DE3021031C2 - Verfahren zum Befestigen mindestens einer Zierleiste an den Oberflächen von Bauteilen, insbesondere von Stoßstangen, Stoßstangenverkleidungen, Abdeckungen, Zierteilen o.dgl. und Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Befestigen mindestens einer Zierleiste an den Oberflächen von Bauteilen, insbesondere von Stoßstangen, Stoßstangenverkleidungen, Abdeckungen, Zierteilen o.dgl. und Vorrichtung zur Ausführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen mindestens einer Zierleiste an den Oberflächen von
Bauteilen, insbesondere von Stoßstangen, Stoßstangenverkleidungen, Abdeckungen, Zierteilen od. dgl., wie
dieses im Oberbegriff von Anspruch 1 beschrieben ist.
Zierleisten werden an Stoßfängern zunächst von Hand im Endbereich aufgelegt oder in vorhandene
Taschen oder Aufnahmen eingesteckt und dann eingedrückt. Diese Arbeitsweise ist nachteilig, weil
dieses Eindrücken zeit- und damit kostenaufwendig ist.
Durch die DE-OS 22 39 118 ist eine Verbundleiste insbesondere zum Einfassen Uiid Abdichten von
Fensterscheiben bei Fahrzeugen bekanntgeworden. Hier wird eine elastische Dichtleiste mit einer daran
angeordneten Zierleiste auf die Außenfläche der abzudichtenden Teile gebracht, wobei Dicht- und
Zierleiste über einen in eine Aussparung einfassenden Vorsprung mit der Dichtleiste verbunden ist. Auch wird
von Hand gearbeitet.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Möglichkeit zu schaffen, um das Eindrücken der Zierleisten in
vorgegebene Schlitze oder Nuten preisgünstig und insbesondere so zu gestalten, daß an keiner Stelle ein
Stau entsteht, beispielsweise eine Wulst oder Erhöhung in der Zierleiste, so daß ein zusätzliches Bearbeiten und
Entfernen dieser Aufwulstung erforderlich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst
Durch das erfindungsgemäße Verfahren bzw. mittels Vorrichtung werden die Zierleisten in kürzester Zeit
ohne jede Nacharbeit in die vorgegebenen Nuten einwandfrei eingedrückt, ohne da3 die Zierleiste auch
nur an einer Stelle eine Wulst, einen Bogen od. dgl.
bildet und ohne daß zusätzliche Arbeitsgänge (z. B. ein Nachwalzen od. dgl.) erforderlich werden.
Die Erfindung ist an Beispielen in der Zeichnung ίο dargestellt und beschrieben, und zwer zeigt
F i g. 1 schematisch eine Vorrichtung zum Eindrücken der Zierleiste mit zwei Eindrückrollen,
Fig.2 eine ähnliche Ausführungsform wie die nach
Fig. 1, jedoch mit einer Zusatzeinrichtung zum Verschieben der Eindrückrolle während des Rollvorganges,
F i g. 3 schematisch die Darstellung der Vorrichtung
mit aufgelegtem Stoßfänger und einer Vorrichtung zum Auflegen der Zierleiste auf den Stoßfänger,
F i g. 4 eine Teilansicht (teilweise im Schnitt), zugeordnet der F i g. 3; hier erkennbar, wie die Zierleiste
(kann auch andere Konturen haben), über dem Stoßfänger stehend, abgestreift wird und
F i g. 5 das Prinzip der Vorrichtung beim Dehnen der Zierleiste.
Die Vorrichtung nach F i g. 1 besteht aus rahmenartigen, meist flachen Materialteilen. Ein Einrollwagen 14
ist auf einem Leitlineal 12 (hier ein Flacheisen; es kann sich aber auch um ein Profileisen handeln) hin- und
herverschiebbar angeordnet; er ist auf Führungsrollen 15 bis 18 geführt. Das Hin- und Herverschieben des
Einrollwagens 14 erfolgt über eine angetriebene Förderkette.
Der Einrollvorgang wird durch EindrückroHen 1, 2 bewirkt; die beiden EindrückroHen 1, 2 sind mit
unterschiedlichen Mantelprofilen ausgerüstet, die der Form der jeweiligen Zierleiste angepaßt sind (man kann
auch gleiche Mantelprofile dort vorsehen).
Der Antrieb der Einrollwagen 14 kann durch direkt angeflanschte Antriebe, wie Elektromotor, Pneumatikmotor,
Hydraulikmotor usw. erfolgen. Die F i g. 1 zeigt einen Antrieb über einen stationären Motor über
Kettenrollen. Das Kettenrad 19 erhält seinen Drehimpuls durch eine am Leitbügel 12 fest verschraubte Kette
37, die als Zahnstange ausgebildet ist. Wird der Einrollwagen bewegt, dann dreht sich das Kettenrad 19.
Unterhalb der Welle 20 ist eine Welle 38a im Abstand vorgesehen, auf der das Zahnrad 23 befestigt ist; es
kämmt mit dem Zahnrad 24; auf der Welle 38a ist neben so dem Zahnrad 23 ein Kettenrad 6 als Antrieb befestigt
Ein zugeordnetes Kettenrad ist auf einer Welle 4 befestigt (dieses Kettenrad ist nicht dargestellt; man
muß sich die angedeutete Welle 4 verlängert vorstellen und fluchtend zum Kettenrad 6 ist dieses nicht
dargestellte Kettenrad auf der Welle 4 befestigt). Das nicht dargestellte Kettenrad und das Kettenrad 6 sind
durch eine Kette kraftschlüssig verbunden; wenn das Kettenrad 6 angetrieben wird, erhält die Welle 4 ihre
Drehimpulse und damit wird die Eindrückrolle 1 in der einen oder anderen Richtung angetrieben, mit einer
Umfangsgeschwindigkeit größer als die Fahrgeschwindigkeit des Einrollwagens 14. Gelagert ist die Welle 4 in
einer Lagerung 8, die ihrerseits am Gestell bzw. Rahmen dcj Einrollwagens 14 z. B. schwenkbar befestigt ist Die
Eindrückrolle 1 erfährt Hub- und Senkbewegungen und kann so gesteuert mit vorprogrammiertem Druck auf
die Zierleiste 40 aufgesetzt werden; durch Abrollen auf der Zierleiste 40 wird diese in die vorgesehene Nut eines
■ Bauteiles, hier ein Stoßfänger 39, eingedrückt.
Auf der linken Seite der F i g. 1 ist das gleiche Prinzip nochmals dargestellt; hier kann man die Hubeinrichtung
25 erkennen (die auf der rechten Seite der F i g. 1 nicht zu sehen ist). Diese Hubeinrichtung besteht beispielsweise
aus einem beaufschlagbaren Zylinder und einem Kolben. Am Kolben ist eine Kolbenstange 10 befestigt,
die herausgeführt ist und über ein Verbindungsmittel z. B. eine Lasche 9 auf die Lagerung 7 einwirkt (z. B. sind
die Lasche 9 und das Lager 7 durch Schweißen verbunden oder ein Gußteil). Dadurch wird die Welle 5
mit der Eindrückrolle 2 angehoben oder abgesenkt, wobei diese Bewegung auch über einen Drehpunkt
erfolgen könnte. In der Darstellung entspricht das Kettenrad 3 einem auf der rechten Seite der Figur nicht
dargestellten Kettenrad. Es ist über eine Rollenkette mit einem dahinter liegenden angetriebenen Kettenrad
verbunden und dieses dahinter liegende nicht erkennbare Kettenrad würde also dem Kettenrad 6 der rechten
Darstellung entsprechen.
An dem Leitlineal 12 ist eine Zahnstange oder zweckmäßiger eine Rollenkette angebracht als Antriebselement
für das Kettenrad 19.
Es ist selbstverständlich, daß alle Vorgänge, die hier beschrieben sind, über bekannte Steuermittel (z. B.
elektronische Schaltungen u.dgl.) steuerbar und exakt aufeinander abstimmbar sind.
F i g. 2 entspricht im Prinzip der F i g. 1 (die Eindrückrolle 2a entspricht also der Rolle 2 nach
F i g. 1). Hier interessiert jetzt aber nur die rechte Seite der F i g. 2, bei der die in F i g. 1 nicht dargestellte
Hubeinrichtung 25, insbesondere aber die Leiteinrichtung für das seitliche Verschieben der Welle 35,
erkennbar ist
Zusätzlich ist ein Kurve 29 dargestellt, an der beim Bewegen des Einrollwagens 14 eine Leitrolle 28 abrollt.
Die Leitrolle 28 ist über Gestänge 32, 33, 34 mit der Welle 35 verbunden, die der Welle 4 nach F i g. 1
entspricht. Diese Welle 35 trägt eine Eindrückrolle 36, die der Eindrückrolle 1 nach F i g. 1 entspricht.
Die Kurve 29 kann das ganze System steuern, und zwar so, daß die Welie 35 entsprechend dem Pfeil hin-
und hergehende Bewegungen machen kann. Dem Gestänge 32 ist im Beispiel eine Zugfeder 30
zugeordnet, die das Gestänge 32 gegen ein festes am Rahmen vorgesehenes Widerlager (hier Druckscheibe
31) preßt. In sinngemäßer Anordnung kann die Zugfeder durch eine Druckfeder ersetzt sein.
Eine Kurve 29 kann beidseitig angebracht sein (= Zwangsführung), so daß Federn entfallen können, so
Wenn die Kurve 29 nun die Rolle 28 nach links verschiebt, wird diese Bewegung über die Gestängeanordnung
32 bis 34 der in einem Gleitlager 49 vorgesehenen Welle 35 vermittelt (kippt um den
Drehpunkt 48) und die Welle 35 und damit die Eindrückrolle 36 werden nach rechts verschoben. Ist die
Kurve 29 entsprechend gestaltet (hat z. B. eine Ausnehmung oder ist entsprechend divergierend
gestellt), dann erfolgt die entsprechende entgegengesetzte Bewegung und zwar deshalb, weil die Feder 30
das Gestänge 32 gegen das Widerlager 31 zieht; damit wird die Rolle 28 gegen die z. B. Vertiefung der Kurve
29 gedrückt Mit anderen Worten, ganz gleich welche Form oder Stellung die Kurve 29 hat die Leitrolle 28 hat
stets das Bestreben, an der Kurve entlang zu rollen und alle Führungsänderungen der Welle 35 zu vermitteln.
Auf die einzelnen Lagerungen und Gelenkverbindungen soll hier nicht eingegangen werden, weil diese beim
Verstehen des Vorganges selbstverständlich sind. Es ist klar, daß die Welle 35 entsprechend gelagert sein muß,
und zwar einmal am Gestänge 34 (s. die Rollenlager); es müssen auch Drucklager vorgesehen sein und in dem
Rahmen des Einrollwagens 14 ist z. B. ein Gleitlager 49 od. dgl. angebracht.
Diese als Halterahmen ausgebidete Vorrichtung 38 (s. F i g. 3) dient dazu, auf das Bauteil 39 die Zierleiste 40 zu
verbringen, und zwar exakt darüberliegend (s. auch F i g. 4). Dazu wird die Zierleiste 40 in die vorgesehenen
Taschen des Stoßfängers 39 geschoben; an den Enden der Zierleiste 40 sind Klammern 42 vorgesehen (auch
ohne Klammern möglich); diese Klammern 42 haben Widerhaken, so daß die Zierleisten nicht mehr — oder
gegebenenfalls nur erschwert — aus den Aufnahmenuten 41 des Bauteils 39 herausgezogen werden können.
Dann wird die Zierleiste 40 auf das Zierleistenauflageblech 44 aufgelegt und hier, um ein Rutschen zu
unterbinden, z. B. mit Klammern oder abgefederten Klinken, festgesetzt. Nun wird mit dem Teil der
Vorrichtung 38, der das Zierleistenauflageblech 44 trägt, die Zierleiste um einen gewünschten bzw. vorwählbaren
Betrag gedehnt und über den Stoßfänger 39 verschwenkt (s. F i g. 4). Befindet sich die Zierleiste 40 über
der Aufnahmenut 41 des Stoßfängers 39, wird das Zierleistenauflageblech 44 nach rechts zurückgezogen
und die Zierleiste 40 verbleibt in dieser Position, weil der Abstreifer 43 die Zierleiste 40 hält. Erst wenn die
Zierleiste 40 abgestreift ist, geht auch der Abstreifer 43 in seine Ausgangsposition zurück. Die Zierleiste 40 kann
sich gegebenenfalls auch an die Spannvorrichtung 46 anlegen. Sollte der Abstand zur Stoßfängerkante 26 zu
groß sein, kann man auch ein Widerlager vorsehen. Solch ein Widerlager könnte beispielsweise im Endbereich
des Zierleistenauflagebleches vorgesehen sein und wird zurückgezogen (z. B. abgesenkt), wenn der
Abstreifvorgang der Zierleiste 40 (s. vorstehend) beginnt
Das Zierleistenaufiageblech und gegebenenfalls der Abstreifer sollten der Form der Zierleiste entsprechend
ausgebildet sein (z. B. U-förmig wie der Stoßfänger oder ähnlich).
In Fig.3 ist auch erkennbar, daß das Bauteil 39 in
einer Spannvorrichtung 46 eingesetzt oder von einer solchen Halterung arretiert sein kann.
Eine Dehnvorrichtung ist im Prinzip in F i g. 5 dargestellt Dazu dient zweckmäßigerweise das Zierleistenauflageblech
44, das aus zwei Teilen 44a und 44i> besteht (es sind auch mehrere Teile möglich). Zwei
mögliche Zugrichtungen sind durch die Pfeile 47 bzw. 45 dargestelt; andere Zugrichtungen sind denkbar. Die
beiden Teile 44a und 446 können in ihrer Arbeitsausgangsstellung stumpf gegeneinander stoßen (s. die
Darstellung; gestrichelte Verlängerung der Teile 44a und 44i^ oder sich überlappen.
Die Dehnung der Zierleiste 40 richtet sich nach dem Material; sie liegt z. B. bei 3% bezogen auf die
Endfertigung; dazu tritt z. B. 1 % Dehnung als Ausgleich zur Stärke des Zierleistenauflagebleches 44. Andere
Werte sind selbstverständlich denkbar.
Das Einsetzen der Zierleiste kann auch unter Verwendung von z. B. Klebemitteln erfolgen.
Der Vorrichtung ist eine komplette, elektrische Steuerung zugeordnet mit einem Bedienungspult und
Wahlschalter für Hand- oder Automatikbetrieb sowie Zeitschalter für die Pendelbewegung der Einrollwagen
14. Meistens wird man mit zwei, drei oder mehr Eindrückrollen arbeiten (z. B. gleichzeitig oder versetzt
usw.).
Durch Steuerung der angetriebenen Rolle kann man das Vorschieben der Zierleiste 40 und damit das Bilden
von Bogen oder Wülsten vermeiden. Die Eindrückrollen 1, 2, 36 werden mit einer Umfangsgeschwindigkeit
angetrieben, die im Leertakt höher als die Vorschubgeschwindigkeit des Einrollwagens 14 ist. Werden die
EindriJckrollen 1, 2, 36 kraftschlüssig auf die Zierleiste aufgesetzt, erfolgt ein Abbremsen auf die Vorschubgeschwindigkeit.
Die für den Abbremsvorgang erforderliehe Kraft wird durch die Rutschkupplung 21 aufgenommen
und erzeugt eine Art negativen Walzeffekt, d. h., die Zierleiste 40 wird also nicht vorgeschoben (gelängt,
also länger gemacht), sondern z. B. exakt nach unten gedruckt. Man kann die Steuerung sogar vornehmen,
daß ein Zurückziehen der Zierleiste beim Eindrückvorgang erfolgt. Letzteres könnte aber, wird es zu stark
durchgeführt, zur Wulsibildung in der anderen Richtung führen.
Nach einem geänderten Verfahren nimmt man das Einpressen der Zierleiste 40 absatzweise vor, und zwar
in Kombination mit angetriebenen oder nicht angetriebenen Eindrückrollen. Wenn die Arretierung (das
Einpressen der Zierleiste 40) in gewissen Abständen (z. B. alle 3 cm oder 6 cm oder 7 cm bzw. 10 cm usw.)
erfolgt ist, dann wird nachfolgend ein kontinuierlicher Einwalzvorgang angesetzt. Dies würde beispielsweise
so ausschauen, daß an einem Ende der Zierleiste 40 bzw. des Stoßfängers 39 mindestens eine Rolle (oder
mindestens ein anderes Mittel) mit dem Eindrücken der Zierleiste 40 beginnt, und zwar immer in gewissen
Abständen (z. B. alle drei, vier, fünf, sechs usw. Zentimeter). Dies erfolgt beispielsweise bis zur halben
Länge der Zierleiste 40; von der Gegenseite kommend, macht eine andere Rolle das gleiche. Von der Mitte aus
fahren dann beide Rollen kontinuierlich druckend WIlder zu den Enden der Zierleiste 40 hin und rollen den
Resi der Zierleiste 40 ein. Da die einzelnen Punkte vorher fixiert sind, wird so auch das Bilden von Wülsten,
Aufbiegen der Zierleiste 40 od. dgl. verhindert.
Den gleichen Effekt kann man dadurch erreichen, indem man Walzen wählt, die in Abständen z. B.
Ausnehmungen aufweisen, so daß immer nur ein Teil der Mantelfläche angreift (z. B. zwei- oder drei- oder
viermal im Verlauf der Mantelfläche).
Das vorbeschriebene Zurückhalten der angetriebenen Rolle kann über eine Kupplung aufgefangen
werden. Beispielsweise könnte eine Kupplung 21 auf der Welle 20 angeordnet sein (oder an einer anderen Stelle)
und bewirkt diesen Effekt.
Zusätzlich zu den Eindrückrollen können auch Leitrollen Verwendung finden, um eine gute Führung zu
gewährleisten. Solche zusätzlichen Leitrollen können die Eindrückrollen auch ersetzen, d. h. an deren Stelle
vorgesehen sein.
Es ist ebenso möglich, daß mehrere Leit- und/oder Eindrückrollen gleichzeitig an einer Vorrichtung Verwendung
finden oder daß mehrere Eindrückrollen in einer Laufrichtung in unterschiedlichen Höhen auf die
Zierleisten 40 einwirken. Wenn beispielsweise die Zierleiste um 10 mm in die Nut eingedrückt werden
muß, dann könnte die erste Rolle einen Eindrückvorgang z. B. um 5 mm (oder 3, 6 mm usw.) vornehmen; die
endgültige Eindrückung besorgt dann die zweite Rolle. In diesem Sinne können aber auch drei oder noch mehr
Rollen Verwendung finden.
Der Effekt, der durch das »Zurückhalten« der Rollen bewirkt wird, soll nochmals wie folgt erläutert werden.
Beim Eindrücken der Zierleisten 40 wirkt die erforderliche Andrückkraft der Rollen auf die Zierleiste 40 so ein,
daß ein Walken der Zierleiste 40 bewirkt wird, was zu einer Längung der Leiste führt, d. h, nach einer
gewissen Strecke, z.B. 100cm, entsteht eine unerwünschte Wulst, die unbedingt entfernt werden muß.
Diese Wulst soll verhindert werden, d. h., die Vorschubwirkung der Eindrückrolle ist so zu steuern, daß sie auf
oder nahe dem Wert Null gebracht wird.
Die Vorrichtung ist so zu verstehen, daß das Verbringen der Zierleiste 40 auf den Stoßfänger bzw.
die Stoßfängerverkleidung od. dgl. im richtigen Rhythmus zum Einrollvorgang gesteuert wird; ebenso das
Zurückführen der Vorrichtung zum Auflegen der Zierleiste 40; diesem Arbeitsvorgang muß dann der
Einrollvorgang folgen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (32)
1. Verfahren zum Befestigen mindestens einer Zierleite an den Oberflächen von Bauteilen,
insbesondere von Stoßstangen, Stoßstangenverkleidungen, Abdeckungen, Zierteilen od. dgl, bei dem
die Zierleiste über paßgerechte Aufnahmenuten in den Oberflächen der Bauteile gelegt und nachfolgend
eingepreßt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß
a) die freien Enden der Zierleiste in in den Endbereichen der Bauteile angeordnete taschenförmige
Ausnehmungen eingesteckt und arretiert werden,
b) die Zierleiste auf einen Halterahmen gelegt wird, der mit Abstand zu dem Bauteil und relativ
gegen dieses bewegbar angeordnet ist,
c) die Zierleiste durch eine Haltevorrichtung auf dem Halterahmen festgelegt wird,
d) die Zierleiste durch Vergrößerung des Halterahmens in Längsrichtung zumindest über einen
Teil ihrer Länge gedehnt wird,
e) der Halterahmen so gegen das Bauteil bewegt wird, daß die Zierleiste ausgerichtet über der
Aufnahmenut der Bauteiloberfläche angeordnet ist,
0 die Zierleiste durch einander entgegengesetzt gerichtete Bewegungen eines Abstreifers und
des Halterahmens von dem Halterahmen abgestreift wird und
g) die Zierleiste durch mindestens ein Preßwerkzeug in die Aufnahmenut gepreßt wird.
35
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Halterahmen angreifende, das
Dehnen bewirkende Kräfte vorzugsweise in einem spitzen Winkel zu der auf dem Halterahmen
festgelegten Zierleiste wirksam werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kräfte im Eckbereich einer
U-förmig ausgebildeten Zierleiste angreifen.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zierleiste in
einer kürzeren Länge als das Bauteil gefertigt und so auf den Halterahmen gelegt wird.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zierleiste
vorzugsweise um 3% bis 6% ihrer Länge gedehnt wird.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zierleiste
durchgehend kontinuierlich eingepreßt wird.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüehe, dadurch gekennzeichnet, daß die Zierleiste in
mit Abstand zueinander angeordneten Teilbereichen eingepreßt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Einpreßvorgang an dem
einen freien Ende der Zierleiste beginnt und bis zu ihrem anderen freien Ende verläuft.
9. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Einpreßvorgang von zwei
Preßwerkzeugen ausgeführt wird, in der Mitte der Zierleiste beginnt und jeweils gleichzeitig bis zu den
einander entgegengesetzten freien Enden der Zierleiste verläuft.
10. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Einpreßvorgang von zwei
Preßwerkzeugen ausgeführt wird, jeweils gleichzeitig an den einander entgegengesetzten freien Enden
der Zierleiste beginnt und bis zur Mitte der Zierleiste verläuft
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einpreßwerkzeuge sich in umgekehrter Richtung kontinuierlich pressend
zurückbewegen.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch eine Spannvorrichtung (46) zum Festlegen des
Bauteils (39), einen relativ gegen das Bauteil (39) bewegbaren Halterahmen (38) zur Übergabe der
Zierleiste (40) an das Bauteil (39) mit einem mindestens zweiteiligen, dehnbar ausgebildeten
Zierleistenauflageblech (44), einer Haltevorrichtung zum Festlegen der Zierleiste (40) auf dem Zierleistenauflageblech
(44) und einem relativ gegen den Halterahmen (38) bewegbaren Abstreifer (43) zum
Abstreifen der Zierleiste (40) von dem Halterahmen (38) und eine Preßvorrichtung (14, 1, 2, 36) zum
Einpressen der Zierleiste (40) in die Aufnahmenut (41) des Bauteils (39) mit mindestens einem über
mindestens einen Einrollwagen (14) und Hubeinrichtungen (25) steuerbaren Preßwerkzeug(!; 2; 36).
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterahmen (38) als
durchgehende Auflagefläche ausgebildet ist und einen dem Bauteil (39) ähnlichen Umriß aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 und
13, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (43)
mit dem Abstreifvorgang einsetzt, wenn die Zierleiste (40) über der Aufnahmenut (41) des
Bauteils (39) ausgerichtet ist und die Rückziehbewegung des Zierleistenauflagebleches (44) beginnt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßwerkzeug (1; 2; 36) als durch einen Motor getriebene
Andrückrolle ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückrolle (1, 2, 36) eine
Mantelfläche aufweist, deren Querschnittsform der der Zierleiste (40) entspricht.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 und
16, dadurch gekennzeichnet, daß eine Andrückrolle (1,2,36) aus zwei Teilen besteht.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückrolle
(1, 2, 36) wenigstens im Mantelbereich einen Überzug aus verschleißfestem Material aufweist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückrolle (1,2,36) beheizbar ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis
19, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelumfangsfläche der Andrückrolle (1, 2, 36) Ausnehmungen
aufweist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis
20 dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle in der Winkellage ein- und verstellbar ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückrolle in bezüglich
ihrer Drehzahl unabhängig von der Abrollstrecke steuerbar antreibbar ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückrolle über eine
Rutschkupplung mit ihrem Antrieb (6) verbunden ist
24. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückrolle (1, 2, 36)
während des Rollvorganges quer zum Bauteil (39) verschiebbar ist
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet daß das Verschieben der Andrückrolle
(1, 2, 36) über mindestens eine vorzugsweise auswechselbare Kurve (29), die die Größenordnung
des Verschiebens vorgibt, erfolgt
26. Verrichtung nach Anspruch 25, gekennzeichnet durch eine Leitrolle (28), die federbelastet an der
Kurve (29) entlang führbar ist und die über Gestänge (32 bis 34) die Verschiebewerte einer
verschiebbar geführten Welle (35), die mindestens eine Andrückrolle (36) trägt überträgt
27. Vorrichtung nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch Leitrollen zusätzlich zu den Andrückrollen
(1, 2, 36) oder im Austausch mit wenigstens einer Andrückrolle (1,2,36).
28. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet daß die Enden der Zierleiste (40)
über mindestens eine einen Widerhaken aufweisende Klammer befestigt sind.
29. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet daß wenigstens im Einpreßbereich
der Zierleiste (40) ein Haftmittel vorgesehen ist.
30. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterahmen
(38) in waagerechter Richtung entlang einer einstellbaren Kurve geführt ist
31. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßwerkzeuge hammerähnlich
ausgebildet sind.
32. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet daß die Preßwerkzeuge als Vibratoren
ausgebildet sind.
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