DE301394C - - Google Patents

Info

Publication number
DE301394C
DE301394C DENDAT301394D DE301394DA DE301394C DE 301394 C DE301394 C DE 301394C DE NDAT301394 D DENDAT301394 D DE NDAT301394D DE 301394D A DE301394D A DE 301394DA DE 301394 C DE301394 C DE 301394C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
peat
fibers
fibrous
parts
dry
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT301394D
Other languages
English (en)
Publication of DE301394C publication Critical patent/DE301394C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B1/00Mechanical separation of fibres from plant material, e.g. seeds, leaves, stalks
    • D01B1/50Obtaining fibres from other specified vegetable matter, e.g. peat, Spanish moss

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

Die Aufgabe, die im Torf, insbesondere dem jüngeren Moos- oder Fasertorf, in Mengen von etwa 5 bis. 10 Prozent enthaltenen Fasern des Wollgrases (Eriophorum) als Ersatzstoffe für Textilfasern zu gewinnen, ist bisher in \rerschiedener Weise zu lösen versucht worden. Die bekannten Verfahren lassen sich in zwei Gruppen scheiden. Die. eine Gruppe umfaßt, die Verfahren, die Fasern auf nassem Wege zu gewinnen, indem ■ man die gesamte Torfmasse durch Aufschlemmen oder Losspritzen mittels eines scharfen Wasserstrahls in einen Brei verwandelt und aus diesem die Fasern mechanisch sondert.
1S Diese Verfahren sind jedoch unwirtschaftlich, da die Menge der Fasern im Verhältnis zu der der anderen Bestandteile des Torfs zu gering ist, als daß man sich damit begnügen könnte, nur die Fasern zu gewinnen und die anderen Teile zu verwerfen. Die Gewinnung von Torf streu oder Torfmull aus dem entfaserten Torf brei stellt sich jedoch wegen der großen Trocknungskosten! zu teuer. ■
Die zweite Gruppe umfaßt die bekannten Verfahren, die Fasern auf trockenem Wege zu gewinnen, indem man den trockenen Torf in Mühlen, Reißwölfen o. dgl. völlig zerkleinert und aus dem zerkleinerten Gute die Fasern durch Absieben, ■ Anwendung von Schüttelrosten, Rüttelsiebe o. dgl. abscheidet. Auch diese Verfahren haben sich in der Praxis als unwirtschaftlich erwiesen, weil bei der Zerkleinerung des Torfs zu Streu oder Mull beträchtliche Mengen der an sich ziemlich spröden und brüchigen Torffasern zer- 3^ mahlen oder zerbrochen werden, so daß die ohnehin nur sehr kleine Ausbeute an verwertbaren Fasern noch mehr sinkt. Außerdem verfilzen sich bei einer weitgehenden Zerkleinerung des Torfs die Faserstoffe so mit den moosigen Bestandteilen des Torfs, daß eine hinreichend reinliche Scheidung in bekannter Weise nicht zu erzielen -ist. Schließlich ■ sind noch kombinierte Naß- und Trockenreinigungsverfahren für faserhaltigen Torf bekannt geworden (vgl. z.B. R e i s e r u. S ρ e η η r a t h , Handbuch d. Weberei, Bd. 1, S.34), welche darin bestehen, daß man den Faserstoff zunächst in verschiedenen Ingredienzen kocht, dann spült, trocknet, ihn hierauf wolft und schließlich in Baumwollbatteuren öffnet und reinigt, worauf die Fasern auf die Krempel gelangen.
Die Erfindung besteht nun gegenüber dem Bekannten darin,- daß der in bekannter- Weise grob, d. h. bis zu einer Stückgröße von im wesentlichen über 20 mm vorzerkleinerte trockene Torf in einem Arbeitsgang unter gleichzeitiger Absonderung der dabei entfallenden nichtfaserigen Torfteile zunächst. nur so weit aufgeschlossen, d. h. in seinem Ge- ' füge gelockert wird, daß sich die Fasern von den sie einschließenden Torfteilen loslösen und das hierbei entstehende lockere Gemengsei von faserigen und nichtfaserigen Torfteilen zwecks weiterer Reinigung auf ein mit
Stacheln besetztes Förderband geschleudert wird, welches-nur $ie Fasern festhält und abführt, während die"' nicntfaserigen Torfteile gesondert aufgefang-en werden.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß diese Art der Reinigung aus dem Grunde besonders vorteilhaft ist, weil es die größten Schwierigkeiten macht, aus einem losen .Gemisch von Fasern mit mehr oder minder feinem Torfmuli wegen des geringen Unterschiedes im spezifischen Gewicht eine Trennung der Fasern von den nichtfaserigen Torfteilen aus dem Zustand der Ruhe durchzuführen, weil die nichtfaserigen Moosteilchen eine große Neigung haben, sich mit den Fasern zu verfilzen.
Zur Aufbereitung faserhaltigen, grob vorzerkleinerten Torfs in der angegebenen Weise können zweckmäßig Vorrichtungen, ähnlich denenderbeÜder Baumwollreinigung gebräuchlichen Klopfwölfe dienen, mit dem Unterschied jedoch, daß die Bearbeitung des Rohstoffes mittels Schlägern viel gemäßigter und nur so weit erfolgen darf, daß lediglich ein Loslösen der Fasern von dem sie einschließenden nichtfaserigen Material, nicht aber eine Zerstörung der aufgeschlossenen Fasern durch weitergehendes Schlagen oder Klopfen . erfolgt, und daß gleichzeitig sowohl der feine Torfmull als auch die größeren nichtfaserigen harten Torf brocken und die noch nicht genügend aufgeschlossenen Torfstücke abgesondert werden. Das so aufbereitete, aus einem losen Gemisch von Faserstoffen und nicht faserigen Torfteilen bestehende Gut \vird zweckmäßig sofort aus dem Schlagwolf auf ein. daran vorbeibewegtes, mit Stacheln besetztes Förderband geschleudert, in dessen Stacheln sich die Fasern verhängen, während die nichtfaserigen Torfteile und etwa noch nicht genügend aufgeschlossene faserhaltige Torfstücke von denselben abfallen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Gewinnung von Torffasern aus trockenem Torf, dadurch gekennzeichnet, daß der grob vorzerkleinerte Torf in einem Arbeitsgange durch Schlagen gelockert und gereinigt, und die aufbereiteten Torf fasern zwecks weiterer Reinigung gegen ein mit Stacheln besetztes Förderband geschleudert und von diesem abgeführt werden.
DENDAT301394D Active DE301394C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE301394C true DE301394C (de)

Family

ID=555272

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT301394D Active DE301394C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE301394C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3322618A1 (de) Verfahren zum reinigen einer fasersuspension
DE2440393C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Wiedergewinnen von Papierfasern aus Fremdstoffe enthaltendem Abfallpapier
EP0243819B1 (de) Verfahren zum Trennen in Fraktionen einer heterogenen Menge aus festem Material und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE3105597C2 (de) Abfallaufbereitung
DE69201549T2 (de) Behandlung von Tabakblattstengeln.
DE3345628A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum sichten von tabak
DE69620041T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von holzschnitzel mit bestimmtem niedrigem rindengehalt und hohem rindenenthaltenden kraftstoff aus rindenenthaltendenholzschnitzel
EP0971065A2 (de) Verfahren und Anordnung zur Gewinnung von Naturfasern, insbesondere Bambusfasern, die den Zweck der Verstärkung erfüllen
DE2553900A1 (de) Verfahren und vorrichtungen zur aufbereitung von gepressten zuckerrohrbagasse-ballen
DE301394C (de)
WO1999048609A2 (de) Vorrichtung und verfahren zur vorauflösung und abkürzung von fasergewächsen sowie zum trennen von fasern und holzteilen
DE68916272T2 (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von Sekundärfasern.
DE1761864A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Rueckgewinnen von Fasermaterial aus gemischtem Altpapier
DE2856020A1 (de) Verfahren zum steigern des gewinnbaren holzgehalts in holzhackspaenen auf mechanischem weg
DE318254C (de)
DE102020108204B4 (de) Verfahren und System zur Separation von staubhaltigen Materialgemischen aus der Verwertung von Elektro- oder Elektronikgeräten
DE3836608C2 (de)
DE553710C (de) Schlagwerkmuehle zur Zerlegung von Kohle in ihre petrographischen Bestandteile
DE536537C (de) Schlagwerkmuehle zur Zerlegung von Kohle in ihre Petrographischen Bestandteile
DE4231100A1 (de) Verfahren zur Abtrennung von faserförmigen und stengelförmigen Bestandteilen aus fossilen Brennstoffen
DE19807622C1 (de) Verfahren und Anlage zur wahlweisen Aufbereitung von Preßgut aus unterschiedlichen Rohstoffen im Zuge der Herstellung von Preßgutmatten, insbesondere Spanplatten
DE526711C (de) Verfahren zur Zerlegung von Kohle durch Zerkleinerung
AT79801B (de) Verfahren zur Verarbeitung von Holz, holzartigen oder zelluloseartigen Materialien.
EP2550394A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum reinigen von wiederaufzubereitenden papiermaschinenbespannungen
DE1024336B (de) Verfahren zum Defibrieren von unvollstaendig aufgeschlossenem Pflanzenmaterial