DE301814C

DE301814C -

Info

Publication number: DE301814C
Application number: DENDAT301814D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES λ

PATENTAMT.

Bei stark beanspruchten Lagerungen für Wellen, Zapfen, Leerlaufscheiben u. dgl. macht sich der Ubelstand geltend, daß die Lagerauskleidungen sowie die Wellen und Zapfen stark abgenutzt werden, und daß eine Ausbüchsung Schwierigkeiten macht, diese aber auch nicht genügend widerstandsfähig ist, weil hartes Material wegen seiner Sprödigkeit nicht verwandt werden kann.

ίο Gegenstand der Erfindung ist eine Lagerauskleidung bzw. eine Wellen- oder Zapfen- _ ummantelung, welche fast unverschleißlich ist, sich gut anschmiegt, leicht anbringen und gegebenenfalls nachstellen läßt und gleichzeitig eine vorzügliche Schmierung bewirkt.

Die Vorrichtung besteht,, wie die Zeichnung an mehreren Ausführungsbeispielen zeigt, aus einem schraubenförmig gewundenen Draht d aus gehärtetem Stahl p. clgl. Zwischen den Win-

ao düngen des Drahtes werden in der Regel Fä- den_£ von Textil- oder anderem aufeaugfähigen_ Stoff eingelegt, \^chj._dai.;.Schmiermaterial. aufnehrnen und es bei der Drehung schneckenartig weiterleiten. Der schraubenförmige Drahthohlkörper kann so eingesetzt werden, daß das Schmiermaterial durch die Windungen . nach der Stelle bewegt wird, an der es besonders nötig ist. Der Draht, welcher, wie die Zeichnung zeigt, verschiedene Querschnitte haben kann, kann seitlich ausgekehlt^ werden, wie Fig. ι darstellt, "so daß z. 3EF. ein runder pocht f o. dgl. gut zwischen den Windungen geEalten wird. Es genügt in der Regel schon sehr dünner Draht. Es ist zweckmäßig, daß

35* zwei oder mehr entgegengesetzt gewickelte Drahthohlkörper übereinander angebracht werden, von welchen gegebenenfalls einer mit dem einen Teil der Lagerung stillsteht, während der andere sich mit der Welle dreht, oder die sich beide entgegengesetzt drehen. Wenn mehrere _der DrahthoKlkörper übereinander angebracht werden, so findet durch die ent-'gegengesetzt gewickelten Drahthohlkörper eine Hin- und Herbewegung des Schmiermaterials statt. Nötigenfalls kann der Durchmesser des äußeren Drahthohlkörpers dadurch erweitert werden, daß dieser durch Stellmuttern o. dgl. von der Seite her zusammengepreßt wird. Der Draht erhält dann zweckmäßig, wie Fig. 3 zeigt, einen runden Querschnitt. Es macht keine Schwierigkeiten, die gewundenen Drahthohlkörper auf abgenutzte, dünn gewordene Stellen von Wellen zu bringen, an die sie sich dicht anschmiegen. Die Büchsen aus gewunwundenem harten Stahldraht "unterliegen fast gar keiner Abnutzung.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Futter für Lager u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß Büchsen (d) aus schraubenförmig gewundenem, federndem Draht "angeordnet sind, welche auf die WeUe

o. dgl. bzw. in das Lager, die Nabe oder · Büchse gebracht werden und sich infolge ihrer Elastizität durch Verengung oder Erweiterung anschmiegen.

2. Futter für Lager u. dgl. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Büchsen sowohl auf der Achse bzw. dem Zapfen als auch in dem Lager bzw. der Nabe o. dgl. übereinander

bracht werden, und daß sie entgegengesetzt gewickelt sind.

3. Futter für Lager u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die aus Draht gewundenen Büchsen mit Spannvorrichtungen versehen sind, durch die die Weite geregelt werden kann.

4. Futter für Lager u. dgl. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ^wischen den Drahtwindungen das öl aufsaugende Fäden (f) oder andere poröse Mittel angeordnet sind.

5. Futter für Lager u. dgl. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht einen solchen Querschnitt hat, daß sich zwischen den Windungen Auskehlungen zur Aufnahme des Schmierdochtes o. dgl. befinden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.