DE3011765C2 - Multispraysystem für kosmetische Behandlung - Google Patents
Multispraysystem für kosmetische BehandlungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Multispraysystem gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Seit sehr langer Zeit sind kosmetische Präparate in mit einem kleinen Motor und mit einer Pumpe ausgestatteten Handsprühapparaten verschäumt und zerstäubt worden. Dazu waren für jeden handbetätigten
Zerstäuber je ein Motor und eine Pumpe erforderlich, was die Anschaffungskosten für solche Geräte teuer
gemacht hat.
Ferner sind stationäre Sprühapparate bekannt (FR-PS 21 96 593), die mit einem handbetätigten Zerstäuber
(z. B. US-PS 34 91 951) versehen werden können.
Es ist weiterhin ein Multispraysystem bekannt (DE-GM 77 34 442), das eine Niederdruckpumpe und einen
großen Motor aufweist, so daß Luft einer Vielzahl von Vcrschäumern zugeführt werden kann.
stem ist die Tatsache, daß es zur Zerstäubung von kosmetischen Präparaten, wozu ein hoher Druck erforderlich ist, nicht einsetzbar ist Bei der Schönheitsbehandlung führt dies zu Unannehmlichkeiten, weil — je nach
Art des kosmetischen Präparates — entweder eine Zerstäubervorrichtung oder eine gesonderte Verschäumervorrichtung verwendet werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, e;n System laut Oberbegriff des Anspruches 1 vorzuschlagen,
ίο bei welchem die kosmetischen Lösungen verschäumt oder auch zerstäubt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem gattungsgemäßen Multisprayjystem gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs durch dessen kennzeichnende
Merkmale gelöst
Nach Lehre der Erfindung wird also eine Hochdruckpumpe verwendet, die auf einem Druckluftbehälter arbeitet, so daß sich in diesem ein für das Zerstäuben
ausreichender Druck der Druckluft aufbaut Aus diesem Druckluftbehälter wird — je nach Anwendungsfall —
Luft über die Leitungen abgenommen. Ein Druckregelventil in jedem Verschäumer stellt sicher, daß ein nicht
zu hoher Druck zur Anwendung kommt Aufgrund dieser Ausbildung ergibt sich erfindungsgemäß eine Reihe
von Vorteilen. So ist nur ein einziger Motor und eine einzige Pumpe erforderlich, um zugleich das Zerstäuben
sowie das Verschäumen vornehmen zu können.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
Es folgt die Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung. Es
zeigt
Fig. I eine perspektivische Darstellung eines Multispraysystems;
F i g. 2 eine Seitenansicht im Vertikalschnitt der wichtigsten Teile eines Zerstäubers;
F i g. 3 eine Seitenansicht im Vertikalschnitt der wichtigsten Teile eines Verschäumen;
F i g. 4 eine Seitenansicht im Vertikslschnitt eines Regelventils,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines Druckrcgelvcntils und
Fig. 6 eine vergrößerte Seitenansicht im Vertikaischnitt einer Anschießvorrichtung.
Fig. 1 zeigt ein gesamtes Multispraysystem mit einem Wagen f.der auf Rollen bzw. Rädern 2 montiert ist.
Ein im unteren Bereich des Wagens 1 eingebauter Motor 3 sorgt für genügend hohen Druck für einen Zerstäuber und wird über eine Leitungsschnur 6 mit Strom
betrieben.
An den Motor 3 ist eine Pumpe (Kompressor) 4 angeschlossen, die den Zerstäuber mit genügend hoch verdichteter Luft versorgt. Ein Druckluftbehälter 5 liefert
Druckluft nach einem vorher festgelegten Meßdruck.
In dieser Ausführungsform sind vier sehr feine Druckluftleitungen aus Vinyl 7a. 7b, 7c und 7</an den Druckluftbehältcr S angeschlossen. Die Leitungen 7c und 7d
können an Sprühköpfe gleicher Ausführung, die hier μ weder beschrieben noch abgebildet sind, angeschlossen
werden.
Ein Hauptschalter 11 für den Motor 3 befindet sich an
einer oberen Platte 10 des Wagens 1. Der Zerstäuber 8 und der Verschäumer 9 weisen je einen Behälter 8.7 und
9a für das kosmetische Präparat sowie je einen Hauptkörper 8b und 9b auf.
In der Oberseite der Platte 10 sind Hohlrundungcn 12
zur Aufnahme der Behälter 8;/ und 9.Ί der jeweiligen
Vorrichtungen 8 und 9 ausgebildet. Werden der Zerstäuber 8 und der Verschäumer 9 nicht benutzt, so können
die jeweiligen Behälter Sa und 9a in die Hohlrundungen 12 gesteckt werden.
F i g. 2 zeigt einen Zerstäuber 8, der nach dem an sich
bekannten Saugprinzip arbeitel.
Ein wie in F i g. 4 ausgebildetes Regelventil 13 regelt die Zerstäubung. Das Ventil 13 kann die Zerstäubung,
die aufgrund der aus der Leitung la kommenden Druckluft erfolgt, sowohl geschehen lassen als auch unterbre- ic>
chen. Wird die Betätigungsvorrichtung 14 gedruckt, so
öffnet sich der normalerweise durch ein Kugelventil 16 über die Kraft einer Feder 15 geschlossene Luftweg.
Der mit der Betätigungsvorrichtung 14 einstückig ausgebildete und mit dem Kugelventil 16 in Berührung is
kommende Bereich des Schafts 17 ist an einem Abschnitt hinsichtlich der Luftströmung stromlinienförmig
ausgebildet, um so den Widerstand zu verringern.
An der Spitze des Hauptkörpers Sb ist eine Sprühdüse
18 befestigt.
F i g. 3 zeigt einen Verschäumer 9 mit einem Regelventil 19 und einer Betätigungsvorrichtung 34 für das
Ventil 13.
In Fig.5 ist ein Druckregelventil 19 abgebildet, bei
welchem ein an einem Knopf befestigter Schaft mittels eines Gewindes 21 an einem ringförmigen Rahmen 22
befestigt ist, durch welchen eine Leitung 23 führt. Der Innendurchmesser der Leitung 23 ist veränderbar, indem
letztere durch Drücken verformt wird. Auf diese Weise läßt sich der Luftstrom steuern. jo
Für die Schaumbildung ist ein Sinterteil 25 vorgesehen. Ziffer 24 bezeichnet eine Verschäumungskammer.
In einer elastischen Düse 26 befindet sich ein Kerndraht, so daß die Düse verformt und in einem gewünschten
Winkel gehalten werden kann. J5
F i g. 6 zeigt eine Anschlußvorrichtung 27 in der Art eines Paßteils zum Anschließen der Leitung Ta an den
Behälter 5. Die Anschlußvorrichtung 27 ist auch für jede der anderen Leitungen Tb, Tc und Td vorgesehen, wird
jedoch nur in Zusammenhang mit der Leitung Ta detailliert
beschrieben.
Die Anschlußvorrichtung 27 weist ein eindringendes Tel! 27a auf, weiches so ausgestaltet ist, daß ein Kugelventil
29 durch eine Feder 28 in Ruhelage, d. h. in Schließrichtung federgespannt ist. sowie ein aufnehmende.s
Teii 2Tb mit einem Preßteil 30, welches das Kugelventil 29 gegen die Feder 28 drückt und öffnet,
wenn das aufnehmende Teil 2Tb auf das eindringende Teil 27a geschoben wird. Das eindringende Teil 2Tu und
das aufnehmende Teil TIb sind an dem Druckluftbehälter 5 bzw. an der Leitung la befestigt. An der Spitze des
eindringenden Teils 27a ist eine Dichtung 31 vorgesehen.
Ist der Schalter 11 auf HIN-Stcllung, wird von der
Pumpe 4 Druckluft erzeugt, und diese anschließend in dem Behälter 5 gespeichert. Dann wird dem Zerstäuber
8 und dem Verschäumer 9 über die Leitung 7a bzw. Tb Druckluft zugeführt. Wird das Regelventil 13 des Zerstäubers
8 geöffnet, so wird aus dem Behälter 8a eine kosmetische Lösung angesaugt und ohne den Ursprung- ω
liehen Druckwert zu ändern, durch die Düse 18 zerstäubt. Wird das Regelventil 13 des Vcrschäumers 9
geöffnet, wird der Druck der Druckluft an dem Druckregelventil 19 so geregelt, daß er für eine Schaumbildung
geeignet ist. Die Luft, deren Druckwert an dem Druckregelventil geregelt worden ist, wird dann zur Beschleunigung
der Schaumbildung zu dem Sinierteil 25 geleitet. Dabei wird eine kosmetische Lösung, beispielsweise
ein Shampoo, verschäumt und durch die Düse 26 versprüht.
Da der Zerstäuber 8 und der Verschäumer 9 gleichzeilig
verwendet werden können, lassen sich durch die Anordnung einer Vielzahl von Sprühvorrichtungen an
dem Wagen 1 bequem zwei kosmetische Behandlungsarten an mehreren Personen mit nur einem Wagen
durchführen.
Des weiteren sind die Sprühvorrichtungen 8 und 9 bis
auf den Düsenbereich in ihrer Ausgestaltung weitgehend identisch, so daß eine Senkung der Herstellungskosten
zumindest für den Sprühkörper selbst erwartet werden kann.
Eine Weiterbildung der Erfindung wäre durch die Anordnung von zwei Behältern mit zwei unterschiedlichen
kosmetischen Lösungen möglich, wobei beide Behälter an einen Sprühkörper angeschlossen bzw. mit diesem
verbunden sind und eine Vorrichtung zur Auswahl der jeweiligen Lösung angeordnet ist, so daß eine Wahl zwischen
Zerstäubung, Verschäumunf. jnd Stoppstellung gegeben ist. in diesem Fall wären zwei Behäiier für die
jeweilige Lösung anzuordnen, wobei jedoch einer durch eine Trennwand in zwei Kammern unterteilt ist und
verschiedene Lösungen enthält.
Da c!\e Leitungen Ta und Tb für den Zerstäuber 8 und
den Verschäumer 9 mittels der Anschlußvorrichtung 27 in Form eines einbauferligen Teils an den Druckluftbehälter
5 angeschlossen sind, können Reparaturen an den Sprühköpfen 8 und 9 durch Abnehmen des betreffenden
Sprühkörpers bequem repariert werden.
Durch die Verwendung von einbaufertigen Anschlußteilen kann die Anzahl der Zerstäuber und auch der
Verschäumer je nach Notwendigkeit beliebig und leicht geändert werden, εο daß sich mit dem erfindungemäßen
Multispraysystem eine verstärkte Wirkung bzw. Leistung erzielen läßt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Multispraysystem für kosmetische Behandlung
mit flüssigen Präparaten, mit einer Motor-Pumpeneinheit zur Erzeugung von Druckluft, mit zumindest
einem, über eine von mindestens zwei flexiblen Druckluftleitungen mit der Pumpe verbundenen,
handgeführten Verschäumen der ein Absperr- und ein Regelventil für die Druckluft aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an die Pumpe
(4) ein Druckluftbehälter (5) angeschlossen und dieser zusammen mit der Motor-Pumpeneinheit auf einem Wagen (1) montiert ist, daß ein Zerstäuber (8)
an eine der Druckluftleitungen (7a, 7b) angeschlossen ist und daß die Motor-Pumpeneinheit und der
Druckluftbehälter (5) zur Erzeugung von Druckluft mit einem ausreichend hohen Druck zum Zerstäuben einer Flüsigkeit mittels des Zerstäubers (8) ausgelegt sind.
2. Multispraysystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Pumpe (4) und jeweils dem Zerstäuber (8) und Verschäumer (9) ein
Druckluftbehälter (5) angeordnet ist.
3. Multispraysystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Anschlußvorrichtungen (27) in
Form einbaufertiger Teile zum Anschließen jeder der Leitungen (7a. 7b) an den Druckluftbehälter (5)
vorgesehen sind.
4. Multispraysystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußvorrichtung (27) ein
eindringendes Teil (27ajl welch«, so gestaltet ist, daß
ein Kugelventil (29) miueb einer Feder (28) in Schließrichtung federgespannt is., und ein aufnehmendes Teil (27b) mit einem Preßteil (30) aufweist,
um das Kugelventil (29) gegen die Feder (28) zu pressen und zu öffnen, wenn das aufnehmende Teil
(27b) auf das eindringende Teil (27a) geschoben wird, wobei das eindringende Teil (27a) und das aufnehmende Teil (27b)an jeweils dem Druckluftbehälter (5) und der Leitung (7 a) befestigt si nd.
5. Multispraysystem nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zerstäuber
(8) und der Verschäumer (9) jeweils einen Hauptkörper (8Z), 9b) und einen Behälter (8a, 9a) für die kosmetische Lösung aufweisen, wobei die Behälter (8a,
9a^vonden Hauptkörpern (86,96^ abnehmbar sind.
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