DE3019010C2 - Feuerungsregler - Google Patents
FeuerungsreglerInfo
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- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23N—REGULATING OR CONTROLLING COMBUSTION
- F23N3/00—Regulating air supply or draught
- F23N3/04—Regulating air supply or draught by operation of single valves or dampers by temperature sensitive elements
- F23N3/047—Regulating air supply or draught by operation of single valves or dampers by temperature sensitive elements using mechanical means
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
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Description
Die Erfindung betrifft einen Feuerungsregler zur Regelung der Vorlauftemperatur von Heizkesseln mit
einem von der Kesseltemperatur beeinflußbaren Ausdehnungsthermostaten,
der in einem mit dem Heizkessel verbundenen Reglergehäuse angeordnet ist und über
ein in oder an dem Rcglergehäuse gelagertes Hebelgestänge oder sonstiges Getriebe entgegen der Wirkung
einer Feder- oder Gewichtskraft die Zug- oder
3r> Feuerklappe des Heizkessels steuert.
Derartige Feuerungsregler werden seit langem vor allem als ohne Hilfsenergie arbeitende Temperaturregler
für Kessel verwendet, die mit festen Brennstoffen beheizt werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich
um reine Festbrcnnstoffkessel mit Koks- oder Kohle-Feuerung
oder um Zweistoffkessel mit Öl/Koks- bzw. Gas/Koks-Feuerung handelt. Unier dem Begriff »Heizkessel«
können Zentralheizungskessel, Warmwassererzeugungskessel usw. für häusliche, gewerbliche und
industrielle Anlagen aller Art fallen. Solche Kessel mit Feststoff-Feuerungen gewinnen neuerdings wegen der
sich anbahnenden Ölknapphcit eine erhöhte Bedeutung. Der in dem Reglergehäuse angeordnete Ausdehnungsthermostat,
welcher nach dem Prinzip der Flüssigkeitsausdehnung, der Dampftension oder der
Gasabsorption arbeiten kann, ist vor allem wegen des in ihm üblicherweise verwendeten Metallfederbalges ein
empfindliches Gerät. Die von dem Thermostaten über ein die verhältnismäßig kleinen Balgbewegungen in
einen ausreichend großen Steuerweg übersetzendes Hebelgestänge oder sonstiges Getriebe gesteuerte
Zug-, Luft- oder Feuerklappe des Kesse's ist an sich immer bestrebt, die Luft- oder Feuerungsöffnung des
Kessels zu schließen, und zwar mit Hilfe der Schwerkraft bzw. des Eigengewichtes der Klappe oder
eines anderen Kraftspeichers, z. B. in Form einer Feder. Daher ist die Kette zwischen dem Steuergestänge des
Feuerungsreglers und der Klappe im normalen Betrieb immer gespannt. Damit der Thermostat bei seiner
Längenänderung die Zug- oder Feuerklappe öffnet, sind ferner Mittel vorgesehen, mit welchen Kräfte bzw.
Momente geschaffen werden, die größer sind als diejenigen, welche von der Klappe auf das Steuerge-
stange wirken. Meist werden diese Mittel als Feder ausgebildet, jedoch wurden früher auch Gewichte
verwendet. Der Thermostat wird im allgemeinen in eine
Tauchhülse eingebaut, die in den Wasserraum des Kessels ragt
Wenn bei einem derartigen Feuerungsregler der Thermostat ausfällt. beispielswe;?e wenn er undicht
wird, so zieht er sich zusammen und nimmt dieselbe Stellung ein, die ein einwandfreier Thermostat bei
niedriger Temperatur einnehmen würde. Der defekte Thernu/itat täuscht daher eine zu niedrige Temperatur
vor, und die Feuerklappe öffnet sich. Hierdurch kann es zu Beschädigungen des Heizungskessels kommen, er
kann z. B. ausglühen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Auftreten solcher Kesselschäden zu verhindern. Man
könnte zwar sicherheitshalber einen zweiten, der gleichen Temperatur ausgesetzten Thermostatregler
vorsehen, aber diese wäre zu aufwendig und kostspielig. Im übrigen könnte auch dieser zweite Sicherheitsregler
z. B. durch Undichtwerden seines Thermostaten ausfallen.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in oder an dem Reglergehäuse an einer der
Temperatur des Heizkessels ausgesetzten Stelle ein in ?■-,
seiner Wirkung temperaturabhängiges Organ oder Bauelement angeordnet ist, welches bei Überschreitung
einer vorgegebenen, an dieser Stelle auftretenden Temperatur die Regelsteuerung der Zug- oder Feuerklappe
unwirksam macht und eine selbsttätige Schlie-Bung dieser Klappe ermöglicht.
Diese Lösung hat den Vorteil, daß sie nich: nur außerordentlich einfach und billig ist, sondern auch
sicher und zuverlässig Schaden der Kessel- und Heizungsanlage verhindert, weil die Zug- oder Feuerklappe
vor dem Eintreten einer gefährlichen Überhitzung in jedem Falle automatisch geschlossen wird und
dadurch eine Temperaturerhöhung nicht mehr stattfinden kann.
Die Erfindung macht sich also auf überraschend einfache Weise den Umstand zu Nutze, daß das auf oder
an dem Kessel befestigte Reglergehäuse und die darin untergebrachten Teile wegen seiner gut wärmeleitenden
Verbindung mit der Tauchhülse des Thermostaten innen und an seiner Außenflache praktisch mindestens
annähernd die Temperatur der Tauchhülse annimmt, wobei Änderungen der Tauchhülsentemperatur nahezu
äquivalente Änderungen der Temperatur des Reglcrgehäuses und seiner Innenteile nach sich ziehen. Die
Vorrichtung wirkt um so besser, je weniger die Temperatur des Reglcrgehäuses von jener der Tauchhülse
abweicht. Durch geeignete Ausbildungen, z. B. durch Wärmeisolation, durch Isolation des Gehäuses,
kann leicht erreicht werden, daß die Temperaturdifferenz zwischen Gehäuse und Tauclihülse hinreichend
gering wird. Vorteilhaft ist es auch, daß Gehäuse aus einem möglichst gut wärmeleitenden Material zu
fertigen.
Der Erfindungsgedanke kann auf verschiedene Weise ausgeführt werden. Die Anordnung kann so getroffen
werden, daß das temperaturabhängige Organ oder Bauelement beim Ansprechen auf die dasselbe beeinflussende
Übertemperatur den Kraftschluß zwischen dem Thermostaten bzw. der Rückstellfeder unterbricht.
Dabei .kann das temperaturabhängige Organ oder <,ϊ
Bauelement aus einem bei einer bestimmten Temperatur eine unwirksame Form oder Lage annehmenden Teil
oder Körner bestehen, vorteilhaft z. B. aus einem Schmelz- oder Berstkörper. Dabei wird die Eigenschaft
geeigneter Werkstoffe ausgenutzt, bei niedrigen Temperaturen zu schmelzen. Hier bieten sich z. B.
niedrigschmelzende Lote, Wachsarten oder niedrigschmelzende Salze an. Es ist aber auch möglich, den
Berstkörper z. B. als Behälter aus Glas oder einem anderen spröden Werkstoff auszubilden, welcher mit
einer bei Temperaturerhöhung dilatierenden Flüssigkeit gefüllt ist. Bei Erreichung des vorgesehenen Grenzwertes
platzt der Behälter und wird unwirksam. In dem Feuerungsregler kann z. B. der Schmelz- oder Berstkörper
als Widerlager für mindestens ein Ende der in dem Reglergehäuse untergebrachten Rückstellfeder ausgebildet
sein.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, die kraftschlüssige Elementenverbindung zwischen
Feuerklappe und Thermostat mit Hilfe einer temperaturabhängigen Kupplung zu unterbrechen. Dies
kann z. B. gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung darin bestehen, daß ein auf die Nase eines in
dem Reglergehäuse gelagerten Gelenkstückes einwirkender Betäiigungslappen an seiner Verlängerung mit
der Oberfläche des Thermostatgehäuses durcn das Schmelzlot verbunden ist.
Ferner kann die Erfindung in der Weise ausgeführt werden, daß das temperaturabhängige Organ oder
Bauelement aus einem im Kraftfluß zwischen dem Thermostaten und der Zug- oder Feuerklappe liegenden,
bei Temperatursteigerung dieser Kraftfluß unterbrechenden Bimetallkörper besteht.
In der Zeichnung ist die Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen beispielsweise veranschaulicht. Es
zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen Feuerungsregler in waagerechter Anordnung;
Fig. 2 in perspektivischer Darstellung einen Feuerungsregler
mii teilweise aufgeschnittener Gehäuse- und Tuuchhülscnwandung in senkrechter Anordnung;
F i g. 3 in perspektivischer Darstellung einen Warmwasscrheizkessel
für feste Brennstoffe mit senkrecht eingebautem Feuerungsregler;
F i g. 4 in perspektivischer Darstellung einen Zweistoff-Heizkessel
(für wahlweise Koks- oder Ölfeuerung) mit waagerecht eingebautem Feuerungsregler;
Fig. 5 im Längsschnitt einen Feuerungsregler der
bisher bekannten Bauart;
F i g. 6 im Längsschnitt einen Feuerungsregler gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung mit einer
Schmelz- oder Berstsicherung als oberes Federwiderlager;
Fig. 7 in vergrößertem Maßstab das obere Federwiderlager nach F i g. 6 für sich herausgezeichnet;
F i g. 8 im Längsschnitt einen Feuerungsregler gemäß einer Variante der Ausführungsform nach F i g. 6 mit
einer Schmelz- oder Berstsicherung als unteres Federwiderlager;
Fig. 9 in vergrößertem Maßstab das untere Federwiderlager
nach F i g. 8 für sich herausgezeichnet;
Fig. 10 im Längsschnitt einen Feuerungsregler gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung
mit einer Schmelz- oder Berstsicherung im Temperatureinstelldrehknopf;
F i g. 11 in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt
des Temperatureinstelldrehknopfes nach Fig. 10 für sich herausgezeichnet;
Fig. 12 im Längsschnitt einen Feuerungsregler gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung mit
einer Schmelz- oder Berstsicherung im Gelenkstück;
Fig. 13 in vergrößertem Maßstab das Gelenkstück nach Fig. 12 für sich herausgezeichnet;
Fig. 14 im Längsschnitt einen Feuerungsregler gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung
mit einem angelöteten Betätigungslappen;
Fig. 15 in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt aus der Fig. 14 mit dem angelöteten Betätigungslappen
und einer Variante dieser Ausführungsform;
Fig. 16 im Längsschnitt einen Feuerungsregler gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung
mit einer Bimetallausbildung des Betätigungslappens; und schließlich
Fig. 17 in Vorderansicht eine Ausführungsform des
Betätigungslappens.
Im folgenden wird zunächst die grundsätzliche Ausbildung und Anordnung eines Feuerungsreglers
anhand der F i g. 1 bis 5 beschrieben. Dieser Feuerungsregler dient nur als Beispiel und Ausgangspunkt für die
verschiedenen, anschließend erläuterten Ausführungsformen der Erfindung, welche keineswegs erschöpfend
dargestellt sind, sondern auf mannigfaltige Weise variiert und modifiziert werden können.
Bei diesem Beispiel eines Feuerungsreglers befindet sich in einer Tauchhülse 1 ein mit einer Ausdehnungsflüssigkeit gefüllter Thermostat 2, der im Betrieb die
Temperatur des Vorlaufwassers annimmt. Ein am Boden eines Abdichtungsmetallbalges 3 befestigter Stift
4 ragt aus dem Thermostaten 2 heraus und ist in einem vorzugsweise aus wärmeisolierendem Material bestehendem
Drehknopf 5 für die Sollwert-Temperatureinstellung fixiert. Der Drehknopf 5 trägt Temperaturskalen
für den waagerechten bzw. für den senkrechten Einbau des Reglers. Das aus dem Thermostaten 2 und
dem Stift 4 bestehende System wird durch eine Feder 6 gegen ein Lager in dem Drehknopf 5 gedruckt, ohne daß
dadurch eine Verstellung des Drehknopfes von Hand verhindert wird. Der Thermostat 2 ist mit einem
Gelenkstück 7 gekuppelt, in dem eine Hebelstangc 8.
welche einen abgewinkelten Hebelarm 8' hai. mit Hilfe
einer Klemmschraube 11 festgeschraubt ist. Am freien Ende des Hebelarmes 8' ist eine Kette 9 befestigt, an
deren unterem Ende eine Zug- oder Luftklappe !0 der Feuerungstür des Heizkessels angehängt ist, wie aus
F i g. 3 oder 4 ersichtlich ist. Ein solcher Feuerungsregler kann beliebig je nach der Kesselbauart z. B. gemäß
F i g. 3 in senkrechter Lage oder gemäß F i g. 4 in waagerechter Lage in den Kessel eingebaut werden. Zur
Kupplung des Thermostaten 2 mit dem Gelenkstück 7 dient ein mit einem oberen Federteller 12 des
Thermostaten 2 verbundener, nach oben ragender Betätigungslappen 13, welcher z.B. ähnlich Fig. 17
kreuzförmig ausgebildet ist und mit seinen Armen lose unter eine geschlitzte Nase 14 des Gelenkstückes 7
greift. Die Tauchhülse 1, in welcher der Thermostat 2 auswechselbar angeordnet ist, dient zum Schutz des
Kessels für den Fall, daß der Thermostat undicht werden sollte. Sie ist in einem Gewindestück 28
befestigt, das mittels seines Gewindes 29 in die Kesselwandung eingeschraubt werden kann. Auf dem
Gewindestück 28 ist ein Reglergehäuse 30 befestigt, welches aus dem Kessel herausragt und auf dessen
oberes Ende der Drehknopf 5 aufgeschraubt ist
Die Kraft der Feder 6 ist so bemessen, daß das
Gewicht der Zugklappe 10 der Feuerungstür des Kessels keine Verstellung im Regler bewirkt Steigt nun
z. B. die Temperatur des Vorlaufwassers im Kessel, so
dehnt sich die Füllflüssigkeit im Thermostaten 2 aus. Dadurch wird der Thermostat entgegen der Wirkung
der Feder 6 nach unten gedrückt, weil der Stift 4 im Drehknopf 5 in axialer Richtung fixiert ist. Das
Gelcnkstück 7 gibt nach, und die Hebelstange 8 kann sich unter der Wirkung des Gewichtes der Zugklappe 10
axial im Uhrzeigersinn verdrehen, so daß über ihren abgewinkelten Hebelarm 8' und die Kette 9 die
Zugklappe 10 etwas weiter geschlossen und dadurch die gewünschte Kesseltemperatur wieder erreicht wird.
Sinkt die Kesseltemperatur, so zieht sich die Füllflüssigkeit im Thermostaten 2 zusammen, die Kraft der Feder
6 gewinnt die Oberhand, die Hebelstange 8 wird axial entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht, und über den
Hebelarm 8' und die Kette 9 wird die Zugklappe 10 weiter geöffnet, d. h. die Kesseltemperatur wird wieder
ι s ansteigen. Eine andere Vorlauftemperatur wird erreicht,
indem der Sollwertdrehknopf 5 verstellt wird. Soll z. B. bei niedriger Außentemperatur eine höhere Kesseltemperatur
eingestellt werden, so bewirkt eine entsprechende Verstellung des Drehknopfes 5 eine Verschiebung
des Systems aus Thermostat 2 und Stift 4 nach unten. Dadurch wird die Zugklappe 10 weiter geöffnet und
gleicht wiederum Schwankungen der Kesseltemperatur aus, indem sie sich um die höher eingestellte Temperatur
bewegt.
Wenn nun aber der Regler versagt, weil z. B. der Thermostat 2 undicht wird und die Kesseltemperatur
übermäßig ansteigt, so soll dafür gesorgt werden, daß trotzdem die Zugklappe 10 des Kessels automatisch
geschlossen wird. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemaß der Kraftschluß zwischen dem Reglersyste-n und
der Zugklappe des Kessels derart unterbrochen, daß die gewünschte automatische Schließung der Zugklappe
unter der Wirkung ihres Eigengewichtes oder gegebenenfalls auf andere Weise stattfindet. Dies kann
praktisch auf verschiedene Art und Weise vorgenommen werden.
Bei der Ausführungsform der Erfindung gemäß F i g. 6 und 7 der Zeichnung ist zwischen dem oberen,
mit dem Thermostatgehäuse 2 verbundenen Federteller
a» 12 und dem oberen Ende der Rückstellfeder 6 ein
tempentvjrabhängiger Schmelz- oder Berstkörper 15
als leoorwiderlager in das Reglergehäuse 30 eingebaut.
Bei der in F i g. 8 und 9 gezeigten Variante dieser Ausführungsform ist der Schmelz- oder Berstkörper 15
zwischen das untere Ende der Rückstellfeder 6 und einen dieser Feder sonst abstützenden, nach innen
vorspringenden Absatz des Gewindestückes 28 eingeführt. Gegebenenfalls könnten solche temperaturabhängige
Widerlager 15 auch oben (gemäß F i g. 6 und 7) und gleichzeitig unten (gemäß F i g. 8 und 9) angeordnet sein.
Da das Reglergehäuse 30, das Gewindestück 28 und die Feder 6 im wesentlichen annähernd die Temperatur des
Kessels annehmen, wird der Schmeiz- oder Berstkörper 15 beim Erreichen der zulässigen Höchsttemperatur
schmelzen bzw. bersten und sich entsprechend deformieren, d.h. als Widerlager nachgeben. Die Feder 6
verliert dann ganz oder teilweise ihre Spannkraft, die
Zugklappe 10 erhält das Obergewicht und schließt sich automatisch.
Bei der in Fig. 10 und 11 veranschaulichten
Ausführungsform der Erfindung ist im Drehknopf 5 des Reglers ein temperaturabhängiges Element in Form
eines Schmelz- oder Berstkörpers 18 untergebracht, gegen das sich das obere Ende 4' des Stiftes 4 stützt Das
Stiftende 4' ragt nur teilweise in eine entsprechende bohrung 17 des Führungsvorsprunges 16 im Drehknopf
5. In dem darüber befindlichen Raum der Bohrung befindet sich der Schmelz- oder Berstkörper 18, welcher
ζ. B. durch seinen Kontakt mit dem Stiftende 4' eine der Erhöhung der Kesseltemperatur entsprechende höhere
Temperatur annimmt. Letztere mag zwar noch etwas unter der Temperatur der Tauchhülse 1 liegen, aber sie
reicht aus, um im Gefahrenfall den Schmelz- oder ·>
Berstkörper 18 zum Schmelzen bzw. zum Bersten zu bringen. Der Stift 4 verliert dann sein normales
Widerlager und die Feder 6 drückt den Metallfederbalg 3 mit dem Betätigungslappen 13 und dem rechten Teil
des Gelenkstückes 7 so weit nach oben, bis der κι Betätigungslappen 13 außer Eingriff mit der entsprechend
kurz dimensionierten Nase 14 des Gelenkstückes 7 kommt. Sobald dies geschehen ist, fällt das Gelenkstück
7 herunter, das Gewicht der Zugklappe 10 bewirkt eine Drehung der Hebelstange 8, und die Zug- ι·>
klappe wird geschlossen.
Eine weitere einfache Lösung der Aufgabe, den Kraftfluß vom Regler zur Zugklappe bei Überhitzung
zu unterbrechen, besteht erfindungsgemäß darin, die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Gelenkstück
7 und dem Hebelarm 8 auszuschalten. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 12 und 13 geschieht
dies dadurch, daß zwischen dem Schaftende der Klemmschraube 11, die in eine Gewindebohrung 19 des
Gelenkstückes 7 eingeschraubt ist, und dem z. B. sechseckigen Umfang der Hebelstange 8 ein temperaturabhängiges
Element, beispielsweise ein Schmelz- oder Berstkörper 20 eingebaut ist. Dieser nimmt vor allem
über das Gelenkstück 7 bei einer Kesselüberhitzung bald eine Temperatur an, bei der er schmilzt bzw. birst. Jo
Dann wird die Hebelstange 8 locker, und sie verdreht sich unter der Wirkung des Gewichtes der Zugklappe
10, die sich infolgedessen schließt.
In Fig. 14 und 15 der Zeichnung ist eine besonders
vorteilhafte und sehr zuverlässig wirkende Ausfüh- f>
rungsform der Erfindung gezeigt. Hier ist der Betätigungslappen 13' nicht an dem Federteller 12' des
Thermostaten 2 befestigt, sondern er ist mit einer Verlängerung 21 versehen, welche durch eine Durchbrechung
23 des Federtellers 12' nach unten ragt. Unterhalb des Federtellers 12' ist die Lappenverlängerung
21 mittels eines Schmelzlotes, bei 22 in Fig. 15
angedeutet, an die äußere Oberfläche des Thermostatgehäuses 2 angelötet. Zwecks besserer Halte- und
Schmelzwirkung kann die Lappenverlängerung 21 *ί
unterhalb des Federtellers 12' auch zu einer in Fig. 15 gestrichelten Linien eingezeichneten Hülse 24 erweitert
sein, die das Thermostatgehäuse 2 umschließt und an demselben mittels Schmelzlot 22 befestigt ist. Normalerweise
bewegt sich der Betätigungslappcn 13' zusammen mit dem mit ihm verbundenen Thermostaten
2 und wirkt auf das Gelenkstück 7. Wenn aber /.. B. bei Ausfall des Thermostaten eine Überhitzung stattfindet,
bringt die im Reglergehäuse ansteigende Temperatur das entsprechend ausgewählte Schmelzlot 22 zum
Schmelzen. Die Feder 6 kann dann keine Kraft mehr auf das Gelenkstück 7 übertragen, das Gewicht der
Zugklappe 10 bekommt Einfluß und die Zugklappe fällt in ihre Schließstellung.
Schließlich ist der Fig. 16 als weiteres Beispiel noch
eine Ausführungsform der Erfindung zu entnehmen, welche mit der Wirkung einer bimetallischen Verbindung
arbeitet. Zu diesem Zweck kann z. B. der bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen des
Reglers auf das Gelenkstück 7 wirkende Betätigungslappen als Bimetallstreifen 25 (F i g. 17) ausgebildet sein,
dessen unterer Fußteil 27 den mit dem Thermostatgehäuse 2 fest verbundenen Federteller bildet. Wenn die
Temperatur im Regler über die zulässige Grenze steigt, verbiegt sich der Bimetallstreifen 25 derart bis in die in
gestrichelten Linien in F i g. 16 angedeutete Stellung 25',
bei welcher die Kreuzarme 26(Fig. 17) die Nase 14 des
Gelenkstückes 7 freigeben. Um dem Bimetallstreifen 25 bzw. 25' genügend Ausweichplatz zu geben, kann das
Reglergehäuse 30 an dieser Stelle mit einer Ausbuchtung 31 versehen sein. Somit wird der Kraftschluß
zwischen dem Gelenkstück 7 und dem Thermostaten 2 aufgehoben. Die Feder 6 kann dann kein Drehmoment
mehr auf den Hebelarm 8 ausüben, das Gestänge wird locker, und die Zugklappe 10 sinkt unter der Wirkung
ihres Eigengewichtes in ihre Schließstellung ab.
Die vorstehend beschriebenen und in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsformen sind zweckmäßige
Beispiele, auf die sich die Erfindung nicht beschränkt. Die Erfindung umfaßt vielmehr auch sonstige Varianten
und Modifikationen im Rahmen der Patentansprüche. Beispielsweise kann auch ein Thermoelement verwendet
werden, dessen Warmstelle am oder im Gehäuse des Feuerungsreglers angebracht ist, während die Kaltstelle
in einiger Entfernung vom Feuerungsregler und Heizkessel die Temperatur des Heizungskellers annimmt.
Die auf diese Weise entstehende Thermospannung zwischen den beiden Lötstellen kann mit Hilfe
eines Magneten im Falle einer Kesselüberhitzung eine Kupplung im Reglergestänge lösen, so daß die
Zugklappe der Feuerung in ihre Schließstellung fällt.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Feuerungsregler zur Regelung der Vorlauf temperatur von Heizkesseln mit einem von der
Kesseltemperatur beeinflußbaren Ausdehnungsthermostaten, der in einem mit dem Heizkessel
verbundenen Reglergehäuse angeordnet ist und über ein in oder an dem Reglergehäuse gelagertes
Hebelgestänge oder sonstiges Getriebe entgegen der Wirkung einer Feder- oder Gewichtskraft die
Zug- oder Feuerklappe des Heizkessels steuert, dadurch gekennzeichnet, daß in oder an
dem Regiergehäuse (30) an einer der Temperatur des Heizkessels ausgesetzten Stelle ein in seiner
Wirkung temperaturabhängiges Organ oder Bauelement angeordnet ist, welches bei Überschreitung
einer vorgegebenen, an dieser Stelle auftretenden Temperatur die Regelsteuerung der Zug- oder
Feuerklappe (10) unwirksam macht und eine selbsttätige Schließung dieser Klappe (10) ermöglicht.
2. Feuerungsregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das temperaturabhängige Organ
oder Bauelement beim Ansprechen auf die dasselbe beeinflussende Übertemperatur den Kraftschluß
zwischen dem Thermostaten (2) bzw. der Rückstellfeder (6) und der Zug- oder Feuerklappe
(10) unierbricht.
3. Feuerungsregler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das temperaturabhängige
Organ oder Bauelement aus einem bei einer bestimmten Temperatur eine unwirksame Form
oder Lage annehmenden Teil oder Körper besteht.
4. Feuerungsregler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das temperaturabhängige
Organ oder Bauelement aus einem Schmelz- oder Berstkörper (15; 18; 20) besteht.
5. Feuerungsregler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelz- oder Berstkörper
(15) als Widerlager für mindestens ein Ende der in dem Reglergehäuse (30) untergebrachten Rückstellfeder
(6) ausgebildet ist (F i g. 6 bis 9).
6. Feuerungsregler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelz- oder Berstkörper
(18) als Widerlager für das in einer Führung (16) gelagerte freie Ende (4') eines mit dem Balgboden
eines Metallfederbalges (3) des Thermostaten (2) verbundenen Balgstiftes (4) ausgebildet ist (Fig. 10
bis 11).
7. Feuerungsregler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelz- oder Berstkörper
(20) als Einlage zwischen dem Gewindeschaft einer Klemmschraube (11) und einer drehbaren Hebelstange
(8) des in oder an dem Reglergehäuse (30) gelagerten Hebelgestänges ausgebildet ist (Fig. 12
und 13).
8. Feuerungsregler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das temperaturabhängige
Organ eder Bauelement aus einem im Kraftfluß zwischen dem Thermostaten (2) und dem
Hebelgestänge des Reglers liegenden Kraftübertragungsteil besteht, welches mit einem anschließenden
oder angeschlossenen Teil mittels eines Schmelzlotes verbunden ist.
9. Feuerungsregler nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf die Nase (4) eines in dem
Reglergehäuse (30) gelagerten Gelenkstückes (7) einwirkender Betätigungslappen (13') an seiner
Verlängerung (21) mit der Oberflache des Thermostatgehäuses (2) durch das Schmelzlot (22) verbunden ist (F i g. 14 und 15).
10. Feuerungsregler nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerung (22) des
Betätigungslappens (13') zu einer das Thermostatgehäuse (2) umfassenden und mit letzterem durch
das Schmelzlot verbundenen Hülse (24) ausgebildet ist (F ig. 15).
11. Feuerungsregler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das temperaturabhängige Organ oder Bauelement aus einem im
Kraftfluß zwischen dem Thermostaten (2) und der Zug- oder Feuerklappe (10) liegenden, bei Temperatursteigerung
diesen Kraftfluß unterbrechenden Bimetallkörper besteht
12. Feuerungsregler nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Gelenkstück (7)
des Hebelgestänges zusammenarbeitende Betätigungslappen (25) als Bimetallstreifen ausgebildet ist,
welcher sich bei Überschreitung einer bestimmten Temperatur von dem Gelenkstück (7) löst (Fi g. 16).
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CH285077A (de) * | 1950-09-26 | 1952-08-31 | Ideal Standard Ag | Automatischer Zugregler für Heizkessel. |
-
1980
- 1980-05-19 DE DE19803019010 patent/DE3019010C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3329162A1 (de) * | 1982-09-03 | 1984-03-08 | E.G.O. Italiana S.p.A., 28100 Novara, Veveri | Regelvorrichtung fuer luftklappen von heizgeraeten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3019010A1 (de) | 1981-12-03 |
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