DE3011979A1 - Elektronenrohr fuer ein richtstrahl- elektronenstrahlbegrenzungssystem - Google Patents
Elektronenrohr fuer ein richtstrahl- elektronenstrahlbegrenzungssystemInfo
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Description
27. März 1980
Elektronenrohr für ein Richtstrahl-Elektronenstrahlbegrenzungssystem
Die Erfindung betrifft ein Elektronenrohr für ein sog. Richtstrahl-Elektronenstrahlbegrenzungssystem
(shaped beam type electron beam delineating system), bei dem der Querschnitt eines
Elektronenstrahls beim Durchgang durch eine begrenzende Blende (Apertur) geformt wird und welches ein an der Blende
geformtes Bild in einer durch eine Elektronenlinse verengten (contracted) Form auf eine Zielfläche projiziert.
Bei einer Elektronenstrahlvorrichtung der vorstehend angegebenen Art, die ein von der Formung des Querschnitts (Profils)
eines Elektronenstrahls bei seinem Durchgang durch die genannte begrenzende Blende(nöffnung) resultierendes Bild in der
durch eine Elektronenlinse verengten oder eingeschnürten Form auf eine Zielfläche wirft, muß ein von einem Elektronenrohr
emittierter Elektronenstrahl mit gleichförmiger Intensität oder Stromdichte auf die begrenzende Blende gerichtet werden.
Wenn beispielsweise ein Belichtungsvorgang mittels eines Elektronenstrahls durchgeführt wird, dessen Querschnittsform
durch die genannte begrenzende Blende geformt worden ist, muß zur Erhöhung der Stromdichte auf der Zielfläche ein Elektronenrohr
großer Helligkeit verwendet werden.
Bisherige Elektronenstrahlvorrichtungen sind im allgemeinen mit einem Elektronenrohr mit Wolframfadenkathode versehen. Da-
03QÖ4Ö/0B82
bei besitzt das auf eine Zielfläche projizierte Bild eine ge-
5 2
ringe Helligkeit von höchstens etwa 1 χ 10 (A/cm str), obgleich
dabei eine gleichmäßige Stromdichte erzielt wird. Zudem besitzt die Wolframfadenkathode eine kurze effektive Betriebslebensdauer
von etwa 100 Stunden, so daß sich Schwierigkeiten bezüglich der Erzeugung eines stabilen Elektronenstrahls
über lange Zeiträume hinweg ergeben.
Eine andere, bisherige Elektronenstrahlvorrichtung ist das sog. Überlappungsreduktions-Elektronenstrahlprojektionssystem
(crossover reduction type electron beam projecting system), bei dem ein an einem Überlappungs- oder Überkreuzungspunkt
erzeugtes Bild in der durch eine Elektronenlinse verengten Form auf eine Zielfläche projiziert wird und welches mit
einem Elektronenrohr versehen ist, das eine aus einem Einkristall aus Lanthanhexaborid (LaB,) geformte Kathode aufweist.
Bei diesem Elektronenrohr ist der Kathodenspitzenradius mit weniger als 10/Um gewählt, um die Stromdichte eines
auf die Zielfläche projizierten Elektronenstrahls zu vergrössern. Bei einem so kleinen Kathodenspitzenradius kann allerdings
ein Elektronenstrahl nicht mit gleichmäßiger Stromdichte auf die begrenzende Blende geworfen werden. Ein solches
Elektronenrohr eignet sich also nicht für ein Richtstrahl-Elektronenstrahlbegrenzungssystem.
Infolgedessen ergaben sich bisher große Schwierigkeiten bei der Herstellung einer
Elektronenstrahlvorrichtung unter vollständiger Ausnutzung der Vorteile des zuletzt genannten Systems, welche eine freie
bzw. beliebige Formung des Querschnitts eines Elektronenstrahls erlaubt.
Aufgabe der Erfindung ist damit insbesondere die Schaffung eines eine lange Betriebslebensdauer besitzenden Elektronenrohrs
zur Verwendung bei einem Richtstrahl-Elektronenstrahlprojektionssystem in solcher Anordnung, daß die Querschnittsform
eines Elektronenstrahls durch eine begrenzende Blende(nöffnung)
0300AO/0882
geformt wird, wobei der Elektronenstrahl mit gleichmäßiger Stromdichte auf diese Blende geworfen und ein Elektronenstrahlbild
mit zufriedenstellend großer Helligkeit auf eine Zielfläche projiziert wird. Dieses Elektronenrohr soll dabei über
einen langen Zeitraum hinweg einen stabilen Elektronenstrahl liefern.
Diese Aufgabe wird bei einem Elektronenrohr für ein Richtstrahl-Elektronenstrahlbegrenzungssystem
(shaped beam type electron beam delineating system) erfindungsgemäß gelöst
durch eine Kathode aus einem Einkristall aus Lanthanhexaborid (LaB,), deren konvexer Endabschnitt einen Spitzenradius
im Bereich von 260 - 1000,Um besitzt.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine auseinandergezogene schematische Darstellung eines Richtstrahl-Elektronenstrahlbegrenzungssystems,
Fig. 2 eine Darstellung einer beim System nach Fig.1 verwendeten
Kathode,
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Vorspannungswiderstands-Abhängigkeit
der Helligkeit eines Elektronenstrahlbilds, des Strahldivergenzwinkels und des Überkreuzungsdurchmessers
beim erfindungsgemäßen Elektronenrohr und
Fig. 4 eine graphische Darstellung der Abhängigkeit von Helligkeit
des Elektronenstrahlbilds, des Strahldivergenzwinkels und der Änderungen des Überkreuzungsdurchmessers
beim erfindungsgemäßen Elektronenrohr vom Spitzenradius des konvexen Endabschnitts der Kathode.
030040/0802
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es ratsam ist, eine Kathode zu verwenden, die aus einem Einkristall aus
Lanthanhexaborid (LaB,) hergestellt ist und einen Elektronenstrahl
mit großem Strahldivergenzwinkel und großem Überlappungsbzw. Überkreuzungsdurchmesser (crossover diameter) abzugeben
vermag, um den Elektronenstrahl auf die begrenzende Blende und die Zielfläche eines Richtstrahl-Elektronenstrahlprojektionssystems
mit gleichmäßiger und großer Stromdichte zu werfen. Zu diesem Zweck sollte der Spitzenradius des konvexen Endabschnitts
der genannten Kathode im Bereich von 260 - 1000 ,um
gewählt werden.
Im folgenden ist das Elektronenrohr gemäß der Erfindung anhand von Fig. 1 erläutert.
Ein Elektronenrohr 1 enthält eine Kathode 11, die aus einem
Einkristall aus Lanthanhexaborid (LaB,) hergestellt ist und die eine konvex gekrümmte Endfläche aufweist, ein Heizelement
12 zum Beheizen der Kathode 11, eine Anode 13 und eine Wehnelt-Elektrode 14. Die vom Elektronenrohr 1 emittierten
Elektronenstrahlen werden über einen Überkreuzungspunkt A auf eine begrenzende Blende 3 geworfen, die konzentrisch zu einer
Kondensorlinse 2 angeordnet ist. Ein an der Blende oder Apertur 3 geformtes Bild wird in verengter bzw. fokussierter
Form über ein Elektronenlinsensystem aus einer Kondensorlinse 5 und eine Objektivlinse 6 auf eine Zielfläche (target) 4
projiziert. Im Strahlengang der das Elektronenlinsensystem durchlaufenden Elektronenstrahlen befindet sich ein Ablenksteuersystem
aus einer Austastablenkplatte 7 und Abtastablenkplatten 8a, 8b. Das Ablenksteuersystem tastet die Bereiche der
Zielfläche 4 ab, auf welche die abgelenkten Elektronenstrahlen auftreffen. Der konvexe Endabschnitt der Kathode 11 besitzt
eine Kristallorientierung von <110>und einen Spitzenradius
von 260 - 1000,um und vorzugsweise von 300 - 600,um.
Bei einer solchen Kathode 11 aus einem Einkristall aus LaB,
030040/OS82
steigt der Strahldivergenzwinkel auf über 3 mrad an, während
der Überkreuzungsdurchmesser bei etwa 15,um am Überkreuzungspunkt A liegt, so daß ein Elektronenstrahlbild mit einer
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Helligkeit von etwa 2x10 -7x10 A/cm str auf die Zielfläche
projiziert werden kann. Außerdem gewährleistet eine solche Kathode 11 ein Elektronenrohr mit stabilen Eigenschaften
insofern, als Strahldivergenzwinkel und überkreuzungsdurchmesser
mit dem Vorspannungswiderstand (bias resistance) nur wenig variieren und sich nur die Helligkeit des auf die
Zielfläche projizierten Elektronenstrahlbilds mit dem Vorspannungswiderstand ändert. Darüber hinaus ändern sich bei
einer solchen Kathode 11 die genannten Eigenschaften nur wenig
in Abhängigkeit von der Wehnelt-Elektrode 14 und dem Abstand
zwischen letzterer und der Anode 13, so daß ein stabiler Elektronenstrahl erzeugt wird. Die erfindungsgemäße LaB,-
Kathode 11 ermöglicht die Projektion eines Elektronenstrahlbilds auf eine Zielfläche mit wesentlich größerer Helligkeit
als mit der bisherigen Wolframfadenkathode, so daß ohne weiteres ein ausreichend hoher Zielflächenstrom für Elektronen-Strahlbelichtung
erzeugt werden kann. Eine Elektronenstrahlvorrichtung, bei welcher der Vorteil der Formung des Querschnitts
eines Elektronenstrahls mittels einer begrenzenden Blende voll ausgenutzt wird, kann somit mit einem Elektronenrohr
gemäß der Erfindung hergestellt werden, das speziell mit der genannten LaB^-Einkristallkathode versehen ist.
Die erfindungsgemäße LaBg-Einkristallkathode besitzt außerdem
im Vergleich zur bisherigen Wolframfadenkathode eine um etwa das 50-fache längere Betriebslebensdauer. Die Erfindung bietet
den weiteren Vorteil, daß eine solche Kathode, deren konvexer Endabschnitt eine
<1I0>-Kristallorientierung besitzt, weniger Heizleistung benötigt als eine solche mit der
<100>-Kristallorientierung, so daß sich ein Elektronenrohr mit den geforderten
Eigenschaften einfacher herstellen läßt.
03004Q/QSS2
Die Vorteile und günstigen Wirkungen der Erfindung werden durch die nachstehend beschriebenen Versuche belegt.
Fig. 3 veranschaulicht graphisch die Abhängigkeit der Helligkeit, des Strahldivergenzwinkels und des Überkreuzungsdurchmessers
vom Vorspannungswiderstand bei einem Elektronenrohr mit einer stabförmigen LaB ,--Einkristallkathode, die eine Länge
von 1,5 mm und eine Querschnittsfläche von 0,6 χ 0,8 mm besitzt
und deren konvexer Endabschnitt eine <110> -Kristallorientierung
und einen Spitzenradius von 500 ,um aufweist. In Fig. 3 stehen die Kurven A, B und C für die Helligkeit, den
Strahldivergenzwinkel bzw. den überkreuzungsdurchmesser. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, bleiben der Strahldivergenzwinkel
(Kurve B) und der überkreuzungsdurchmesser (Kurve C) bei Änderungen des Vorspannungswiderstands praktisch gleich. Die
Helligkeit kann (dagegen) gegenüber einem Vorspannungswider-
5 2
stand von unter 2 Μ-Π. auf über 2x10 A/cm str erhöht werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Elektronenrohr werden somit Elektronenstrahlen mit gleichmäßiger Stromdichte und hoher
Helligkeit auf die begrenzende Blende (Apertur) geworfen.
Fig. 4 veranschaulicht graphisch die Abhängigkeit der Helligkeit des Elektronenstrahlbilds, des Strahldivergenzwinkels
und der Änderung des Überkreuzungsdurchmessers vom Spitzenradius der Kathode bei Elektronenrohren, die jeweils mit
gleichen Kathoden, jedoch mit unterschiedlichen Spitzenradien, versehen sind. In Fig. 4 stehen die Kurven D, E und F
für die Helligkeit des Elektronenstrahls, die Änderungen des Überkreuzungsdurchmessers bzw. den Strahldivergenzwinkel. Wenn
der Spitzenradius am spitzen bzw. konvexen Endabschnitt der Kathode im Bereich von 260 - 1000,um liegt, wird gemäß Fig.
ein Elektronenstrahl erzeugt, der einen großen Strahldivergenzwinkel von etwa 5 mrad und einen in einem engen Bereich von
etwa 5 ,um variierenden überkreuzungsdurchmesser besitzt. Die
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Daten gemäß Fig. 4 wurden mit einem Vorspannungswiderstand
von 2,24 MΏ. ermittelt; es zeigte sich, daß diese Daten praktisch
gleich bleiben, obgleich sie sich mit dem Vorspannungswiders tand geringfügig ändern. Aus Fig. 4 geht auch hervor,
daß bei einem Spitzenradius des konvexen Endabschnitts im Bereich von 300 - 600,Um ein Elektronenstrahl erzeugt wird,
der einen besonders großen Strahldivergenzwinkel und einen sich in einem engen Bereich ändernden überkreuzungsdurchmesser
besitzt.
Die vorstehenden Versuchsergebnisse belegen, daß mit dem erfindungsgemäßen
Elektronenrohr ein Elektronenstrahl mit einem ausreichend großen Strahldivergenzwinkel mit gleichmäßiger
Stromdichte auf die begrenzende Blende geworfen werden kann. Außerdem kann die Helligkeit des Elektronenstrahlbilds auf
bis zu etwa die zehnfache Größe eingestellt werden, indem einfach der VorSpannungswiderstand geändert wird, während
überkreuzungsdurchmesser und Strahldivergenzwinkel unverändert bleiben. Das erfindüngsgemäße Elektronenrohr besitzt eine erheblich
längere Betriebslebensdauer als die bisherige Konstruktion
mit Wolframfadenkathode, und es liefert über einen langen Zeitraum hinweg einen stabilen Elektronenstrahl unter
Gewährleistung einer großen Helligkeit des Elektronenstrahlbilds und eines großen Zielflächenstroms.
Die Erfindung ist keineswegs auf die beschriebene Ausführungsform beschränkt, bei welcher der konvexe Endabschnitt der LaB,.-
Kathode eine Kristallorientierung von <11O>
besitzt. Erfindungsgemäß werden auch dann zufriedenstellende Ergebnisse erzielt, wenn der spitze bzw. konvexe Endabschnitt der Kathode
eine Kristallorientierung von <1OO> zeigt. Weiterhin ist das erfindungsgemäße Elektronenrohr auch auf ein mit variabel
geformtem Strahl arbeitendes Elektronenstrahlprojektionssystem (variable shaped beam type electron beam projecting
Q30Ü40/Q882
system) mit mehreren begrenzenden Blenden (Aperturen) anwendbar. Die Erfindung ist mithin verschiedenen Änderungen
und Abwandlungen zugänglich, ohne daß der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
030040/0882
Leerseite
Claims (3)
- Henkel Kern, feuer fr HSnzal PatentanwälteRegistered Representativesbefore theEuropean Patent OfficeMöhlstraße 37VLSI Technology Research Association, D-8000München80Kawasaki-shi, JapanTel.: 089/982085-87Telex: 0529802 hnkl d Telegramme: ellipsoid^ MA-55PO1O-327 . März 1980PATENTANSPRÜCHE. Elektronenrohr für ein Richtstrahl-Elektronenstrahlbegren-, zungssystem (shaped beam type electron beam delineating system), gekennzeichnet durch eine Kathode aus einem Einkristall aus Lanthanhexaborid (LaB,), deren konvexer Endabschnitt einen Spitzenradius im Bereich von 260 - 1000,um besitzt.
- 2. Elektronenrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der konvexe Endabschnitt der Kathode einen Spitzenradius im Bereich von 300 - 600 ,um besitzt.
- 3. Elektronenrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der konvexe Endabschnitt der Kathode eine Kristallorientierung von <11O> besitzt.030040/0862
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