POHLIG-HECKEL-BLEICHERT Vereinigte Maschinenfabriken AG
Verfahren zum Aufschütten und gleichzeitigen Homogenisieren von Schüttgut in einer im wesentlichen endlosen Rundhalde.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufschütten und
gleichzeitigen Homogenisieren von Schüttgut in einer im wesentlichen endlosen Rundhalde bzw. einem Kreislagermischbett
mit im Querschnitt dreieckförmiger Haldenfläche sowie beidseitig dachförmig ausgebildeten Böschungsflächen, wobei im Zwischenstadium während des Aufbaues
der Halde, in der Vorderansicht gesehen, ein kurvenförmiger Abschnitt von der Haldenkrone bis zur Haldenbasis bzw.
zum Boden vorgesehen ist.
Bei einem bekannten Verfahren (DE-PS 14 32 040)zum kontinuierlichen
Homogenisieren von Schüttgut in Kreislagern
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mit kreisförmiger bzw. spiralförmiger Schüttguthalde, die
dachförmig aufgeschüttet ist,ist ein Ubergangsabschnitt
vorgesehen, dessen First bzw. Kammlinie in der Abwicklung im wesentlichen eine Gerade darstellt.
Grundsätzlich nachteilig ist hierbei, daß ein nur geringes Schüttgutvolumen in den Haldenenden stapelbar ist.
Das genannte Verfahren erfordert konstante Schichthöhen, wodurch eine unerwünschte stetige Variation der Drehgeschwindigkeit
des Einstapelgerätes erforderlich ist.
Bei einer anderen Anordnung der Halde nach " Stacking-Blending-Reclaiming
of Bulk Materials", Wöhlbier, Trans Tech Publications, 1977, S. 119-132, mit direktem Haldenanschluß,
sind die Haldenenden parallel zueinander vorgesehen, eine Halde wird an die andere direkt angeschüttet.
Im Anschlußbereich der beiden Halden ist eine Inhomogenität des Ausstapelgutes nicht zu vermeiden.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, im Aufnahmebereich der Rundhalde bzw. des Kreislager- Mischbettes
ein relativ optimales bzw. wesentlich größeres Schüttgutvolumen des eingestapelten Schüttgutes, bei gleichbleibender
Drehgeschwindigkeit des Einstapelgerätes und günstiger Homogenität des Schüttgutes, zu erreichen.
Außerdem ist das Ziel der Erfindung beim Aufbau der Halde die Rieselzeit des Schüttgutes wesentlich zu verkürzen
und eine Schonung des Schüttgutes vorzusehen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,daß
im Anschluß an die Haldenkrone die Übergangsabschnitte von der Haldenkrone zur Haldenbasis nach außen im wesentlichen
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parabelförmig ausgestaltet und mit jeweils nach unten
steigender Schichtstärke vorgesehen sind.
Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß beim parabelförmigen Aufschütten des Haldenfirstes eine konstante
Drehgeschwindigkeit des zugeordneten Platzbeladers vorgesehen ist.
Zweckmäßigerweise ist mit Hinblick auf eine gleichmäßige Verteilung bzw. Homogenisierung des Schüttgutes durch das
Einstapelgerät der vorgewählte Böschungswinkel relativ flach ausgebildet.
Bei einer bevorzugten Variante der Erfindung ist der als wandernde Strecke ausgebildete Übergangsabschnitt mit einem
im wesentlichen größeren Schüttgutvolumen im ganzen Bereich ausgebildet·
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt:
Fig.l die Gesamtansicht des endlosen Kreislager-Mischbettes
in perspektivischer Darstellung,
Fig.2 den Aufbau der Halde mit kurvenförmigen Abschnitten,
im Querschnitt und
Fig.3 die Anordnung der Halde mit'-gegenüber geraden
Schichten - verdoppelter Einzelschichtenanzahl.
Im Zwischenstadium während des Aufbaus der Halde ist im Anschluß an den Abschnitt der Haldenkrone A-B ein
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für den Aufbau der Halde zugrundeliegender Übergangsabschnitt
B-C zwischen Haldenkrone und Haldenbasis als wandernd für den Gesamthaldenaufbau vorgesehen.
Hiermit beginnt der Haldenaufbau und wird über die parabelförmig nach außen ausgebildeten Übergangsabschnitte
B-C fortgesetzt, die mit jeweils nach unten steigendem Schüttguvolumen vorgesehen sind. Durch die
parabelförmige Ausgestalung der Haldenböschungen wird ein im wesentlichen doppeltes Halden-bzw. Lagervolumen
erreicht.
Ein weiterer wesentlicher verfahrenstechnischer Effekt besteht in einer relativ günstigen Homogenisierung, da
beim Aufschütten der Halde eine im wesentlichen doppelt
so hohe Anzahl von Einzelschichten im Querschnitt der Halde gegenüber konventionellem Aufbau gewährleistet ist.
Wenn beispielsweise beim konventionellen Verfahren die Drehgeschwindigkeit des Einstapelgerätes im Bereich
von 0-20 m/min, mit einem Mittelwert von 10 m/min vorgesehen ist, weist beim vorliegenden Verfahren die
Drehgeschwindigkeit ca. 20 m/min auf. Beim Erreichen der gesamten Haldenhöhe wird die doppelte Anzahl von
Schichten gebildet.
Das Einstapelgerät ist sowohl drehbar als auch heb- und senkbar ausgebildet, wobei die Drehgeschwindigkeit
mit Hinblick auf die parabelförmige Ausgestaltung konstant und die Hubgeschwindigkeit variabel vorgesehen ist.
Die Funktionsweise des Einstapelgerätes und des Ausstapelgerätes ist so vorgesehen, daß sich die beiden Geräte
nicht störerr.
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Mit Wegfall der Haldenenden ist es möglich, daß das Ausstapelgerät kontinuierlich bei voller Leistung arbeitet.
Durch das Einstapeln des Schüttgutes im Übergangsabschnitt B-C bei konstanter Drehgeschwindigkeit wird ferner erreicht,
daß die Rieselzeit des Schüttgutes wesentlich verkürzt wird.
Die Schüttguthalde als Ganzes wird bei diesem Verfahren im wesentlichen von unten aufgebaut, wodurch nur geringe
Schüttgutwege vorgesehen sind und eine Schonung des Schüttgutes gewährleistet ist.
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