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Schrauben lose Anschlußklemme
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Die Erfindung betrifft eine schrauben lose Anschlußklemme, insbesondere
Schaltanlagen-Reihenklemme, mit mindestens-einer Anschlußkammer mit mindestens einer
Kontaktwand sowie mit mindestens einer derAnschlußkammer angeordneten Anschlußfeder
mit mindestens einem in Richtung zur Kontaktwand beaufschlagten Klemmschenkel,-wobei
ein elektrischer Leiter zwischen Kontaktwand und Klemmschenkel einführbar und klemmbar
ist. Die Erfindung bezieht sich damit zwar vor allem,-jedoch keineswegs ausschließlich
auf Schaltanlagen-Reihenklemmen, sie läßt sich aber ebenso auch bei anderen Anschluß--klemmen,
beispielsweise bei Geräte-Anschlußklemmen verwirklichen.
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Schraubenlose Anschlußklemmen, bei denen-also im Gegensatz zu den
in der Vergangenheit überwiegend gebräuchlichen Schraubklemmen elektrische Leiter
nicht mittels Klemmschraube sondern durch eine Anschlußfeder festgelegt werden,
sind in verschiedensten Ausführungsformen bekannt (vgl.
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DE-AS 27 37 594, DE-Gbm 71 24 784, DE-PS 8 56 o12, DE-PS 12 13 o25).
Regelmäßig wird bei solchen schrauben losen Anschlußklemmen ein elektrischer Leiter
zw-ischen einem durch d-ie.Anschl-ußfeder in Richtung zu einer Kontaktwand der Anschlußkammer
beaufschlagten Klemmschenkel einerseits und der Kontaktwand andererseits eingeklemmt,
wobei eine elektrische Verbindung zwischen Anschlußfeder und/oder Kontaktwand hergestellt
wird. Die Kontaktwand ist übl-icherweise und vorzugsweise auch im Rahmen der Erfindung
aus elektrisch leitfähigem, in der Regel metallischem Material und dient als Stromleiter.
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Im übrigen ist die Anschlußkammer bzw. sind die Anschlußkammern im
allgemeinen ion einem als Gehäuse ausgebildeten Isolierkörper vorgesehen, in den
die Anschlußteile (Kontaktwand, Anschlußfeder, Verbindungsstege usw.) eingesetzt
sind. Auf diese Einzelheiten kommt es indessen nicht an, weil die Erfindung insoweit
nicht auf bestimmte Ausführungsformen beschränkt ist.
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Im Rahmen der Erfindung sind auch unterschiedlichste Ausführungsformen
der Anschlußfeder denkbar. Die Bezeichnung "Klemmschenkel" für das Angriffsende
der Anschlußfeder ist dabei - ohne einschränkende Bedeutung - deswegen gewählt worden,
weil im Rahmen der Erfindung die Anschlußfeder vorzugsweise als sogenannte Schenkelfeder
ausgebildet ist (vgl. DE-AS 27 37 594). Mindestens einer der Schenkel einer solchen
Schenkelfeder bildet dabei mit einer der Kontaktwände einen gleichsam in Einführrichtung
des elektrischen Leiters konvergierenden Spalt. Dabei ergibt sich eine Sicherung
gegen -unbeabsichtiges Herausziehen des Leiters daraus, daß der Schenkel sich beim
Versuch, den Leiter herauzuziehen, wie ein Widerhaken verhält. Zum Lösen des elektrischen
Leiters aus einer solchen Anschlußklemme muß zunächst der entsprechende Schenkel
vom Leiter abgehoben werden.
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Die Erfindung beschäftigt sich mit den Problemen, die beim Einführen-eines
elektrischen Leiters in eine schraubenlose Anschlußklemme der' vorstehend erläuterten
Gattung auftreten. Die - in verschiedensten Ausführungsformen
bekannten
- gattungsgemäßen schraubenlosen Anschlußklemmen stimmen darin überein, daß beim
Einführen eines elektrischen Leiters in den Anschlußraum der Klemmschenkel der Anschlußfeder
von der Kontaktwand abgehoben werden muß. Die dazu erforderliche Kraft kann zwar
bei-MassivIeitern ausreichender Stärke und Steifigkeit mit dem Leiter selbst aufgebracht
werden, nachteilig ist jedoch der dazu erforderliche Kraftaufwand. Beim Anschluß-von
mehrdrähtigen, insbesondere fein- oder feinstdrähtigen Leitern ist das nicht mehr
möglich, weil diese nicht die erforderliche Steifigkeit aufweisen. Beim Anschluß
solcher Leiter muß vor dem Einführen der Klemmschenkel von der Kontaktwand abgehoben
werden, und zwar entweder mit einem geeigneten Werkzeug, beispielsweise einem Schraubendreher,
was umständlic-h und arbeitsaufwendig ist, oder mittels besonderer, an solchen Anschlußklemmen
vorgesehener Betätigungshebel, -stifte oder -wippen, was zusätz-lichen Aufwand verursacht.
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Es kommt hinzu, daß bei den bekannten Anschlußklemmen der in Rede
stehenden Gattung nur sehr ungenau reproduzierbare Kontaktverhältnisse herrschen
-je nachdem in welcher Weise der elektrische Leiter eingeführt bzw. in welcher Weise
der abgehobene Klemmschenkel zur Anlage am Leiter freigegeben wird.
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Da üblicherweise die Kontaktwand als stromführendes Glied ausgebildet
ist, kommt es auf den Übergangswiderstand zwischen dem elektrischen Leiter und der
Kontaktwand an, und dieser hängt stark davon ab, in welcher Weise der-Anschluß vorgenommen
wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine schraubenlose Anschlußklemme
der eingangs beschriebenen Gattung so weiterzubilden, daß der Anschluß verschiedenster
elektrischer Leiter, insbesondere auch von Leitern geringer Steifigkeit, sich in
einfachster Weise ausführen läßt und zu genau reproduzierbarer Kontaktgabe führt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß zunächst und vor allem gelöst-
mit einer schrauben losen Anschlußklemme der beschriebenen Gattung, die gekennzeichnet
ist durch ein in der Anschlußkammer angeordnetes Rastglied, wobei derKlemmschenkel
in von der Kontaktwand abgehobener Stellung durch das Rastglied
verriegelbar
i-st und wobei die Verriegelung nach dem Einführen des elektrischen Leiters in die
Anschlußkammer durch Betätigung eines mit dem Rastglied verbundenen Auslösegliedes
lösbar ist.
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Eine erfindungsgemäße Anschlußklemme weist somit zwei stabile Stellungen
der Anschlußfeder auf. In einer Verriegelungsstellung ist der Klemmschenkel durch
das erfindungsgemäß vorgesehene Rastglied in von der Kontaktwand abgehobener Stellung
festgehalten, während in der Lösestellung, die bei den bekannten Anschlußklemmen
allein vorhanden ist, der Klemmschenkel vom Rastglied freigegeben ist und in üblicher
Weise elastisch an der Kontaktwand bzw. am elektrischen Leiter anliegt. In der Verriegelungsstellung
kann folglich ein elektrischer Leiter ohne jeden Kraftaufwand in die Anschlußkammer
eingeführt werden1 und erst anschließend wird durch Betätigung des mit dem Rastglied
verbundenen Auslösegliedes der Klemmschenkel gelöst. Damit ergibt sich zunächst
eine bedeutende Vereinfachung des Anschlusses. Es kommt hinzu, daß die Kontaktverhältnisse
nach dem Anschluß des elektrischen Leiters nicht davon abhängen, in welcher Weise
der Leiter eingeführt oder der Klemmschenkel freigegeben worden ist. Bei einer erfindungsgemäßen
Anschlußklemme schlägt der Klemmschenkel vielmehr nach der Entriegelung frei gegen
den elektrischen Leiter,- und folglich hängen die Bedingungen, unter denen der Kontakt
entsteht, allein von eindeutig vorgegebenen Faktoren, insbesondere von Anordnung
und Auslegung der Anschlußfeder ab, so daß eine genau reproduzierbare Kontaktgabe
resultiert. Dabei ist weiter wesentlich, daß der Klemmschenkel nach der Entriegelung
mit verhältnismäßig großer Geschwindigkeit gegen den elektrischen Leiter schlägt.
Das hat einerseits zur Folge, daß der Klemmschenkel sich tiefer als bei-den bekannten
Anschlußklemmen in das Material des elektrischen Leiters eingräbt und damit einen
Zerrfesteren-Anschluß gewährleisten, und hatandererseits zur Folge, daß unter dem
Aufschlag des Klemmschenkels Oxidschichten an Leiter bzw. Kontaktwand durchschlagen
werden und folglich ein geringerer Übergangswiderstand resultiert.
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Im einzelnen bietet die Erfindung zahlreiche vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten.
So empfiehlt es sich, das Rastglied mit einer durch den Klemmschenkel oder durch
einen am Klemmschenkel vorgesehenen Rastvorsprung
hinterfaßbaren
Verriegelungsnase zu versehen. Die Verriegelungsnase kann - je nach den konstruktiven
Erfordernissen - an unterschiedlichen Stellen am Klemmschenkel angreifen, beispielsweise
an-dessen freiem Ende, an geeigneter Stelle an dessen Seitenkante oder auch - wie
angedeutet -an einem entsprechend angeformten Vorsprung. Vorzugsweise wird die Verriegelungsnase
mit einer Anlauframpe für den Klemmschenkel bzw. den Rastvorsprung versehen. Damit
besteht die Möglichkeit, in einfacher Weise den Klemmschenkel aus der Löse- in die
Verriegelungsstellung zurückzustellen. Die Rückstellung kann mit einem geeigneten
Werkzeug, beispielsweise einem Schraubendreher, oder mit einem der eingangs beschriebenen
Betätigungsglieder (Betätigungshebel, -stift, -wippe) vorgenommen werden. Die Rückstellung
des Klemmschenkels ist zum Lösen eines elektrischen Leiters aus der Anschlußklemme
selbstverständlich notwendig. Auch unter diesem Gesichtspunkt erweist es sich als
vorteilhaft, daß eine stabile Verriegelungsstellung existiert, weil dabei Rückstellung
des Klemmschenkels und Entnahme des Leiters nicht gleichzeitig vorgenommen werden
müssen sondern zunächst der Klemmschenkel in die Verriegelungsstellung überführt
und anschließend der Leiter entnommen werden kann. Im übrigen besteht die vorteilhafte
Möglichkeit, erfinungsgemaße Anschlußklemmen vom Hersteller her in Verriegelungsstellung
auszuliefern, so daß jedenfalls der Erstanschluß ohne weiteres vorgenommen werden
kann. Es zeigt sich, daß selbst bei lang dauernder Lagerung in Verriegelungsstellung
keine nennenswerte Ermüdung der Anschlußfeder eintritt.
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Dem bei einer erfindungsgemäßen Anschlußklemme vorgesehenen Rastglied
und/ oder dem Auslöseglied wird vorzugsweise ein gegenüber der Anschlußkammer ortsfester
Anschlag zugeordnet, und zwar - in Richtung der Betätigung beim Lösen des Rastgliedes
- hinter diesem, so daß eine definierte Endstellung beim Lösen gegeben ist und Überbeanspruchungen
bei der Betätigung vermieden werden.
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Im Rahmen der Erfindung besteht zunächst die Möglichkeit, das Rastglied
nach dem Einführen eines elektrischen Leiters in die Anschlußkammer manuell zu betätigen.
Dazu wird die Anordnung- so getroffen, daß das Auslösgeglied aus der Anschlußkammer
herausragt und von außen manuell betätigbar ist.
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Bei dieser Ausführungsform werden bereits alle vorstehend aufgeführten
Vorteile der Erfindung erreicht. Eine besonders elegante Lösung, die zu außerordentlich
einfacher Handhabung führt, ist weiter dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöseglied
im Inneren der Anschlußkammer angeordnet ist, in den Einführweg des elektrischen
Leiters hineinragt und durch den elektrischen Leiter beim Einführen in die Anschlußkammer
betätigbar ist.
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Damit wird eine gleichsam selbsttätige Auslösung des Klemmschenkels
der Anschlußfeder erreicht, so daß der Anschluß - unter Erhaltung aller durch die
Erfindung erreichten Vorteile - mit einem einzigen Handgriff, nämlich durch das
Einfuhren des elektrischen Leiters in die Anschlußkammer, hergestellt wird. Eine
erfindungsgemäße Anschlußklemme läßt sich ohne weiteres so auslegen, daß zur Betätigung
des Auslösegliedes nur eine so geringe Steifigkeit erforderlich ist, wie sie bei
jedem in der Praxis vorkommerden Leiter gegeben ist. Außerdem besteht durch Ausbildung
von Rast- und Auslöseglied als Hebel mit geeigneter Hebeluntersetzung die Möglichkeit,
die erforderliche Auslösekraft noch weiter herabzusetzen. Im übrigen kann selbstverständlich
vorgesehen werden, bei einer Anschlußklemme mit selbsttätiger Auslösung zusätzlich
ein aus der Anschlußkammer herausragendes, manuell betätigbares Auslöseglied vorzusehen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Rastglied
durch -Federkraft in seiner Verriegelungsstellung gehalten. Durch dieseFederkraft,
die sehr gering sein kann, wird gewährleistet, daß bei der Rückstellung des Klemmschenkels
die Verriegelungsstellung einwandfrei eingenommen wird.
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Diese Federkraft dient in Strenge nur dazu, das Rastglied zuverlässig
in die Verriegelungsstellung zu überführen, ist diese erst erreicht, so wird das-Rastglied
auch durch das Zusammenwirken mit dem Klemmschenkel festgehalten. Das Rastglied
kann dabei beispielsweise schwenkbar gelagert und durch eine Stellfeder in Verriegelungsstellung
gehalten sein. Dazu kann eine besondere Stellfeder vorgesehen werden, es besteht
auch die weitere vorteilhafte Möglichkeit, die Funktion der Stellfeder zusätzlich
von der Anschlußfeder übernehmen zu lassen - etwa dadurch, daß die Anschlußfeder
an einem mit dem Rastglied verbundenen Stellarm abgestützt ist. Eine weitere, in
konstruktiver und fertigungstechnischer Hinsicht vorteilhafte Möglichkeit
besteht
darin, das Rastglied gegenüber der Anschlußkammer feststehend anzuordnen und elastisch
nachgiebig auszubilden. Dazu kann das Rastglied in besonders vorteilhafter Weise
an die Anschlußkammer, an einen die AnschIußkammer umschließenden Isolierkörper
oder an einen feststehenden Abschnitt der Anschlußfeder, beispielsweise im Bereich
der Lagerung der Anschlußfeder, angeformt sein. Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform'
ist dadurch gekennzeichnet, daß das Rastglied aus einem in einer Ausnehmung der
Anschlußkammer oder eines die Anschlußkammer umschließenden Isolierkörpers gelagerten
Federelement besteht.
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Eingangs ist darauf hingewiesen worden, daß die Erfindung sich bei
hinsichtlich der Ausbildung von Anschlußkammer, Kontaktwand und Anschlußfederin
unterschiedlichster Weise ausgebildeten Anschlußklemmen verwirklichen läßt, wobei
insbesondere die Ausführung mit einer Schenkelfeder in Betracht gezogen worden ist,
deren Schenkel sich konvergierend an die Kontaktwand anlegt. Eine von dieser "klassischen"
Form der Schenkelfeder abweichende Ausgestaltung bietet die Möglichkeit zu einer
besonders einfachen, einstückigen Ausführung von Anschlußfeder, Rastglied und Auslöseglied=
Diese Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußfeder zwei sich
überkreuzende Schenkel aufweist (d.h. also insgesamt eine Biegung um ca. 27a' aufweist),
wobei einer der Schenkel als feststehender Schenkel' mit der Kontaktwand verbunden
ist und ein beweglicher Schenkel als Klemmschenkel einen Durchlaß für einen elektrischen
Leiter aufweist. Der Durchlaß befindet sich dabei gleichsam jenseits der überkreuzungsstelle
und wird durch die Auffederung der Anschlußfeder gegen die Kontaktwand gezogen,
wobei der Leiter zwischen der Kontaktwand und der äußeren Begrenzung des Durchlasses
eingeklemmt wird; Weiter ist dabei vorgesehen, das Rastglied und Stellglied durch
einen vom feststehenden Schenkel (gleichfalls jenseits der Überkreuzungsstelle)
abgebogenen Abschnitt der Anschlußfeder gebildet sind und daß das Rastglied eine
in eine Verriegelungsausnehmung des Klemmschenkels einrastbare Verriegelungsnase
aufweist. Eine solche einstückige Einheit von-Anschlußfeder, Rastglied und Auslöseglied
läßt sich durch einfache Biege- und Stanzvorgänge einstückig herstellen, und eine
geometrisch genaue ebene Anordnung im Bereich der überkreuzungsstelle ist durch
entsprechende Randausnehmungen
oder Durchbrüche möglich. Rast-
und Auslöseglied können in zum Klemmsclienkel entgegengesetzter Richtung und zu
diesem im wesentlichen parallel ab-0 gebogen sein, wobei insgesamt eine Biegung
um ca. 36c° resultiert, und zur manuellen Betätigung eingerichtet sei. Ebenso besteht
die Möglichkeit, Rast- und- Auslöseglied in Richtung zum freien Ende des Klemmschenkels
so zu biegen, daß die Auslösung durch einen durch den Durchlaß hindurchgesteckten
Leiter erfolgt. Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen-Fig. 1 eine schraubenlose Anschlußklemme in ausschnittsweiser
DarstellUng in Seitenansicht, Fig. 2 zwei-weitere Ausführungsformen des Gegenstands
der Fig. I in vereinfachter Darstellung, Fig. 3 Ausführungsbeispieie einer schraubenlosen
Anschlußklemme mit gegenüber der Fig. 1 veränderter Anordnung der Anschlußkammern,
Fig. 4 weitere Ausführungsbeispiele für eine schrauben lose Anschlußklemme.
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Die Fig. 1 zeigt eine schraubenlose- Anschlußklemme in der Ausführungsform
als Schaltanlagen-Reihenklemme, die in ihrem grundsätzlichen Aufbau zunächst aus
einem Isolierkörper 1 besteht, in dem durch Leitereinlässe 2 elektrische Leiter
3, beispielsweise in Form von endseitig abisoliertem Draht, Litze o.
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dgl. eingeführt sind. Der Isolierkörper 1 umschließt zwei Anschlußkammern
4, von denen in der Fig. 1 nur eine dargestellt ist. Jede der beiden Anschlußkammern
4 weist zwei Kontaktwände 5 auf, die jeweils einem Leitereinlaß 2 zugeordnet sind.
Die Kontaktwände 5 je einer Anschlußkammer sind in Form eines Blechbiegeteils aus
elektrisch gut leitendem Material ausgebildet und untereinander elektrisch verbunden,
außerdem sind die beiden Anschlußkammern-miteinander durch einen an die Kontaktwände
5 angeformten Verbindungssteg 6 verbunden.
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Innerhalb jeder Anschlußklemme 4 ist eine Anschlußfeder 7 in Form
einer Schenkelfeder angeordnet, die im-Bereich ihrer Biegung 9 an-- einem -an den'
Isolierkörper 1 angeformten Zapfen 10 gelagert ist und die zwei Klemmschenkel 8
aufweist, die in Richtung zu je einer der beiden Kontaktwände 5 einer Anschlußkammer
4 ferdernd beaufschlagt sind. Der Leiter 3 ist durch den Leitereinlaß 2 hindurch
in Einführrichtung 12 in die- Anschlußkammer 4, und zwar zwischen die Kontaktwand
5- und- den zugeordneten Klemmschenkel 8, eingeführt worden. In dieser Lage wird
der Leiter 3 -mit einer Kontaktkraft, die durch-elastische Rückfederung des Klemmschenkels-8
aufgebracht wird, gegen die Kontaktwand 5 gedrückt. Zugleich ist damit der Leiter
3 durch den Klemmschenkel -8 gegen d-ie Kontaktwand 5- verkeilt, so daß er nur nach
vorherigem Rückdrücken des Klemmschenkels 8 aus der Anschlußkammer 4 herausgezogen
werden kann. Das Rückdrücken des Klemmschenkels 8 kann mit einem geeigneten Werkzeug,
beispielsweise mit einem indiz Anschlußkammer 4 eingeführten Schraubendreher oder,
wie in der Fig. 1 angedeutet, mit einer am Isolierkörper 1 schwenkbar gelagerten
Betätigungswippe 13 erfolgen, die (in der Fig. 1 nicht erkennbar) anseitlichen Vorsprüngen
der Klemmschenkel 8 angreift.
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Wie die Fig. 1 zeigt, sind in der Anschlußkammer 4 Rastglieder 14
angeordnet, die im dargestellten Ausführungsbeispiel durch ein von der die Kontaktwände
5 der Anschlußkammer-4 verbindenden Rückwand abgebogenes zweiarmiges Federelement
gebildet sind, und dessen Arme die dem Klemmschenkel 8 zugeordneten Rastglieder
14 bilden. Jedes der beiden-Rastglieder 14 weist eine Verriegelungsnase 15 auf,
die im dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine entsprechend geformte Prägung
gebildet und so angeordnet ist, daß sie vom freien Ende des jeweils entsprechenden
Klemmschenkels 8 hinterfaßt wird, wenn dieser von seiner Kontaktwand 5 abgehoben
wird. Die Prägung der Verriegelungsnase 15 ist so ausgeführt, daß an der dem Klemmschenkel
8 zugewandten Seite eine schräge Anlauframpe 16 besteht, so dåß der Klemmschenkel
8 sich ohne weiteres - unter elastischer Biegung und Rückfederung des Rastgliedes
14 - hinter die Verriegelungsnase 15 führen und damit verriegeln läßt.
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Die Verriegelung läßt sich durch Betätigung je eines mit den Rastgliedern
14 verbundenen Auslösegliedes 17 aufheben, was anhand der Fig. 1 ohne weiteres verständlich
wird.
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Bei der-beschriebenen schrauben losen Anschlußklemme bestehen für
die Klemmschenkel 8 der Anschlußfeder 7 zwei stabile Stellungen. In der in der Fig.
1 rechts- dargestellten Verriegelungsstellung ist der Klemmschenkel 8 von der Kontaktwand
5 abgehoben und durch das RaStglied 14 verriegelt. In dieser Stellung kann ein Leiter
3 durch den Leitereinlaß 2 ohne jeden Kraftaufwand zwischen Klemmschenkel und Kontaktwand
5 eingeführt werden. Wirt anschließend durch Betätigung des Auslösegliedes 17 die
Verriegelung des Klemmschenkels 8 gelöst, so gelangt dieser in die in Fig. 1 links
dargestellte Lösestellung, in der er am Leiter 3 anliegt und diesen zwischen sich
und der Kontaktwand 5 einklemmt. Zum Lösen des Leiters 3 aus der Anschlußklemme
wird der Klemmschenkel 8, beispielsweise mittels der Betätigungswippe 13, von der
Kontaktwand 5 zurückgedrückt, bis sein freies Ende hinter die Verriegelungsnase
15 des entsprechenden Rastgliedes 14 faßt und der Klemmschenkel 8 damit wieder verriegelt
ist. In dieser Stellung kann der Leiter 3 ohne weiteres wieder aus der Anschlußkammer
4 herausgezogen werden.
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Die Betätigung des Rastgliedes 14 bei der Lösung der Verriegelung
kann zunächst mit einem (in der Fig. 1 nicht dargestellten) aus der Anschlußkammer
4 herausragenden und von außen manuell betätigbaren Auslöseglied erfolgen.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist das Auslöseglied
17 im Inneren der Anschlußkammer 4 angeordnet, und zwar so, daß es in den Weg des
elektrischen Leiters 3 beim Einführen in der Einführrichtung 12 hineinragt und durch
diesen beim Einführen in die Anschlußkammer 4 betätigt, nämlich in Einführrichtung
12 gedrückt wird, wodurch der Klemmschenkel 8 freigegeben wird Die-Auslösung erfolgt
somit selbsttätig beim Einführen des Leiters 3.
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Der Boden der Anschlußkammer 4 bildet einen ortsfesten Anschlag 18
für das Rastglied 14, so daß dieses vor Überbeanspruchung geschützt ist.
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Die Fig. 2 zeigt weitere Ausführungsformen der anhand der Fig. i erläuterten
Anschlußkammer. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2a'ist an den die Rückwand der
Anschlußkammer 4 bildenden Isolierkörper 1 ein Zapfen 19 angeformt, der einen Aufnahmeschlitz
20 aufweist. Ein flaches Federelement 21 ist in den Aufnahmeschlitz 20 eingesetzt
und durch Abbiegungen gegen seitliche Verschiebung gesichert sowie im Bereich seiner
Enden - in vorstehend erläuterter Weise - mit Rastgliedern 14 in Form von Einprägungen
versehen. Während bei den vorstehend erläuterten Ausführungsformen die Rastglieder
vorzugsweise durch mit Einprägungen versehene Federblechelemente gebildet waren,
zeigt die Fig. 2b eine andere Ausführungsform, bei der die Rastglieder 14 durch
ein Formteil- aus. entsprechend elastischem Kunststoff gebildet-sind. Das Formteil
weist im wesentlichen einen Steg 22 auf, der an den-Isolierkörper 1 einstückig angeformt,
beispielsweise bei der-Herstellung angespritzt -oder nachträglich eingesetzt sein
kann. An den Steg 22 sind beidseitig pfeilspitzenartige Verriegelungsnasen 15 angeformt.
Im übrigen entspricht die Anordnung bei'den in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispielen
-derjenigen gemäß Fig 1, insbesondere gehen also di-e Rastglieder 14 unmittelbar
in die Auslöseglieder 17 über, die jeweils durch den elektrischen Leiter 3 betätigbar
sind.
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Während bei den vorstehend erläuterten Ausführungsformen die Kontaktwände
5 einander gegenüberstehend' und zueinander parallel angeordnet sind, zeigt die
Fig 3 Beispiele einer anderen Ausführungsform, bei der zwei zum Anschluß je eines
elektrischen Leiters 3 vorgesehene Kontaktwände 5 zueinander flächengleich angeordnet
sind,. die an eine solche Anschlußkammer 4 angeschlossenen Leiter also nicht' zueinander
parallel sondern miteinanderim wesentlichen koaxial verlaufen. Die beiden Anschlußkammern
4 gemeinsame Kontaktwand 5 besteht aus einem elektrisch gut leitenden Blechabschnitt,
der in die vom Isolierkörper 1 umschlossenen Anschlußkammern 4 eingelegt ist.
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Die Rastglieder 14 sind - insoweit ähnlich dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2b - an den Isolierkörper 1 unmittelbar angeschlossen und mit pfei.lspitzenförmigen
Verriegelungsnasen 15 mit Auslösegliedern 17 versehen.
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Entsprechend der anderen Anordnung der Leiter 3 beim Anschluß bilden
bei dieser Ausführungsform die Rastglieder 14 gleichsam die Schenkel eines
U,
das zwischen den beiden Anschlußkammern 4 angeordnet ist. Die Anschlußfeder 7 weist
zwei von einem Rückenteil 23 abgebogene Klemmschenkel'8 auf und ist mit dem Rückenteil
23 ineinem Aufnahmeschlitz 20 festgelegt, der zwischen einem die Rastglieder 14
verbindenen -Steg 24 und dem Isolierkörper 1 ausgespart ist. Die hier erläuterte
Fig. 3a zeigt gleichfalls einerseits den Klemmschenkel 8 in seiner Verriegelungsstellung
und andererseits in der Lösestellung mit zwischen Klemmschenkel 8 und Kontaktwand
5 eingeklemmtem Leiter 3. Die Entriegelung des Klemmschenkels 8 erfolgt hierbei
gleichfalls -selbsttätig dadurch, daß das im Inneren der Anschlußkammer 4 angeordnete
Auslöseglied 17 durch den Leiter 3 betätigt wird. Bei den vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispielen wird das gegenüber der Anschlußkammer 4 ortsfest angeordnete
Rastglied 14 durch-seine Eigenelastizität in seine Verriegelungsstellung gedrückt.
Im Gegensatz dazu zeigt die Fig. 3b - bei einer der Fig. 3a entsprechenden Anordnung
der Anschlußkammern 4 - ein Ausführungsbeis-piel, bei dem das Rastglied 14 schwenkbar
gelagert und durch eine Stellfeder -in -die Verriegelungsstellung gedrückt ist.
Im einzelnen ist dazu das Rastglied 14 schwenkbar an der durch den Isolierkörper
1 gebildeten Wandung der Anschlußkammer 4 abgestützt und durch eine Stufe 25 gegen
Verschiebung in Längsrichtung gesichert. Die Anschlußfeder 7, die entsprechend der
Fig. 3a ausgebildet ist, verläuft durch einen im Rastglied 14 vorgesehenen (in der
Fig. 3nicht erkennbaren) Durchbruch und stützt sich an einem Stellarm 26 ab, der
an der dem jeweiligen Leitereinlaß 2 zugewandten Seite an das Rastglied 14 angeschlossen
ist. Die Anschlußfeder 7 bildet dabei gleichzeitig die Stellfeder, durch die das
Rastglied nach vorn, d.h. in Verriegelungsstellung gedrückt wird. m übrigen entspricht
dieses Ausführungsbeispiel dem vorstehend Erläuterten.
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Bei den -in. Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Darstellung
insoweit vereinfacht worden, als die Anschlußkammern nicht vollständig sondern lediglich
jeweils eine Kontaktwand 5 wiedergegeben sind. Die Anschlußfeder 7 ist hier im wesent-lichen
um einen Winkel von 27c° gebogen, so daß sich an einen rückwärtigen Federbogen 27
zwei sich überkreuzende Schenkel anschließen. Vor diesen ist ein feststehender Schenkel
28 mit der Kontaktwand 5 - beispielsweise durch Punktschweißen - verbunden,
während
der bewegliche Schenkel als Klemmschenkel 8 mit einem Durchlaß 29 für den elektrischen
Leiter 3 versehen ist. Durch die Federwirkung des Federbogens 27 wird die der Klemmschenkel
8 mit der äußeren Begrenzung 30 des - jenseits der Überkreuzungsstelle angeordneten
- Durchlasses 29 gegen die Kontaktwand 5 gezogen, so daß der in den Durchlaß 29
eingeführte Leiter 3 gegen die Kontaktwand 5 geklemmt wird.
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Bei den in den Fig. 4a, b dargestellten Ausführungsbeispielen sind
-Rastglied 14 und Auslösegl-ied 17 durch einen vom feststehenden Schenkel 28 abgebogenen
Abschnitt der Anschlußfeder 7-gebildet, mit dieser also insgesamt einstückig ausgeführt;
wobei die Verriegelung dadurch erreicht wird, daß das Rastglied 14 mit einer angeformten,
beispielsweise ausgestanzten Verriegelungsnase 15 in eine Verriegelungsausnehmung
31 des Klemmschenkels 8 einfaßt.
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Bei dem- Ausführungsbeispiel- gemäß Fig. 4a sind Rastglied 14 und
Auslöseglied 17 in dem Klemmschenkel 8 entgegengesetzter Richtung vom feststehenden
Schenkel 28 abgebogen, weist die AnschIußfeder 7 in ihrer Gesamtheit also eine Biegung
um ca. 360° auf. Rastglied 14 undAuslöseglied 17 verlaufen dabei im wesentlichen
parallel~zum Klemmschenkel 8, wobei das Auslöseglied 17 sich an das Rastglied 14
anschließt und soweit verlängert ist, daß es aus der (nicht dargestellten) Anschlußkammer
herausragt. Bei diesem Ausführungsbeispiel erfolgt also eine manuelle Betätigung
in der Weise, daß nach dem Einführen des Leiters 3 in den Durchlaß 29 des Klemmschenkel-s8
die Verriegelungsnase 15 durch manuelle Betätigung des Auslösegliedes 17 aus der
Verriegelungsausnehmung 31 gelöst und damit der Klemmschenkel 8 freigegeben wird.
Mit einer im wesentlichen gleichen Anordnung läßt sich auch eine selbsttätige Entriegelung
des Klemmschenkels 8 verwirklichen, was in Fig. 4b dargestellt ist. Rastglied 14
und Auslöseglied 17 sind hierbei in Richtung des freien Endes des Klemmschenkels
8 vom feststehenden Schenkel 28 abgebogen,und zwar in gegenüber den-vorstehend erläuterten
Ausführungsbeispielen umgekehrter Anordnung. Das am äußersten Ende vorgesehene Rastglied
14 faßt mit der Verriegelungsnase 5 in die index Nähe des freien Endes am Klemmschenkel
8 vorgesehene Verriegelungsausnehmung-
31 ein, während das Auslöseglied
17 das Rastglied 14 mit dem feststehenden Schenkel 28 verbindet. Ein in den Durchlaß
29 des Klemmschenkels 8 eingeführter elektrischer Leiter 3 stößt bei dieser Anordnung
auf das Auslöseglied 17, so daß die Verriegelungsnase 15 aus der Verriegelungsausnehmung
-31 gelöst und der Klemmschenkel 8 zur Klemmung des Leiters 3 an der Kontaktwand
5 freigegeben wird.