DE3021112C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3021112C2 DE3021112C2 DE19803021112 DE3021112A DE3021112C2 DE 3021112 C2 DE3021112 C2 DE 3021112C2 DE 19803021112 DE19803021112 DE 19803021112 DE 3021112 A DE3021112 A DE 3021112A DE 3021112 C2 DE3021112 C2 DE 3021112C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- parts
- weight
- calcium
- carbon atoms
- acid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/04—Oxygen-containing compounds
- C08K5/05—Alcohols; Metal alcoholates
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/04—Oxygen-containing compounds
- C08K5/09—Carboxylic acids; Metal salts thereof; Anhydrides thereof
- C08K5/098—Metal salts of carboxylic acids
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Calcium-
und Zinkverbindungen enthaltende flüssige Stabilisator
kombination für Formmassen auf Basis von Polyvinyl
chlorid oder im wesentlichen Vinylchlorideinheiten
enthaltende Mischpolymerisate.
Calcium- und Zinkseifen enthaltende Stabilisatormi
schungen werden seit langem in PVC-Formmassen einge
setzt. Wegen ihrer physiologischen Unbedenklichkeit
werden sie immer dann bevorzugt, wenn die Formmassen
für die Herstellung von Lebensmittelverpackungen be
stimmt sind. Da die Handhabung und Dosierung der fein
verteilten festen Metallseifen mit Schwierigkeiten
verbunden ist, hat man bereits flüssige oder pasten
förmige Calcium-/Zink-Stabilisatorkombinationen ent
wickelt, die als flüssige Medien Glykole, Phosphorig
säureester niederer Alkohole, Fettsäureester, alipha
tische oder aromatische Kohlenwasserstoffe enthalten.
Die Verwendungsmöglichkeiten solcher flüssigen Präparate
sind jedoch begrenzt, da die eingesetzten organischen
Flüssigkeiten, abgesehen von der bei manchen Substan
zen auftretenden Geruchsbelästigung, zumeist nur ein
ungenügendes Lösevermögen für die Metallseifen besitzen.
Zur stabilisierenden Wirkung der Calcium- und Zinkver
bindungen vermögen diese flüssigen Medien nichts beizutragen.
Aus der US-PS 30 03 999 ist eine Stabilisatorzusammensetzung für
Polyvinylchlorid bekannt, die im wesentlichen aus Calcium- und
Zinksalzen von gemischten Fettsäuren und Sorbit besteht. Dabei
sind die Fettsäuren von eßbaren Fetten und Ölen abgeleitet. Diese
Stabilisatorzusammensetzung ist, wie ihre Bestandteile, fest. In
der offengelegten japanischen Patentanmeldung 53-005 246, cf.
Chem. Abstr. 89:130 409 (1978), wird eine aus Calciumbenzoat,
einem Zinksalz einer höheren Fettsäure und einem gesättigten
aliphatischen Monoalkohol, wie z. B. 2-Ethylhexanol, aufgebaute
Stabilisatorzusammensetzung für Polyvinylchlorid beschrieben.
Verzweigte gesättigte aliphatische Alkohole führen wegen ihrer
erhöhten Flüchtigkeit bei den üblichen Verarbeitungstemperaturen
zu Blasenbildung im stabilisierten Substrat.
Der vorliegenden Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Calcium- und Zinkseifen enthaltende flüssige Stabilisatorkombi
nation für PVC-Formmassen zu entwickeln, die nicht mit den Nach
teilen der bekannten Produkte behaftet ist. Diese Stabilisator
mischung sollte insbesondere ein flüssiges Medium enthalten, das
befähigt ist, die stabilisierende Wirkung der Metallseifen zu
verstärken. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die nach
stehend beschriebene Stabilisatorkombination gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist eine flüssige Stabilisatorkombina
tion für Formmassen auf Basis von Polyvinylchlorid mit einem
Gehalt an Calciumsalzen von Carbonsäuren, Zinksalzen höherer
Fettsäuren und aliphatischen Monoalkoholen, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie aus
- a) 100 Gewichtsteilen Calciumseifen von Fettsäuren mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen,
- b) 20 bis 50 Gewichtsteilen Zinkseifen von Fettsäuren mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen und
- c) 15 bis 600 Gewichtsteilen ungesättigte Fettalkohole mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen
bestehen.
Als Calcium- und Zinkseifen werden in den erfindungsgemäßen Sta
bilisatorkombinationen Salze von geradkettigen und verzweigten
aliphatischen Carbonsäuren mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen einge
setzt. Diese Carbonsäuren können gesättigt oder ungesättigt sein,
wobei
bis zu drei Kohlenstoff-Kohlenstoffdoppelbindungen
im Molekül vorkommen können. Die Salze von geradket
tigen Fettsäuren leiten sich von den in den natürlichen
Fetten und Ölen vorkommenden Carbonsäuren wie Capryl-,
Caprin-, Laurin-, Myristin-, Palmitin-, Stearin-, Pal
mitöl-, Öl-, Linol- und Linolensäure ab. Zum Einsatz
kommen hier sowohl Salze einzelner Fettsäuren als auch
Salze von Fettsäuregemischen, wie sie über die bekann
ten Verfahren der Fettspaltung aus natürlichen Fetten
und Ölen gewonnen werden, beispielsweise die aus Kokos
fett oder Talg erhaltenen Fettsäuregemische. Weiterhin
können in die erfindungsgemäßen Stabilisatorkombinationen
Salze von verzweigten aliphatischen Carbonsäuren des
genannten Kettenlängenbereichs eingearbeitet werden, wie
z. B. die Calcium- und Zinksalze der Isooktan- und der
Isodecansäure.
Als flüssiges Medium enthalten die erfindungsgemäßen
Stabilisatorkombinationen einfach oder mehrfach unge
sättigte Fettalkohole mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen.
Hier kommen insbesondere solche ungesättigten Alko
hole in Betracht, die sich technisch aus den in tieri
schen und pflanzlichen Fetten vorkommenden aliphati
schen Carbonsäuren oder deren Estern mit einwertigen
Alkoholen durch Reduktion mit Natrium und Alkohol
oder durch selektive katalytische Hydrierung herstellen
lassen. Nach diesen Verfahren werden keine chemisch
reinen Verbindungen erhalten. Die "technischen ungesät
tigten Fettalkohole" stellen vielmehr Gemische aus ein
fach und mehrfach ungesättigten Alkoholen unterschied
licher Kettenlänge dar, die zumeist einen mehr oder
minder großen Anteil an gesättigten Verbindungen ent
halten, wobei die individuelle Zusammensetzung in
starkem Maße von der Herkunft der Ausgangsfettsäuren
abhängt. Besonders geeignet für die Verwendung in den
erfindungsgemäßen Stabilisatorkombinationen sind
technischer Oleylalkohol und die aus den Fettsäuren
des Sojaöls und des Leinöls erhältlichen technischen
Sojaalkohole und Leinölalkohole. In der nachstehenden
Tabelle 1 sind Zusammenstzung und Kennzahlen von ty
pischen Gemischen "technischer ungesättigter Fettalko
hole" angegeben. Diese Fettalkoholgemische wurden
durch Hydrieren von Methylestern der technischen Öl
säure (A) der Sojafettsäuren (B) und der Leinölfett
säuren (C) erhalten.
Die in den erfindungsgemäßen Stabilisatorkombinationen
enthaltenen ungesättigten Fettalkohole können neben
olefinischen Doppelbindungen auch noch zusätzliche al
koholische Hydroxylgruppen enthalten, wie dies beispiels
weise bei Ricinusalkohol der Fall ist. Neben den vor
stehend beschriebenen Gemischen von ungesättigten Fett
alkoholen können auch einzelne Individuen dieser Ver
bindungsklasse beispielsweise 10-Undecenol-1 oder
9-Octadecenol-1 in die erfindungsgemäße Stabilisator
kombination eingearbeitet werden.
Die erfindungsgemäßen Stabilisatorkombinationen können
durch einfaches Vermischen der Bestandteile, vorzugs
weise unter Verwendung von herkömmlichen Mischgeräten,
hergestellt werden. Die dabei erhaltenen Produkte sind
klare Flüssigkeiten, die bei langen Lagerungszeiten
und niederen Temperaturen keine Entmischungs- oder
Kristallisationserscheinungen zeigen.
Die erfindungsgemäßen Stabilisatorkombinationen ent
falten eine gute stabilisierende Wirkung gegenüber
Polyvinylchlorid, nachchloriertem Polyvinylchlorid oder
Mischpolymerisaten des Vinylchlorids mit einem über
wiegenden Gehalt an Vinylchlorid. Die Vinylchloridmisch
polymerisate enthalten als zweite Komponente vorzugsweise
Acrylsäureester oder Vinylidenchlorid; auch Vinylester,
wie z. B. Vinylacetat kommen hier in Betracht. Diese
Polymerisate können nach bekannten Verfahren, ins
besondere im Suspensions- oder Blockpolymerisations
verfahren, hergestellt sein. Der K-Wert dieser Polyme
risate liegt in der Regel im Bereich von 35 bis 80.
Die Stabilisatorkombinationen werden den Formmassen
auf Basis von Polyvinylchlorid oder Vinylchlorid ent
haltenden Mischpolymerisaten in Mengen von 1 bis 5 Ge
wichtsteilen, vorzugsweise 2 bis 4 Gewichtsteilen, pro
100 Gewichtsteile Polymerisat zugesetzt.
Die mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen stabi
lisierten Polyvinylchloridformmassen zeigen nach
der Verarbeitung die gleichen Anfangsfarben wie Form
massen, die mit herkömmlichen Calcium-/Zinkgemischen
stabilisiert wurden. Die erfindungsgemäßen Stabili
satorkombinationen verleihen den Formmassen jedoch
überraschenderweise eine größere Langzeitstabilität
als die bekannten flüssigen Mittel auf Basis von
Calcium- und Zinkseifen. Ein weiterer Vorteil der
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen besteht darin,
daß den als flüssige Medien eingesetzten ungesättig
ten Fettalkoholen keine physiologischen und toxi
kologischen Bedenken entgegenstehen, so daß sie mit
diesen Mitteln stabilisierten Formmassen zur Her
stellung von Lebensmittelverpackungen, medizinischen
Instrumenten und Arzneimittelbehältern verwendet
werden können.
In die flüssigen Stabilisatorgemische können zusätz
liche zu den definitionsgemäß vorhandenen Bestand
teilen übliche Stabilisierhilfsmittel, Kostabilisatoren,
Antioxidantien sowie Gleit- und Verarbeitungs
hilfsmittel für PVC-Massen eingearbeitet werden.
Als Stabilisierungshilfsmittel kommen epoxidierte
Fettsäuren, epoxidierte Fettsäureester und epoxidierte
Pflanzenöle in Betracht, beispielsweise Epoxistearin
säure, Methyl-, Ethyl-, Butyl- und 2-Ethylhexylepoxy
stearat sowie insbesondere epoxydiertes Sojaöl. Der
artige Stabilisierungshilfsmittel werden den flüssi
gen Stabilisatorkombinationen in Mengen von 10 bis
5000 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Calciumseife
zugegeben.
Als mögliche Kostabilisatoren sind vor allem alipha
tischen und aromatische Phosphite zu nennen, wobei
sowohl Di- als auch Triester der phosphorigen Säure
in Frage kommen. Bevorzugt werden Trialkyl- und Tri
arylphosphite sowie die entsprechenden gemischten
Phosphorigsäuretriester, in denen die Alkylreste gerad
kettig oder verzweigt sind und 3 bis 18 Kohlenstoff
atome enthalten und bei denen die Arylreste Phenyl
reste oder mit Halogenatomen, Hydroxylgruppen oder
Alkylresten mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen substitu
ierte Phenylreste sind. Beispiele für solche orga
nische Phosphite sind Triphenylphosphit, Tris-(tert.
Butylphenyl)-phosphit, Tris-(hydroxyphenyl)-phosphit,
Tris-(nonylphenyl)-phosphit, Diphenyl-decylphosphit,
Diphenyl-dodecylphosphit, Phenyl-bis-(2-ethylhexyl)-
phosphit, Phenyl-di-dodecylphosphit, Tridodecylphosphit;
ferner Diphenylphosphit, Bis-(chlorphenyl)-phosphit,
Octylphenyl-octylphosphit, Phenyl-decylphosphit und
Hexyl-decylphosphit. Diese Phosphite können einzeln
oder im Gemisch eingesetzt werden. Die genannten
Phosphite werden den erfindungsgemäßen Stabilisator
kombinationen in Mengen von 10 bis 1000 Gewichtstei
len pro 100 Gewichtsteilen Caliumseife zugegeben.
Als Beispiele für Antioxidantien, die sich für die
Einarbeitung in die erfindungsgemäßen flüssigen Stabi
lisatorkombinationen eignen, seien Diphenylolpropan,
2,5-Bis-(1,1-dimethylpropyl)-hydrochinon, 2,6-Di-tert.-
butyl-4-methylphenol, Octadecyl-3-(3,5-di-tert.-butyl-
4-hydroxyphenyl)-propionat, 1,1,3-Tris-(5-tert.-butyl-
4-hydroxy-2-methylphenyl)-butan und Dilaurylthiopropionat
genannt. Diese Antioxidantien werden in die flüssigen
Stabilisatormischungen gegebenenfalls in Mengen von 1
bis 100 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Calciumseife
eingearbeitet.
Als Gleit- und Verarbeitungshilfsmittel kommen vor allem
Partialester aus Polyolen mit 2 bis 6 Hydroxylgruppen und
aliphatischen, gesättigten oder ungesättigten, gerad
kettigen oder verzweigten Monocarbonsäuren mit 6 bis 22
Kohlenstoffatomen, die pro Molekül im Durchschnitt min
destens eine freie Hydroxygruppe enthalten, in Betracht.
In diesen Partialestern kann die Polyolkomponente bei
spielsweise aus Ethylenglykol, Propylenglykol-1,2,
Propylenglykol-1,3, Butylenglykol-1,3, Butylenglykol-1,4,
Hexandiol-1,6, Neopentylglykol, Glycerin, Trimethylol
ethan, Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Erythrit,
Manit oder Soribt bestehen. Als Säurekomponenten können
diese Paritalester aliphatische 1-Monocarbonsäuren natür
lichen oder synthetischen Ursprungs enthalten. Von den
Monocarbonsäuren mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen kommen
vor allem die gesättigten Verbindungen in Betracht,
beispielsweise Capronsäure, Önanthsäure, Carylsäure,
Pelargonsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isooctansäure
und Isononansäure. Von den Monocarbonsäuren mit mehr
als 12 Kohlenstoffatomen werden solche bevorzugt, die
mindestens eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
im Molekül enthalten, beispielsweise Palmitölsäure,
Ölsäure, Erucasäure, Linolsäure, Linolensäure, Arachi
donsäure und Rizinolsäure. Es ist dabei nicht erforder
lich, daß die Säurekomponente der Partialester einheit
lich ist, sie kann auch aus einem Gemisch verschiedener
Fettsäuren des angegebenen Kettenlängenbereichs beste
hen, beispielsweise aus der bei der Oxosynthese anfal
lenden Isononansäure, die bekanntelich ein Isomerengemisch
verschieden verzweigter Monocarbonsäuren darstellt.
Vor allem kommen hier Fettsäuregemische in Betracht, wie
sie bei der hydrolytischen Spaltung bestimmter nativer
Fette und Öle anfallen, beispielsweise die aus Erdnuß
öl, Sojabohnenöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl und Rapsöl
gewonnenen Fettsäuregemische, die bekanntlich einen
überwiegenden Anteil an ungesättigten Monocarbonsäuren
aufweisen. Besonders vorteilhaft haben sich Parital
glyceride eines Fettsäuregemisches erwiesen, das aus
Capryl- und Caprinsäure im Gewichtsverhältnis von
70 : 30 bis 50 : 50 besteht. Derartige Fettsäurege
mische lassen sich leicht aus der Vorlauffraktion des
Kokosfettsäuregemisches erhalten. Diese Caprylsäure-/
Caprinsäuregemische enthalten in der Regel auch eine
geringe Menge Capronsäure. Die erwähnten Polyol-/Fett
säurepartialester werden in die erfindungsgemäßen
flüssigen Stabilisatorkombinationen gegebenenfalls
in Mengen von 10 bis 100 Gewichtsteilen pro 100 Ge
wichtsteile Calciumseife eingearbeitet.
Die mit den oben angegebenen Bestandteilen modifizier
ten Stabilisatorkombinationen werden den Formmassen
auf Basis von Polyvinylchlorid oder Vinylchlorid ent
haltenden Mischpolymerisaten in solchen Mengen zugege
ben, daß von der Kombination Calciumseife-Zinkseife-
Fettalkohol jeweils 1 bis 5 Gewichtsteile auf 100 Ge
wichtsteile Polymerisat entfallen. Dementsprechend
werden die modifizierten Kombinationen in Mengen von
etwa 1 bis 300 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile
Polymerisat eingesetzt.
Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand
der Erfindung näher erläutern, ohne ihn hierauf zu
beschränken.
Die Wirkung der erfindungsgemäßen Stabilisatorkombinationen
wurde anhand der statischen Thermostabilität von
PVC-Walzfellen geprüft. Die hierfür benötigten Prüf
felle wurden auf einem 450×220 mm Laborwalzwerk
(Fa. Berstorff) bei einer Walzentemperatur von 170°C
und einer Walzendrehzahl von 12,5 Upm im Gleichlauf
hergestellt. Aus den 0,5 mm starken Walzfellen wurden
quadratische Probestücke mit 15 mm Kantenlänge her
gestellt, die in einem Trockenschrank mit 6 rotieren
den Aluminiumhorden (Heraeus FT 420R) einer Tempera
tur von 180°C ausgesetzt wurden. In Abständen von
5 Minuten wurden Proben entnommen und deren Farbver
änderung visuell begutachtet, bis der Test wegen starker
Verfärbung der Proben (Stabilitätsabbruch) beendet
wurde.
Als erfindungsgemäße Stabilisatorkombination wurde
folgende Zusammensetzung verwendet:
Stabilisator I
24 Gewichtsteile Calciumisononanat
6 Gewichtsteile Zinkisononanat
70 Gewichtsteile Oleylalkohol (Jodzahl 90-95)
6 Gewichtsteile Zinkisononanat
70 Gewichtsteile Oleylalkohol (Jodzahl 90-95)
Zum Vergleich wurde eine übliche Stabilisatorkombination
folgender Zusammensetzung verwendet:
Stabilisator Ia
24 Gewichtsteile Calciumisooctanat
6 Gewichtsteile Zinkisooctanat
70 Gewichtsteile aliphatische Kohlenwasserstoffe (KRISTALLÖL 21; Shell)
6 Gewichtsteile Zinkisooctanat
70 Gewichtsteile aliphatische Kohlenwasserstoffe (KRISTALLÖL 21; Shell)
Als zu stabilisierende Polyvinylchloridformmassen wurden
folgende Zusammensetzungen eingesetzt:
PVC-Formmasse A
100 Gewichtsteile Emulsions-PVC (K-Wert 70;
VESTOLIT B 7021, Fa. Chemische Werke Hüls)
50 Gewichtsteile Dioctylphthalat
VESTOLIT B 7021, Fa. Chemische Werke Hüls)
50 Gewichtsteile Dioctylphthalat
PVC-Formmasse B
100 Gewichtsteile Emulsions-PVC (K-Wert 70;
VESTOLIT B 7021; Fa. Chemische
Werke Hüls)
50 Gewichtsteile Dioctylphthalat
0,3 Gewichtsteile Tris-(nonylphenyl)-phosphit
50 Gewichtsteile Dioctylphthalat
0,3 Gewichtsteile Tris-(nonylphenyl)-phosphit
PVC-Formmasse C
100 Gewichtsteile Emulsions-PVC (K-Wert 70;
SOLVIC 374 MB; Fa. Solvay)
50 Gewichtsteile Dioctylphthalat
50 Gewichtsteile Dioctylphthalat
PVC-Formmasse D
100 Gewichtsteile Emulsions-PVC (K-Wert 70;
SOLCIV 374 MB; Fa. Solvay)
50 Gewichtsteile Dioctylphthalat
0,3 Gewichtsteile Tris-(nonylphenyl)-phosphit
50 Gewichtsteile Dioctylphthalat
0,3 Gewichtsteile Tris-(nonylphenyl)-phosphit
Die Stabilisatoren I und Ia wurden in Mengen von
jeweils 2 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile PVC
in die PVC-Formmassen A bis C eingearbeitet. Nach dem
Auswahlen zu Prüffellen zeigten die mit der erfin
dungsgemäßen Kombination stabilisierten Formmassen
die gleiche Anfangsfarbe wie die Vergleichszusammen
setzungen. Die Prüfung der statischen Thermostabili
tät nach dem oben angegebenen Verfahren ergab die in
der Tabelle 1 zusammengefaßten Ergebnisse.
In Proben einer PVC-Formmasse der Zusammensetzung
100 Gewichtsteile Suspensions-PVC (K-Wert 70);
40 Gewichtsteile Dioctylphthalat
2,85 Gewichtsteile epoxidiertes Sojaöl (Epoxidzahl ca. 6,2)
0,7 Gewichtsteile technisches Caprylsäurepartial glycerid (Molverhältnis 2 : 1; OH-Zahl 120-130; V-Zahl 305-315)
40 Gewichtsteile Dioctylphthalat
2,85 Gewichtsteile epoxidiertes Sojaöl (Epoxidzahl ca. 6,2)
0,7 Gewichtsteile technisches Caprylsäurepartial glycerid (Molverhältnis 2 : 1; OH-Zahl 120-130; V-Zahl 305-315)
wurden jeweils auf 100 Gewichtsteile PVC 2,85 Gewichts
teile der Stabilisatoren II-IV, IIIa und IIIb einge
arbeitet, deren Zusammensetzung aus der Tabelle 2 er
sichtlich ist. Die Stabilisatoren II-IV enthalten
die erfindungsgemäße Stabilisatorkombination. Bei
den Stabilisatoren IIIa und IIIb handelt es sich um
nicht erfindungsgemäße Varianten des Stabilisators III,
die anstelle von technischem Oleylalkohol mehr epoxidiertes
Sojaöl bzw. mehr Fettsäurepartialglycerid enthalten
als der Stabilistor III. Alle Stabilisatorgemische
lagen als blanke Flüssigkeiten vor. Die Ergebnisse des
statischen Thermostabilitätstests sind in der Tabelle 3
wiedergegeben.
Die Ergebnisse lassen deutlich den günstigen Einfluß
des ungesättigten Fettalkohols auf die Stabilität der
Anfangsfarbe erkennen.
Claims (6)
1. Flüssige Stabilisatorkombination für Formmassen auf Basis von
Polyvinylchlorid mit einem Gehalt an Calciumsalzen von Carbonsäuren,
Zinksalzen höherer Fettsäuren und aliphatischen Monoalkoholen, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus
- a) 100 Gewichtsteilen Calciumseifen von Fettsäuren mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen,
- b) 20 bis 50 Gewichtsteilen Zinkseifen von Fettsäuren mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen und
- c) 15 bis 600 Gewichtsteilen ungesättigter Fettalkohole mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen.
bestehen.
2. Flüssige Stabilisatorkombination nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an
epoxidierten Fettsäuren, epoxidierten Fettsäure
estern und/oder epoxidierten Pflanzenölen in Mengen
von 100 bis 5000 Gewichtsteilen pro 1000 Gewichts
teile Calciumseife.
3. Flüssige Stabilisatorkombination nach den Ansprüchen
1 und 2, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen
Gehalt an aliphatischen und/oder aromatischen Phos
phiten in einer Menge von 100 bis 1000 Gewichtsteilen
pro 100 Gewichtsteile Calciumseife.
4. Flüssige Stabilisatorkombination nach den Ansprüchen
1 bis 3, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen
Gehalt an Antioxidantien in Mengen von 1 bis 100
Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Calciumseife.
5. Flüssige Stabilisatorkombination nach den Ansprüchen
1 bis 4, gekennzeichnet durch einen zusätz
lichen Gehalt an Partialestern aus Polyolen mit
2 bis 6 Hydroxylgruppen und gesättigten, alipha
tischen geradkettigen oder verzweigten Monocarbon
säuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, die pro
Molekül im Durchschnitt mindestens eine freie
Hydroxylgruppe enthalten, in Mengen von 10 bis
1000 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Calciumsei
fe.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803021112 DE3021112A1 (de) | 1980-06-04 | 1980-06-04 | Fluessige stabilisatorkombination fuer formmassen auf basis von polyvinylchlorid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803021112 DE3021112A1 (de) | 1980-06-04 | 1980-06-04 | Fluessige stabilisatorkombination fuer formmassen auf basis von polyvinylchlorid |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3021112A1 DE3021112A1 (de) | 1981-12-17 |
DE3021112C2 true DE3021112C2 (de) | 1990-11-29 |
Family
ID=6103917
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803021112 Granted DE3021112A1 (de) | 1980-06-04 | 1980-06-04 | Fluessige stabilisatorkombination fuer formmassen auf basis von polyvinylchlorid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3021112A1 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4446059A1 (de) * | 1994-12-22 | 1996-06-27 | Basf Ag | Neue Zusätze zu Kunststoffen, insbesondere zu PVC |
MXPA02011789A (es) | 2001-12-06 | 2005-08-26 | Rohm & Haas | Composicion estabilizada de polimero, que contiene halogeno. |
TW200303887A (en) * | 2002-03-07 | 2003-09-16 | Rohm & Haas | Organic based thermal stabilizers and heat stabilized polymer compositions |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3003999A (en) * | 1960-03-15 | 1961-10-10 | Argus Chem | Stabilized polyvinyl compositions for use in food packaging |
JPS535246A (en) * | 1976-07-05 | 1978-01-18 | Adeka Argus Chem Co Ltd | Liquid stabilizers for polyvinyl chloride |
-
1980
- 1980-06-04 DE DE19803021112 patent/DE3021112A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3021112A1 (de) | 1981-12-17 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0062813B1 (de) | Stabilisiertes Polyvinylchlorid-Formmassen | |
DE3419796A1 (de) | Zusammensetzungen, enthaltend ungesaettigte fettsaeuren und verfahren zu deren stabilisierung | |
CH631728A5 (de) | Bleiverbindungen enthaltende stabilisator-gleitmittel-kombination fuer formmassen auf basis von polyvinylchlorid. | |
DE1910062B2 (de) | Pflanzliches Margarinefett | |
WO1996018598A1 (de) | Synthetische ester aus alkoholen und fettsäuregemischen aus ölsäurereichen, stearinsäurearmen pflanzenölen | |
EP0732912B1 (de) | Kosmetische und/oder pharmazeutische zubereitungen mit verbessertem hautgefühl | |
DE2232323A1 (de) | Als spermoel-ersatz brauchbare massen | |
DE2307600B2 (de) | Hochdruckschmiermittelzusatz | |
DE1178539B (de) | Loesungsmittelfreies Schutzueberzugsmittel, insbesondere fuer Nahrungsmittel | |
EP0064697A1 (de) | Gleitmittel für die formgebende Verarbeitung von Polyvinylchlorid, die veresterte oligomere mehrwertige Alkohole enthalten | |
DE3021112C2 (de) | ||
DE4304468A1 (de) | Verfahren zur Herstellung hellfarbiger Polyolester | |
DE69723675T2 (de) | Stabile, niedrigviskose futtermitteldispersion aus molasse und fett oder ol oder fett- oder olsaure oder einem gemisch daraus | |
DE1224034B (de) | Verfahren zum Stabilisieren von Polypropylen | |
DE1544697C3 (de) | Staubfreie Stabilisatoren-Gleitmittel-Kombination für halogenhaltige Polymere | |
EP0339382A2 (de) | Verfahren zur Desodorierung von Fettsäureestergemiscchen | |
DE3812014A1 (de) | Stabilisatorkombination fuer ca/zn-stabilisierte pvc-formmassen, pvc-formmassen sowie verfahren zu deren herstellung | |
DE3719970A1 (de) | Verwendung von bei umgebungstemperatur festen epoxiden von ethylenglykoldiestern als stabilisatoren bzw. costabilisatoren fuer kunststoffe | |
DE3630778A1 (de) | Gleitmittelsystem fuer die verarbeitung von hart-pvc | |
EP0249711B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von niedrigviskosen wässrigen Dispersionen von Glycerinestern langkettiger Fettsäuren | |
DE2106127C2 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Margarinefettes | |
EP0289968A1 (de) | Verwendung eines fetten Öles ex Helianthus annuus zur Herstellung von Fettsäure-Monoglyceriden | |
DE1295821B (de) | Verwendung von Stabilisatoren fuer Polyvinylchlorid und Vinylchloridmischpolymerisate in Form einer Loesung | |
DE19540829C2 (de) | Kosmetische und/oder pharmazeutische Emulsionen | |
DE3234786A1 (de) | Emulgatorkombinationen fuer emulsionen vom typ wasser-in-oel sowie deren verwendung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8330 | Complete disclaimer |