DE3013920C2 - Verfahren zur Herstellung von Triorganomonochlorsilan - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von TriorganomonochlorsilanInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07F—ACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
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- C07F7/02—Silicon compounds
- C07F7/08—Compounds having one or more C—Si linkages
- C07F7/12—Organo silicon halides
- C07F7/121—Preparation or treatment not provided for in C07F7/14, C07F7/16 or C07F7/20
- C07F7/123—Preparation or treatment not provided for in C07F7/14, C07F7/16 or C07F7/20 by reactions involving the formation of Si-halogen linkages
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Triorganomonochlorsilan durch
Reaktion des entsprechenden Hexaorganodisiloxans mit Chlorwasserstoff unter Druck.
Als Ausgangsverbindung für Silicone wird neben Diorganodichlorsilan und Organotrichlorsilan auch Triorganomonochlorsilan
benötigt. Von den letzteren ist für den technischen Maßstab das Trimethylmonochlorsilan,
das bei der Rochow-Synthese aus Silicium und Methylchlorid neben den anderen Methylchlorsilanen
entsteht, von besonderer Bedeutung. Da bei dieser Synthese der verfahrensbedingte Anteil an Trimethylmonochlorsiian
nur selten den aktuellen Markbedürfnissen entspricht, sucht man nach anderen Möglichkeiten
zur Herstellung dieser Verbindung.
Ei ist bekannt (US-PS 2500761), Trimethylmonochlorsilan
aus Hexamethyldisüoxan durch Reaktion mit Thionylchlorid herzustellen, wobei das Nebenprodukt
Schwefeldioxid anfällt. Dessen Abtrennung vom Chlorsilan
und seine umweltfreundliche Beseitigung ist nur mit großem Aufwand und erheblichen Kosten möglich.
Nach Journal of the American Chemical Society 68, 2291 (1946) kann man die Spaltung des Hexamethyldisiloxans
auch mit Chlorwasserstoff durchführen. Leider kommt diese Reaktion unter Raumtemperatur
bei 60—70%iger Umsetzung zum Stillstand. Setzt man
nach der US-PS 2615 034 bestimmte wasserentziehende
Salze — z. B. ZnCh — zu, läuft die Umsetzung annähernd quantitativ ab. Als Nebenprodukt fallt hierbei
eine wäßrige Salzlösung an, aus der das Salz wieder wasserfrei zurückgewonnen werden muß.
Überraschenderweise hat es sich gezeigt, daß man Chlorwasserstoff und Hexaorganodisiloxane auch ohne
wasserentziehende Salze fast quantitativ umsetzen kann, wenn die Reaktion unter Chlorwasserstoffdruck
ausgeführt wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Triorganomonochlorsilan
R3SiCl durch Umsetzung von Hexaorganodisiloxan
(RjSi^O, wobei R gleich oder verschieden für
einen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 12 C-Atomen steht, mit Chlorwasserstoff,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung unter erhöhtem Chlorwasserstoffdruck
gemäß dem Anspruch durchführt.
Die Umsetzung verläuft nach der Gleichung
R3Si-O-SiR3 + 2 HCI-»2 R3SiCl + H2O.
Daß bei dieser Reaktion eine derart einfache Maßnahme wie die Erhöhung des Druckes einen so großen
Einfluß hat, war nicht zu erwarten. Man arbeitet mit Chlorwasserstoffdrücken oberhalb von 1 bar; aus
materialtechnischen Gründen aber nicht höher als etwa 40 bar. Die Reaktion läuft um so schneller ab, je höher
der Druck ist. Bevorzugt wird bei Drücken von 3 bar bis 15 bar gearbeitet
Bei Raumtemperatur ist die Umsetzung ausreichend schnell, so daß nicht erwärmt werden muß. Zu starke
Erwärmung sollte im Gegenteil vermieden werden, da unter diesen Bedingungen je nach organischem
Substituent Nebenreaktionen (z. B. Spaltung von Si-C-Bindungen) auftreten können. Bei Aryl- oder Alkenylsubstituenten
am Siliciumatom ist es deshalb vorzuziehen, die Rsaktionstemperatur zwischen etwa —15
und 20° C zu halten.
is Als organische Substituenten am Silicium können Alkyl-, wie Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, A*kenyl- wie
z. B. Vinyl, Propenyl, und Arylgruppen, wie Phenyl oder
Tolyl auch in substituierter Form vertreten sein. Das
Verfahren ist ebenfalls bei gemischt substituierten Disiloxanen anwendbar und es kann sowohl in kontinuierlicher
als auch diskontinuierlicher Arbeitsweise eingesetzt werden. Das Hexaorguiodisiloxan muß
nicht rein sein, sondern kann auch gemeinsam mit organischen Lösungsmitteln, wie Toluol, Xylol, Cyclohexan,
Testbenzin, verwandt werden. Je nach Lösungsmittel sind Nebenreaktionen von Chlorwasserstoff mit
ihm zu berücksichtigen.
Mit diesem Verfahren gelingt es, Hexaorganodisiloxane mit Chlorwasserstoff annähernd quantitativ
und umweltfreundlicher, als es dem Stand der Technik entspricht, umzusetzen. Das gebildete Hexaorganochlorsilan
dient als Ausgangsverbindung für Silicone und verwandte Produkte.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren näher erläutern:
In einem 4-1-Autoklaven wurden 1000 g Hexamethyldisiloxan
vorgelegt und bei Raumtemperatur aus einer Bombe Chlorwasserstoffgas zugegeben, so daß ein
Druck von 15 bar im Autoklaven herrschte. Dieser Druck wurde drei Stunden durch weitere Chlorwasserstoffzugabe
aufrechterhalten. Dabei durchmischte ein Rührer den Autoklaveninhalt. Nach Abstellen des
Rührers und Entspannung des Reaktors bildeten sich während eines halbstündigen Absitzens zwei Phasen.
Die untere bestand aus konzentrierter Salzsäure; das Gaschromatogramm der oberen zeigte, daß sie 99,4%
Triinethylmonochlorsilan enthielt.
In einem 4-I-Autoklaven mit Kühlmantel wurden
1000 g Hexamethyldisiloxan vorgelegt und mit Eiswasser gekühlt. Als die Temperatur des Disiloxans
auf +50C gefallen war, wurde Chlorwasserstoffgas
zugegeben, und ein Druck von 7 bar unter Rühren bei weiterem Einleiten von HCl über eine Stunde aufrechterhalten.
Nach dem Entspannen und der Phasentrennung zeigte ein Gaschromatogramm der oberen
Phase einen Gehalt von 99,6% Trimethylmonochlorsilan an. Die untere bestand aus konzentrierter Salzsaure.
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In einem 4-1-Autoklaven mit Kühlmantel wurden '000 g l,3-Divinyl-l,l,3,3-tetramethyldisiloxan mit
Kühlsole auf—5° C gekühlt Durch Zugabe von Chlorwasserstoffaus
einer Bombe wurde ein Druck von 7 bar eingestellt und unter Rühren über vier Stunden gehalten.
Nach Entspannung des Reaktionsgefaßes wurde
die obere Phase gaschromatographisch analysiert Sie bestand zu 98,2% aus Vmyldimethylmonochlorsilan.
Die untere Phase war konzentrierte Salzsäure.
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Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Triorganomonochlorsilan R3S1CI durch Umsetzung von Hexaorganodisiloxan (R3SOzO, wobei R gleich oder verschieden für einen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest mit I bis 12 C-Atomen steht, mit Chlorwasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung unter einem Chlorwasserstoffdruck von etwa 1,1 bis 40 bar und bei Temperaturen von —15 bis +20° C durchführt.
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DE19803013920 DE3013920C2 (de) | 1980-04-11 | 1980-04-11 | Verfahren zur Herstellung von Triorganomonochlorsilan |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19803013920 DE3013920C2 (de) | 1980-04-11 | 1980-04-11 | Verfahren zur Herstellung von Triorganomonochlorsilan |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3013920A1 DE3013920A1 (de) | 1981-10-15 |
DE3013920C2 true DE3013920C2 (de) | 1986-03-27 |
Family
ID=6099743
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803013920 Expired DE3013920C2 (de) | 1980-04-11 | 1980-04-11 | Verfahren zur Herstellung von Triorganomonochlorsilan |
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