DE3011505A1 - Masse aus einem linearen copolyester mit willkuerlicher verteilung - Google Patents
Masse aus einem linearen copolyester mit willkuerlicher verteilungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue Copolyesterharze mit willkürlicher Verteilung. Insbesondere befaßt sich die Erfindung
mit Copolyesterharzen mit willkürlicher Verteilung und ihrer Verwendung als Lösungsklebstoffe. In ganz besonders
bevorzugter Weise betrifft die Erfindung Copolyesterklebstoffe mit willkürlicher Verteilung, die ein hohes Ausmaß
an Löslichkeit in den meisten der herkömmlichen Lösungsmitteln besitzen und nicht beim Stehenlassen aus der
Lösung ausfallen.
Copolyester mit willkürlicher Verteilung, die auf Äthylenglykol, Terephthalsäure, Isophthalsäure und Azelainsäure
zurückgehen, werden in breitem Umfange als Lösungsklebstoffe für eine Vielzahl von Verwendungszwecken zum Verbinden
der verschiedensten Materialien eingesetzt. Aufgrund der Natur dieser Copolyester können sie jedoch nicht für bestimmte
Anwendungszwecke eingesetzt werden, beispielsweise zum Verkleben von Magnetbändern und Sonnenfilterfilmen,
d. h. für Zwecke, bei denen Audioqualität bzw. optische Klarheit von äußerster Wichtigkeit ist. Ferner besitzen
diese Copolyester nur eine begrenzte Löslichkeit in den herkömmlicherweise verwendeten organischen Lösungsmitteln und
liefern trübe Lösungen, wenn die Konzentration dieser Copolyester in Lösungsmitteln ungefähr 30 Gew.-Teile des Copolyesters
pro 100 Gew.-Teile des Copolyesters plus Lösungsmittel übersteigt.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung von Copolyesterharzen mit willkürlicher Verteilung, die für eine Verwendung in
Lösungsklebstoffen geeignet sind. Durch die Erfindung sollen Copolyesterharze mit willkürlicher Verteilung geschaffen
werden, die eine verbesserte Löslichkeit besitzen und klare Lösungen während längerer Zeitspannen bewirken, wenn
sie in organischen ifsumqxmtf/tf ,Vi Konzentrationen auf ge-
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löst werden, die 30 Gew.-Teile des Copolyesters pro 100 Gew.-Teile des Copolyesters plus Lösungsmittel übersteigen.
Durch die Erfindung werden Copolyester mit willkürlicher Verteilung geschaffen, die auf Äthylenglykol, Terephthalsäure
oder niedere Cj-C^-Dialkylester davon, Phthalsäure
oder das Anhydrid davon sowie aliphatischen Dicarbonsäuren, ausgewählt aus der Gruppe, die aus unsubstituierten und
niederen alkylsubstxtuierten aliphatischen Dicarbonsäuren, die 5 bis 12 Kohlenstoffatome in·der linearen Kette enthalten,
oder niederen C1-C4~Dialky!estern davon besteht,
zurückgehen, wobei diese Copolyester eine verbesserte Löslichkeit besitzen und klare Lösungen ergeben, wenn sie in
verschiedenen organischen Lösungsmitteln aufgelöst werden. Die erfindungsgemäßen Copolyester mit willkürlicher Verteilung
zeichnen sich ferner durch die spezifischen Mengenverhältnisse aus, in denen die einzelnen sauren Bestandteile
oder deren reaktive Äquivalente zur Herstellung der Copolyester eingesetzt werden, wobei die Mengenverhältnisse im
vorliegenden Falle unter Bezugnahme auf die Anzahl der Mole eines jeden sauren Bestandteils oder seines reaktiven Äquivalents
davon in Bezug auf die Gesamtzahl der Mole aller sauren Bestandteile oder deren reaktiver Äquivalente zum
Ausdruck gebracht werden. So können die Mol-%-Bereiche der einzelnen sauren Bestandteile oder ihrer reaktiven Äquivalente
zu der Gesamtzahl der Mole aller sauren Bestandteile oder ihrer reaktiven Äquivalente der erfindungsgemäßen
Copolyester mit willkürlicher Verteilung wie folgt sein:
Terephthalsäureeinheiten 5 bis 55 Mol-%
Phthalateinheiten 5 bis 40 Mol-% aliphatische Dicarboxylatein-
heiten 5 bis 65 Mol-%
Vorstehend werden die breitesten Bereiche der einzelnen Bestandteile
angegeben. Bevorzugtere Bereiche sind folgende:
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Terephthalsäureeinheiten 5 bis 30 Mol-%
Phthalateinheiten 5 bis 40 Mol-% aliphatische Dicarboxylatein-
heiten 5 bis 50 Mol-%
Unter dem Begriff "Terephthalateinheiten" ist der Rest zu verstehen, der nach der Entfernung der Wasserstoffatome
von Terephthalsäure oder von Alkylgruppen von einem niederen C|-C4-Dialkylester von Terephthalsäure zurückbleibt. Unter
"Phthalateinheiten" ist der Rest zu verstehen, der nach der Entfernung der Wasserstoffatome der Phthalsäure oder
nach der öffnung des heterocyclischen Ringes von Phthalsäureanhydrid zurückbleibt, während"aliphatische Dicarboxylateinheiten"
den Rest bedeutet, der nach der Entfernung von Wasserstoffatomen von einer aliphatischen Dicarbonsäure
oder von Alkylgruppen von einem niederen C.-C4-Dialkylester
einer aliphatischen Dicarbonsäure zurückbleibt.
Nachfolgend wird die beste Methode zur Durchführung der Erfindung beschrieben.
Die erfindungsgemäßen Copolyester können entweder durch eine
Veresterungs- oder Umesterungsreaktion und anschließende Polykondensation der Veresterungs- oder Umesterungsreaktionsprodukte,
wobei es sich um bekannte Methoden handelt, hergestellt werden. Die Veresterungs- oder Umesterungsreaktionen
werden im allgemeinen bei erhöhten Temperaturen unter einer Inertgasatmosphäre, wie einer Stickstoffatmosphäre, unter
Einsatz von Katalysatoren, wie löslichen Blei- und Titankatalysatoren, durchgeführt. Beispiele für derartige Katalysatoren
sind Bleiacetat, Bleiglätte sowie Glykoltitanate. Weitere Katalysatoren, die dafür bekannt sind, diese Reaktionen
zu begünstigen, sind Zink-, Magnesium-, Calcium- und Mangan-enthaltende Materialien. Die löslichen Blei-
und Titan-enthaltenden Katalysatoren werden jedoch gewöhnlich bevorzugt, da sie auch die Bildung von stark polymeren
Copolyestern in vernünftigen Reaktionszeiten begünstigen.
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Die Kondensationsreaktion wird ferner im allgemeinen nach
herkömmlichen bekannten Methoden durchgeführt. So werden die Reaktionen vorzugsweise in Abwesenheit von Sauerstoff,
im allgemeinen in einer Inertgasatmosphäre, wie in einer Stickstoffatmosphäre, unter vermindertem Druck von ungefähr
10 mmHg bis ungefähr 0,5 mmHg oder darunter durchgeführt. Ferner betragen die bei der Durchführung der Kondensationsreaktion
eingehaltenen Temperaturen ungefähr 225 bis 2800C und liegen vorzugsweise zwischen ungefähr
240 und 2700C.
Die Herstellung bestimmter Copolyester mit willkürlicher Verteilung wird durch die folgenden Beispiele beschrieben.
233,0 g Dimethylterephthalat (DMT)7 297,6 g Äthylenglykol
und 5,0 ml Äthylenglykoltitanatkatalysatorlösung (60 Teile pro Million Titan, bezogen auf DMT) werden in ein Glasreaktionsgefäß
eingefüllt, das mit einem Stickstoffeinlaß und einem
Kühler versehen ist. Unter einer Stickstoffatmosphäre wird die Mischung auf 1800C erhitzt, bis die ümesterungsreaktion
beendet ist. Die Temperatur des erhaltenen Produktes wird dann auf 2000C erhöht. 118,4 g Phthalsäureanhydrid werden
dem Reaktionsgefäß zugesetzt und die Reaktion weitere 15 Minuten fortgesetzt. Dann werden 376,4 g Azelainsäure dem Reaktionsgefäß
zugegeben. Die Temperatur der Reaktionsmischung steigt auf 2300C an. Die Reaktion läuft weiter ab, bis die
theoretische Menge an dem als Nebenprodukt auftretenden Wasser abdestilliert worden, ist. Nach Beendigung dieser Zeitspanne
beginnt die Polykondensation der Reaktionsmischung durch langsame Erhöhung der Reaktionstemperatur von 250
auf 2700C, während langsam der Druck in dem Reaktionsgefäß
auf ungefähr 0,3 mmHg abgesenkt wird. Nach Beendigung von 3 Stunden, gerechnet vom Beginn der Polykondensationsstufe,
ist die Reaktion vollständig. Die Molprozente Terephthalat/ Phthalat/Azelat-Einheiten dieses Copolyesters mit willkürlicher
Verteilung betragen 30/20/50 entsprechend der züge-
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führten charge. Der Copolyester besitzt eine Intrinsikviskosität (IV) von 0,86 dl pro Gramm, gemessen in einem gemischen
Lösungsmittel aus Phenol und Tetrachloräthan (60/40) bei 3O0C. Dieser Copolyester bildet klare Lösungen in Methyläthylketon
als Lösungsmittel in Konzentrationen bis zu 60 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des Copolyesters plus Lösungsmittel.
Diese Lösungen bleiben klar während einer Zeitspanne von 12 Monaten.
Ein zweiter Copolyester mit willkürlicher Verteilung wird unter Anwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Methode hergestellt.
Zur Durchführung dieses Beispiels werden 23,3 g DMT, 29,8 g lithylenglykol und 0,4 ml A'thylenglykoltitanatkatalysatorlösung
(60 Teile pro Million Titan, bezogen auf DMT) dem Glasreaktionsgefäß zugesetzt, worauf die Mischung unter
einer Stickstoffatmosphäre auf eine Temperatur zwischen 180 und 2000C erhitzt wird. Nachdem die Reaktion beendet
ist, werden 17,8 g Phthalsäureanhydrid dem Reaktionsgefäß
zugesetzt und die Reaktion weitere 15 Minuten durchgeführt.
Dann werden 30,1 g Azelainsäure der Reaktionsmischung zugegegeben
und die Temperatur der Mischung auf 2300C erhöht. Die Reaktion läuft ab, bis die theoretische Menge an als
Nebenprodukt erzeugtem Wasser gesammelt worden ist. Der Druck in dem Reaktionsgefäß wird dann langsam auf 0,30 iratiHg
abgesenkt und die Temperatur langsam auf 2700C erhöht. Die
gewünschte IV von 0,73, gemessen in einem gemischten Lösungsmittel aus Phenol und Tetrachloräthan (60/40) bei 30°C, wird
innerhalb von 2 Stunden nach Erreichen der Endpolykondensationsbedingungen bezüglich Druck und Temperatur erhalten.
Die Molprozente Terephthalat/Phthalat/Azelat-Einheiten des gemäß Beispiel 2 hergestellten Copolyesters betragen 30/30/
40 gemäß zugeführter Charge. Dieser Copolyester bildet eben-
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_ Q —
falls klare Lösungen in Methyläthylketon als Lösungsmittel in Konzentrationen von bis zu 60 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile
des Copolyesters plus Lösungsmittel. Diese Lösungen bleiben klar während einer Zeitspanne von 12 Monaten.
Es wird eine Reihe von Copolyestern hergestellt, um die verbesserte
Löslichkeit bestimmter erfindungsgemäßer Copolyester in nichtpolaren Lösungsmitteln, wie Methyläthylketon,
im Vergleich zu einem im Handel erhältlichen Copolyester, der in Lösungsklebstoffen eingesetzt wird und auf Äthylenglykol,
Terephthalsäure oder seinem Dimethylester, Isophthalsäure und Azelainsäure zurückgeht, zu zeigen. Die Zusammensetzungen
der verschiedenen Copolyester, ihre Intrinsikviskositäten
und Dichten sowie das Aussehen in Methyläthylketon als Lösungsmittel gehen aus der folgenden Tabelle I hervor.
Die Copolyester werden jeweils unter Anwendung der in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen Methoden hergestellt.
Beispiel | Säureeinheitzusammen- setzung, Mol-% gemäß zugeführter Charge T/P/Az1 } |
IV, dl/g | Dichte g/ml |
Aussehen 45%® |
3 | 30/20/50 | 0,89 | 1,220 | klar |
4 | 30/30/40 | 0,88 | 1,250 | klar |
5 | 25/35/40 | 0,72 | 1,242 | klar |
6 | 30/15/55 | 0,44 | 1,255 | klar |
7 | 30/35/35 | 0,50 | 1,251 | klar |
Vergleich(c) | 30/20/50 | 0,85 | 1,221 | trübe |
(a) T= Therephthalateinheiten
P = Phthalateinheiten
Az = Azelateinheiten
P = Phthalateinheiten
Az = Azelateinheiten
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(b) Gewichtsteile des Copolyesters pro 100 Teile des Copolymeren plus Methyläthylketon, ausgedrückt als
Prozent
(c) Die Vergleichsprobe besteht aus folgenden Struktureinheiten: Terephthal ateinheiten, Isophthalateinheiten
und Azelateinheiten.
Zwei Klebstofflösungen aus Copolyestermassen, die mit den
Copolyestermassen gemäß der Beispiele 3 und 4 identisch sind, werden mit Methyläthylketon als Lösungsmittel hergestellt
und bis zu 12 Monate zur Bestimmung ihrer Lösungsstabilität oder Gebrauchsdauer gelagert. Diese Lösungen
enthalten 45 Gew.-Teile Copolyester pro 100 Gew.-Teile Copolyester plus Lösungsmittel. Die Proben werden bei
Zimmertemperatur gelagert. In der Tabelle II sind alle Werte und Beobachtungen zusammengefaßt. Diese Copolyester
besitzen eine ausgezeichnete Lösungsstabilität.
8
9
9
Vergleich
(c)
Säureeinheits zusammensetzung, Mol-% gemäß
zugeführter Charge T/P/Az w
30/20/50
30/30/40
30/20/50
30/30/40
30/20/50
IV, dl/g
Aussehen in MEK (45 %) { '
zu Anfang 18 Wochen 12 Wbna-
te
0,89 klar 0,88 klar 0,85
klar
klar
klar
leicht trü- trübe
be
be
klar klar trübe
(a) Vergleiche Fußnote von Tabelle I
(b) Vergleiche Fußnote von Tabelle I
(c) Vergleiche Fußnote von Tabelle I
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Beispiele 10 bis 17
Es wird eine weitere Reihe von Polyestern, die für die erfindungsgemäßen Copolyester repräsentativ sind, unter
Anwendung der in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen Methoden hergestellt. Diese Copolyester besitzen eine ausgezeichnete
Löslichkeit und Stabilität in polaren Lösungsmitteln, wie Tetrahydrofuran (THF). Typische Eigenschaften,
wie die IV, der Carboxylgehalt (COOH) sowie die Dichte gehen aus der folgenden Tabelle III hervor.
Tabelle | III | COOH, &2/106 σ des EgIy- ■ ireren |
Dichte, ·· g/ml |
|
Beispiel | Säureeinheitszusairinen- setzung, Mol-% gemäß zugeführter Charge T/P/Az (a; |
IV -, dl/g |
16 | 1,200 |
10 | 35/25/40 | 0,68 | 13 | 1,218 |
11 | 45/15/40 | 0,62 | 16 | 1,285 |
12 | 50/10/40 | 0,67 | 1,287 | |
13 | 55/5/40 | 0,45 | 16 | |
14 | 45/20/35 | 0,64 | 10 | 1,271 |
15 | 40/30/30 | 0,50 | 26 | 1,285 |
16 | 40/40/20 | 0,47 | 14 | 1,252 |
17 | 35/30/35 | 0,58 | ||
(a) T = Terephthalateinheiten
P = Phthalateinheiten
P = Phthalateinheiten
Az = Azelateinheiten
(b) Äq/10 g ist die Abkürzung für Äquivalente pro Million
Gramm des Polyesters.
Die vorstehenden Beispiele erläutern die Herstellung, die physikalischen Eigenschaften und die Löslichkeit sowie die
Stabilität in verschiedenen Lösungsmitteln einer Reihe von Copolyestern, die für die erfindungsgemäßen Copolyester
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mit willkürlicher Verteilung- repräsentativ sind. Sie
gehen auf die Umesterung und anschließende Polykondensation von verschiedenen Mischungen aus Alkylenglykolen,
Dimethylterephthalat, Phthalsäureanhydrid und Azelainsäure zurück. Diese Copolyester lassen sich jedoch auch ausgehend
von Terephthalsäure und Pthalsäure anstelle des entsprechenden Dimethylesters und Säureanhydrids herstellen.
Ferner können andere aliphatische Dicarbonsäuren als Azelainsäure und Cj-C^-Dialkylester davon verwendet
werden, beispielsweise Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Suberinsäure, Sebacinsäure, Dodecandicarbonsäure
sowie alkylsubstituierte aliphatische Dicarbonsäuren, wie 2,2'-Dimethylsebacinsäure, 2,5-Dimethyladipinsäure,
2-Methylsebacinsäure oder dgl., ferner Ester, wie Diisobutyladipat,
DimethyIsebacat, Dibutylsebacat oder dgl.
Die erfindungsgemäßen Copolyester sind hochmolekulare Materialien. Daher besitzen sie Intrinsikviskositäten
von ungefähr 0,5 bis 1,0 dl/g, gemessen in einem gemischten
Lösungsmittel aus Phenol und Tetrachloräthan (60/40) bei 3O0C. Die erfindungsgemäßen Copolyester sind ferner
amorph und besitzen Dichten von ungefähr 1,15 bis 1,33 g/ml.
Die Löslichkeit dieser Copolyester wurde in Lösungsmitteln, wie Tetrahydrofuran und Methyläthy!keton, gezeigt. Weitere
organische Lösungsmittel, in denen diese Copolyester löslich sind, sind Toluol, Aceton, Methylpropylketon, Cyclohexanon,
Äthylacetat, Methylcellosolveacetat, Cellosolveacetat, Methylenchlorid, A'thylendichlorid, Trichloräthylen
oder dgl.
Die erfindungsgemäßen Copolyester sind in den vorstehend
angegebenen Lösungsmitteln löslich. Insbesondere dann sind jedoch .bestimmte Richtlinien zu befolgen, wenn Klebstofflösungen
unter Einsatz von nichtpolaren oder leichtpolaren Lösungsmitteln, wie Methylathylketon, hergestellt werden,
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in denen Konzentrationen des Copolyesters in dem Lösungsmittel
von 45 bis 60 Gew.-% gewünscht werden. In derartigen Fällen hat es sich herausgestellt, daß der zur Herstellung
der Klebstofflösung eingesetzte Copolyester keine Terephthalateinheiten in einer Menge enthalten sollte,
die ungefähr 30 Mol-%, bezogen auf die gesamten Mole der Säureeinheiten, übersteigt. Löslichkeitsuntersuchungen
unter Einsatz erfindungsgemäßer Polyester, die mehr als
30 Mol-% Terephthalateinheiten enthalten, haben eine Neigung zur Bildung eines Gels in nichtpolaren und leichtpolaren
Lösungsmitteln gezeigt. Andererseits sind Copolyester, die bis zu 55 Mol-% Terephthalateinheiten enthalten,
vollständig löslich in polaren Lösungsmitteln, wie Tetrahydrofuran und Dioxan, in Konzentrationen von bis
zu 60 Gew.-%.-Es läßt sich daher leicht das Ausmaß der Löslichkeit eines besonderen Copolyesters in einem gegebenen
organischen Lösungsmittelmedium bestimmen.
Die erfindungsgemäßen Copolyester besitzen Eigenschaften, die sie für eine Verwendung als Klebstoffe sehr geeignet
machen. Die Copolyester besitzen geringe Glasübergangstemperaturen, sind im wesentlichen amorph und sind sehr
gut in verschiedenen Lösungsmitteln löslich, wobei eine ausgezeichnete Lösungsstabilität oder Gebrauchsdauer während
längerer Zeitspannen festzustellen ist. Aufgrund dieser Qualitäten können die erfindungsgemäßen Copolyester
für eine Vielzahl von Verwendungszwecken eingesetzt werden. So werden die Copolyester als Klebstoffe für "Mylar"-Filme,
Aluminiumfolien, Metalle, Leder, Vinylfilme oder dgl. sowie als überzüge für steife Drähte verwendet. Insbesondere
sind sie für eine Verwendung als Bindemittel für Eisenoxid in Magnetbändern sowie als Klebstoffe für Sonnenfilterfilme
geeignet, d. h. für Zwecke, bei denen es auf Audioqualität bzw. optische Klarheit hauptsächlich ankommt.
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Die Copolyesterharze werden im allgemeinen ohne weitere Bestandteile verwendet, sie können jedoch mit anderen
Materialien kompoundiert oder physikalisch vermischt werden. Harze, Elastomere, Pigmente, Farbstoffe sowie
andere Bestandteile können den Copolyestern zugemischt werden, um diese verschiedenen Anwendungszwecken anzu- #
passen.
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Claims (6)
- :j5n · HKJiTJKI,
PATKNTANWA^TEOR. WOLFGANG MÜLLER-BORE (PATENTANWALT VON 1927- 1S7B) DR. PAUL DEUFEL, DIPL.-CHEM. DR. ALFRED SCHÖN. DIPL.-CHEM. WERNER HERTEL, DIPL.-PHYS.ZUCELASSKNE VEBTRITER BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT REPRESENTATIVES BElORC THE EUHOPEAN PATENT Ol FICI MANDATAIRES AGRiiS PRES L'OFFICE ΕυΗΟρίεΝ DES tiHCVETBS/G 17-320The Goodyear Tire & Rubber Company,
Akron, Ohio 44316, USAMasse aus einem linearen Copolyester
mit willkürlicher VerteilungPatentansprücheMasse aus einem linearen Copolyester mit willkürlicher Verteilung mit einer Intrinsikviskosität von 9,5 bis
1,0 dl/g, bestimmt in einem gemischten Lösungsmittelsystem aus Phenol und Tetrachloräthan (60/40, bezogen
auf das Volumen) bei 300C, der für eine Verwendung
als Lösungsklebstoff geeignet ist, wobei der Copolyester das polymere Reaktionsprodukt aus einer Mischung von Reaktanten ist, die aus folgenden Bestandteilen
bestehen:030041/0703β MÜNCHEN 86. SIEBERTSTR. 4 ■ POB 8BO720 · KABEL: MUEBOPAT · TEL. (089) 474005 · TELECOPIER XEROX 400 · TELEX 5-J4 28S(a) Äthylenglykol,(b) Terephthalsäure oder einem niederenC1-C.-Dialkylester davon/(c) Phthalsäure oder Phthalsäureanhydrid,(d) einer aliphatischen Dicarbonsäure, ausgewählt aus der Gruppe, die aus nichtsubstituierten sowie niederen alkylsubstituierten aliphatischen Dicarbonsäuren, die 5 bis 12 Kohlenstoffatome in der linearen Kette enthalten, oder niederen C1-C^-Dialkylestern davon besteht,wobei in der Mischung die Menge an Terephthalsäure oder dem niederen C- -C.-Diaikylester davon 5 bis 55 Mol-%, die Menge an Phthalsäure oder Phthalsäureanhydrid zwischen 5 und 40 Mol-% und die Menge an aliphatischer Dicarbonsäure oder niederem C.-C.-Dialkylester davon zwischen 5 und 65 Mol-% schwankt, wobei alle Prozentangaben sich auf die gesamten Mole der sauren Bestandteile oder deren reaktiver Äquivalente in der Mischung beziehen- - 2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Copolyester das polymere Reaktionsprodukt einer Mischung von Reaktanten ist, die bestehen aus:(a) Äthylenglykol,(b) Terephthalsäure oder einem niederen C1-C.-Dialkylester davon,(c) Phthalsäure oder Phthalsäureanhydrid,(d) einer aliphatischen Dicarbonsäure, ausgewählt aus der Gruppe, die aus nichtsubstituierten sowie niederen alkylsubstituierten aliphatischen Dicarbonsäuren, die 5 bis 12 Kohlenstoffatome in der linearen Kette enthält, oder niederen Cj-C^-Dialkylestern davon,030041/0703wobei in der Mischung die Menge an Terephthalsäure oder niederem C1-C4-DIaIKyIeStGr davon 3 bis 30 Mol-%, die Menge an Phthalsäure oder Phthalsäureanhydrid 5 bis 40 Mol-% und die Menge an aliphatischer Dicarbonsäure oder niederem Cj-C^-Dialkylester davon 5 bis 50 Mol-% beträgt, wobei sich alle Prozentangaben auf die gesamten Mole der sauren Bestandteile oder deren reaktiver Äquivalente in der Mischung beziehen.
- 3. Masse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Copolyester das polymere Reaktionsprodukt einer Mischung von Reaktanten ist, die aus Äthylenglykol, Terephthalsäure, Phthalsäureanhydrid und Azelainsäure bestehen.
- 4. Masse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Copolyester eine Intrinsikviskosität von 0,5 bis 1,0 dl/g, bestimmt in einem gemischten Lösungsmittelsystem aus Phenol und Tetrachloräthan (60/40, bezogen auf das Volumen) bei 300C, und eine Dichte von 1,15 bis 1,33 g pro ml besitzt, wobei der Copolyester in nichtpolaren Lösungsmitteln in Mengen bis zu ungefähr 60 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des Copolyesters plus Lösungsmittel löslich ist.
- 5. Masse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Copolyester das polymere Reaktionsprodukt einer Mischung von Reaktanten aus Äthylenglykol, Dimethylterephthalat, Phthalsäureanhydrid und Azelainsäure ist.
- 6. Masse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Copolyester eine Intrinsikviskosität von 0,5 bis 1,0 dl/g, bestimmt in einem gemischen Lösungsmittel aus Phenol und Tetrachloräthan (60/40, bezogen auf das Volumen) bei 300C, und eine Dichte von 1,15 bis 1,33 g pro ml besitzt, wobei der Copolyester in nichtpolaren Lösungsmitteln in Mengen von bis zu ungefähr 60 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des Copolyesters plus Lösungsmittel löslich ist.030041/0703
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