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Kugel schaltung Die Erfindung betrifft ein Fahrrad mit Schalteinrichtung
zur derung des Übersetzungsverhältnisses, insbesondere in Verbindung mit Ketten-
oder Nabenschaltung, bei welchem zwischen zwei relativ zueinander beweglichen Teilen
eines Verstellgetriebes eine Rasteinrichtung zur Fixierung der einzelnen Gangstufen
vorgesehen ist.
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Durch die DOS 2 521 043 ist eine solche Rasteinrichtung in Verbindung
mit einer Kettenschaltung bereits bekannt geworden. Diese bekannte Schalteinrichtung
beinhaltet eine zwischen zwei relativ zueinander beweglichen Teilen eines Verstellgetriebes
angeordnete Rasteinrichtung in Form von Rasten und einer federbelasteten Kugel,
wobei die Betätigung der Schalteinrichtung über einen doppelten Bowdenzug von einem
Schalter aus erfolgt, welcher selbst keine Rasteinrichtung aufweist. Dabei ist durch
den doppelten Bowdenzug der bauliche Aufwand sehr groß, andererseits benötigt diese
Schalteinrichtung für ihre exakte Funktion eine permanente UberprUfung und Nachstellung
der Bowdenzuglängung bzw. einer möglichen Schrumpfung der Bowdenzughosen.
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per vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalteinrichtung
für Fahrräder zu erstellen, welche mit einem möglichst geringen Bauaufwand zu verwirklichen
ist und welche ein möglichst hohes Maß an Wartungsfreiheit aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Anspruches
1 gelöst. Es ist von vornherein ein um einen Leerweganteil größerer Schaltweg vorgesehen
als der tatsächlich benötigte Schaltweganteil zum Schalten von einer Raste in die
nächste Raste. Damit entfällt die Notwendigkeit der andauernden Wartung und Überprüfung
der Einstellung des Schaltgestänges bzw. des Bowdenzuges.
Falls
sich in diesem übertragungsbereich beispielsweise durch Verschleiß bzw. durch Längenänderung
eines Bowdenzuges Differenzen ergeben, so haben sie keine Auswirkung auf die Exaktheit
des Umschaltvorganges. Damit ist ein wartungsfreier Betrieb über einen großen Zeitraum
gegeben, bei gleichzeitig exakter Umschaltung von einem Gang in den anderen.
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Gemäß dem Kennzeichen des Anspruches 2 ist es vorteilhaft, den Schaltweganteil
innerhalb des Schaltweges möglichst so anzuordnen, daß er bei zunehmendem Verschleiß
der Ubertragungselemente bzw. bei Anderung der Seillänge sich möglichst lang innerhalb
des Schaltweges befindet.
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Die Verrastung der relativ zueinander verstellbaren Teile der Schalteinrichtung
erfolgt dabei gemäß Anspruch 3 in bekannter Weise über eine federbelastete Rastkugel
und entsprechende Rasten.
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Gemäß Anspruch 4 erfolgt die Durchführung der Schaltbewegung durch
eine Schltkugel, welche einerseits in von Nocken unterbrochenen Vertiefungen im
Abstand des Schaltweges in einem ersten Teil geführt ist und beim Übersteigen eines
solchen Nockens in entsprechende Kerben eines zweiten Teiles eingreift, um dieses
gegenüber dem ersten Teil um den Schaltweg zu verschieben. Dieser Verschiebeweg
ist kleiner als der Schaltweg und er weist mehr oder weniger exakt die Größe des
Schaltweganteiles auf, welcher durch die Rasteinrichtung endgültig bestimmt ist.
Dabei ist gemäß Anspruch 5 diese Rasteinrichtung in an sich bekannter Weise ausgeführt.
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Gemäß Anspruch 6 ist es durch axiale Verschiebbarkeit der Nocken gegenüber
den Vertiefungen des ersten Teiles möglich, in beiden Schaltrichtungen einen Überschaltweg
zu erzeugen, der auch bei teilweise verschlissener Kette bzw, verschlissenen Zahnrädern
ein sicheres überschalten von einem Gang in den anderen gewährleistet.
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Dabei könnten diese verschiebbaren Nocken untereinander durch ein
gemeinsames Verbindungsglied verbunden sein und selbst die Form von auf der Rückseite
vernieteten Kegelstümpfen aufweisen.
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Gemäß den Merkmalen der Ansprüche 7 bis 10 ist die Schalteinriehtung
im wesentlichen als länglicher Zylinder ausgeführt, wobei in der AulSenwandung dieses
Zylinders die Rasteinrichtung angeordnet ist und konzentrisch zur Außenform innen
das zweite Teil als gerade Stange ausgebildet ist, welches auf der einen Seite die
Rasten für die Rasteinrichtung und auf der anderen Seite die Nocken und Kerben für
die Schalteinrichtung trägt, Die Betätigung erfolgt hierbei durch ein federbelastetes
Schaltglied, welches über einen Bowdenzug mit einem Schalthebel in Verbindung steht.
Dabei muß die Kraft dieser Feder größer als die Kraft der Rasteinrichtung sein.
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Gemäß Anspruch 13 wird die Grundjustierung der Schalteinrichtung durch
Verstellen des ersten Teiles gegenüber seiner Befestigung am Verstellgetriebe durchgeführt.
Dadurch ändert sich die Einstellung der Rasteinrichtung und der Schaltkugel nicht.
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Gemäß den Merkmalen der Ansprüche 14 und 15 ist es besonders vorteilhaft,
die Nocken und Vertiefungen des ersten Teiles sowie die Nocken und Kerben des zweiten
Teiles und die Rasten der Rasteinrichtung bei einer Kettenschaltung entsprechend
der DOS 2 739 543 kreisförmig um eine gemeinsame Drehachse herum anzuordnen. Eine
solche Ausführung ist besonders platzsparend und gliedert sich gut in das Gesamtkonzept
der Schalteinrichtung ein. Dabei ist zur Justierung der Schalteinrichtung die Steuerscheibe
zweiteilig ausgeführt, beide Teile sind um eine gemeinsame Drehachse angeordnet
und in einem umgebogenen Lappen des einen Teiles sind zwei gegenüber der Achse beabstandete
Stellschrauben angeordnet, die auf das andere Teil einwirken, So kann ebenfalls
ohne Beeinflussung der Schaltkugel und der Rasteinrichtung die Grundeinstellung
der Schalteinrichtung vorgenommen werden.
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Die Erfindung wird anschließend an Hand der in den Figuren dargestellten
Ausfhrungsbeispiele näher erläutert, Es zeigen im einzelnen: Fig. 1 die Prinzipdarstellung
einer Schalteinrichtung gemäß der deutschen Patentanmeldung P 27 39 543;
Fig.
2 die Draufsicht auf ein ausgeführtes Beispiel bei abgenommenem oberen Führungsteil;
Fig. 3 den Schnitt III-III gem. Fig. 2; Fig. 4 die vergrößerte Darstellung von Fig.
3 Fig. 5 die Seitenansicht einer kompletten Kettenschaltung; Fig. 6 den Schnitt
VI-VI gem. Fig. 5; Fig. 7 den Schnitt VII-VII gem. Fig. 6; Fig. 8 eine Variante
yon Fig, 4, wobei die Nocken axial verschiebbar angeordnet sind.
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An Hand von Fig. 1 sei kurz das Prinzip des Verstellgetriebes dargelegt,
welches im vorliegenden Falle als Kettenschaltung dient. Dabei ist es ohne weiteres
möglich, den Erfindungsgedanken sowohl bei einer Nabenschaltung als auch bei anderen
Verstellgetrieben von Kettenschaltungen, wie beispielsweise bei einem Parallelogramm,
anzuwenden. Ein Satz Kettenräder 50 ist auf der Achse 53 des getriebenen Rades drehfest
angeordnet. Die Kette 52 läuft über das Leitrad 51, welches in Richtung des Pfeiles
P so verschoben werden kann, daß die Kette 52 nacheinander die verschiedenen Kettenräder
50 anlaufen kann. Die Verstellung des Leitrades 51 erfolgt durch das Verstellgetriebe,
bestehend aus dem rahmenfesten Gelenkkopf 23, welcher gegenüber der Achse 53 des
getriebenen Rades fest angeordnet ist. Weiterhin ist ein verstellbarer Gelenkko
; 24 vorgesehen, welcher mit dem rahmenfesten Gelenkkopf 23 über einen Gelenkhebel
25 und über ein Führungsteil 27 gekoppelt ist. Sowohl der Gelenkhebel 25 als auch
das Führungsteil 27 weisen eine gemeinsame Drehachse 29 auf, welche durch den Zapfen
28 und entsprechende Bohrungen in den beiden Teilen 25 und 27 gebildet ist. Gleichzeitig
ist der Gelenkhebel 25 an seinen beiden äußeren Enden über Gelenke 32 und 33 in
den einander zugekehrten Bereichen der Gelenkköpfe 23 bzw. 24 gelenkig gelagert.
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Hierzu dienen die Achsen 36 und 37. Die beiden Gelenkköpfe 23 und
24 weisen noch an den einander abgelegenen Enden Schiebegelenke 30 bzw. 31 auf,
in welche das Führungsteil 27 mit seinen Achsen 34
und 35 eingreift.
Durch dieses Verstellgetriebe ist es möglich, das Leitrad 51 sehr exakt so zu steuern,
daß die Kette 52 die verschiedenen Kettenräder 50 der Reihe nach anlaufen kann.
In der DAS 2 739 543 ist ein solche Verstellgetriebe näher erläutert.' Die Figuren
2 und 3 zeigen ein ausgeführtes Beispiel eines Verstellgetriebes gem. Fig. 1 unter
Anwendung einer besonderen Schalteinrichtung. Fig. 2 zeigt die Draufsicht bei abgenommenem
oberen Führungsteil 27 und Fig. 3 zeigt den Schnitt III-III gem.
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Fig. 2 durch die Schalteinrichtung. Die Schalteinrichtung ist mit
dem ersten Teil 1 über die Lasche 18 schwenkbar an einer Verlängerung 26 des Gelenkhebels
25 angebracht und wirkt mit dem zweiten Teil 2 auf den verstellbaren Gelenkkopf
24 ein. Durch Veränderung des relativen Abstandes zwischen den beides Teilen 1 und
2 entsprechend dem Pfeil F ergibt sich ein Verschwenken des verstellbaren Gelenkkopfes
24 gegenüber dem rahmenfesten Gelenkkopf 23 in Richtung des Pfeiles P. Zur Durchführung
dieser Schaltbewegung ist das zweite Teil 2 innerhalb der Schalteinrichtung als
im wesentlichen gerade Stange ausgeführt und vom ersten Teil 1 konzentrisch umgeben.
Außerhalb des Teiles 1 ist das Teil 2 etwa rechtwinkelig nach oben umgebogen und
in diesem Bereich in einer entsprechenden Bohrung im verstellbaren Gelenkkopf 24
drehbar gelagert. Im Teil 1 sitzt eine Rasteinrichtung 3, welche aus einem Federtopf
6 besteht, einer Feder 5 sowie einer Rastkugel 4, welche etwa senkrecht zur Bewegungsrichtung
F wirkt und in Rasten 10 des zweiten Teiles 2 eingreift. Auf der den Rasten 10 gegenüberliegenden
Seite des zweiten Teiles 2 sind Kerben 13 zwischen Nocken 14 angeordnet, in welche
eine Schaltkugel 7 eingreift.
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Diese Schaltkugel 7 ist in einem Schaltglied 8 so angeordnet, daß
sie in Bewegungsrichtung F geführt ist, jedoch senkrecht dazu eine gewisse Bewegungsfreiheit
aufweist. Das Schaltglied 8 ist konzentrisch um das zweite Teil 2 herum angeordnet
und durch eine Feder 9 so vorbelastet, daß der mit dem Schaltglied 8 zusammenwirkende
Bowdenzug 15 über den Nippel 20 in Zugrichtung belastet ist. Das erste Teil 1 ist
konzentrisch um das Schaltglied 8 und die Feder 9 herum angeordnet und stellt gleichzeitig
das Widerlager für die Bowdenzughose 16 dar. Das erste Teil 1 weist an seinem Außenumfang
im Bereich der Feder 9 ein Gewinde 19 auf, welches in Verbindung mit der Stellmutter
17 zur Erzielung der Grundeinstellung der Schaltung dient. Dabei liegt diese Stellmutter
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an der Lasche 18 an, während die Lasche ihrerseits in der Verlgerung
26 des Gelenkhebels 25 drehbar gelagert und beispielsweisf durch einen Nietkopf
22 gesichert ist. Das erste Teil 1 weist weiterhin in dem Bereich, in welchem es
das zweite Teil 2 konz£rttrisch umgibt, Vertiefungen 11 auf, welche von Nocken 12
begrenzt sind. Zum Schutz vor Verschmutzung ist das erste Teil 1 stirnseitig durch
eine Dichtung 21 verschlossen, welche vom zweiten Teil 2 in einer zentrischen Offnung
durchdrungen wird. Zum besseren Verständnis der Funktion der Schalteinrichtung'sei
insbesondere auf die vergrößerte Darstellung gem. Fig, 4 verwiesen. Zum Einleiten
eines Schaltvorganges, ausgehend von der Darstellung in Fig. 4, sei angenommen,
daß das Schaltglied 8 durch einen nicht näher bezeichneten Schalthebel über den
Bowdenzug 15 um das Maß des Schaltweges X freigegeben wird. Damit ist die Feder
9 in der Lage, das Schaltglied 8 zusammen mit der Schaltkugel 7 nach rechts zu bewegen.
Dadurch, daß der Durchmesser D der Schaltkugel 7 einerseits größer als die lichte
Weite zwischen den Nocken 14 des zweiten Teiles 2 und den Nocken 12 des ersten Teiles
1 entsprechend dem Maß A und andererseits kleiner als das Maß B entsprechend der
lichten Weite zwischen den Nocken 14 und den Vertiefungen 11 ist, kann die Schaltkugel
7 um den ersten dieser Nocken 2 des zweiten Teiles 2 herumwandern, indem sie in
die erste Vertiefung 11 des ersten Teiles 1 eintaucht. Sie wird allerdings anschließend
durch den darauffolgenden Nocken 12 gezwungen, in die erste Kerbe 13 des zweiten
Teiles 2 einzutauchen, und zwingt bei weiterer axialer Bewegung das zweite Teil
2 zu einer Bewegung in Richtung des Pfeiles F nach rechts. Spätestens dann, wenn
die Schaltkugel 7 in der Stellung 7' angelangt ist, ist es ihr möglich, in die nächste
Vertiefung 11 des ersten Teiles 1 auszuweichen, und sie st ab da nicht mehr in der
Lage, eine Verschiebekraft auf das zweite Teil 2 auszuüben, wodurch dieses mit seinem
entsprechenden Nocken in der Stellung 14' stehen bleibt. Dies bedeutet aber, daß
das zweite Teil 2 einen Axialweg in der Größe des Schaltweganteiles Z zurückgelegt
hat, sp daß die Rastkugel 4 von der einen Raste 10 in die nächste eingreifen kann.
Das Schaltglied 8 hat dabei einen größeren Weg zurückgelegt, nämlich den Schaltweg
X, während das zweite Teil 2 gegenüber dem ersten Teil 1 lediglich eine Bewegung
von der Größe des Schaltweganteiles Z zurückgelegt hat. Der sich daraus ergebende
Leerweganteil Y ist derjenige Bereich, in welchem sich die Schaltkugel 7 in eine
der
Vertiefungen 11 des ersten Teiles 1 zurückziehen kann, ohne
eine formschlüssige Verbindung mit einem entsprechenden Nocken 14 des zweiten Teiles
2 herzustellen. Dabei ist es gleichgültig, in welchem Bereich des Schaltweges X
sich der Schaltweganteil Z befindet, d. h., der Leerweganteil Y kann sowohl vor
als auch hinter dem Schaltweganteil Z angesiedelt sein, es ist sogar möglich, den
Leerweganteil Y in zwei Teile aufzuteilen, zum Teil vor und zum Teil nach dem Schaltweganteil
Z. Sinnvoll ist natürlich eine solche Aufteilung, welche gewährleistet, daß bei
Anderungen der Bowdenzuglänge bzw. der Länge der Bowdenzughose der Schaltweganteil
Z immer innerhalb des Schaltweges X zu liegen kommt, wobei sich die Verteilung des
Leerweganteiles Y natürlich entsprechend der Anderung des Bowdenzuges ebenfalls
ändern kann. Es sei darauf hingewiesen, daß der Schaltweg X entsprechend den Abständen
der Nocken 12 untereinander durch den nicht dargestellten Schalthebel vorgegeben
ist, daß weiterhin der Schaltweganteil Z durch die Abstände der Rasten 10. im zweiten
Teil 2 ebenfalls vorgegeben ist und lediglich die Aufteilung des Leerweganteiles
Y bei der Durchführung der Grundeinstellung der Schalteinrichtung einmal festgelegt
wird und sich dann nur bei Anderungen in den Abstandsverhältnissen der Ubertragungselemente
vom Schalthebel auf die Schalteinrichtung verändert. Solange also der Schaltweganteil
Z nicht aus dem Bereich des Schaltweges X nach rechts oder links hinauswandert,
solange ist es nicht nötig, die Einstellung des Bowdenzuges zu verändern, wodurch
eine große Wartungsfreiheit erzielt ist. Bei entgegengesetzter Schaltrichtung ergeben
sich genau die gleichen Verhältnisse, so daß hier nicht näher darauf eingegangen
werden muß.
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An dieser Stelle sei kurz noch die Fig. 8 beschrieben, welche zwar
eine Variante von Fig. 4 darstellt, deren Prinzip sich jedoch ohne weiteres auf
ein Anwendungsbeispiel gemäß den Figuren 5 bis 7 übertragen läßt. Im vorliegenden
Falle sind sämtliche Vertiefungen 11 des ersten Teiles 1 eben ausgeführt und die
Nocken 12 als kegelstumpfförmige Niete ausgebildet, welche alle in einem gemeinsamen
Verbindungsglied 54 zumindest formschlüssig in Bewegungsrichtung F eingefügt sind.
Dabei sind die öffnungen im ersten Teil 1 mit Bohrungen 55 versehen, welche einen
größeren Durchmesser als die Durchmesser der Schäfte 56 der Nocken 12 aufweisen.
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Der Durchmesserunterschied ergibt das Maß C. Durch eine solche
Verschiebemöglichkeit
in Bewegungsrichtung ergibt sich die Möglichkeit, bei jedem Schaltvorgang, und zwar
in beiden Schaltrichtungen, einen Überschaltweg zu erzielen, welcher das Leitrad
51 kurzzeitig bei jedem Schaltvorgang einen etwas größeren Weg ausführen läßt als
der Abstand der Kettenräder 50 untereinander. Dadurch wird das Aufsteigen der Kette
auf das nächst größere Kettenrad 50 erheblich erleichtert und der Schaltvorgang
beschleunigt. Die Funktion ist folgende: Bei Bewegung der Schaltkugel 7 in Richtung
des Pfeiles F gern. Fig. 8 wird der'Nocken 12 bzw. alle mit ihm verbundenen Nocken
12 durch die Feder 9 in Richtung des Pfeiles F so weit verschoben, bis die Schäfte
56 an den in Pfeilrichtung liegenden Begrenzungswänden der Bohrungen 55 anliegen.
Der Nocken 12 macht also eine Bewegung entsprechend dem Maß C in Schaltrichtung.
Anschließend an die Bewegung der Nocken 12 in Schaltrichtung erfolgt die Durchführung
des Schaltvorganges durch die Ubertragung der Schaltbewegung von der Schaltkugel
7 auf das zweite Teil 2 über dessen Nocken 14. Dabei erfolgt durch die Rasteinrichtung
3 das Eingreifen der Rastkugel 4 in die entsprechende nächste Raste 10. Durch den
um das Maß C größeren Weg der Schaltkugel 7 wird die Rast kugel 4 um eben dieses
Maß aus ihrer Verrastung herausbewegt, da das zweite Teil 2 durch die Bewegung der
Schaltkugel 7 um den Betrag C einen größeren Weg in Schaltrichtung durchführt, In
dem Moment,.in welchem die Schaltkugel 7 jedoch die Nocken 12 umlaufen hat und anschließend
wieder in Richtung auf die nächste Vertiefung 11 nach oben gehen kann, erzwingt
die Rastkugel 4 der Rasteinrichtung 3 eine Korrektur des zweiten Teiles 2 um das
Maß C entgegen der vorausgegangenen Schaltbewegung. Dabei bewegen sich sämtliche
Nocken 12 wieder in ihre Ursprungslage nach links und liegen mit ihren Schaften
56 auf der der voi iusgegangenen Schaltrichtung entgegengesetzten Seite der Bohrungen
55 an. Dieser kurzzeitig verwirklichte Überschaltweg ergibt sich unabhängig von
der Richtung der Ochaltbewegung und kann so in einfacher Weise sowohl zum flerauf-
als auch zum Herunterschalten benutzt werden. Es sei nochmals darauf hingewiesen,
daß bei der Verwirklichung dieses Überschaltweges die Teilungsabstände der Bohrungen
55 untereinander genau den Teilungsabständen der Nocken 12 gem. Fig. 4 entsprechen.
Ebenso hat sich an den Teilungsabständen des Schaltweganteiles Z nichts geäridert.
Es ist den Nocken 12 jedoch möglich, sich in Schaltrichtung jeweils um das Maß C
zu verschieben. Dabei führen sämtliche
Nocken 12 bei jedem Schaltvorgang
erst eine Bewegurlgr, in Richtung des Schaltvorganges und dann in entgegengesetzter
Richtung durch.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Schalteinrichtung ist in den
Figuren 5 bis 7 dargestellt. Hierbei ist ebenfalls ein Verstellgetriebe gern. Fig.
1 verwendet. Allerdings führt die hier dargestellte Schalteinrichtung nicht eine
geradlinige Bewegung durch, sondern sie führt eine kreisförmige Bewegung aus, um
einen gemeinsamen Drehpunkt. Im vorliegenden Falle ist der gemeinsame Drehpunkt
die Drehachse 29 des Zapfens 28 gern. Fig. 1, Es wäre allerdings ebenso möglich,
eine der anderen Achsen 34 bis 37 hierzu heranzuziehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Feder 38 zwischen den Gelenkhebel 25 und die Schaltscheibe 41 eingespannt.
Durch Anordnung des Bowdenzuges 15 an der Seilauflage 43, die mit der Verlängerung
42 der Schaltscheibe 1 baulich zusammengefaßt ist, sowie durch die Abstützung der
Bowdenzughose 16 am rahmenfesten Gelenkkopf 23 erzielt diese Feder 38 gegen die
Spannkraft des Bowdenzuges 15 eine Vorspannkraft in Richtung des Pfeiles P gern.
Fig. 1, Die um die gemeinsame Drehachse 29, dargestellt durch den Zapfen 28, über
den Bowdenzug 15 verschwenkbare Seilscheibe 41 weist ein Schaltglied 108 auf, welches
die Schaltkugel 7 um eine exakte Kreisbahn um die Drehachse 29 führt, wobei jedoch
parallel zu dieser Drehachse die Schaltkugel 7 lose geführt ist. Zu beiden Seiten
der Schaltkugel 7, im Hinblick auf die Drehachse 29 gesehen, ist ein erstes Teil
101 und ein zweites Teil 102 angeordnet. Dabei ist das zweite Teil 102 baulich mit
dem Gelenkhebel 25 zusammengefaßt, Zwischen den beiden Teilen 101 und 102, also
auf gleicher Ebene wie das Schaltglied 108, ist das Führungsteil 27 ebenfalls drehbar
um die Drehachse 29 angeordnet.
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Zwischen diesem Führungsteil 27 und dem ersten Teil 101 ist die Rasteinrichtung
3 in ihrer bekannten Form angeordnet. Wie insbesondere aus Fig. 6 ersichtlich, sind
die Rasten 110 für die Rastkugel 104 von unten her im Führungsteil 27 angeordnet,
und zwar auf einem Radius um den Zapfen 28. Nun weist das erste Teil 101 in bereits
bekannter Weise Vertiefungen 111 und Nocken 112 auf, wobei diese Vertiefungen 111
ebenfalls kreisringförmig um den Zapfen 28 herum angeordnet sind. Im gegenüberliegenden
zweiten Teil 102 sind auf dem gleichen mittleren Durchmesser Kerben 113 und Nocken
114 angeordnet, Das Schaltglied 108 reicht, wie insbesondere aus Fig, 6 ersichtlich,
von der Verlängerung 42 der Schaltscheibe
41 zwischen die beiden
Teile 101 und 102 hinein und führt die Schaltkugel 7. Das erste Teil 101 ist gegenüber
dem rahmenfesten Gelenkkopf 23 relativ unverdrehbar geführt, da es sich über seinen
Winkel 45 und über die beiden Stellschrauben 39 und 40 auf dem Stellhebel 47 abstützt,
welcher seinerseits über ein Gelenk 48 und die Stützlasche 46 am rahmenfesten Gelenkkopf
23 über die Schraube 49 abgestützt ist. Weiterhin ist aus den Figuren ¢ und 6 ersichtlich,
daß die Klemmschraube 44 unter Zwischenschaltung der ebenfalls kreisförmig ausgeführten
Seilauflage 43 den Bowdenzug 15 an der Verlängerung 42 befestigt, wobei sich die
Bowdenzughose 16 an einem rechtwinkelig abgebogenen Stück der Stützlasche 46 abstützt.
Dabei dient die Stellmutter 17 der Grundeinstellung der gesamten Schaltung. In bereits
bekannter Weise sind gern. Fig. 1 die Achsen 34 bis 37, die beiden Gelenkköpfe 23
und 2 sowie der Gelenkhebel 25 und das Führungsteil 27 angeordnet.
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Die Funktionsweise dieser kreisbogenförmigen Schalteinrichtung ist
folgende: Durch Betätigung des Bowdenzuges 15 entweder gegen die Vorspannkraft der
Feder 38 oder in entgegengesetzter Richtung erfolgt eine Lageveränderung der Schaltkugel
7 durch das Schaltglied 108. Dabei bleibt das erste Teil 101 in relativer Ruhelage.
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Durch die Vertiefungen 111 bzw. die Nocken 112 im ersten Teil 101
wird die Schaltkugel 7 so an den Nocken 114 des zweiten Teiles 102 vorbeigeführt,
daß dieses über den einteilig mit ihm ausgeführten Gelenkhebel 25 sowie die mit
diesem gern. Fig. 1 zusammenwirkenden beiden Gelenkköpfe 23 und 24 und das Führungsteil
27 eine Verschwenkung der gesamten Schalteinrichtung und somit auch eine relative
Verschiebung zwischen dem ersten Teil 101 mit seiner Rasteinrichtung 3 gegenüber
dem Führungsteil 27 mit den entsprechenden Rasten 10 bewirkt. Dabei teilt sich der
Schaltweg anale der Beschreibung von Fig. 4 auf in einen Leerweganteil und in einen
Schaltweganteil, Es ist also auch hier sichergestellt, daß Anderungen an der Länge
des Bowdenzuges bzw. der Bowdenzughose dadurch kompensiert werden können, daß einmal
der Schaltweganteil Z kleiner ist als der Schaltweg 4 undzum anderen dadurch, daß
der Leerweganteil Y so angeordnet wird, daß der Schaltweganteil Z immer im Bereich
des entsprechenden Schaltweges X sich befindet.
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Somit ist eine Verschiebung des Schaltweganteiles Z innerhalb des
Schaltweges X von der einen Endlage in die andere Endlage möglich, ohne daß sich
eine Auswirkung auf die exakte Schaltdurchführung
bemerkbar macht.
Es ist lediglich darauf zu achten, daß die Grundeinstellung der gesamten Schalteinrichtung
einmal richtig erfolgt.
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Zu diesem Zweck sind die beiden Stellschrauben 39 und 40 zwischen
dem ersten Teil 101 und seiner Abstützung 46 und 47 vorgesehen.
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Damit k.trln ohne Veränderung der Rasteinrichtung die gesarnte Schalteinrichtung
ajustiert werden und die Einstellung des Schaltweges X gegenüber dem Schaltweganteil
Z kann durch die Stellmutter 17 erfolgen. Nicht dargestellt, aber prinzipiell möglich,
ist auch hier die Einrichtung einer automatischen Überschaltwegeinrichtung für beide
Schaltrichtungen, wie bereits bei Fig, 8 in Verbindung mit Fig, 4 beschrieben. Hierzu
müßten die Nocken 112 des ersten Teiles 101 um die Drehachse 29 um ein vorgegebenes
Maß in beiden Drehrichtungen verschiebbar sein.
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L e e r s e i t e