DE3021112A1 - Fluessige stabilisatorkombination fuer formmassen auf basis von polyvinylchlorid - Google Patents

Fluessige stabilisatorkombination fuer formmassen auf basis von polyvinylchlorid

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Description

  • «Flüssige Stabilisatorkombination für Formmassen auf
  • Basis von Polyvinylchlorid" Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Calcium-und Zinkverbindungen enthaltende flüssige Stabilisatorkombination für Formmassen auf Basis von Polyvinylchlorid oder im wesentlichen Vinylehlorideinheiten enthaltende Mischpolymerisate.
  • Calcium- und Zinkseifen enthaltende Stabilisatormischungen werden seit langem in PVC-Formmassen eingesetzt. Wegen ihrer physiologischen Unbedenklichkeit werden sie immer dann bevorzugt, wenn die Formmassen für die Herstellung von Lebensmittelverpackungen bestimmt sind. Da die Handhabung und Dosierung der feinverteilten festen Metallseifen mit Schwieritkeiten verbunden ist, hat man bereits flüssige oder pastenförmige Calcium-/Zink-Stabilisatorkombinationen entwickelt, die als flüssige Medien Glykole, Phosphorigsäureester niederer Alkohole, Fettsäureester, aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe enthalten.
  • Die Verwendungsmöglichkeiten solcher flüssigen Präparate sind Jedoch begrenzt, da die eingesetzten organischen Flüssigkeiten, abgesehen von der bei manchen Substanzen auftretenden Geruchsbelästigung, zumeist nur ein ungenügendes Lösevermögen für die Metallseifen besitzen.
  • Zur stabilisierenden Wirkung der Calcium- und Zinkver- bindungen vermögen diese flüssigen Medien nichts beizutragen.
  • Der vorliegenden Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Calcium- und Zinkseifen enthaltende flüssige Stabilisatorkombination für PVC-Formmassen zu entwickeln, die nicht mit den Nachteilen der bekannten Produkte behaftet ist. Diese Stabilisatormischung sollte insbeondere ein flüssiges Medium enthalten, das befähigt ist, die stabilisierende Wirkung der Metallseifen zu verstärken. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die nachstehend beschriebene Stabilisatorkombination gelöst.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine flüssige Stabilisatorkombination für Formmassen auf Basis von Polyvinylchlorid, bestehend aus a) 100 Gewichtsteilen Calciumseifen von Fettsäuren mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, b) 20 bis 50 Gewichtsteilen Zinkseifen von Fettsäuren mit 8 bis 20 Kohlenstoffatonien und c) 15 bis 600 Gewichtsteilen ungesättigte Fettalkohole mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen.
  • Als Calcium- und Zinkseifen werden in den erfindungsgemäßen Stabilisatorkombinationen Salze von geradkettigen und verzweigten aliphatischen Carbonsäuren mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen eingesetzt. Diese Carbonsäuren können gesättigt oder ungesättigt sein, wobei bis zu drei Kohfenstoff-Kohlenstoffdoppelbindungen im Molekül vorkommen können. Die Salze von geradkettigen Fettsäuren leiten sich von den in den natürlichen Fetten und Ölen vorkommenden Carbonsäuren wie Capryl-, Caprin-, Laurin-, Myristin-, Palmitin-, Stearin-, Palmitöl-, bl-, tinol- und Linolensäure ab. Zum Einsatz kommen hier sowohl Salze einzelner Fettsäuren als auch Salze von Fettsäuregemischen, wie sie über die bekannten Verfahren der Fettspaltung aus natürlichen Fetten und Ölen gewonnen werden, beispielsweise die aus Kokos fett oder Talg erhaltenen Fettsäuregemische. Weiterhin können in die erf indungsgemäßen Stabil isatorkombinat ionen Salze von verzweigten aliphatischen Carbonsäuren des genannten Kettenlängenbereichs eingearbeitet werden, wie z .3. die Calcium- und Zinksalze der Isooktan- und der Isodecansäure.
  • Als flüssiges Medium enthalten die erfindungsgemäßen Stabilisatorkombinationen einfach oder mehrfach ungesättigte Fettalkohole mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen.
  • Hier kommen insbesondere solche ungesättigten Alkohole in Betracht, die sich technisch aus den in tierischen und pflanzlichen Fetten vorkommenden aliphatischen Carbonsäuren oder deren Estern mit einwertigen Alkoholen durch Reduktion mit Natrium und Alkohol oder durch selektive katalytische Hydrierung herstellen lassen. Nach diesen Verfahren werden keine chemisch reinen Verbindungen erhalten. Die "technischen ungesEttigten Fettalkohole" stellen vielmehr Gemische aus einfach und mehrfach ungesättigten Alkoholen unterschiedlicher Kettenlänge dar, die zumeist einen mehr oder minder großen Anteil an gesättigten Verbindungen enthalten, wobei die individuelle Zusammensetzung in starkem Maße von der Herkunft der Ausgangsfettsäuren abhängt. Besonders geeignet für die Verwendung in den erfindungsgemäßen Stabilisatorkombinationen sind technischer Oleylalkohol und die aus den Fettsäuren des Sojaöls und des Leinöls erhältlichen technischen Sojaalkohole und Leinölalkohole. In der nachstehenden Tabelle 1 sind Zusammensetzung und Kennzahlen von typischen Gemischen "technischer ungesättigter Fettalkohole" angegeben. Diese Fettalkoholgemische wurden durch Hydrieren von Methylestern der technischen olsäure (A) der Sojafettsäuren (B) und der Leinölfettsäuren (C) erhalten.
  • TABELLE 1
    Fettalkoholgemische A B C
    Gew.-% < C16 gesättigt 0,3 0,4 -
    Gew.-% G16 gesättigt 1,9 10,67,4
    Gew.-% C18 gesättigt 1,7| 5,9| 8,9
    Gew.-% > C18 gesättigt
    Gew.-% C16 einfach ungesättigt 0,6 - -
    Gew.-% C18 einfach ungesättigt 92,7 29,4 35,1
    Gew.-% C18 zweifach ungesättigt 2,1 44,5 21,8
    Gew.-% C18 dreifach ungesättigt 0,2 2,8 26,5
    SZ 0,7 O 0,1
    VZ 6,4 0,1 0,4
    OHZ 201 214 216
    IZ (Wijs) | 93,4| 134,6 | 167
    Molgewicht nach OHZ | 279 262 260
    Die in den erfindungsgemäßen Stabilisatorkombinationen enthaltenen ungesättigten Fettalkohole können neben olefinischen Doppelbindungen auch noch zusätzliche alkoholische Hydroxylgruppen enthalten, wie dies beispielsweise bei Ricinusalkohol der Fall ist. Neben den vorstehend beschriebenen Gemischen von ungesättigten Fettalkoholen können auch einzelne Individuen dieser Verbindungsklasse beispielsweise 10-Undecenol-1 oder 9-Octadecenol-1 in die erfindungsgemäße Stabilisatorkombination eingearbeitet werden.
  • Die erfindungsgemäßen Stabilisatorkombinationen können durch einfaches Vermischen der Bestandteile, vorzugsweise unter Verwendung von herkömmlichen Mischgeräten, hergestellt werden. Die dabei erhaltenen Produkte sind klare Flüssigkeiten, die bei langen Lagerungszeiten und niederen Temperaturen keine Entmischungs- oder Kristallisationserscheinungen zeigen.
  • Die erfindungsgemäßen Stabilisatorkombinationen entfalten eine gute stabilisierende Wirkung gegenüber Polyvinylchlorid, nachchloriertem Polyvinylchlorid oder Mischpolymerisaten des Vinylchlorids mit einem überwiegenden Gehalt an Vinylchlorid. Die Vinylchloridmischpolymerisate enthalten als zweite Komponente vorzugsweise Acrylsäureester oder Vinylidenchlorid; auch Vinylester, wie z.B. Vinylacetat kommen hier in Betracht. Diese Polymerisate können nach bekannten Verfahren, insbesondere im Suspensionsz oder Blockpolymerisationsverfahren, hergestellt sein. Der K-Wert dieser Polymerisate liegt in der Regel im Bereich von 35 bis 80.
  • Die Stabilisatorkombinationen werden den Formmassen auf Basis von Polyvinylchlorid oder Vinylchlorid enthaltenden Mischpolymerisaten in Mengen von 1 bis 5 Ge- wichtsteilen, vorzugsweise 2 bis 4 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile Polymerisat zugesetzt.
  • Die mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen stabilisierten Polyvinylchloridformmassen zeigen nach der Verarbeitung die gleichen Anfangsfarben wie Formmassen, die mit herkömmlichen Calcium-/Zinkgemischen stabilisiert wurden. Die erfindungsgemäßen Stabilisatorkombinationen verleihen den Formmassen jedoch überraschenderweise eine größere Langzeitstabilität als die bekannten flüssigen Mittel auf Basis von Calcium- und Zinkseifen. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen besteht darin, daß den als flüssige Medien eingesetzten ungesättigten Fettalkohole keine physiologischen und toxikologischen Bedenken entgegenstehen, so daß die mit diesen Mitteln stabilisierten Formmassen zur Herstellung von Lebensmittelverpackungen, medizinischen Instrumenten und Arzneimittelbehältern verwendet werden können.
  • In die flüssigen Stabilisatorgemische können zusätzlich zu den definitionsgemäß vorhandenen Bestandteilen übliche Stabilisierhilfsmittel, Kostabilisatoren, Antioxidantien sowie Gleit- und Verarbeitungshilfsmittel für PVC-Massen eingearbeitet werden.
  • Als Stabilisierungshilfsmittel kommen epoxidierte Fettsäuren, epoxidierte Fettsäureester und epoxidierte Pflanzenöle in Betracht, beispielsweise Epoxistearinsäure, Methyl-, Ethyl-, Butyl- und 2-Ethylhexylepoxystearat sowie insbesondere epoxydiertes Sojaöl. Derartige Stabilisierungshilfsmittel werden den flU6sifen Stabilisatorkombinationen in Mengen von 10 bis 5000 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Calciumseife zugegeben.
  • Als mögliche Kostabilisatoren sind vor allem aliphatische und aromatische Phosphite zu nennen, wobei sowohl Di- als auch Triester der phosphorigen Säure in Frage kommen. Bevorzugt werden Trialkyl- und Triarylphosphite sowie die entsprechenden gemischten Phosphorigsäuretriester, in denen die Alkylreste geradkettig oder verzweigt sind und 3 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten und bei denen die Arylreste Phenylreste oder mit Halogenatomen, Hydroxylgruppen oder Alkylresten mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen substituierte Phenylreste sind. Beispiele für solche organische Phosphite sind Triphenylphosphit, Tris-(tert.
  • Butylphenyl) -phosphit, Tris-(hdroxyphenyl)-phosphit, Tris-(nonylphenyl)-phosphit, Diphenyl-decylphosphit, Diphenyl-dodecylphosphit, Phenyl-bis-(2-ethylhexyl)-phosphit, Phenyl-di-dodecylphosphit, Tridodecylphosphit; ferner Diphenylphosphit, Bis-(chlorphenyl)-phosphit, Octylphenyl-octylphosphlt, Phenyl-decylphosphit und Hexyl-decylphosphit. Diese Phosphite können einzeln oder im Gemisch eingesetzt werden* Die genannten Phosphite werden den erfindungsgemäßen Stabilisatorkombinationen in Mengen von 10 bis 1000 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen Calciumseife zugegeben.
  • Als Beispiele für Antioxidantien, die sich für die Einarbeitung in die erfindungsgemäßen flüssigen Stabilisatorkombinationen eignen, seien Diphenylolpropan, 2,5-Bis-(1, I-dfmethylpropyl) -hydrochinon, 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol, Octadecyl-3- (3 ,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat, 1,1,3-Tris-(5-tert.-butyl-4-hydroxy-2-methylphenyl)-butan und Dilaurylthiopropionat genannt. Diese Antioxidantien werden in die flüssigen Stabilisatormischungen gegebenenfalls in Mengen von 1 bis 100 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Calciumseife eingearbeitet.
  • Als Gleit- und Verarbeitungshilfsmittel kommen vor allem Partialester aus Polyolen mit 2 bis 6 Hydroxylgruppen und aliphatischen, gesättigten oder ungesättigten, geradkettigen oder verzweigten Monocarbonsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, die pro Molekül im Durchschnitt mindestens eine freie Hydroxygruppe enthalten, in Betracht.
  • In diesen Partialestern kann die Polyolkomponente beispielsweise aus Ethylenglykol, Propylenglykol-1,2, Propylenglykol-1 3, Butylenglykol-1,3, Butylenglykol-1,4, Hexandiol-1,6, Neopentylglykol, Glycerin, Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Erythrit, Mannit oder Sorbit bestehen. Als Säurekomponente können diese Partialester aliphatische 1-Monocarbonsäuren natürlichen oder synthetischen Ursprungs enthalten. Von den Monocarbonsäuren mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen kommen vor allem die gesättigten Verbindungen in Betracht, beispielsweise Capronsäure, önanthsäure, Caprylsäure, Pelargonsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isooctansäure und Isononansäure. Von den Monocarbonsäuren mit mehr als 12 Kohlenstoffatomen werden solche besvorzugt, die mindestens eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung im Molekül enthalten, beispielsweise Palmitölsäure, Ölsäure, Erucasäure, Linolsäure, Linolensäure, Arachidonsäure und Rizinolsäure. Es ist dabei nicht erforderlich, daß die Säurekomponente der Partialester einheitlich ist, sie kann auch aus einem Gemisch verschiedener Fettsäuren des angegebenen Kettenlängenbereichs bestehen, beispielsweise aus der bei der Oxosynthese anfallenden Isononansäure, die bekanntlich ein Isomerengemisch verschieden verzweigter Monocarbonsäuren darstellt.
  • Vor allem kommen hier Fettsäuregemische in Betracht, wie sie bei der hydrolytischen Spaltung bestimmter nativer Fette und Öle anfallen, beispielsweise die aus Erdnußöl, Sojabohnenöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl und Rapsöl gewonnenen Fettsäuregemische, die bekanntlich einen überwiegenden Anteil an ungesättigten Monocarbonsäuren aufweisen. Besonders vorteilhaft haben sich Partialglyceride eines Fettsäuregemisches erwiesen, das aus Capryl- und Caprinsäure im Gewichtsverhältnis von 70 : 30 bis 50 : 50 besteht. Derartige Fettsäuregemische lassen sich leicht aus der Vorlauffraktion des Kokosfettsäuregemisches erhalten. Diese Caprylsäure-/ Caprinsäuregemische enthalten in der Regel auch eine geringe Menge Capronsäure. Die erwähnten Polyol-/Fettsäurepartialester werden in die erfindungsgemäßen flüssigen Stabilisatorkombinationen gegebenenfalls in Mengen von 10 bis 1000 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Calciumseife eingearbeitet.
  • Die mit den oben angegebenen Bestandteilen modifizierten Stabilisatorkombinationen werden den Formmassen auf Basis von Polyvinylchlorid oder Vinylchlorid enthaltenden Mischpolymerisaten in solchen Mengen zugegeben, daß von der Kombination Calciumseife-Zinkseife-Fettalkohol jeweils 1 bis 5 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile Polymerisat entfallen. Dementsprechend werden die modifizierten Kombinationen in Mengen von etwa 1 bis 300 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile Polymerisat eingesetzt.
  • Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern, ohne ihn hierauf zu beschränken.
  • Beispiele Die Wirkung der erfindungsgemäßen Stabilisatorkombin2tionen wurde anhand der statischen Thermostabilität von PVC-Walzfellen geprüft. Die hierfür benötigten Prüffelle wurden auf einem 450 x 220 mm Laborwalzwerk (Fa. Berstorff) bei einer Walzentemperatur von 1700 C und einer Walzendrehzahl von 12,5 Upm im Gleichlauf hergestellt. Aus den 0,5 mm starken Walzfelles wurden quadratische Probestücke mit 15 mm Kantenlänge hergestellt, die in einem Trockenschrank mit 6 rotierenden Aluminiumhorden (Heraeus FT 420R) einer Temperatur von 1800 C ausgesetzt wurden. In Abständen von 5 Minuten wurden Proben entnommen und deren Farbveränderung visuell begutachtet, bis der Test wegen starker Verfärbung der Proben (Stabilitätsabbruch) beendet wurde.
  • Beispiel 1 Als erfindungsgemäße Stabilisatorkombination wurde folgende Zusammensetzung verwendet: Stabilisator I 24 Gewichtsteile Calciumisononanat 6 Gewichtsteile Zinkisononanat 70 Gewichtsteile Oleylalkohol (Jodzahl 90-95) Zum Vergleich wurde eine übliche Stabilisatorkombination folgender Zusammensetzung verwendet: Stabilisator Ia 24 Gewichtsteile Calciumisooctanat 6 Gewichtsteile Zinkisooctanat 70 Gewichtsteile aliphatische Kohlenwasserstoffe (KRISTALLOL 21; Shell) Als zu stabilisierende Polyvinylchloridformmassen wurden folgende Zusammensetzungen eingesetzt: PVC-Formmasse A 100 Gewichtsteile Emulsions-PVC (K-Wert 70; VESTOLIT B 7021, Fa. Chemische Werke Hals) 50 Gewichtsteile Dioctylphtalat PVC-Formmasse B 100 Gewichtsteile Emulsions-PVC (K-Wert 70; VESTOLIT B 7021; Fa. Chemische Werke Hals) 50 Gewichtsteile Dioctylphtalat 0,3 Gewichtsteile Tris-(nonylphenyl) -phosphit PVC-Formmasse C 100 Gewichtsteile Emulsions-PVC (K-Wert 70; SOLVIC 374 MB; Fa. Solvay) 50 Gewichtsteile Dioctylphtalat PVC-Formmasse D 100 Gewichtsteile Emulsions-PVC (K-Wert 70; SOLVIC 374 MB; Fa. Solvay) 50 Gewichtsteile Dioctylphtalat 0,3 Gewichtsteile Tris-(nonylphenyl) -phosphit Die Stabilisatoren I und Ia wurden in Mengen von Jeweils 2 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile PVC in die PVC-Formmassen A bis C eingearbeitet. Nach dem Auswalzen zu Prüffellen zeigten die mit der erfindungsgemäßen Kombination stabilisierten Formmassen die gleiche Anfangs farbe wie die Vergleichszusammensetzungen. Die Prüfung der statischen Thermostabilität nach dem oben angegebenen Verfahren ergab die in der Tabelle l zusammengefaßten Ergebnisse.
  • TABELLE 1
    PVC-Formmasse Stabilisator Stabilitätsabbruch
    (Minuten)
    A I 30
    A Ia 20
    B I 50
    B Ia 40
    c I 50
    c Ia 30
    D I 90
    D Ia 80
    Beispiel 2 In Proben einer PVC-Formmasse der Zusammensetzung 100. Gewichtsteile Suspensions-PVC (K-Wert 70; VINNOL H 70 F; Fa. Wacker) 40 Gewichtsteile Dioctylphtalat 2,85 Gewichtsteile epoxidisrtes SoJaöl (Epoxidzahl ca. 6,2) 0,7 Gewichtsteile technisches Caprylsäurepartialglycerid (Molverhältnis 2 : 1; OH-Zahl 120-170; V-Zahl 305-315) wurden Jeweils auf 100 Gewichtsteile PVC 2,85 Gewichtsteile der Stabilisatoren II - IV, IIIa und IIIb eingearbeitet, deren Zusammensetzung aus der Tabelle 2 ersichtlich ist. Die Stabilisatoren II - IV enthalten die erfindungsgemäße Stabilisatorkombination. Bei den Stabilisatoren IIIa und IIIb handelt es sich um nicht erfindungsgemäße Varianten des Stabilisators III, die anstelle von technischem Oleylalkohol mehr epoxidiertes Sojaöl bzw. mehr Fettsäurepartialglycerid enthalten als der Stabilisator III. Alle Stabilisatorgemische lagen als blanke Flüssigkeiten vor. Die Ergebnisse des statischen Thermostabilitätstests sind in der Tabelle 3 wiedergegeben.
  • TABELLE 2
    Bestandteil Stabilisator Nr.
    II III IV V IIIa IIIb
    Calciumcaprylat 3,75 3,75 3,75 3,75 3,75 3,75
    Calciumlaurat 3,75 3,75 3,75 - 3,75 3,75
    Calciumstearat - - - 3,75 - -
    Zinkcaprylat 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5
    Technischer Oleylalkohol (JZ 80-85) 20 30 30 30 - -
    2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0
    Tris-(nonylphenyl)-phosphit 20 20 20 23 20 20
    Epoxidiertes Sojaöl (Epoxidzahl ca. 6,2) 20 20 10 7 50 20
    Technisches Caprylsäurepartialglycerid 21 17 27 27 17 47
    Alle Mengenangaben sind in Gewichtsteilen.
  • TABELLE 3
    Stabilisator Deutl. Veränderung Stabilitäts-
    d. Anfangsfarbe abbruch
    II 45' 90'
    III 60£ 90'
    IV | 60' | 75'
    V 45' 105'
    IIIa 30 90'
    IIIb | 35' | 90'
    Die Ergebnisse lassen deutlich den günstigen Einfluß des ungesättigten Fettalkohols auf die Stabilität der Anfangs farbe erkennen.

Claims (5)

  1. flüssige Stabilisatorkombination für Formmassen auf Basis von Polyvinylchlorid Patentansprüche Flüssige Stabilisatorkombination für Formmassen auf Basis von Polyvinylchlorid, bestehend aus a) 100 Gewichtsteilen Calciumseifen von Fettsäuren mit 8 bis 20 Kohlenstoff atomen, b) 20 bis 50 Gewichtsteilen Zinkseifen von Fettsäuren mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen und c) 15 bis 600 Gewichtsteilen ungesättigte Fettalkohole mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen.
  2. 2. Flüssige Stabilisatorkombination nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an epoxidierten Fettsäuren, epoxidierten Fettsäureestern und/oder epoxidierten Pflanzenölen in Mengen von 100 bis 5000 Gewichtsteilen pro 1000 Gewichtsteile Calciumseife.
  3. 3. Flüssige Stabilisatorkombination nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an aliphatischen und/oder aromatischen Phosphiten in einer Menge von 100 bis 1000 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Calciumseife.
  4. 4. Flüssige Stabilisatorkombination nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an Antioxidantien in Mengen von 1 bis 100 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Calciumseife.
  5. 5. Flüssige Stabilisatorkombination nach den Ansprü chen 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an Partialestern aus Polyolen mit 2 bis 6 Hydroxylgruppen und gesättigten, aliphatischen geradkettigen oder verzweigten Monocarbonsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, die pro Molekül im Durchschnitt mindestens eine freie Hydroxylgruppe enthalten, in Mengen von 10 bis 1000 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Calciumseife.
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