DE3013381C2 - Arbeitskolben-Zylinder-Einheit - Google Patents
Arbeitskolben-Zylinder-EinheitInfo
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Description
2. Arbeitskolben-Zylinder-Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stößel (24,25) an
den VentilkJben (13,14) der Abschaltventile (11,12;
51,52) angeordnet sinH.
3. Arbeitskolben-Zylinder-Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ds·** die Stößel an den
Stirnwänden des Zylindergehäuses (1, 34) angeordnet sind.
4. Arbeitskolben-Zylinder-Einheit nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilkolben
(13,14) der Abschaltventile (11,12; 51,52) von je
einer Druckfeder (15,16) in ihrer Schließstellung gehalten sind.
5. Arbeitskolben-Zylinder-Einheit nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ventilkolben (13,14) der Abschaltventile (11,12;
51, 52) Steuerkanäle (22, 23) angeordnet sind, durch die nur in der Abschaltstellung der Ventilkolben (13,
14) eine Verbindung besteht zwischen einem Arbeitsraum (5, 6; 39, 40) und dem Rücklaufanschluß
(21,43).
6. Arbeitskolben-Zylinder-Einheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in
Bohrungen (17, 18), die eine Verbindung darstellen zwischen den Arbeitsräumen (5, 6; 39, 40) und den
Abschaltventilen (11,12;51,52), Drosselstellen angeordnet
sind.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Arbeitskolben-Zylinder-Einheit
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, wie sie u.a. aus der DE-OS 22 45 129 bekannt
ist.
Derartige Arbeitskolben-Zylinder-Einheiten werden verwendet für die Hilfskraftunterstützung von geradlinigen
Bewegungsabläufen. Um Beschädigungen der Bauteile zu verhindern, muß ein unter voller Druckbeaufschlagung
erfolgender Anschlag des Arbeitskolbens an den Stirnflächen des Zylindergehäuses vermieden
werden. In einfacher Weise wird dies dadurch erreicht,
daß kurz vor der Endlage des Arbeitskolbens über ein Abschaltventil eine Verbindung hergestellt wird zwischen
dem mit Hochdruck beaufschlagten Arbeitsraum und dem mit dem Rücklaufanschluß verbundenen Arbeitsraum
der Arbeitskolben-Zylinder-Einheit- Eine solche Einrichtung, die beispielsweise zur hydraulischen
ίο Lenkbegrenzung von Servolenkeinrichtungen dient, ist
bekannt aus der DE-PS 16 55 942.
Die Verwendung derartiger Abschalteinrichtungen ist möglich bei Arbeitskolben-Zylinder-Einheiten, bei
denen die Kolbenflächen des Arbeitskolbens zumindest
ι ϊ annähernd gleich groß sind, d. h. bei denen in jeder Bewegungsrichtung
des Arbeitskolbens ein Arbeitsraum unter Hochdruck steht, während der andere Arbeitsraum
mit dem Rücklaufanschiuß verbunden ist. Dadurch kann der Arbeitsdruck in dem mit Hochdruck
beaufschlagten Arbeitsraum über den mit dem Rücklaufanschluß verbundenen Arbeitsraum schnell und sicher
reduziert werden, so daß ein harter Anschlag des Arbeitskolbens an der Stirnseite des Zylindergehäuses
vermieden wird. Die Verwendung einer derartigen Abschaltventileinrichtung
ist nicht möglich bei Arbeitskolben-Zylinder-Einheiten, bei denen der Arbeitskolben
ungleich große Kolbenflächen aufweist. Bei derartigen Einheiten ist es übfich, daß der Arbeitsraum, der an die
kleinere Kolbenfläche angrenzt, für beide Bewegungsrichtungen mit Hochdruck beaufschlagt ist. Der Arbeitsraum,
der an. die größere Kolbenfläche angrenzt, wird für die eine Bewegungsrichtung mit Hochdruck
beaufschlagt und für die andere Bewegungsrichtung mit dem Rücklaufanschluß verbunden. Ein Beispiel einer
solchen Servoeinheit mit unausgeglichenen Zylinderräumen ist für eine Zahnstangen-Hilfskraftlenkung bekannt
aus der DE-OS 25 08 678.
Die Problematik der Endlagenabschaltung ist nicht auf die Anwendung bei Hilfskraftlenkungen beschränkt,
sie ist ebenso bei Arbeitskolben-ZjMnder-Einheiten von
Baumaschinen oder in der Hubhydraulik anzutreffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Endbegrenzung für Arbeitskolben-Zylinder-Einheiten mit
unterschiedlich großen Betätigungsflächen des Arbeitskolbens zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind .·η den Unteransprüchen enthalten.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung läßt sich mit einfachen Mitteln in vorteilhafter Weise eine Hubbegrenzung
durch das Abschalten der Hilfskraftunterstüt-Lung kurz vor Beendigung des Hubes des Arbeitskolbens
mit unausgeglichenen Kolbenflächen erreichen.
Besonders vorteilhaft läßt sich die Erfindung anwenden bei einer Zahnstangen-Hilfskraftlenkung, bei der das
Steuerventil in dem Arbeitskolben integriert ist. In diesem Fall ist bereits ein ständiger Anschluß zur Rücklaufleitung
in dem Arbeitskolben vorhanden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung der Arbeitskolben-Zylinder-Einheit,
F i g. 2 in Verbindung mit F i g. 3 eine Zahnstangen-Hilfskraftlenkung,
bei der die Erfindung angewendet werden kann,
F i g. 4 einen vergrößerten Ausschnitt aus F i g. 3 mit
der Anordnung der Abschaltventile im Arbeitskolben.
In einem Zylindergehäuse 1 ist ein Arbeitskolben 2 verschiebbar angeordnet Der Arbeitskolben weist unterschiedlich
große Kolbenflächen auf, wobei zweckmäßigerweise die größere Kolbenfläche 3 doppelt so groß
ist wie die kleinere Kolbenfläche 4. An die größere Kolbenfläche 3 schließt sich ein größerer Arbeitsraum 5 an.
An die kleinere Kolbenfläche 4 schließt sich ein kleinerer Arbeitsraum 6 an, der als Ringraum zwischen der
Zylinderwand des Zylindergehäuses 1 und einer Kolbenstange 7 ausgebildet ist
Den beiden Arbeitsräumen 5 und 6 wird Druckmittel aus einem Behälter 8 von einer Servopumpe 9 über ein
Steuerventil 10 zugeführt Das Steuerventil 10 weist außer einer neutralen Mittelstellung zwei Schaltstellungen
auf, in deren einer der kleinere Arbeitsraum 6 mit der Servopumpe 9 verbunden ist während der größere Arbeitsraum
5 mit dem Behälter 8 verbunden ist In der anderen Stellung des Steuerventiles 10 sind beide Arbeitsräume
5 und 6 mit der Servopumpe 9 verbunden.
In dem Arbeitskolben 2 sind zwei Abschaltventile 11
und 12 angeordnet Die beiden Ventilkolben 13 und 14 der Abschaltventile 11 und 12 werden von je einer
Druckfeder 15 bzw. 16 in zueinander entgegengesetzten Richtungen in ihrer Schließstellung gehalten. Der Federraum
jedes Abschaltventil 10 und 11 steht über eine 3ohrung 17 bzw. 18 mit einem der beiden Arbeitsräume 5 bzw. 6 in Verbindung. Von den Abschaltventilen
11 und 12 führen Kanäle 19 bzw. 20 zu einem im Inneren des Arbeitskolbens 2 liegenden Rücklaufanschluß
21, der mit dem Behälter 8 in ständiger Verbindung steht.
Jeder Ventilkolben 13 bzw. 14 enthält einen Steuerkanal 22 bzw. 23, der in Schließstellung die Verbindung
zwischen dem jeweiligen Arbeitsraum 5 bzw. 6 und dem Rücklaufanschluß 21 verhindert und in der Abschaltsteliung
des Abscnaltvenliies 11 bzw. 12 eine Verbindung
herstellt zwischen dem Arbeitsraum 5 bzw. 6 und dem Rücklaufanschluß 21.
Jedes der beiden Abschaltventile 11 und 12 weist einen
Stößel 24 bzw. 25 auf, durch den das Abschaltventil aus seiner Schließstellung in seine Abschaltstellung gebracht
werden kann. In dem Ausführungsbeispiel der F i g. 1 ist der Stößel 24 an dem Ventilkolben 13 und der
Stößel 25 an dem Ventilkolben 14 angeordnet. Es ist jedoch ebenso möglich, die Stößel ßn den Stirnwänden
des Zylindergehäuses 1 anzuordnen.
Im folgenden wird die Funktion der erfindungsgemäßen
Anordnung näher erläutert. Wird beispielsweise das Steuerventil 10 nach links verschoben, so wird der kleinere
Arbeitsraum 6 mit unter Hochdruck stehendem Druckmittel beaufschlagt Der größere Arbeitsraum 5
steht dann mit dem Rücklauf zum Behälter 8 in Verbindung. Durch die in den beiden Arbeitsräumen 5 und 6
herrschende Druckdifferenz wird der Arbeitskolben 2 nach links verschoben. Diese Bewegung wird solange
unter vollem Druck beibehalten, bis der Stößel 25 an der linken Stirnwand des Zylindergehäuses 1 anstößt. Der
Stößel 25 verhindert eine weitere Bewegung des Ventilkolbens 14, so daß eine Verbindung hergestellt wird von
dem kleineren Arbeitsraum 6 über die Bohrung 18, den Steuerkanal 23 und den Kanal 20 zum Rücklaufanschluß
21 und damit zum Behälter 8. Durch diese Verbindung wird der Druck im Arbeitsraum 6 abgesenkt. Die Höhe
der Absenkung des Druckes hängt vom Strömungswiderstand in den genannten Kanälen und Bohrungen ab
und ist sehr leicht durch die Auswahl des Durchmessers der Bohrune 18 bzw. durch den Einbau einer Drosselstelle
in dieser Bohrung 18 beeinflußbar. Durch die Absenkung des Druckes in dem Arbeitsraum 6 wird die
Bewegung des Arbeitskolbens 2 rechtzeitig vor einem Anschlag an der Stirnfläche des Zylindergehäuses 1 abgebremst.
Die nur teilweise Absenkung des Arbeitsdruckes bzw. die Aufrechterhaltung eines bestimmten
Restdruckes ergibt den Vorteil, daß der zum Gegenlenken erforderliche Arbeitsdruck sehr schnell wieder aufgebaut
werden kann.
Für eine Bewegung des Arbeitskolbens 2 nach rechts
(in Fig. 1) wird das Steuerventil 10 in seine rechte Schaltstellung gebracht. In dieser Stellung des Steuerventiles
10 sind beide Arbeitsräume 5 und 6 mit der Servopumpe 9 verbunden. In beiden Arbeitsräumen 5
und 6 herrscht also der gleiche Hochdruck. Durch die Differenz der Kolbenflächen 3 und 4 ergibt sich eine
Bewegung des Arbeitskolbens 2 nach rechts. Diese Bewegung wird kurz vor dem Anschteg an der rechten
Stirnfläche des Zylindergehäuses 1, entsprechend dem oben beschriebenen Vorgang, abgebremst. Durch das
Öffnen des Abschaltventil 11 wiro der Druck in dem Arbeitsraum 5 auf ein solches Maß aDgesenkt, daß ein
Anschlagen des Arbeitskolbens 2 unter voller Kraft und mit voller Geschwindigkeit an der rechten Stirnfläche
des Zylindergehäuses 1 verhindert wird. Auch hier ist durch Wahl des Durchmessers der Bohrung 17 bzw.
durch Einbau einer Drosselstelle in diese Bohrung die Größe des Druckabfalles wählbar.
Im folgenden wird die Anwendung der erfindungsgemäßen Abschaltventilanordnung für eine Zahnstangen-Hilfskraftlenkung
anhand der Fig.2 bis 4 näher beschrieben,
in einem Lenkgetriebegehäuse 31 ist eine Zahnstange 32 durch die Drehung eines Ritzels 33 verschiebbar
angeordnet. Mit dem Lenkgetriebegehäuse 31 ist ein Zylindergehäuse 34 verbunden. Die Zahnstange
32 steht in Verbindung mit einer Kolbenstange 35 eines Arbeitskolbens 36. Die Kolbenstange 35 ist jedoch
um einen geringen Betrag gegenüber der Zahnstange 32 relativ verschiebbar. Der Arbeitskolben 3b weisi unterschiedlich
große Kolbenflächen, nämlich eine größere Kolbenfläche 37 und eine kleinere Kolbenfläche 38 auf.
Der größeren Kolbenfläche 37 ist ein größerer Arbeitsraum 39 benachbart, der kleineren Kolbenfläche 38 ist
ein kleinerer Arbeitsraum 40 benachbart Der kleinere
Arbeitsraum 40 steht über einen Zulatifanschluß 41 in ständiger Verbindung mit der Druckseite einer nicht
dargestellten Servopumpe. Ein Rücklaufanschluß 42 ist über einen zwischen der Zahnstange 32 und der Kolbenstange
35 angeordneten Ringkanal 43 mit einem in dem Arbeitskolben 36 angeordneten Rücklaufraum 44 verbunden.
In dem Arheitskolben 36 ist ein Steuerventil 45 angeordnet, das aus einem mit der Zahnstange 32 verbundenen
Ventilschieber 46 und einer mit dem Arbeitskolb.;ii
36 und der Kolbenstange 35 verbundenen Ventilbüchse 47 besteht. Im vorliegenden Fall ist die Ventilbüchse
47 mit dem Arbeitskolben 36 identisch Die Betätigung des Steuerventiles 45 erfolgt durch die Relativbewegung
zwischen der Zahnstange 32 und der Kolbenstange 35 in an sich bekannter Weise. Die Zahnstange 32
und die Kolbenstange 35 und damit die beiden Teile des Steuerventiles 45 sind durch eine zwischen der Zahnstange
32 und der Kolbenstange 35 angeordnete Zentrierfeder 48 zentriert. In der Einschaltsteliung des Steuerventiles
45 ist der kleinere Arbeitsraum 40 mit dem Zulaufanschluß 41 verbunden, der größere Arbeitsraum
39 ist über das Steuerventil 45 mit dem Rücklaufanschluß 42 verbunden. In der anderen Schaltstellung des
Steuerventiles 45 sind beide Arbeitsräume 39 und 40
über das Steuerventil 46 bzw. direkt mit dem Zulaufanschluß 41 verbunden.
In F i g. 4 sind in einem vergrößerten Ausschnitt aus
F i g. 3 zwei Abschaltventile 51 und 52 in dem Arbeitskolben 36 angeordnet Der Aufbau der Abschaltventile
51 und 52 ist gleich dem Aufbau der Abschaltventile 11
und 12 nach Fig. 1. Ebenso ist die Wirkungsweise die
gleiche.
15
20
25
30
35
40
50
55
60
65
Claims (1)
1. Arbeitskolben-Zylinder-Einheit, deren Arbeitskolben ungleichgroße Kolbenflächen aufweist und
in deren Arbeitskolben zwei durch Stößel betätigbare Abschaltventile angeordnet sind, von denen mindestens
eines bei einem Betrieb des Arbeitskolbens außerhalb der Endbereiche geschlossen ist und von
denen dieses eine kurz vor dem jeweiligen Endanschlag des Arbeitskolbens an einer Stirnwand des
Zylindergehäuses aufsteuerbar ist und dadurch jeweils ein unter Hochdruck stehender Arbeitsraum
mit dem Rücklaufanschluß verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet,
- daß für eine Bewegung des Arbeitskolbens (2, 36) in die eine Richtung nur die kleinere Kolbenfläche
(4,38) mit Druckmittel zu beaufschlagen ist, während für eine Bewegung in die andere
Richtung beide Kolbenflächen (3, 4; 37, 38) mit Druckmittel zu beaufschlagen sind,
- daß der Rücklaufanschiuß (21, 43) in dem Arbeitskolben
(2,36) angeordnet ist
- daß die beiden Abschaltventil (llr 12; 51, 52)
wirkungsmäßig voneinander getrennt sind und
- daß beide Abschaltventile (11, 12; 51, 52) bei einem Betrieb des Arbeiiskolbens (2,36) außerhalb
der Endbereiche geschlossen sind.
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