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Membranvorformeinrichtung
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Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Vorformen
der Membran einer Membranformpresse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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In der entsprechenden älteren Anmeldung des Anmelders wurde schon
vorgeschlagen, zum Aufbringen von Dekorschichten auf profilierte Werkstücke unter
Verwendung einer Membranformpresse Membran-Vorformleisten zu verwenden, welche von
der Membranrückseite her die Membran gegen zurückspringende Abschnitte der Werkstückoberfläche
drücken, bevor-die Membran mit dem Arbeitsdruck beaufschlagt wird,-welcher zum Abbinden
der Klebstoffuge zwischen Werkstück und Dekorschicht jeweils benötigt wird. Unter
Verwendung derartiger Vorformleisten lassen sich auch stark zurückspringende Oberflächenabschnitte
profilierter Werkstücke gut mit Dekorschichten wie Furnier belegen.
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Durch die vorliegende Anmeldung soll eine Membranvorformeinrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so weitergebildet werden, daß sie zur Verwendung
mit verschiedene Profilform aufweisenden Werkstücken geeignet ist.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Membranvorformeinrichtung
gemäß Anspruch 1.
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Bei der Membranvorformeinrichtung nach der vorliegenden Erfindung
sind die im wesentlichen starren Vorformleisten nach der älteren Anmeldung ersetzt
durch flexible Druckkörper, welche von Haus aus keine oder'nur ganz geringe Formstabilität
aufweisen. Diese Druckkörper sind mit einer Druckmittelquelle verbindbar und werden
bei Druckbeaufschlagung aufgeblasen. Da die Druckkörper erfindungsgemäß von starren
Abstützkörpern getragen sind, passen sie sich
beim Aufblasen an
beliebige Profilquerschnitte des Querschnittes an und drücken hierbei die Dekorschicht
und die über dieser liegende Membran in den zurückspringenden, profilierten Oberflächenabschnitt
des Werkstückes hinein. Man braucht also nicht für jede Querschnittsform eines zurückspringenden
Oberflächenabschnittes eine entsprechende Vorformleiste mit angepaßter Querschnittsgeometrie
vorzusehen.
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Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist der, daß die Werkstücke
bezüglich der Membranvorformeinrichtung nicht besonders präzise positioniert zu
werden brauchen, da die flexiblen Druckkörper auch kleine seitliche Lageabweichungen
der profilierten Oberflächenabschnitte des Werkstückes ohne weiteres aufnehmen können.
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Schließlich zeichnet sich die Membranvorformeinrichtung nach der vorliegenden
Erfindung durch einen besonders einfachen Aufbau aus, da keine gesonderten Druckmittelmotoren
zum Bewegen von Vorformleisten gegen die Werkstückoberfläche benötigt werden.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen
angegeben.
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Die im Anspruch 2 angegebene Membranvorformeinrichtung eignet sich
besonders gut in Verbindung mit langgestreckten, nutförmigen Auskehlungen in der
Werkstückoberfläche. Der schlauchförmige Druckkörper kann aber auf dem Abstützkörper
auch leicht etwas geschwungen angeordnet werden, sodaß auch ein einwandfreies Belegen
geschwungener Auskehlungen möglich ist.
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Eine Membranvorformeinrichtung gemäß Anspruch 4 läßt sich für zurückspringende
Oberflächenabschnitte des Werkstückes mit erheblich unterschiedlichen transversalen
Abmessungen
verwenden.
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Die Weiterbildung der Erfindunggemäß Anspruch 5 ist im Hinblick auf
ein rasches Aufrüsten und Umrüsten der Membranvorformeinrichtung beim tibergang
auf einen neuen Werkstücktyp von Vorteil.
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Eine Membranvorformeinrichtung gemäß Anspruch 7-eignet sich besonders
gut zum Belegen von große transversale Abmessung aufweisenden zurückspringenden
Oberflächenabschnitten des Werkstückes, ohne daß die Abmessungen eines solchen,-
mehrere Druckkörper aufweisenden Vorformkörpers in Pressenschließrichtung erhöht
werden. Dies ist deshalb wichtig, weil der öffnungsweg der Presse in der Regel begrenzt
ist und zum Einlegen und Entnehmen der Werkstücke zwischen den Pressenplatten sowieso
nur verhältnismäßig wenig Raum zur Verfügung steht.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8 wird erreicht,
daß man Vorformkörper unterschiedlicher transversaler Abmessungen unter Verwendung
weniger Standardbauteile zusammenstellen kann. Dies vereinfacht die-Lagerhaltung
insbesondere in Kleinbetrieben erheblich. Der Zusammenbau des Vorformkörpers läßt
sich in kurzer Zeit bewerkstelligen.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 9 wird erreicht,
daß bei breiten, d.h. große transversale Abmessung aufweisenden zurückspringenden
Oberflächenabschnitten des Werkstückes das Andrücken von Membran- und Dekorschichtmaterial
ausgehend von einer vorgegebenen Stelle des Oberflächenabschnittes sukzessive erfolgen
kann. Damit kann das Membranmaterial und das Dekorschichtmaterial ohne Einwirkung
von Normalkräften leicht nachgezogen werden.
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Auch-die Weiterbildung der Erfindung gemäß~Anspruch 10
dient
einem unbehinderten Nachziehen von Membran- und Dekorschichtmaterial vom Rand des
Werkstückes her.
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Bei einer Membranvorformeinrichtung gemäß Anspruch 11 braucht man
in den Pressenplatten oder im Dichtrahmen der Presse keine zusätzlichen Druckmitteldurchgänge
vorzusehen; man kann den auch bei normalen Membranformpressen schon vorhandenen
Druckmitteldurchgang auch zur Druckbeaufschlagung der verschiedenen Druckkörper
verwenden. Dies ist einerseits im Hinblick auf einen besonders einfachen Aufbau
der Membranformpresse andererseits aber auch im Hinblick auf eine Nachrüstung der
Membranvorformeinrichtung bei schon vorhandenen Membranformpressen von Vorteil.
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Bei einer Membranvorformeinrichtung gemäß Anspruch 12 kann benötigtes
Membranmaterial auch leicht noch von der Außenseite der Druckkammer nachgezogen
werden.
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Bei einer Membranvorformeinrichtung gemäß Anspruch 13 kann man die
normale Druckmittelquelle zum Beaufschlagen der Druckkammer auch zur Druckbeaufschlagung
der Druckkörper verwenden und zugleich sicherstellen, daß die Druckkörper zumindest
anfänglich nicht mit dem vollen Arbeitsdruck beaufschlagt werden.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 14 wird erreicht,
daß sowohl die Druckkammer als auch die verschiedenen Druckkörper wahlweise mit
Druck beaufschlagt oder druckentlastet werden können.
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Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 15 und 16 ist im Hinblick
auf ein rasches und einfaches Aufrüsten bzw. Umrüsten der Membranvorformeinrichtung
gemäß der jeweiligen Geometrie der zu verarbeitenden Werkstücke von Vorteil.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 17 wird auch eine
Abstützung des dem Abstützkörper zugeordneten Druckkörpers senkrecht zur Pressenschließrichtung
erhalten. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn stark geneigte Oberflächenabschnitte
belegt werden sollen, etwa senkrecht zur Haupterstreckungsebene des Werk stückes
verlaufende Randflächen desselben.
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Ein Vorformkörper, wie er im Anspruch 18 angegeben ist, eignet sich
zur Verwendung an zurückspringenden Werkstückoberflächenabschnitten, welche stark
unterschiedliche transversale Abmessung haben. Dabei hat der Vorformkörper trotzdem
einen verhältnismäßig einfachen Aufbau und nimmt im Ausgangszustand nur wenig Platz
ein.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen: Fig.
1: einen Schnitt durch die Druckkammer einer Membranformpresse und eine in dieser
Druckkammer angeordnete Membranvorformeinrichtung; Fig. 2: eine Aufsicht auf die
Stirnseite eines abgewandelten Membranvorformkörpers zur Verwendung in der Membranvorformeinrichtung
nach Fig. 1; Fig. 3: einen Schnitt durch eine Befestigungsstelle eines Druckkörpers
an einem Abstützkörper bei der Membranvorformeinrichtung nach Fig. 1; Fig. 4: einen
ähnlichen Schnitt wie Fig. 3, in welchem eine abgewandelte Befestigungsstelle gezeigt
ist;
Fig. 5: eine Aufsicht auf eine Abstützplatte zum Tragen mehrerer
Druckkörper; Fig. 6: eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2, in welcher jedoch ein weiter
abgewandelter modularer Membran-Vorformkörper gezeigt ist; und Fig. 7: einen transversalen
Schnitt durch einen weiter abgewandelten Membran-Vorformkörper zur Verwendung in
der Membranvorformeinrichtung nach Fig.1.
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Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht durch die wichtigsten Teile einer
Membranformpresse, in welcher die zwischen der Werkstückoberfläche und einer Dekorschicht,
in der Regel einem Furnier, liegende Klebstoffuge unter Druck- und Wärmeeinwirkung
zum Abbinden gebracht wird, wodurch erreicht wird, daß die Dekorschicht sich genau
der Oberflächenkontur des Werkstückes anpaßt und in dieser Gestalt fest mit dem
Werkstück verbunden wird.
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Eine Membran 10 ist mittels an ihrem Rand angreifender Federn 12 an
einer oberen beheizten Pressenplatte 14 befestigt und überdeckt die offene untere
Seite eines Dichtrahmens 16, der von der Pressenplatte 14 druckmitteldicht getragen
ist. Eine untere beheizte Pressenplatte 18 ist von den Kolbenstangen zweier doppelt
wirkender Pressenschließzylinder 20 getragen. Die Arbeitsräume der letzteren sind
über ein 4/3-Servoventil 22 mit einer Druckleitung 24 bzw. einer Rücklaufleitung
26 verbindbar bzw.
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hydraulisch verriegelbar.
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In der Pressenschließstellung ist die Membran 10 fest zwischen die
Unterseite des Dichtrahmens 16 und die Oberseite der unteren Pressenplatte 18 eingespannt
und bildet zusammen mit dem Dichtrahmen 16 und der oberen Pressen-
platte
14 eine Druckkammer 28. Diese ist über eine in der oberen Pressenplatte 14 vorgesehene
Arbeitsöffnung 30, ein 2/2-Servoschaltventil 32 und ein 2/2-Servodrosselventil 34
oder ein steuerbares Druckregelventil mit einer Druckluftquelle 36 verbunden.
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Auf der unteren Pressenplatte 18 liegt ein Werkstück 38; welches durch
nicht gezeigte Positionierstifte ausgerichtet ist, die z.B. in Sackbohrungen in
der Werkstückunterseite eingreifen. Das kassettenähnliche Werkstück 38 hat bei den
Rändern kreisförmig gekrümmte Rücksprünge 40 und in der Mitte einen breiten nutförmigen
Rücksprung 42 mit kreisförmig gekrümmten Seitenwänden. Die Werkstückoberseite ist
mit einer nicht näher gezeigten Klebstoffschicht versehen7 und über dieser liegt
ein durchgehendes Furnierstück 44, mit dem die ganze Werkstückoberseite formschlüssig
belegt werden soll.
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Im Inneren der Druckkammer 28 ist eine Montageplatte 46 angeordnet,
welche auf Gewindespindeln 48 höhenverstellbar und insbesondere zum Umrüsten aus
dem Inneren der Druckkammer 28 absenkbar ist.
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Die Montageplatte 46 trägt den seitlichen Werkstückkanten zugeordnete
Vorformkörper 5D, den Rücksprüngen 40 zugeordnete Vorformkörper 52 und einen dem
Rücksprung 42 zugeordneten Vorformkörper 54.
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Die Vorformkörper 50 weisen einen Winkelprofil- Abstützkörper 56 auf,
welcher einen dem Dichtrahmen 16 benachbarten vertikal nach unten verlaufenden Profilschenkel
und einen horizontalen Profilschenkel hat. An den letzteren ist ein geringfügig
wieder vertikal nach unten zurücklaufender Profilabschnitt angeformt. Der Abstützkörper
56 ist über vertikale Stangen 58 mit der Montageplatte- 46 verbun-
den.
Der Abstützkörper 56 trägt einen flexiblen und elastisch verformbaren schlauchförmigen
Druckkörper 60.
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Der Vorformkörper 52 hat einen über vertikale Stangen 62 von der Montageplatte
46 getragenen plattenförmigen Abstützkörper 64, an welchem ein flexibler und elastisch
verformbarer schlauchförmiger Druckkörper 66 befestigt ist.
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Ähnlich hat der Vorformkörper 54 einen über vertikale Stangen 68 von
der Montageplatte 46 getragenen plattenförmigen Abstützkörper 70, an dem drei flexible
und elastisch verformbare schlauchförmige Druckkörper 72, 74, 76 befestigt sind.
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Der Innenraum der schlauchförmigen Druckkörper 60, 66, 72, 74, 76
steht jeweils über eine Leitung, z.B. die Leitung 78, mit dem Auslaß eines zugeordneten
Magnetventiles einer insgesamt mit 80 bezeichneten Ventilbank in Verbindung.
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Letztere ist auf der Oberseite der Montageplatte 46 vorgesehen. Einlaßseitig
sind die Ventile der Ventilbank 80 alle an eine gemeinsame Eingangsleitung 82 angeschlossen,
welche mit der Arbeitsöffnunq 30 der Druckkammer 28 verbunden ist. Einige der Ventile
der Ventilbank 80 sind bei der hier betrachteten Membranvorformeinrichtung auslaßseitig
nicht angeschlossen; sie dienen zur Steuerung der Druckbeaufschlagung weiterer flexibler
und elastisch verformbarer Druckkörper, welche bei noch komplizierter profilierten
Werkstücken benötigt werden. Ein letztes Ventil 82 der Ventilbank 80 kommuniziert
auslaßseitig direkt mit dem Inneren der Druckkammer 28.
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Ein vieladriges Kabel 86 ist durch den Dichtrahmen 26 hindurchgeführt
und verbindet die Steuermagnete der Ventile der Ventilbank 80 mit zugeordneten Ausgängen
einer Steuerschaltung 88. Letztere steuert zugleich die Servoventile
22,
32 und 34 an und enthält eine auf Zeitbasis arbeitende Programmsteuerung, die durch
einen Taster 90 gestartet wird.
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Die Steuerschaltung 88 arbeitet mit einem Mikroschalter 92 zusammen,
dessen Betätigungsstößel durch den Dichtrahmen 26 bewegt wird, wenn die Presse so
weit geschlossen wurde, daß zwischen der Unterkante des Dichtrahmens 26 und der
Oberseite der unteren Pressenplatte 18 ein Spalt verbleibt, der etwas größer ist
als die Dicke der Membran 10.
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Die oben beschriebene Membranformpresse mit einer Membranvorformeinrichtung
arbeitet folgendermaßen; Das Werkstück 38 wird zusammen mit dem Furnierstück 44-auf
die abgesenkte untere Pressenplatte 18 aufgelegt. Das Furnierstück 44 läuft zu diesem
Zeitpunkt glatt über die zurückspringenden Oberflächenabschnitte des Werkstückes
38 hinweg. Durch Drücken des Tasters 90 wird nun der Pressenzyklus eingeleitet.
Die Steuerschaltung.88 schaltet nun das Servoventil 22 so, daß die Kolbenstange
der Pressenschließzylinder 20 ausgefahren werden. Diese Ausfahrbewegung- wird unterbrochen,
wenn der Mikroschalter 92 betätigt wird. Nun werden die verschiedenen Druckkörper
ausgehend von der Mitte des Werkstückes nacheinander mit Druck beaufschlagt. Hierzu
schaltet die Steuerschaltung 88 das Servodrosselventil 34 in die Drosselstellung
(bzw. ein stattdessen vorgesehenes Druckregelventil auf niederen Abgabedruck) und
schaltet das Servoschaltventil 32 in die ArbeitsstelLung. Damit ist die gemeinsame
Eingangsleitung 82 mit Druck beaufschlagt. Nun werden nacheinander die Magnetventile
der Ventilbank 80 auf Durchlaß geschaltet: zunächst das Magnetventil für den Druckkörper
74, dann diejenigen für die Druckkörper 72 und 76, dann diejenigen für die Druckkörper
66 und zuletzt diejenigen für die Druckkörper 60.
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Auf diese Weise werden Membranmaterial und Furniermaterial
zuerst
gegen die Mitte des Bodens des nutförmigen Rücksprunges 42, dann gegen dessen Seitenwände,
dann gegen die Rücksprünge 40 und zuletzt gegen die Seitenkanten des Werkstückes
gezogen. Dabei werden auf diejenigen Abschnitte des Furniermateriales und des Membranmateriales,
die beim Nachziehen bewegt werden, von der Membranvorformeinrichtung noch keine
Normalkräfte ausgeübt, welche ein Nachrutschen stark behindern würden. Es wird auch
kein Furniermaterial oder Membranmaterial wieder aus einem Rücksprung der Werkstückoberfläche
herausgezogen.
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Nachdem auf diese Weise durch die Druckkörper Membran und Furnier
schon recht gut an die Qberflächenkontur des Werkstückes angepaßt worden sind, schaltet
die Steuerschaltung 88 das Servoventil 22 wieder in diejenige Stellung, in welcher
die Kolbenstangen der Pressenschließzylinder 20 ausgefahren werden. Zugleich wird
das Magnetventil 84 auf Durchlaß geschaltet, sodaß im Inneren der Druckkammer 28
der Druck anwächst. Durch diesen anwachsenden Druck wird das Membranmaterial und
Furniermaterial in noch besseren Formschluß zur Werkstückoberfläche gebracht, insbesondere
bei denjenigen Oberflächenbereichen, für die keine Druckkörper vorgesehen sind,
weil dort z.B. die Krümmungen kleiner sind.
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Nach vollständigem Schließen der Presse schaltet die Steuerschaltung
88 das Servodrosselventil 34 auf freien Durchlaß bzw. das Druckregelventil auf vollen
Arbeitsdruck, sodaß die Druckkammer 28 nun mit dem vollen Arbeitsdruck beaufschlagt
ist. Dieser Zustand wird solange aufrechterhalten, bis die Klebstoffuge zwischen
dem Werkstück 38 und dem Furnierstück 44 unter der von den Pressenplatte 14 und
18 abgegebenen Wärme vollständig abgebunden hat. Dann wird die Erregung des Servoschaltventiles
32 bei zunächst noch weiter erregten Ventilen der Ventilbank 80 beendet, wodurch
der Druck in den Druckkörpern und in der Druckkammer
28 abgebaut
wird. Dann schaltet die Steuerschaltung 88 das Servoventil 22 auf diejenige Stellung,
in welcher die Kolbenstangen der Pressenschließzylinder 20 abgesenkt werden.
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Das auf der unteren Pressenplatte liegende Werkstück kann nun entnommen
werden; ein Pressenzyklus ist beendet.
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Fig. 2 zeigt einen abgewandelten Vorformkörper 94, welcheranstelle
des Vorformkörpers 54 verwendet werden kann. Sein Abstützkörper besteht aus drei
parallel zueinander verlaufenden und aneinander anstoßenden U-förmigen Querschnitt
aufweisenden Profilen 96, die an den aneinander anliegenden Schenkeln durch Schrauben/Mutterpaare
98 lösbar verbunden sind. Die Unterseite eines Profiles 96 trägt jeweils einen flexiblen
und elastisch verformbaren schlauchförmigen Druckkörper 100. Die Oberseiten der
Profile 96 tragen Muffen 102, in welche Tragstangen 104 -einschraubbar sind. -Man
erkennt, daß man unter Verwendung derartiger jeweils einen Druckkörper tragender
Standard-Profile modular aufgebaute Vorformkörper stark unterschiedlicher Breite
einfach zusammenbauen kann.
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Fig. 3 zeigt eine erste Möglichkeit für das lösbare mechanische Festlegen
eines schlauchförmigen Druckkörpers 106 an einem zugeordneten Abstützkörper 108.
An den Druckkörper 106 sind Befestigungszapfen 1-10 aus elastomerem Material angeformt,
z.B. anvulkanisiert, welche eine kugelförmige Verdickung 112 aufweisen. Der Durchmesser
der letzteren ist größer als der Durchmesser von Aufnahmeöffnungen 114 des Abstützkörpers
108.
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Zum Anbringen des Druckkörpers 106 an dem Abstützkörper 108, werden
einfach die oberen Abschnitte der Befestigungszapfen 110 durch die zugeordneten
Aufnahmeöffnungen 114 durchgesteckt, dann von der Oberseite des Abstützkörpers 108
ergriffen und fest nach oben gezogen, sodaß die Ver-
dickung 112
unter elastischer Kompression durch die Aufnahmeöffnung 114 hindurchtritt, wonach
sie dann wieder auf ihre Ausgangsgröße ausfedert.
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In Fig. 4 ist wieder ein Abschnittskörper 108 mit Aufnahmeöffnungen
114 gezeigt, an welchem ein schlauchförmiger Druckkörper 106 befestigt ist. An diesen
sind elastische Befestigungslaschen 116 angeformt, z.B. anvulkanisiert, welche durch
die Aufnahmeöffnungen 114 durchgesteckt sind und jeweils durch einen Haltestift
118 festgehalten werden.
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Letztere sind zwischen die Befestigungslaschen 116 und die Oberseite
des Abstützkörpers 108 eingeklemmt und haben keilförmige EinführabschniLte 120 sowie
einen Anschlagkragen 122.
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Fig. 5 zeigt einen als ausgedehnte Platte ausgebildeten Abstützkörper
124, welcher zugleich auch die Montageplatte 46 ersetzen kann und dann direkt auf
den Gewindespindeln 48 läuft. Der Abstützkörper 124 hat eine Vielzahl in Rasterform
angeordneter Aufnahmeöffnungen 114, und durch einige derselben sind Befestigungszapfen
110 mehrerer, schlauchförmiger, flexibler, elastisch verformbarer Druckkörper 126,
128, 130, 132 durchgesteckt, welche unter dem plattenförmigen Abstützkörper 124
liegen und in Fig. 5 gestrichelt eingezeichnet sind. Man erkennt, daß man bei Verwendung
eines solchen universal einsetzbaren Abstützkörpers auch leicht einen geschwungenen
Verlauf eines Druckkörpers erzielen kann, wie dies beim Druckkörper 130 gezeigt
ist. Insgesamt dienen die Druckkörper 126 bis 132 bei der Membranvorformeinrichtung
nach Fig. 5 zum Vorformen von Membran und Furnier bei einem am Rand ausgekehlten
Werkstück, welches später eine rustikale Türfüllung bilden soll.
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Fig. 6 zeigt einen abgewandelten modular aufgebauten Vorformkörper
134. Sein Abstützkörper besteht aus mehreren,
im wesentlichen U-förmigen
Querschnitt aufweisenden Profilen 136, deren vertikale Schenkel eine kreisbogenförmige
Eindrückung 138 aufweisen. Der unter der letzteren liegende Abschnitt eines jeden
vertikalen Schenkels- ist etwas nach innen zurückgesetzt. Die aneinander anstoßenden
Schenkeil'der Profile 136 sind durch Schrauben/Mutterpaare 140 lösbar miteinander
verbunden, welche zugleich zum Befestigen gabelförmiger Endabschnitte von Tragstangen
142 dienen.
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Zwischen die unteren Enden der benachbarten vertikalen Schenkel der
Profile 136 sind kreisförmige Endabschnitte aufweisende Befestigungswulste 144 eingeklemmt,
welche an flexible und elastisch verformbare schlauchförmige Druckkörper 146 angeformt
sind.
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Man erkennt, daß auch mit der Anordnung nach Fig. 6 unter Verwendung
weniger Standardbauteile Vorformkörper der- unterschiedlichsten Breite zusammengestellt
werden können.
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Fig. 7 zeigt einen transversalen Schnitt durch einen weiter abgewandelten
Vorformkörper 148, welcher zum Hineindrücken von Membranmaterial und Furniermaterial
in verhältnismäßig große Breite aufweisend zurückspringende nutförmige Oberflächenabschnitte
eines Werkstückes dient, wobei Membran und Furnier ausgehend von einer vorgegebenen
Stelle des zurückspringenden Oberflchenabschnittes, z.B.
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dessen Mitte, fortschreitend gegen die rectl.ichen- Teile diescs ObertlächenalJschnittes
gedrückt werden, ähnlich wie bei dem Vorformkörper 54 nach Fig. 1.
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Der Abstützkörper des Vorformkörpers 148 besteht aus zwei durch ein
Scharnier 150 gelenkig verbundenen Winkelprofilen 152, 154, welche durch eine S'chraubenfeder
156 in die in der Zeichnung. wiedergegebene Schließstellung vorgespannt sind. In
dem verhältnismäßig schmalen Innenraum
des Abstützkörpers ist ein
flexibler und elastisch verformbarer schlauchförmiger Druckkörper 158 angeordnet,
welcher in Fig. 7 durch ausgezogene Linien im unbelasteten Zustand gezeigt ist,
in welchem sein Ende aus dem Abstützkörper heraushängt.
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Nachstehend sei das Arbeiten des Vorformkörpers nach Fig. 7 beim BeLegen
eines Werkstückes mit einer in der Oberfläche ausgebildeten breiten Nut 160 beschrieben.
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Beim Heranfahren des Werkstückes nimmt der Druckkörper dann zunächst
die in Fig. 7 strichpunktiert eingezeichnete Form 122 an, da er durch Membran und
Furnier angehoben wird. Bei anwachsendem Innendruck nimmt der Druckkörper 158.dann
eine Form an, wie sie durch die gestrichelte Linie 164 von Fig.7 wiedergegeben ist.
Hierbei nimmt der Druckkörper Membran und Furnier zur Mitte des Bodens der Nut 160
mit. Bei weiterem Anstieg des Innendrucks im Druckkörper 158 werden die Winkelprofile
152, 154 entgegen der Kraft der Schraubenfeder 156 aufgespreizt und der Druckkörper
158 wird weiter aufgeblasen und vergrößert, wobei er zunächst in Anlage an die außen
liegenden Teile des Nutbodens kommt und dann in Anlage an die Nutseitenwände.
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Damit erfolgt auch bei dieser Ausführungsform das Nachziehen von Membranmaterial
und Furniermaterial gegen zurückspringende Oberflächenabschnitte des Werkstückes
ohne gegenseitige Behinderung und mit geringem Kraftaufwand, da auf die rutschenden
Abschnitte von Membran und Furnier noch keine Normalkraft einwirkt.
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