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"Stehsegelgerät"
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Die Erfindung betrifft ein Stehsegelgerät gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches.
Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, die Fahreigenschaften des Stehsegelgerätes derart
zu verbessern, daß es extrem hoch am Wind bzw.
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gegen den Wind gefahren werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Segelfläche
zu ihrer Hochachse symmetrisch geschnitten ist und von oben aus bogenförmig voneinander
weg verlaufende Segelkanten (Lieken) aufweist,
an die sich zum Universalgelenk
beziehungsweise Segelhals hin wieder aufeinander zulaufende Lieken anschliessen,
daß ferner das Segel von einem Umfangsrahmen gehalten ist und daß die Griffspiere
mit ihren beiden freien Enden an dem Umfangsrahmen schwenkbar befestigt ist.
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Der Umfangsrahmen verläuft längs der gesamten Kontur des Segels, sodaß
dieses allseitig von Rahmenspieren (Rahmenteilen) gehalten ist und sich daher außerordentlich
straff spannen läßt. Zusammen mit der erfindungsgemäßen Segelform bzw. Segelfläche
ergibt sich dadurch die Möglichkeit, sehr hoch am Wind bzw. gegen den Wind zu surfen.
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Vorzugsweise ist die Griffspiere längenverstellbar. Bei Verwendung
von Griffspieren beidseitig des Segels sind diese zweckmäßigerweise starr miteinander
verbunden und gemeinsam längenverstellbar. Hierdurch läßt sich eine gezielte Verformung
der-Rahmenspieren bzw. des Umfangsrahmens und damit eine Veränderung der Profilierung
des Segels erreichen.
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Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der Beschreibung und den
Ansprüchen im Zusammenhang mit der Zeichnung hervor
Die Erfindung
wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt
sind, naher beschriebene Dabei zeigen: Fig0 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Stehsegelgerätes; Fig0 2 einen Schnitt längs der Linie II - II in Fig0 1 Fig0 3
eine Ansicht einer abgewandelten Ausführungsform und Fig0 4 eine Einzelheit in größerem
Maßstab längs der Linie IV - IV in Fig. 3.
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Ein erfindungsgemäßes Stehsegelgerät 1 gemäß Fig. 1 umfaßt ein Surfbrett
2 mit einem Schwert 3 und einer Finne einem 4 sowie#unverst@@ten Seea. 50 Das Segel
5 ist von einem Umfangsrahmen 6 gehalten, der sich längs der Außenkontur des Segels
5 erstreckt. Die BeSestigung des Segels 5 am Umfangsrahmen 6 erfolgt beispielsweise
mit Hilfe von Segeltaschen.
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Zur Leerung von Segel 5 und Umfangsrahmen 6 am Surfbrett 2 dient ein
allseitig frei schwenkbares, grundsätzlich bekanntes Universalgelenk 7. Eine Griffspiere
8 ist ferner auf mindestens einer Seite des Segels 5 zum Halten durch den Benutzer
vorgesehen, doch sind vorzugsweise Griffspieren 8 und 9 auf beiden Seiten des Segels
angeordnet und zweckmäßigerweise starr oder einstückig miteinander verbunden.
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Der Umfangsrahmen 6 besteht aus mehreren Rahmenspieren bzw. Rahmenteilen
10, 11, 12 und 13, die bei dem Ausfuhrungsbeispiel gemäß Fig. 1 von den Griffspieren
8, 9 bzw. deren Befestigungsstellen schräg nach unten und unter Bildung eines Dreiecks
oder auch eines Trapezes (siehe strichpunktierte Linie in Fig. 3) zum Universalgelenk
7 sowie bogenförmig nach oben verlaufen. Vorzugsweise ist das Segel 5 mit einer
Spitze 14 versehene Bezogen auf eine mittlere, durch das Universalgelenk 7 und die
Spitze 14.fuhrende Hochachse 15 sind das Segel 5 bzw. die Segelfläche und der Umfangsrahmen
6 symmetrisch gestaltet. Ein Mast ist nicht vorgesehen.
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Vorzugsweise die beidenpoberen Rahmenspieren 12 und 13 verlaufen gemäß
Fig. 1 im Bereich der Griffspieren 8 und 9
über eine gewisse Höhe
H parallel zueinander und weisen in gleichem Abstand voneinander mehrere Befestigungsstellen
16, 17 bzw0 18 für die Griffspieren 8 und 9 auf, sodaß diese in verschiedenen Höhen
am Umfangsrahmen 6 angebracht werden können.
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Das Segel 5 gemäß Fig. 1 ist vorzugsweise einstückig.
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Die Segel fläche besteht aus einer auf der Spitze stehenden, unteren
Segelfläche 19 und einer oberen Segel fläche 20 mit zur Spitze 14 entsprechend den
Rahmenspieren 12, 13 bogenförmig verlaufenden Lieken 21 bzw.
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22 (Segelkanten).
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In Höhe der Griffspieren 8 und 9 können am Segel 5 Halteschlaufen
23 bzw. 24 angebracht sein, mit deren Hilfe die Profilierung des Segels 5 beeinflußbar
ist.
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Gemäß Fig. 3 ist das Segel zweiteilig und besteht aus einem annähernd
dreieckigen Untersegel 25 und einem im Abstand darüber angeordneten Obersegel 26.
Hierdurch läßt sich in Sichthöhe des Benutzers ein breiter, horizontal liegender
Spalt bzw. ein Fenster 27 schaffen, das eine ungehinderte Sicht erlaubt. Ferner
eignet sich das Fenster 27 zur Verringerung der Segel fläche
für
ein Sturm- oder Ubungssegel.
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Zwischen dem Untersegel 25 und dem Obersegel 26 ist ein Spannelement
28 vorzugsweise in Gestalt eines Zugseiles vorgesehen, durch das die einandergegenüberliegenden
Lieken 29, 30 von Untersegel 25 und Obersegel 26 in einer straff gespannten Lage
gehalten werden. Das Zugseil 28 ist durch in Fig. 3 nicht dargestellte Ösen geführt
und verläuft zwischen den beiden Lieken 29, 30 W-förmig.
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Die Griffspiere 8 bzw. die beiden Griffspieren 8 und 9 sind am Umfangsrebinen
6 um die Verbindungsachse ihrer Befestigungsstellen 16, 17 bzw. 18 schwenkbar gelagert.
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Hierzu dient an Jedem Ende 31 bzw. 32 der Griffspieren 8, 9 je ein
Lagerbolzen 33, der das Jeweilige Ende 31, 32 und den Umfangsrahmen 6 durchgreift.
Hierzu befinden sich Durchtrittsöffnungen 34, 35 als Befestigungsstellen 16, 17
und 18 in dem rohrförmigen Umfangsrahmen für den Lagerbolzen 33, der beispielsweise
mit einem Kopf 36 außen am Umfangsrahmen 6 anliegt und mit einem mein 37 das Jeweilige
Ende 31 bzw. 32 der Griffspieren 8, 9 in axialer Richtung hält. Eine Distanz- oder
Gleitscheibe 38 kann schließlich noch
zwischen dem Umfangsrahmen
6 und dem jeweiligen Ende 31 angeordnet sein0 Der Lagerbolzen 33 durchgreift gemäß
Fig0 4 auch eine Lagerbohrung 39 in dem Ende 31, 320 Es versteht sich, daß die Fig.
4 lediglich das Prinzip einer möglichen, bevorzugten Ausführungsform für die Befestigung
der Griffspieren 8, 9 am Umfangsrahmen 6 zeigt und daß grundsatzlwsh die schwenkbare
Befestigung auch auf andere Weise erfolgen kann.
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Figo 4 zeigt schließlich, daß der Umfangsrahmen 6 im Querschnitt vorzugsweise
nicht nur rohrförmig ist, sondern auch ein eIiptisches oder nahezu elliptisches
Profil besitzt, Ferner ist der Umfangsrahmen 6 insbesondere im Bereich der Befestigungsstellen
16, 17 und 18 für die Griffspieren 8, 9 durch eine Hülse 40 bzw. einen hülsenförmigen
Körper 40 verstärkt, der zugleich auch als Verbindungselement für die Rahmenteile
10 und 12 bzw.
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11 und 13 dient. Im Bereich der Spitze 14 verbindet ein. Halteteil
41 die Rahmenteile 12 und 13 und im Bereich des Universalgelenkes 7 ist ein Verbindungselement
42 vorgesehen, um eine sichere Befestigung der beiden Rahmenteile 10 und 11 am Universalgelenk
7 herzustellen.
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Die Griffspieren 8 und 9 sind längenveränderbar. Diese Maßnahme ist
zweckmäßig, um eine Veränderung der Profilierung des Segels 5 bzw. der Profilierung
von Untersegel 25 und Obersegel 26 erzielen zu können. Die Fig. 2 zeigt hierzu in
einem Bild zwei mögliche Ausführungsbeispiele, um durch eine scheinbare und nicht
tatsächliche Veränderung der Länge der Griffspieren 8 und 9 eine Veränderung des
Abstandes der einander gegenüberliegenden Befestigungs stellen 18 am Umfangsrahmen
6 zu erreichen.
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Die beiden Griffspieren 8 und 9 sind bogenfdrmig gestaltet und an
ihren Enden 31, 32 miteinander verbunden und bilden zusammen etwa eine Ellipse.
Zur Veränderung des Abstandes der beiden gegenüberliegenden Befestigungsstellen
18 werden die beiden Enden 31 und 32 der Griffspieren 8, 9 zwangsweise aufeinanderzu-
bzw. voneinanderwegbewegt, wozu ein in seiner Länge veränderbarer Abstandshalter
43 vorgesehen ist. Dieser Abstandshalter 43 verbindet die beiden Griffspieren 8
und 9 etwa auf deren halben Länge und erlauben es, den mittleren Teil 44 bzw, 45
der beiden Griffspieren 8 und 9 mehr aufeinanderzu-oder weiter voneinandexjwegzubewegen,
womit umgekehrt entsprechende Bewegungen der beiden Enden 31 und 32 der Griffspleren
8* 9 verbunden sind.
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Gemäß dem einen in Fig0 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Abstandshalter 43 ein Zugseil 46, das abwechselnd durch einander gegenüberliegende,
an den beiden Griffspieren 8 und 9 befindliche Ösen 47 geführt ist. Das bzw. die
Enden 48, 49 des Zugseiles 46 sind an leicht lösbaren in Fig0 2 nur schematisch
angedeuteten Halteteilen an beiden Griffspieren 8 und 9 angeschlagen.
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Es versteht sich7 daß das Zugseil 46 nicht mehrfach zwischen den mittleren
Teilen 44, 45 der Griffspieren 8, 9 hin- und hergeführt sein muß und daß auch ein
Spannelement für die Enden 48, 49 des Zugseiles 46 sich in dem freien Raum zwischen
den Griffspieren 8, 9 befinden kann.
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Der zweite, in Fig. 2 dargestellte und in seiner Länge veränderbare
Abstandshalter 43 ist stabförmig und besteht hierzu aus Gewindestäben 51, 52 und-einer
HUlse 53 mit Innengewinde, die auf die Enden der beiden Gewindestäbe 51, 52 aufgeschraubt
ist. Jeweils ein Gewindestab 51 bzw. 52 ist an jeder der beiden Griffspieren 8,
9 an deren mittleren Teil 44 bzw. 45 derart befestigt, daß sie aufeinander zugerichtet
sind0 Durch Verdrehen der aufgeschraubten Hülse 53 werden die mittleren Teile 44,
45 der Griffspieren 8, 9 aufeinanderzu bewegt bzw.
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voneinander weggedrückt, und umgekehrt gleiches geschieht
mit
den Enden 31, 32 der Griffspieren 8, 9.
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Bei Verwendung eines einstückigen Segels 5 gemäß Fig. 1 durchgreift
der Abstandshalter 43 das Segel 5, wozu dieses eine Öffnung 54 (Fig. 1) besitzt.
Wird ein ,ntersegel 25 und ein Obersegel 26 benutzt, so durchgreift der Abstandshalter
43 das Fenster 27 zwischen diesen.
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Es versteht sich, daß zur Änderung der Profilierung des Segels eine
Längenänderung der Griffspieren grundsätzlich auch noch auf andere Weise vorgenommen
werden kann und die Erfindung daher nicht auf die in Fig. 2 dargestellten Möglichkeiten
beschränkt ist.
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Ferner ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, daß die Griffspieren
mit ihren Enden 31, 32 innen zwischen den Rahmenteilen liegen, denn gleichermaßen
könnten-die Griffspieren s und 9 den Umfangsrahmen 6 außen umgreifen bzw.
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außen an diesen befestigt sein. Einzelheiten der Erfindung sind daher
nicht auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, vielmehr
können noch Änderungen vorgenommen werden, ohne von dem grundsätzlichen Erfindungsgedanken
abzuweichen. Hierbei ist von Bedeutung, daß das Segel 5 bzw. 26 mindestens im oberen
Bereich
bogenförmig verlaufende Lieken 21, 22 und gegebenenfalls
auch vom Segelhals 55 aus nach oben bogenförmig verlaufende Lieken 56, 57 (nicht
dargestellt) aufweist, die auf die oberen Lieken 21, 22 im Bereich einer Segel ecke
58, 59 treffen.
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Nach Art eines Windsurfer-Riggs ist das Segel 5 sowohl als Schratsegel
als auch als Rahsegel zu benutzen.
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Zur Erzielung optimaler Fahreigenschaften ist das Surfbrett 2 bezüglich
der Lage des Schwertes 3 und des Universalgelenkes 7 an die symmetrische Form des
Segels 5, 25 bzw. 26 sowie an den sich aufgrund der Segel form ergebenden hauptsächlichen
Standplatz des Benützers angepaßt.
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Der Abstandahalter 43 kann auch als zweiteiliges Zugseil 60 mit Spannschloß
61 oder in Stabform schließlich in Längsrichtung der Griffspieren verlaufen und
deren Enden 31,32 untereinander verbinden.