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Vorrichtung sur Elemmhalterung der Einzelteile eines Besteckes
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Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung der im Oberbegriff des
Anspruches 1 angegebenen und durch die-Deutsche Patentschrift 1.212.260 bekanntgewordenen
Art.
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In der Deutschen Patentschrift 1.212.260 ist ein Bestecketui mit am
Etuiboden befestigten Mitteln zur Halterung der Einzelteile des Besteckes beschrieben,
bei dem die Haltemittel aus vorzugsweise paarweise angeordneten, kammartig gestalteten
Halteleisten bestehen, wobei die Stege, von denen jeweils zwei benachbarte die Einschnitte
für die Aufnahme der Besteckteile begrenzen, in sich elastisch verformbar sind.
Durch die elastische Verformbarkeit der-Stege wird beim Einstecken der Besteckteile
durch das elastische Nachgeben der Stege eine Halte- oder Klemmkraft erzeugt, die
ein unbeabsichtigtes Verschieben der Besteckteile,.wie es schon infolge besonderer
Gewichtsverteilung in der Halterung erfolgen kann, erschwert.
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Die durch die besondere Ausbildung der bekannten Vorrichtung erhaltene
Klemmkraft ist jedoch zu gering, um beispielsweise ein Verschieben oder gar Herausfallen
der Besteckteile aus der Halterung, -z.B. beim Transport oder beim Versand, zu verhindern.
Es ist deshalb- auch bei Verwendung der bekannten Vorrichtung beim Versand notwendig,
die Besteckteile getrennt zu verpacken und die Einordnung der Besteckteile in das
Bestecketui dem Käufer zu überlassen.
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Die bekannte Halterungsvorrichtung hat noch einen weiteren entscheidenden
Nachteil. Damit überhaupt eine Halte- bzw.
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Klemmkraft entsteht, müssen sämtliche Besteckteile in die Vorrichtung
eingelegt sein. Durch die in sich verformbare und elastisch nachgiebige Ausbildung
der Stege weichen diese nämlich beim Einstecken der Besteckteile weitgehend aus,
so daß nur eine geringe Haltekraft wirksam wird. Erst wenn auch die benachbarten
Besteckteile eingelegt sind, so daß die Ausweichmöglichkeit der Stege begrenzt ist,
entsteht überhaupt eine genügend große Haltekraft, die jedoch, wie bereits ausgeführt,
viel zu klein ist, um ein Herausfallen der Besteckteile beim Transport zu verhindern.
Fehlt auch nur ein Besteck teil, so wird zumindest das benachbarte Besteckteil nicht
mehr genügend fest gehalten, so daß es, auch ohne daß es größeren Verschiebekräften
ausgesetzt istt nicht mehr die erwünschte Lage beibehalten wird.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, die Vorrichtung der
im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art insoweit zu verbessern, daß eingelegte
Besteckteile auch beim Versand und beim Transport sicher festgelegt und festgehalten
sind und daß eine sichere Festlegung der eingelegten Besteckteile auch dann gewährleistet
ist, wenn eines oder mehrere der eingelegten Besteckteile der Halterungsvorrichtung
entnommen werden. Darüber hinaus soll die Halterungsvorrichtung für die Besteckteile
leicht und damit kostengünstig herstellbar sein und eine lange Gebrauchsdauer aufweisen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei der Erfindung die im kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 angegebenen Gestaltungsmerkmale vorgesehen, wobei noch in
den weiteren-Ansprüchen für die Aufgabenlösung vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen
beansprucht sind.
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Bei der Erfindung sind also neben den eigentlichen, verhältnismäßig
steifen Stegen, deren elastische Nachgiebigkeit weitgehend nur pom für die Halteleisten
verwendeten Werkstoff abhängt,
besondere elastisch nachgiebige bzw.
federnde Klemmittel vorgesehen, wobei am freien Ende der Stege weiterhin Haltenasen,
die in die Einschnitte hineinragen, angeordnet sind. Auf diese Weise ergibt sich
einmal durch die vorgesehenen Klemmittel eine verhältnismäßig große Halte- bzw.
Klemmkraft, die ein kraftschlüssiges Halten der eingelegten Besteckteile bewirkt,
während durch die in die Einschnitte hineinragenden Haltenasen, welohe die Öffnung
der Einschnitte weitgehend abschließen, die eingelegteh Besteckteile zusätzlich
formschlüssig in der AufS nahme festgehalten werden. Die in die erfindungsgemäße
Vor-.
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richtung eingele.gten Besteckteile werden somit sicher festgehalten,
auch dann, wenn beispielsweise die gesamte Vorrichtung bzw. das Bestecketui während
des Transports auf den gopf.gestellt wird.
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Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang
mit der Zeichnung näher erläutert, Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der auf
einem Leistenträger aufgesteckten Halteleiste, Fig. 2 die Stirnansicht zweier nebeneinander
angeordneter Halteleisten, Fig. 3 in vergrößerter Darstellung einen Querschnitt
durch den Beistenträger mit aufgesteckter Halteleiste, Fig. 4 ' die vergrößerte.
Seitenansicht einer Halteleiste, Fig. 5 ebenfalls in vergrößerter- abgebrochener
Darstellung die Seitenansicht einer Haltemeiste mit Ver-stärkungsrippe zwischen
-dem Steg und dem Klemmittel,
1?ig.6- eine weitere Variante der
Halteleiste in seitlicher vergrößerter abgebrochene Darstellung und Fig. 7 eine
weitere Ausführungsform der Halteleiste.
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Figur 1 zeigt in seitlicher Ansicht eine Halteleiste 1, die in ihrem
oberen Bereich kammartig ausgebildet ist, d.h. es sind Stege 2 angeordnet, so daß
jeweils zwischen zwei benachbarten Stegen 2 ein Einschnitt 3 zur Aufnahme eines
Besteckteils entsteht. Die Halteleiste 1 ist auf dem Leistenträger 4 aufgesteckt,
der an seiner Basis 5 verbreitert ist. Dies ist insbesondere auch in Fig. 3 zu-
erkennen. Zur Festlegung der Halteleiste 1 trägt der Leistenträger 4 mehrere etwa
zapfenförmig ausgebildete Vorsprünge 6, die -in entsprechende Sackbohrungen 7 an-der
Unterseite 8 der Halteleiste 1 eingreifen, Die zapfenförmigen Vorsprünge 6 weisen
dabei einen Arretierrand bzw. eine Arretierkante 9 auf, die sich in die Wandung
der Bohrung 7 eingräbt bzw. eine entsprechend ausgebildete ringförmig umlaufende
Einschnürung 10 der Bohrung 7 hintergreift. Die zapfenförmigen Vorsprünge 6 sind
im übrigen, wie deutlich in Figur 3 zu -erkennen ist, nach-oben konisch zulaufend
ausgebildet, so daß ein leichtes Aufstecken der Halteleiste-1 auf den Leistenträger
4 möglich ist, .während andererseits durch die Arretierkante 9, gegebenenfalls in:-
Zusammenwirkung mit der Einschnürung 10, ein Absiehen der Halteleiste 1 vom Leistenträger
4 nicht ohne weiteres möglich ist. Die verbreiterte Basis 5 des Leistenträgers 4
dient zur Befestigung des Leistenträgers 4 und damit der Halteleiste 1, beispielsweise
am Boden eines nicht weiter dargestellten Etuis.
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Die vorzugsweise paarweise nebeneinanderliegend angeordneten Halteleisten
1 stützen, wie in Fig. 2 gezeigt ist, die Einzelteile 11 eines Bestecks sicher ab
und halten diese Binselteile 11
fest..
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Um ein sicheres Festlegen der Einzelteile 1.1 zu erreichen, sind den
verhältnismäßig steif ausgebildeten Stegen 2 Klemmmittel 12 zugeordnet, die wenigstens
auf der einen Seite des Stegs 2 angeordnet sind. So zeigt Fig. 4 ein Klemmittel
12, welches auf der dem benachbarten Steg 2' zugewandten Seite des Stegs -2 angeordnet
ist und im wesentlichen in der Art eineS Ausbauchung ausgebildet ist. Dabei ist
die Ausbauchung 12 in der Art eines federnden Bandes 13 ausgebildet, welches vom
freien Ende 14 des Stegs 2 mit Abstand-bis zur Stegwurzel 15 verläuft. Das federnde
Band .13 ist-bogenförmig ausgebildet, d.h.
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der Abstand des Bandes 13 vom zugehörigen Steg 2 ist etwa in der Mitte
des Stegs 2 am größten und verringert sich zu den beiden Enden hin illmählich.
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Außerdem ist im Bereich des freien Endes- 14 des Stegs 2 bzw, 2' eine
Haltenase 16 angeordnet, die sich bis nahe an den benachbarten Steg 2 hin erstreckt.
Diese Haltenase 16 läuft zu ihrem freien Ende hin spitz aus, während sie sich zur
Basis hin verdicke. Die Haltenase 16 ragt in den zugehörigen Einschnitt 3 hinein
und schließt die öffnung 17 des jeweiligen Einschnitts 3 weitgehend ab. Ein in den
Einschnitt 3 eingelegtes Besteckteil wird also zum einen durch das elastisch nachgiebige
Band ist eingeklemmt und kraftschlüssig gehalten, während gleichzeitig die Haltenase-16
ein formschlüssiges Festlegen des eingelegten Besteckteils gewährleistet. Ein somit
in die Vorrichtung eingelegtes Besteckteil wird auch während des Transports und
beim Versand sicher am Herausfallen gehindert.
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Die Halteleiste 1 besteht vorzugsweise aus einem Kunststoff mit entsprechend
elastischen Eigenschaften, so daß zwar eine gewisse Nachgiebigkeit der Stege 2 vorhanden
ist, diese -Nachgiebigkeit aber begrenzt ist, so daß auch dann, wenn beispielsweise
im benachbarten Einschnitt 3 kein Besteckteil eingelegt ist, durch die Stege 2 eine
genügende Steifigkeit und damit eine genügend große Klemmkraft für das Halten der
Besteckteile gewährleistet ist. Die Stege 2, Haltenasen 16 und Bänder 13-sind
einstückig
miteinander ausgebildet. Die Halteleiste 1 wird beispielsweise durch Spritzen hergestellt,
so daß große Stückzahlen kostengünstig gefertigt werden können.
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Zur Einstellung einer bestimmten Nachgiebigkeit des Bandes 13 bzw.
zur Vergrößerung der Steifigkeit des Bandes 13 kann, wie F-igur-5 zeigt, zwischen
dem Band 13 eine Zwischenrippe 18 angeordnet sein. Diese Zwischenrippe 18 verläuft,
wie deutlich in Figur 5 zu erkennen ist-, von dem Steg 2 schräg nach unten zum Band
13. Auch diese Zwischenrippe 18 ist einstückig mit dem Steg 2 und dem Band 13 ausgebildet.
Diese Versteifungsrippe- - 18 sorgt nach dem Einstecken des zu haltenden Besteckteils
für eine größere Anpreßkraft des Bandes 13 am Besteckteil, wodurch sich die Halte-
bzw. Klemmkraft entsprechend erhöht.
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Schließlich ist in Figur 6 eine weitere Ausführungsform der Halteleiste
1 gezeigt. Bei dieser Ausführungsform weisen die jeweils zum benachbarten Steg zeigenden
Seiten der Stege 2 federnde Zungen bzw. Vorsprünge 19-auf, die ebenfalls einstückig
mit den Stegen 2 ausgebildet sind. Diese Zungen bzw.
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Vorsprünge 19 sind schräg nach unten gerichtet, d.h. sie ragen schräg
nach unten in die zur Aufnahme der einzelnen Besteckteile bestimmten Einschnitte
3 hinein. Die Zungen bzw. Vorsprünge 19 sind somit widerhakenartig ausgebildet und
geeignet, die eingesteckten Einzelteile des Bestecks sicher zu halten.
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Wie bereits ausgeführt, sind die Haltenasen 16, die im übrigen auch
bei den Stegen 2 gemäß der Ausführungsform nach Figur6 vorhanden sind, nach vorne
spitz auslaufend gestaltet, so daß sie eine gewisse Elastizität und Nachgiebigkeit
besitzen. Da auch die Stege 2 selbst eine vom verwendeten Material abhängige gewisse
Elastizität bzw. Nachgiebigkeit aufweisen, ist das Einführen der einzelnen Besteckteile
11 in die Einschnitte 3 ohne Schwierigkeiten möglich. Sobald die Besteckteile 11
in die Einschnitte 3 eingelegt bzw. eingedrückt sind, nimmt die
Haltenase
16 wieder ihre ursprüngliöhe Lage ein, so daß sie sich sperrend vor die Öffnung
des Einschnitts 3 stellt und ein Herausfallen des eingelegten Besteckteils auch
dann wirksam verhindert, wenn die gesamte Vorrichtung beispielsweise auf den Kopf
gestellt wird oder größeren Kräften, z.B. Schütteln usw. beim Transport, unterliegt.
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Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß, wie Figur 1 deutlich
zeigt, die Haltenasen 16 an jedem Steg 2 angeordnet sind mit Ausnahme des letzten
Stegs auf der einen Seite,- in Figur 1 der linken Seite, der Halteleiste 1.
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In Fig. 7 ist eine weitere Variante der Ilalteleiste 1 gezeigt.
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Dabei weisen die Stege 2 beidseitig angeordnete Ausbauchungen 12 auf,
die nachgiebig ausgebildet sind. Es sind über die Höhe des Stegs 2 verteilt mehrere,
im Ausführungsbeispiel drei, Ausbauchungen 12 vorgesehen, die, ähnlich wie im ZusammeSlang
mit Pig. 4 beschrieben, als federndes Band 13 'ausgebildet sind.
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Die Haltenasen 16 können auch gelenkig am freien Ende 14 der Stege
2 angelenkt sein. Dies ist in Fig. 7~beim linken Steg 2 gezeigt, wo die Haltenase
16 über die Gelenkachse 20 am Steg 2 befestigt ist, so daß die Haltenase 16 zum
leichten Einlegen der Besteckeinzelteile hochgeklappt werden kann. liach dem Einlegen
der-Besteckeinzelteile werden die gelenkigen-Haltenasen 16 wieder zurückgeschwenkt,
um die Öffnung 17 der Einschnitte 3 zu verschließen. Zweckmäßiger-weise ist das
Gelenk in der Art eines Rastgelenks ausgebildet, welches in der Schließposition
einrastet.