Beschreibung:
Die Erfindung betrifft eine Halte- und Führungsvorrichtung für verstellbare Sitze von Kraftfahrzeugen und enthält einen
Grundrahmen des Sitzes, ein Paar von festen, aus Blechprofilen bestehenden Führungen, die an unteren Wandteilen des Fahrgastraums
des Fahrzeugs so befestigbar sind, daß sie sich im wesentlichen waagerecht und untereinander parallel in Längsrichtung
des Fahrzeugs erstrecken, ein Paar von aus Blechprofilen bestehenden beweglichen Führungen, von denen jede
in einer der festen Führungen gleitend gelagert ist und Halteeinrichtungen, die die beweglichen Führungen mit seitlichen
darüberliegenden Teilen des Grundrahmens verbinden, und bei
der wenigstens eine der festen Führungen mit einer sich in Längsrichtung erstreckenden Zahnstange versehen ist, die in
Längsrichtung eine Reihe von Einrasteinrichtungen aufweist, und die entsprechende bewegliche Führung mit einem handbetätigten
Riegel versehen ist, der bezüglich dieser Einrichtungen wahlweise zum Einrasten und zum Ausrasten gebracht
werden kann und elastisch in die Einraststellung zurückgeholt wird, um dadurch die beweglichen Führungen und den Sitz in
Längsrichtung festzulegen.
Die Führungen der verstellbaren Sitze von Kraftfahrzeugen und
insbesondere der Vordersitze von Kraftfahrzeugen sind normalerweise
am Boden des Fahrgastraums oder des Fahrerhauses befestigt. Die so angeordneten Führungen sind mit dem Nachteil
behaftet, daß sie ein Hindernis darstellen, das den Freiraum unterhalb des Sitzes einschränkt, der andernfalls für die
Unterbringung von zu befördernden Gegenständen besser genützt werden könnte. Ein weiterer Nachteil liegt in dem Umstand,
daß die Gegenstände, die unter dem Sitz zu lagern sind, durch die Berührung mit den Führungen aufgerissen oder verkratzt
werden können.
Auf dem Boden sehr vieler Fahrzeuge und insbesondere sehr vieler Personankraftwagen besteht der Teil des Bodens, an
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dem der Sitz befestigt ist (insbesondere die Vordersitze bei Personenkraftwagen) aus der Sohle eines "Grabens", der
von senkrechten Seitenwänden geringer Höhe flankiert ist, die zweckmäßigerweise zur Befestigung der Führungen des
Sitzes herangezogen werden könnten, wodurch der waagerechte Teil des Bodens oder die Sohle des "Grabens", der sich zwischen
den senkrechten Wänden befindet, vollständig frei bliebe.
Das Hauptziel der Erfindung ist die Schaffung einer Halte-
und Führungsvorrichtung der zu Beginn erwähnten Art, die für eine derartige Befestigung geeignet ist.
Bei den meisten bestehenden Halte- und Führungsvorrichtungen sind die Zahnstange oder die Zahnstangen, die zur Festlegung
des Sitzes in Längsrichtung dienen, offenliegend. Die Einrasteinrichtungen dieser Zahnstangen bestehen aus seitlichen
Kerben, die an einem Blechrand angebracht sind. Auch die Zahnstangen können Verletzungen verursachen und darüber hinaus
sowohl für die unter dem Sitz untergebrachten Gegenstände als auch für die Kleider eine Gefahr darstellen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Halte- und Führungsvorrichtung der zu Beginn erwähnten Art,
die nicht nur dem oben erwähnten Hauptzweck entspricht, sondern auch die auf eine offenliegende Zahnstange zurückzuführenden
Ursachen von Schäden oder Verletzungen beseitigt.
Erfindungsgemäß werden die obigen Ziele kombiniert durch
eine Vorrichtung der zu Beginn erwähnten Art erreicht, die dadurch gekennzeichnet ist, daß jede der festen Führungen
holmartig ausgebildet ist,mit einer der Außenseite der Vorrichtung
zugewandten Seitenwand zu ihrer Anbringung und Befestigung an einem Wandteil des Fahrgastraums, und außerdem
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einen dem Inneren der Vorrichtung zugekehrten Längsschlitz
aufweist, sowie dadurch, daß jede bewegliche Führung einen Teilbereich enthält, der im Inneren der festen Führung gelegen
ist und in dieser gleitend gelagert ist, und einen seitlichen durch den Spalt in Richtung auf das Innere der .
Vorrichtung vorstehenden Teil, der die genannten Halteeinrichtungen trägt, und schließlich dadurch, daß die Zahnstange
oder jede Zahnstange aus einem mittig angeordneten Blechstreifen besteht, der an der genannten Seitenwand der entsprechenden
festen Führung befestigt ist, sich durch den Spalt erstreckt und die Einrasteinrichtungen an einem aus
der festen Führung vorstehenden Teil trägt, sowie auch noch dadurch, daß der vorgenannte vorstehende Teil der beweglichen
Führung oder jeden beweglichen Führung, die der Zahnstange oder einer der Zahnstangen zugeordnet ist, ein Paar von übereinanderliegenden,
in einem bestimmten Abstand voneinander angeordneten Wänden enthält, zwischen denen der vorstehende
Teil der Zahnstange angeordnet ist, und der Riegel durch eine öffnung hindurch gleitet, die sich in diesem vorstehenden
Teil der beweglichen Führung befindet.
In der gesamten Beschreibung und in den Ansprüchen gelten die Richtungen oder Stellungen bezeichnenden Ausdrücke als
auf den Einbauzustand der Vorrichtung bezogen.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung erreicht das obengenannte
Hauptziel dank der Tatsache, daß die Blech-Seitenwände der festen Führung an den senkrechten Seitenwänden befestigt
werden können, die den Graben unterhalb des Sitzes begrenzen. Das zweite oben erwähnte Ziel wird dadurch erreicht, daß die
Zahnstange oder die Zahnstangen zwischen den beiden in einem bestimmten Abstand voneinander angeordneten Wänden des vorstehenden
Teils der beweglichen Führung oder der beweglichen Führungen eingeschlossen sind.
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Die Erfindung wird durch die nachfolgende genaue Beschreibung einer ihrer bevorzugten Ausführungsformen besser verständlich,
die als Beispiel anhand der angefügten Zeichnung näher erläutert wird. Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische, teilweise im Schnitt dargestellt
Ansicht des Aufbaus eines umklappbaren und einstellbaren Kraftfahrzeugsitzes, der mit einer erfindungsgemäße Halte-
und Führungseinrichtung ausgestattet ist, im eingebauten Zustand,
Figur 2 einen seitlichen Aufriß des Aufbaus von Figur 1 und einen längs der senkrechten Ebene, die in Figur 1 mit der
Linie II-II bezeichnet ist, geführten Längsschnitt durch
seinen unteren Teil,
die Figuren 3, 4 und 5 unvollständige Schnitte, die in größerem Maßstab längs den in den Figuren 1 und 2 mit IH-III, IV-IV und
V-V bezeichneten Ebenen geführt wurden,
Figur 6 eine unvollständige perspektivische Ansicht in größerem Maßstab des in Figur 1 von einem Kreis umschlossenen Teils und
Figur 7 einen unvollständigen, längs der in Figur 6 mit der Linie VII-VII bezeichneten senkrechten Ebene geführten Schnitt.
Nach den Figuren 1 und 2 enthält der Aufbau eines Vordersitzes eines Kraftfahrzeugs einen insgesamt mit 10 bezeichneten Grundrahmen,
der den Hauptteil des Skeletts der Sitzpolsterung bildet. Der Rahmen 10 besteht aus einem ringförmig geschlossenen
Metallrohr mit einer im wesentlichen quadratischen oder viereckigen Grundrißform. Die beiden seitlichen Teile des
Rahmens 10 sind mit 12 bezeichnet.
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Im Bereich des hinteren Endes der Seitenteile 12 sind Winkeleinrichtungen
14 bekannter Art befestigt, die den Rahmen 16 tragen, der das Hauptskelett der Rückenlehne des Sitzes
bildet- Die Winkeleinrichtungen 14 ermöglichen das Einstellen
der Neigung der Rückenlehne.
Der Sitz ist über einem Teil des Bodens des Fahrgastraums des Fahrzeugs eingebaut, der die Talsohle eines "Grabens"
bildet, der von einem Paar senkrechter Seitenwände P geringer Höhe begrenzt wird. Eine dieser viände P kann die
Wand eines seitlichen Längsholms der Karosserie sein, während die andere Wand P die Seitenwand des sogenannten Mittel "Tunnels"
sein kann, durch den die Kraftübertragung hindurchgeführt wird oder in dem das Geschwindigkeitsgetriebe
oder seine Bedienungsorgane gelagert sind.
An jeder dieser Wände P ist eine feste Führung 18 befestigt.
Die beiden festen Führungen 18 erstrecken sich im wesentlichen waagerecht und untereinander parallel in der Längsrichtung
des Fahrzeugs.
In jeder festen Führung 18 ist eine bewegliche Führung 20 gleitend gelagert.
Die Ausbildung der festen Führungen 18 und der beweglichen Führungen 20 ist am besten aus den Figuren 3 bis 7 ersichtlich
und wird nachfolgend unter Bezugnahme auf diese Figuren beschrieben.
Jede feste Führung und jede bewegliche Führung 20 besteht aus einem Blechprofil.
Jede feste Führung 18 weist eine holmartige Form auf mit einem Querschnittsprofil, das im wesentlichen einem abgeflachten C
entspricht. Der Mittelbereich des C-Profils bildet eine senk-
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rechte Seitenwand 22, die seitlich nach außen gewandt ist und durch die die feste Führung 18 über eine Reihe von
Schrauben wie etwa die Schraube 24 (Figuren 2 und 5) an der entsprechenden senkrechten Wand P befestigt ist.
Das C-Profil enthält auch ein Paar von umgebogenen Flanschen,
nämlich den oberen Flansch 26 und den unteren Flansch 28, die gemeinsam einen Längsschlitz 30 bestimmen. Die beiden
Flansche 26 und 28 bilden einen oberen und einen unteren Führungskanal, die einander gegenüberliegen.
Jede bewegliche Führung hat ein im wesentlichen -ίΊ -förmiges
Querschnittsprofil und bildet somit ein Joch 32, dessen Querschnitt der Form eines abgeflachten und liegenden ü entspricht.
Das Joch 32 enthält ein Paar von untereinander parallelen und in einem bestimmten Abstand übereinander
angeordneten Wänden, wobei die obere Wand mit 34 und die untere Wand mit 36 bezeichnet ist. Die Enden der beiden Wände 34
und 36 des Joches 32 sind nach außen in entgegengesetzten Richtungen nach oben und nach unten umgebogen und bilden demzufolge
ein Paar von senkrechten Flanschen, nämlich einen oberen Flansch 38 und einen unteren Flansch 40, die beide der
gleichen Ebene angehören. Die beiden Flansche 38 und 40 sind über entsprechende Profildichtungen 42 aus selbstschmierendem
Kunststoff mit niedriger Reibungszahl, vorzugsweise aus Polyamid Material gleitend in den Führungskanälen 26 bzw. 28 gelagert.
Die Dichtungen 42 sind an den Flanschen 38 bzw. 40 durch Verklebung oder durch sonstige geeignete Mittel befestigt.
Das Außenprofil der Dichtungen 42 entspricht genau dem Profil der von den Flanschen 26 und 28 bestimmten Führungskanälen.
Wie sich aus den Figuren 3 bis 7 klar ergibt, bildet das Joch 32 einer jeden beweglichen Führung 20 einen seitlichen
Teil dieser Führung und steht seitlich durch den Spalt 30 hindurch aus der festen Führung 18 zur Innenseite des Komplexes
hin vor.
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An dem vorstehenden Teil oder Joch 32 einer jeden beweglichen Führung 20 ist im Bereich des vorderen Endes dieser Führung
ein Gelenkbügel 44 (Figuren 1 und 3) angeschweißt. Jeder Bügel 44 trägt einen Gewindezapfen 46. Die beiden Gewindezapfen
4 6 verlaufen waagerecht und fluchten in Querrichtung. Durch die-Zapfen 46 sind an den Bügeln 44 die unteren Enden
der jeweiligen Blechstreben 48 angelenkt, deren obere Enden an den Seitenteilen 12 des Grundrahmens 10 im Bereich ihrer
vorderen Enden angeschweißt sind. Die beiden Streben 48 sind außerdem durch eine Rohrtraverse 50 (Figuren 1, 2 und 3) miteinander
verbunden.
Offensichtlich bilden die Bügel 44, die Streben 48 und die
Zapfen 46 Einrichtungen zur gelenkigen Halterung des Vorderteils des Sitzes, die das Vorklappen desselben von der in
Figur 2 mit durchgehenden Linien dargestellten Normalstellung in die in der gleichen Figur gestrichelt dargestellte Stellung
ermöglichen, wodurch den Fahrgästen der Zugang zu den hinteren Plätzen eines zweitürigen Personenkraftwagens freigegeben
wird.
Die beiden festen Führungen 18 sind in der Weise an den Seitenwänden
P befestigt, daß die oberen Flansche oder Ränder 26 dieser Führungen leicht über die Oberkante der Wände P vorstehen,
wie aus den Figuren 3-5 und 7 klar ersichtlich ist.
An den hinteren Endteilen der beiden Seitenteile 12 des Grundrahmens
10 sind jeweils Blcchwinkel 52 mit L-Profil befestigt, auf deren senkrechte Schenkel die festen Teile der Winkeleinrichtungen
14 aufgebolzt sind. An dem waagrechten Schenkel jeder dieser Blechwinkel ist eine Blechgabel 54 befestigt.
Durch die beiden Gabeln 54 erstreckt sich in Querrichtung eine waagerechte Welle 56, deren beide Enden abgewinkelt sind
und jeweils die Knöpfe 58 tragen, deren Aufgabe weiter unten dargelegt wird.
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Die in Querrichtung verlaufende Welle 56 dient als Tragzapfen für ein Paar von Rillenrädern 60, die vorteilhafter
Weise aus verschleißfestem Kunststoff bestehen und von denen jedes in einer der Gabeln 54 gelagert ist.
In der in Figur 2 mit ausgezogenen Linien dargestellten Normalstellung
des Sitzes ruhen die Räder 60 mit ihren Rillen auf den vorstehenden oberen Flanschen oder Rändern 26 der
festen Führungen 18 auf, die daher Auflagegeleise für diese
Räder bilden. Dank der beschriebenen und dargestellten Anordnung wird der gesamte Sitz nicht nur von der Vorderseite,
sondern auch an der Hinterseite festgehalten. Der Sitz wird offensichtlich in seinen Gleitbewegungen in Längsrichtung
dank seiner vorderen Verbindung mit den beweglichen Führungen 20 über die Bügel 44 geführt. Bei diesen Gleitbewegungen
rollen die Räder 60 auf den oberen Flanschen 26 der festen Führungen 18 ab.
In der unmittelbar unter der in Querrichtung verlaufenden Welle 56 befindlichen Zone ist an die vorstehenden Teile oder
Joche 32 der beiden beweglichen Führungen 2 0 ein weiterer Bügel 62 (Figuren 5 bis 7) angeschweißt. Jeder Bügel 62 trägt
einen seitlichen Haltestift 64. In Höhe jedes Stiftes 64 ist auf die in Querrichtung verlaufende Welle 56 eine hakenförmige
Platte aufgebracht, die insgesamt mit 66 bezeichnet ist.
Jede der hakenförmigen Platten 66 enthält ein Paar von schnabelförmigen
Teilen, und zwar einen unteren Teil 68 und einen oberen Teil 70, die untereinander gleich und symmetrisch bezüglich
der in Querrichtung verlaufenden Welle 56 angeordnet sind. Jeder schnabelförmige Teil ist von einer radial weiter
innen gelegenen Kerbe 72 bzw. 74 und durch einen radial weiter außen gelegenen als Rücken ausgebildeten, abgerundeten Rand
bzw. 78 begrenzt.
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Die untere Kerbe 72 kann in den Haltestift 64 eingreifen, während die obere Kerbe 74 in den Arretierstift 80 eingreifen
kann, der sich seitlich von dem am Grundrahmen 10 befestigten Blechwinkel 52 erstreckt. Jede hakenförmige Platte
66 wird elastisch durch eine Verdrehungsfeder 82 in die vorerwähnte,
übrigens auch in Figur 6 dargestellte Eingriffsstellung zurückgeholt. Jede Feder 82 enthält einen schraubenlinienförmigen
Teil 84, der um die in Querrichtung verlaufende Welle 56 gewickelt ist, und ein Paar entgegengesetzter
Zweige, von denen einer, 86, einen Rand der Platte 66 umgreift und der andere, 88, in den Arretierstift 80 eingreift.
Offensichtlich ist die Aufgabe der Hakenplatten 66 die, den
Sitz in der nicht umgeklappten Normalstellung der Figur 2 festzulegen. Um den Sitz freizugeben und sein Umklappen nach
vorn zu ermöglichen,versetzt der Benutzer der in Querrichtung
verlaufenden Welle 56 eine Drehung, indem er gegen die Kraft der Verdrehungsfedern 84 einen der Knöpfe 58 betätigt, wodurch
die Kerbe 72 aus dem Haltestift 64 ausgeklinkt wird.
Wenn der Benutzer nach dem Umklappen des Sitzes die in Querrichtung
verlaufende Welle 56 freigibt, bewirken die beiden Federn 84, daß sich diese Welle in der in Bezug auf den Ausklinkvorgang
entgegengesetzten Richtung dreht. Die Arretierstifte 80 sind so angeordnet, daß der tiefste Punkte der jeweiligen
Kerben 74 diese Stifte in der gleichen Winkelstellung der hakenförmigen Platten 66 und der Welle 56 erfassen, wie
sie dem Eingreifen der Kerben 72 in die Haltestifte 64 entspricht. Wenn der Sitz durch die Schwerkraft oder durch
eine Einwirkung des Benutzers wieder in die Normalstellung zurückkehrt, kommen die als Formteile ausgebildeten Außenränder
7 6 der unteren schnabelförmigen Teile 68 mit den Haltestiften 6 4 in Berührung und verhalten sich wie Nocken,
so daß den beiden Platten 6f. und der Welle 56 gegen die
Federkraft der Federn 82 eine Winkelbewegung derart erteilt
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wird, daß der untere schnabelförmige Teil 68 die Haltestifte 64 passieren und diese wiederum mit den Kerben 72 in Eingriff
kommen können. Auf diese Weise wird der Sitz wieder automatisch in die Normalstellung eingeklinkt, ohne daß einer
der Knöpfe 58 betätigt werden muß.
Es ist anzumerken, daß die symmetrische Ausbildung der Platten 66 mit zwei gleichen schnabelförmigen Teilen 68, 70 keine
andere Aufgabe hat, als die Anbringung der Platten 66 an der Welle 56 zu erleichtern, da die Verwendung des einen oder
des anderen schnabelförmigen Teils als unterer oder oberer Teil keine Rolle spielt. Der als Formteil ausgebildete Außenrand
78 des oberen schnabelförmigen Teils 70 hat nach dem Zusammenbau offensichtlich keine Funktion mehr. Jede feste
Führung 18 ist mit einer Zahnstange versehen, die eine der Einrichtungen zur Festlegung der in Längsrichtung nach Wunsch
verstellbaren Lage des Sitzes bildet. Diese Zahnstange, die insbesondere in den Figuren 3, 4 und 6 zu erkennen ist, besteht
aus einer Leiste 90 aus widerstandsfähigem Blech. Jede Leiste 90 ist an der Seitenwand 22 der festen Führung 18 befestigt
und erstreckt sich waagerecht durch den Spalt 30 zwischen den beiden Wänden 34 und 36 des Joches oder vorstehenden
Teiles 32 der beweglichen Führung 20. Der freie Rand jeder Leiste 90 weist auf der der senkrechten Wand 22
abgewandten Seite eine Reihe von in gleichem Abstand angeordneten Einrasteinrichtungen auf, die z.B. aus rechteckigen Kerben
9 2 bestehen.
Unter dem Basisrahmen 10 befindet sich ein aus einem metallischen Rundstab (oder einem ähnlichen stangenförmigen
Teil) bestehendes, insgesamt mit 94 bezeichnetes Bedienungsorgan. Das Bedienungsorgan 94 ist in den Figuren 1 und 2 zu
erkennen. Das Bedienungsorgan 94 ist im wesentlichen V- oder U-förmig ausgebildet und enthält zwei seitliche Zweige 96, die
entlang den Führungspaaren 18-20 verlaufen, sowie ein Mittel-
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joch 97. Das Joch 97 bildet einen unter dem Vorderteil des Grundrahmens 10 angeordneten Griff.
Die Enden der vom Joch 94 entfernt gelegenen Seitenzweige tragen jeweils Zapfen 98, die aus rechtwinklig nach außen
umgebogenen Teilen der Zweige 96 bestehen. Die beiden Zapfen 98 fluchten waagerecht in Querrichtung und sind jeweils
in buchsenförmigen Teilen 100 (Figur 7) der Bügel 62 gelagert, die an den vorstehenden Teilen 32 der beweglichen
Führungen 2 0 im Bereich ihrer hinteren Enden befestigt sind. Das Bedienungsorgan 94 wird durch ein Paar von Verdrehungsfedern 102, die in den Figuren 6 und 7 genauer zu erkennen
sind, elastisch in eine abgesenkte Stellung seines Joches zurückgeholt. Jede Verdrehungsfeder 102 enthält einen schraubenlinienförmigen
Teil 104, der um den Teil der Buchse 100 gewickelt ist, welche den Zapfen 98 umschließt, und ein
Paar von entgegengesetzten Zweigen, von denen einer, 106, den entsprechenden Zweig 96 des Bedienungsorgans94 erfaßt,
während der andere Zweig 108 der Feder gegen den Bügel 62 anliegt.
Jeder Zweig 96 des Bedienungsorgans 94 trägt in einer Zwischenposition
einen seitlichen Fortsatz 110, der aus einem als Formteil ausgebildeten Rundmetallstück besteht, das an
dem Zweig selbst angeschweißt ist. Jeder Fortsatz 110 weist ein freies nach unten umgebogenes Ende 112 auf, das in
Figur 4 genauer zu erkennen ist.
Jedes umgebogene Ende 112 gleitet in einer Bohrung oder
öffnung, die in der oberen Wand 34 des Joches oder vorstehenden Teiles 32 der beweglichen Führung 20 angebracht ist. Die
öffnung oder Bohrung 114 befindet sich über dem Bereich der
Zahnstange 90, welche die Kerben 92 trägt. Offensichtlich Jjm bildet das umgebogene Ende 112 einen Riegel, der wahlweise
!'■ in eine der Kerben 92 zum Einrasten gebracht werden kann.
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lÄuft . ORIGINAL INSPECTED
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Die Bedingungen sind so gewählt, daß die beiden Federn 102 das Bestreben haben, die Riegel 112 in Richtung auf die
Zahnstange 90 zu bewegen und sie zum Einrasten in die Kerben 92 zu bringen.
Um die Verstellung des Sitzes in Längsrichtung durchzuführen, ergreift der Benutzer mit einer Hand das Joch 97 des Bedienungsorgans
94 und hebt es an, wodurch er das Ausrasten der Riegel 112 aus der Zahnstange 90 bewirkt. In diesem Zustand
kann der Sitz durch die Gleitbewegung der beweglichen Führungen 20 in den festen Führungen 18 frei nach vorwärts
und nach rückwärts gleiten. Sobald die passendste Lage des Sitzes in Längsrichtung gefunden ist, braucht der Benutzer
lediglich das Joch 97 loslassen, worauf die Riegel 112 durch die Einwirkung der Federn 102 wieder in die Zahnstange 90
einrasten. Wenn sich unter jedem Riegel 112 eine der Kerben
92 befindet, dringt der Riegel in diese Kerben ein und bewirkt dadurch eine feste Verriegelung des Sitzes gegen
Gleitbewegungen. Wenn stattdessen die Riegel 112 die Zahnstange
90 in einem zwischen zwei Kerben 92 gelegenen Bereich erfassen, -jenügt die übliche kleine Verschiebung des Sitzes
um wenige Millimeter nach vorne oder nach hinten, um das Einrasten in die genannten Kerben zu bewirken.
Bei einer erfindungsgemäßen Halte- und Führungsvorrichtung
eines Sitzes hat die Anordnung der Führungen an den Seitenwänden P offensichtlich die Folge, daß der Raum unterhalb
des Sitzes vollständig frei bleibt. Da die Zahnstangen 90 vollständig von den Jochen 32 der beweglichen Führungen 20
umschlossen sind, können diese außerdem in keinem Falle Beschädigungen der unter dem Sitz untergebrachten Gegenstände
oder der Kleider verursachen und weisen überdies keine scharfen Kanten auf, die möglicherweise zu Verletzungen führen
könnten.
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