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Schienenstoß
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schienenstoß, bestehend aus einem
in Schienenlängsrichtung beweglichen Schienenstück und querbeweglichen Schienen,
wobei das in Schienenlängsrichtung bewegliche Schienenstück jeweils mit einer der
querbeweglichen Schienen einen Gehrungsstoß bildet.
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Aus der DE-PS 21 14 926 ist eine Zungenweiche mit verschwenkbarem
Herzstück bekannt, bei der zwei Zungenpaare aus Gleisabschnitten des Stamm- und
Zweiggleises bestehen, die als seitlich gemeinsam verschwenkbare Zungenvorric-htungen
ausgebildet und in ihrer jeweiligen Verbindungsstellung mit den Schienenenden des
Stammgleises arretierbar sind. Die unmittelbar an die Weichenzungen angrenzenden
Schienenabschnitte des Stammgleises sowie ein jeweils an den Herzstückblock angrenzender
Schienenabschnitt sind in Längsrichtung der Schienen verschiebbar, wobei die Verbindungen
der verschiebbaren Schienenabschnitte mit den jeweiligen Anschlußschienen als Schienenzüge
ausgebildet sind. Diese Schienenauszüge werden im allgemeinen mit Hilfe von Druckzylindern
betätigt. Für die Verbindung der Schienenabschnitte mit den Enden der Zungen bzw.
dem h'erzsGück sind in Schienenlängsrichtung ineinandersteckbare Kupplungsglieder
bestehend aus konisch angespitzten Bolzen mit passenden Bohrungen vorgesehen.
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Bei dieser Konstruktion sind die in Schienenlängsrichtung verschiebbaren
Schienenauszugsvorrichtungen jedoch lediglich mit der Kraft gegen die Enden der
Zungen bzw. das freie Ende des Herzstückblockes gedrückt, die die Druckzylinder
für die Betätigung der Schienenauszugsvorrichtung aufbringen.
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Der Erfindung liegt die Aufgbe zugrunde, einen Schienenstoß der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei dem das in Längsrichtung bewegliche Schienenstück
über die Kraft des Druckzylinders hinausgehend noch zusätzlich eine mechanische
Sicherung in Längsrichtung aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für das Schienenstück
eine ihre Lage in ihrer Achsrichtung fixierende Verriegelungseinrichtung vorgesehen
ist.
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GemäB einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Schienen einen
Schienenarretierungsbolzen und das Schienenstück ein Widerlager auf, welches mit
einem an einer Riegelstange befindlichen Nocken zusammenwirkt. Das Schienenstück
ist mit einem den Steg und Fuß der Schiene umgebenden Gehäuse versehen, an welchem
sich das Widerlager befindet. Dabei sind das Widerlager und der Nocken jeweils mit
einer Abschrägung für eine stufenlose Einstellbarkeit versehen. Die Riegelstange
weist für jede Schiene einen Verriegelungsnocken auf. Sie ist zur Schienen längsachse
querbeweglich, wobei die Kraft mit Hilfe eines Druckzylinders erzeugt wird.
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Die Erfindung hat den Vorteil, einen Schienenstoß anzugeben, dessen
längsbewegliche Schiene auch dann noch gegen auftrende Längskräfte verriegelt ist,
wenn der hydraulische Druck des Druckzylinders einmal ausfällt, nicht ausreichend
ist oder durch Anfälligkeit gestört ist. Während die Kraft der Druckzylinder gemäß
den bekannten Konstruktionen in erster Linie dazu dient, die für die Umstellung
erforderliche Kraft aufzubringen, schafft die Erfindung also zu der hydraulischen
Verspannung noch eine zusätzliche mechanische Verriegelung, die auf jeden Fall ein
Zusammenhalten der aneinander stossenden Schienen gewährleistet und somit einen
entscheidenden Sicherheitsfaktor darstellt. Die Verriegelung kann selsthemmend ausgeführt
werden.
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Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels, welches in den
Zeichnungen veranschaulicht ist, im einzelnen näher
beschrieben.
Dieses Ausführungsbeispiel zeigt einen Schienensto am Anfang einer Zungenvorrichtung,
wobei das Ende des Stammgleises als eine in Schienenlängsrichtung bewegliche Schienenauszugsvorrichtung
und die Zungenvorrichtung als Schleppzungenvorrichtung ausgebildet ist, die zwei
Zungenpaare aus Zungen des Stamm- und Zweiggleises aufweist, die zur Fahrtrichtung
querverschiebbar sind. Der erfindungsgemäuse Schienenstoß kann jedoch überall dort
angewendet werden, wo ein Schienenfahrzeug von einer längsverschieblichen Schienenauszugsvorrichtung
auf eine von zwei Schienen überwechselt. Das gilt insbesondere auch für den Durchschneidungsbereich
von Weichen. Es zeigen im einzelnen: Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch den erfindungsgemäßen
Schienenstoß, wobei dieser Schnitt der Schnittlinie I-I in Fig. 2 entspricht, Fig.
2 eine Draufsicht.
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Die hinter der Schnittebene liegenden Zungen sind mit 1 und 2 bezeichnet.
Das in Schienenlängsrichtung bewegliche Schienenstück, welches ein Teil der Schienenauszugsvorrichtung
ist, weist die Bezugszahl 3 auf. Die zur Schienenlängsrichtung querbewegliche Riegelstange
ist mit 4 bezeichnet. Unteren Zungen 1, 2 befindet sich die Riegelplatt 5. Die Riegelstange
4 ist in der Riegelplatte 5 geführt.
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Die Zungen 1, 2 sind in der gemäß Pfeilrichtung querverschiebbaren
Riegelplatte 5 mit Hilfe von Schienenarretierungsbolzen er 6, 7 gegen Längskräfte
sich/verankert. Die Schiene 3 weist unter ihrem Schienenfuß ein Widerlager 8 auf,wdessen
Vorderfläche abgeschrägt ausgebildet ist. Diese abgeschrägte Vorderfläche wirkt
mit der ebenfalls abgeschrägten Vorderfläche des Nockens 9 der Riegelstange 4 zusammen,
und zwar derart, daß die Verriegelung stufenlos einstellbar ist, weil der seitlich
verschiebbare Nocken so weit gegen das seitlich unverschiebbare Widerlager verschoben
werden kann, bi-s eine feste
Verriegelung der zusammenwirkenden
Keilfläche g-egeben ist. Für die Zunge 2 weist die Riegelstange 4 noch einen weiteren
Nocken 10 auf, der dann bei einer entsprechenden Verschiebung der Zungen mit dem
Widerlager 8 zusammenwirkt. Die Querverschiebbarkeit der Riegelstange 4 in Bezug
auf die Schienenlängsachse wird mit Hilfe des Druckzylinders 11 erzeugt, der beispielsweise
von außen an das Gehäuse 12 angeflanscht werden kann. Die Zungen 1 und 2 weisen
seitlich jeweils noch einen Keil 13 auf, der in einer entsprechenden Nut längsverschiebbar
festgeschraubt ist. Der Keil 13 ragt uber den Gehrungsstoß hinaus, so daß er auch
in dem Schienenstück 3 in einer entsprechenden Nut 14 aufgenommen wird. Der Keil
13 dient als Anschlag. Er soll verhindern, daß das freie Schienenende zu weit geschoben
wird und die Fahrkanten sich überschneiden.
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Das Ende des Schienenstückes 3 der Schienenauszugsvorrichtung weist
im Bereich der Riegelstange 4 ein dem Steg und Fuß der Schiene umgebendes Gehäuse
15 auf, an dessen Bodenteil das Widerlager 8 befestigt ist.
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Die in Fig. 1 und 2 veranschaulichte Verriegelung wird dadurch gelöst,
daß der Zylinder 11 die Riegelstange 4 nach außen zieht, so daß der Nocken 9 mit
dem Widerlager 8 nicht mehr zusammenwirkt. Danach wird die Schiene 3 dann so weit
aus der Riegelplatte 5 herausgezogen, daß die gesamte Riegelplatte 5 mit den aufgeschraubten
Zungen 1, 2 um ihren Abstand quer zur Schiene 3 verschoben werden kann. Danach wird
die Schiene 3 dann auf die Riegelplatte 5 gegen die Zunge 1 gedrückt und durch den
Druck des Zylinders 11 auf die Riegelstange 4 festgelegt.
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Ansprüche
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