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Verfahren zur Fernbetätigung und elektrohadraulische Vorrichtung zur
Ausführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fernbetätigung,
wie zur Fernbetäigung eines Ventils oder einer Pumpe, und allgemein die Fernbetätigung
eines Körpers als Funktion der Änderung einer Größe bezüglich eines Sollwertes.
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Die Erfindung betrifft außerdem eine hydraulische Vorrichtung zur
Ausführung des Verfahrens und insbesondere eine Vorrichtung, an die man elektrische
Ströme als Funktion der Xnderung der betreffenden Größe anlegt und welche den zu
betätigenden Körper, mit dem sie verbunden ist, um einen Betrag in Abhängigkeit
von dieser Veränderung verschiebt.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen darin, den
fernzubetätigenden Körper fest mit einem Kolben zu verbinden, dessen Flächen veränderlichen
Drücken eines Fluids unterworfen sind, wobei die Drücke selbst von der Stellung
der Ventile von durch Elektromagneten gesteuerten Servobegrenzern abhängig sind,
wie sie z.B.
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in der französischen Patentschrift 1 525 934 beschrieben sind, und
daß an die Elektromagnete der Servobegrenzer Ströme als Funktion der Veränderung
einer Größe in bezug auf einen Sollwert angelegt werden.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht das Verfahren darin,
daß der zu betätigende Körper fest mit einem beweglichen Kolben im Inneren eines
Zglinders verbunden wird, daß die gegenüberliegenden Flächen des beweglichen Kolbens
den Drücken eines unter Druck stehenden Steuerfluids ausgesetzt werden, welche sich
als Funktion der Fern- bzw. Abstandsänderung einer Größe bezüglich eines Sollwertes
ändern, wie der änderung eines Steuerpotentiometers, daß diese Änderung elektrisch
fernübertragen wird, daß elektrische Ströme, die eine Funktion der Differenz zwischen
dem Widerstand des Steuerpotentiometers und dem eines Potentiometers sind, dessen
Xnderungen von der Verschiebung des beweglichen Kolbens abhängig sind, an gleichtarierte
Servobegrenzer angelegt werden, und daß das unter Druck stehende Steuerfluid durch
Mäntel mit gleichkalibrierten seitlichen Verbindungsöffnungen einerseits parallel
auf einen ersten Servobegrenzer und die eine Fläche des beweglichen Kolbens und
andererseits parallel auf den zweiten Servobegrenzer und die andere Fläche des beweglichen
Kolbens einwirkt, derart, daß aufgrund des gleichen Wertes der Tarierung der Servobegrenzer
und der gleichen Druckabfälle der hydraulischen Speisekreise der Kolben sich unter
der Wirkung der verschiedenen Drücke auf åede seiner Flächen als Funktion der unterschiedlichen
Öffnung der Ventile jedes Servobegrenzers verschiebt, bis durch seine Verschiebung
und die damit verbundene Mitnahme des Potentiometers, das mit ihm fest verbunden
ist, der Widerstand des letzteren gleich dem des Fernsteuerpotentiometers geworden
ist, die an die Elektromagnete der Servobegrenzer angelegten Ströme gleich werden
und ein
neues Gleichgewicht erreicht ist, wobei der fernzubetätigende
Körper eine Verschiebung erfahren hat, die von dem in das ferngelegene St euerpotentiomet
er eingeführten Widerstand bezüglich eines Sollwertes abhängt.
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Die elektrohydraulische Vorrichtung für die Ausführung dieses Verfahrens
umfaßt einen Zylinder mit einem fest mit dem zu betätigenden Körper verbundenen
beweglichen Kolben, Mittel zur Isolierung der im Inneren des Zylinders auf beiden
Seiten des beweglichen Kolbens gelegenen Volumina von der Atmosphäre, ein in der
Ferne angeordnetes Steuerpotentiometer und ein mit dem beweglichen Kolben fest verbundenes
Linearpotentiometer, elektrische Organe und Verbindungen, die Ströme liefern, deren
Differenz eine Funktion der Abweichung der Widerstände der beiden Potentiometer
ist, einen unter Druck stehenden hydraulischen Kreis und gleichiarierte Servobegrenzer,
die den Druck des hydraulischen Speieekreises in Abhängigkeit von den an ihre Elektromagneten
angelegten Strömen verändern, wobei die Differenz der durch die elektrischen Organe
und Verbindungen an die Elektromagnete angelegten Ströme eine Funktion der Differenz
der durch die Potentiometer gelieferten Widerstände ist, und die Servobegrenzer
von dem unter Druck stehenden hydraulischen Kreis mittels eines Blockes gespeist
sind, der mit einem Speisekanal für unter Druck stehendes Fluid und einem Entleerungskanal
versehen ist, und wobei der Speisekanal durch die gleichkalibrierten Öffnungen der
Näntel einerseits parallel mit einem ersten Servobegrenzer und der einen Fläche
des beweglichen Kolbens und andererseits parallel mit einem zweiten Servobegrenzer
und der anderen Fläche des beweglichen Kolbens kommuniziert.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung bilden die Näntel, deren
seitliche Verbindungsöffnungen mit dem hydraulischen
Speisekreis
gleich kalibriert sind, mit dem einen ihrer Enden die Sitze der Ventile der Servobegrenzer
und münden mit ihrem anderen Ende jeweils in einer der Zglinderkammern, die auf
beiden Seiten des beweglichen Kolbens gelegen sind.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt: Fig. 1 einen Längsschnitt einer Busfuhrungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung und Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Achse des
Servobegrenzers S1 des oberen Teils der Vorrichtung (Servobegrenzer upd Verbindungsblock),
wobei der untere ohne Teil (Steuerzylinder) im Aufriß
seiner Endplatte dargestellt ist.
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Nach Fig. 1 sind zwei Servobegrenzer S1 und S2 durch Elektromagnete
20 gesteuert, deren Kerne 14 in zentralen Rohren 15 aus amagnetischem Material gleiten
und Ventile 13 betätigen. Die zentralen Rohre 15 sind mittels torischer Dichtungen
21 auf Ansätzen 12 aus magnetischem Material dicht angebracht, und die gesamte Anordnung
ist durch Gehäuse 16 aus ebenfalls magnetischem Material mittels torischer Dichtungen
19 dicht abgedeckt.
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Im oberen Ibsil sind die Gehäuse 16 mit Gewindestopfen 17 versehen
Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Servobegrenzer S1 und S2 auf einem
Block 9 angebracht, der eine Zuführungsöfinung A und eine Entleerungsöffnung B aufweist,
die zwei Zuführungs- und Entleerungskanälen 35 bzw. 36 entsprechen. Letztere sind
in Fig. 2 zu erkennen. Die Servobegrenzer
S1 und S2 sind auf dem
Block 9 mittels torischer Dichtungen 11 und Befestigungs- sowie Klemmbolzen 37 (Fig.
2) angebracht. In der Achse der Servobegrenzer S1, S2 weist der Block 9 zwei Bohrungen
38 auf, die in die Längszuführungskanäle 35 münden, und zwei Mäntel 10 enthalten,
die mit Eintrittsöffnungen a1 für den entsprechenden Kern am Servobegrenzer Sfi
und a2 entsprechend für den Servobegrenzer S2 enthalten. Torische Dichtungen 24
gewährleisten die dichte Anordnung der Mäntel 10 in den Bohrungen 38 des Blockes
9. Die Mäntel 10 sind jeweils mit einem Mittelkanal 39 versehen, deren eines Ende
jeweils den Sitz für die Ventile 13 der Servobegrenzer S1 und S2 bildet.
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Im unteren Teil der Servobegrenzer S1, S2 vorgesehene Kammern 41 kommunizieren
mit dem Entleerungskanal 36 durch Bohrungen 22 (Fig. 2), welche in dem Block 9 vorgesehen
sind. Die Eintrittsöffnungen a1 und a2 in den Mänteln 10 bringen somit den Zuführungskanal
mit den Zentralkanälen 39 der Mäntel 10 in Verbindung, und, wenn die Ventile 13
nicht auf ihrem Sitz ruhen, mit dem Entleerungskreis B über die Kammern 41, die
Bohrungen 22 und den Entleerungskanal 36.
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Der Block 9 ist selbst auf einem Zylinder 1 mittels torischer Dichtungen
24 dicht angeordnet. Der Zylinder 1 weist zwei Bohrungen 40 gegenüber den Zentralkanälen
7;9 der Mäntel 10 auf und enthält einen Kolben 2, der in n Richtung der Längsachse
des Zylinders gleiten kann. An jedem Ende des Kolbens gewährleisten zwei Dichtungsstücke
5 mittels statischer torischer Dichtungen 6 und Gleitdichtungen 7 die Abdichtung
des Inneren des Zylinders bezüglich der Atmosphäre. Die Dichtungsstücke 5 sind selbst
bezüglich
des Zylinders z.B. mittels Federringen 43 an Ort und Stelle gehalten, welche in
zu diesem Zweck in der Innenwand des Zylinders 1 vorgesehenen Nuten untergebracht
sind.
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Der Kolben 2 ist hohl. Er ist an einem seiner Enden mit einem Gewinde
44 oder mit irgendeinem anderen Organ versehen, welches es gestattet, ohne Spiel
eine Verbindung mit dem Körper herzustellen, auf den man die Bewegung des Kolbens
2 zu übertragen wünscht. Durch das andere Ende ist in den Zentralhohlraum des Kolbens
2 ein Linearpotentiometer 3 eingeführt. Dieses ist mit'dem Zylinder 1 mittels einer
Halterung 25 und Befestigungsbolzen 34 fest verbunden. Ein Zapfen 45 des Linearpotentiometers
3 ist seinerseits z.B. mittels einer Klemmschraube 8, die am Ende des Kolbens vorgesehen
ist, fest mit dem Hohlkolben 2 verbunden. Die Halterung 25 weist außerdem eine Klemmenplatte
30, 31, 32 und auf ihrer Endplatte 33 (die in Fig. 2 weggelassen ist) Öffnungen
46 mit einer Stopfbüchse für die Herausführung der elektrischen Verbindungen auf
sowie eine Öffnung 26, die mit einem Luftfilter versehen ist. Durch die Öffnungen
46 kann man einesteils die elektrischen Steueranschlüsse für die Elektromagneten
der Servobegrenzer und andererseits die Zuführungsleitungen für das Linearpotentiometer
3 hindurchführen.
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Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Um eine Verschiebung eines Körpers
mit Fernsteuerung hervorzurufen, wird dieser Körper mit dem Kolben 2 mittels des
Gewindeendes 44 fest verbunden. Von der Ferne aus wird nun auf ein Potentiometer
mit manueller Steuerung eingewirkt. Dieses Potentiometer mit manueller Steuerung
und
das Linearpotentiometer 3, das in der Vorrichtung gemäß der Erfindung im Inneren
des hohlen Kolbens angeordnet ist, sind elektrisch mit einem Vergleichsorgan für
ihre jeweiligen Widerstände verbunden, wobei dieses Organ außerdem elektrisch mit
den Elektromagneten 20 der Servobegrenzer S1 und S2 verbunden ist.
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Wenn keine Abweichung zwischen den Widerständen der beiden im Abstand
angeordneten Potentiometern vorliegt, liefert das Vergleichsorgan an die beiden
Elektromagneten einen gleichen strom, der folglich in identischer Weise auf die
Ventile 13 einwirkt. Aus diesem Grunde passiert das bei A unter Druck zugeführte
Fluid durch den Kanal 35 und die Eintrittsöffnungen a1 und a2 in den Mänteln 10,
wobei identische Druckabfälle auftreten, weil die Eintrittsöffnungen streng gleiche
Querschnitte aufweisen und die Elektromagneten S1 und S2 gleich bemessen sind. Gleicher
Durchsatz und gleicher Druck wirkt somit auf jede der Flächen des hohlen Kolbens
2, der somit unbeweglich bleibt.
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Wenn von dem Wert ab, bei dem diese Unbeweglichkeit erhalten wird,
auf die manuelle Steuerung des in der Ferne angeordneten Potentiometers eingewirkt
wird, wird sofort eine Widerstandsdifferenz zwischen dem Potentiometer und dem Linearpotentiometer
3 in der Vorrichtung gemäß der Erfindung hervorzerufen. und das Verleichsorzan liefert
unterschliedlichen Strom einen,
beiden der Elektromagnete 20 der Servobegrenzer S1 und S2. Z.B. wird hierdurch der
Strom durch die Spule des Servobegrenzers S1 erhöht und der durch die Spule des
Servobegrenzers S2 erniedrigt. Das Anwachsen des an den Servobegrenzer S1 angelegten
Stroms führt zu einer Erhöhung seiner Wirkung, während die Verminderung des an den
Servobegrenzer S2 angelegten Stroms zu einer Verringerung seiner Wirkung führt.
Da der Speisedruck des
Fluids in dem Kanal 35 konstant bleibt, vermindert
sich der Druckabfall an der Eintrittsöffnung a1 da die Wirkung des entsprechenden
Servobegrenzers S1 erhöht ist,und umgekehrt erhöht sich der Druckabfall an der Eintrittsöffnung
a2. Aus diesem Grunde -wird der Druck in dem Zentralkanal 39 des Mantels 10 entsprechend
dem Servobegrenzer S1 erhöht, während der Durchsatz durch a1 abnimmt. Umgekehrt
sinkt der Druck in der Kammer 10 entsprechend dem Servobegrenzer S2 ab, während
der Durchsatz durch die Eintrittsöffnung a2 zunimmt.
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Die Abweichung der Fluiddrücke an den Flächen des Kolbens 2 erzeugt
aufgrund der Bohrungen 40, die die Zentralkanäle 39 der Mäntel 10 in Verbindung
mit dem Inneren des Zglinders 1 bringen, eine Verschiebung des Kolbens 2 von der
Seite, wo der höhere Druck herrscht (dieser entspricht dem Servobegrenzer S1), nach
der Seite, wo der weniger hohe Druck vorliegt (dieser entspricht dem Servobegrenzer
S2), bis die Gleichheit der Drücke auf beiden Seiten des Kolbens 2 wieder hergestellt
ist. Dieser bleibt dann in einer neuen Gleichgewichtslage stehen, nachdem er die
Verschiebung des an seinem Ende 44 befestigten Körpers bewirkt hat. Auf diese Weise
wird die Verschiebung des Körpers durch Fernbetätigung eines Potentiometers mit
Randsteuerung um einen Betrag bewirkt, der proportional dem Wert des Widerstandes
ist, der in dieses totentiometer von der vorhergehenden Gleichgewichtsstellung aus
elngeführt wird.
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Die Voricfltung gemäß der Erfindung gestattet die Fernbetä.tiglog
eines Körpers nach einem vorherbestimmten Programm, wobei man die Folge der Stellungen,
die das Steuerpotentiometer einnehmen soll , vorgewählt hat.
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Für den Fall, daß man einen Körper fernbetätigen will, z.B.
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einen Wasserschieber oder die Steuerung einer Pumpe mit veränderlichem
Durchsatz als Funktion der Änderung einer physikalischen Größe, wie der Temperatur
oder des Stromes eines Gourendynamos, verwendet man im allgemeinen nicht die beiden
obengenannten Potentiometer, sondern man legt über eine geeignete elektrische Vorrichtung
an die Elektromagnete 20 der Servobegrenzer S1 und S2 Ströme an, deren Differenz
eine Funktion der Veränderung der betreffenden physikalischen Größe ist in bezug
auf einen Sollwert.
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Man kann den Block 9 und die darin enthaltenen Mäntel 1o durch irgendwelche
Speiseorgane für die Servobegrenzer S und S2 ersetzen, vorausgesetzt, daß sie gleiche
Druckabfälle bewirken, und durch irgendwelche Verbindungsorgane zwischen den Ventilsitzen
der Servobegrenzer und jeder der T lächendes Kolbens 2 des Zylinders 1, wie Rohrleitungen,
wenn man wünscht, die Servobegrenzer einerseits und den Zylinder 1 andererseits
getrennt anordnen zu können.
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In einem derartigen Fall ist es nicht erforderlich, die verschiedenen
elektrischen Speise- und Steuerkreise an ein und derselben mit dem Zylinder 9 fest
verbundenen Klemmenplatte zusammenzuführen. Man kann auch andere Arten von Abdichtungsorganen
verwenden als die beschriebenen und dargestellten, sofern nur die Volumina des Zglinders
auf beiden Seiten des Kolbens von der Atmosphäre isoliert sind. Man kann auch irgendeine
andere Art der Verbindung zwischen dem Kolben und dem zu betätigenden Körper als
ein Gewinde 44 an dessen einem Ende vorsehen, vorausgesetzt, daß ohne Spitz aber
gegebenenfalls mit einer Verstärkung oder einer Umformung eine Verschiebung des
Körpers als Funktion der Verschiebung des Kolbens gewährleistet ist.
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Sofern es auf eine kompakte Konstruktion nicht ankommt,
kann
der Kolben 2 auch massiv ausgebildet sein, während das Potentiometer 3 außen angeordnet
ist, sofern nur das Potentiometer in geeigneter Weise befestigt und sein Steuerzapfen
fest mit den Bewegungen des Kolbens 2 gekoppelt ist.