampfblasen vor dem Vergaser auszuscheiden. Bei Vergasermotoren ist die
Vorlaufmenge drehzahlabhängig, da die Benzinpumpe von der Nockenwelle angetrieben
wird. Die Vorlaufmenge ist dabei höher als der Benzinverbrauch.
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Bei Einspritzmotoren werden stets Rücklaufleitungen verwendet, da
die Benzinpumpe elektrisch arbeitet und eine annähernd konstante Benzinmenge fördert,
um in der Benzinleitung den notwendigen Druck aufrechtzuerhalten. Der Druckregler
in der Einspritzleitung regelt diesen Druck herunter, indem er die überschüssige
Benzinmenge über die Rücklaufleitung in den Tank zurückführt.
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Die Notwendigkeit Vorlauf- und Rücklaufmenge zur exakten Verbrauchsbestimmung
zu
messen, ergibt sich beim Vergasermotor durch die Drehzahlabhängigkeit der Benzinpumpe
und damit der Fördermenge, beim Einspritzmotor durch die Streuung der Förderleistung
der Benzinpumpe, die durch Fertigungstoleranzen, durch Änderung der Fördermenge
bei Temperaturänderungen und Spannungsänderungen verursacht wird. Hieraus ergeben
sich Streuungen der Fördermenge von + 20 %.
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Zur Differenzmessung von Vorlauf- und Rücklaufmenge werden, wie in
Figur 4 gezeigt, zwei Durchflußgeber verwendet, von denen der eine in die Vorlaufleitung
und der andere in die Rücklaufleitung eingesetzt ist. Die von den Schleifkontakten
36 jeweils abgegriffenen Widerstandswerte der Widerstandsbahnen 38 und 40 dieser
beiden Durchflußgeber sind mit R1, R2, R3 und R4 bezeichnet. Der gesamte Widerstand
der Widerstandsbahnen ist bei allen vier Widerstandsbahnen gleich und sei mit R
bezeichnet.
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Bei der Anwendunggem. Figur 4 ist im Gegensatz zur Darstellung der
Figur 1 die Widerstandsbahn 40 nicht an Masse gelegt sondern ebenfalls mit einem
isoliert aus dem Gehäuse herausgeführten Anschlußdraht versehen. Die Widerstände
des Vorlauf-Durchflußgebers und des Rücklauf-Durchflußgebers sind in Reihe geschaltet,
wie aus Figur 4 ersichtlich ist.
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Die Schleifkontakte 36 sind bei dem Vorlauf- Durchflußgeber in der
Figur 1 entsprechenden Weise angeordnet, d.h. bei minimaler Durchflußmenge befinden
sich die Schleifkontakte 36 an dem den Anschlußdrähten entgegengesetzten Ende der
Widerstandsbahnen, so daß deren maximaler Widerstand abgegriffen
wird.
Bei dem Rücklauf-Durchflußgeber ist die Anordnung umgekehrt. Die Anschlußdrähte
42 befinden sich an dem dem Kanal 22 entgegengesetzten Ende der Widerstandsbahnen
38 und 40, so daß die Schleifkontakte 36 bei minimaler Durchflußmenge sich an demselben
Ende der Widerstandsbahnen 38 und 40 befinden wie die Anschluß drähte 42 und somit
einen minimalen Widerstand abgreifen.
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Bei der Anordnung der Figur 4 ergibt sich folgende Funktionsweise:
a. Im Vollgasbetrieb ist die Vorlauf-Durchflußmenge maximal (z.B. 130 l/h) und die
Rücklauf-Durchflußmenge minimal (z.B. 70 l/h). Dies entspricht einem maximalen Verbrauch
von z.B. 60 l/h. Bei dieser Betriebsweise werden R1 und R2 minimal und ebenso R3
und R4 minimal. Der gesamte Widerstand der beiden Durchflußgeber wird somit in etwa
0.
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b. Im Teillastbetrieb ist die Vorlauf-Durchflußmenge maximal (z.B.
120 l/h), während die Rücklauf-Durchflußmenge einen mittleren Wert annimmt (z.B.
100 l/h). Dies entspricht einem mittleren Verbrauch von 20 l/h. Da die Vorlauf-Durchflußmenge
weiterhin maximal ist, bleiben R1 und R2 minimal während R3 und R4 einen mittleren
Wert von etwa 1/2 R annehmen. Als Gesamtwiderstand der beiden Durchflußgeber erhält
man daher R.
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c. Im Leerlaufbetrieb ist die Vorlauf-Durchflußmenge ebenfalls maximal
(z.B. 120 l/h) und wegen des geringen Verbrauchs
ist auch die Rücklauf-Durchflußmenge
maximal (z.B.
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117 l/h). Dies entspricht einem Verbrauch von z.B.
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3 l/h. In diesem Fall ist weiterhin R1 und R2 minimal, während R3
und R4 nun ihren maximalen Wert von R annehmen. Es ergibt sich daher für beide Durchflußgeber
zusammen ein Gesamtwiderstand von 2 R.
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Zwischen diesen drei Stellungen sind selbstverständlich je nach dem
Betriebszustand sämtliche Zwischenstellungen möglich. Daß bei diesen beispielsweise
angegeben Betriebszuständen die Widerstände R1 und R2 des Vorlauf-Durchflußgebers
keinen Einfluß haben, liegt an der schematischen Vereinfachung. In der Praxis ergeben
sich aus den oben genannten Gründen auch Änderungen der Vorlauf-Durchflußmenge,
die bei der Messung bzw. Eichung berücksichtigt werden müssen.