DE3009318C2 - Verfahren zur Herstellung von Aminoarylthiophosphaten und Aminoarylphosphaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Aminoarylthiophosphaten und AminoarylphosphatenInfo
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- C07F9/165—Esters of thiophosphoric acids
- C07F9/18—Esters of thiophosphoric acids with hydroxyaryl compounds
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Aminoarylthiophosphaten und Aminoarylphosphaten
gemäß dem Patentanspruch.
Insbesondere werden gemäß der Erfindung Tris-(4-aminophenyO-thiophosphat
oder Tris-(4-aminophenyl)-phosphat durch Hydrolyse von Tris-<4-aceiylaminophenyD-thiophosphat
oder Tris-(4-actyIamInophenyl)-phosphat erhalten.
Aminoarylthiophosphate und Aminoarylphosphate sind Verbindungen, die wichtig sind als Zwischenprodukte
für die Herstellung von Isocyanaten, Farbstoffen und dergleichen.
Nach dem Stand der Technik umfaßt ein bekanntes Verfahren zur Herstellung eines Aminoarylthiophosphats
oder -phosphats die Bildung eines Nitroarylthiophosphats oder -phosphats durch Nitrierung eines Triarylthiophosphats
oder -phosphats oder durch Reaktion von Natriumnitrophenoi mit Phosphorthiochlorid oder Phosphoroxyrrriirld
und dann Reduzierung der Nitrogruppen zu Aminogruppen. Jedoch bedingt dieses Verfahren ein Sicherheitsproblem
wegen der explosiven Eigenschaften von Nitroarylthiophosphaien oder -phosphaten, p-Nitrophenoinatrium
und dergleichen und weist den Nachteil auf, daß eine komplizierte Verfahrensweise und große
Kosten erforderlich sind. Diese Gründe machen das vorstehende Verfahren für industrielle Zwecke ungeeignet.
Alternativ ist es möglich, daß ein Aminoarylihiophosnhat
oder -phosphat durch Hydrolyse eines N-Acetylaminoarylthiophosphats
oder -phosphats erhalten wird. Ein früheres Verfahren für die Hydrolyse solcher Acetylaminogruppen
umfaßt das Erhitzen eines Ausgangsmaterials in einer wäßrigen Alkalilösung. Wenn jedoch dieses
Verfahren auf N-Acetylamlnoarylthiophosphate oder
-phosphate, die Phosphoresterbindungen enthalten, angewandt wird, unterliegen nicht nur die Acetylaminogruppen.
sondern auch die Phosphoresterbindungen der Hydrolyse. Als Resultat wird das gewünschte Produkt
nur in niedriger Ausbeute erhalten.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung eines Aminoarylthiophosphats oder -phosphats vorzusehen, bei dem das gewünschte Produkt
In hoher Ausbeute erhalten werden kann.
Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfharen zur Herstellung eines Aminoarylthiophosphats
oder -phosphats vorzusehen, bei dem das gewünschie Produkt durch eine einfache Verfahrensweise und mli
niedrigen Kosten erhalten werden kann.
Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur Herstellung eines Aminoarylthiophosphats oder -phosphats vorzusehen, bei dem eine hohe Ausbeute
an dem gewünschten Produkt aus dem entsprechenden N-Acetylaminophenol oder einem Alkalimetallsalz
desselben erhalten werden kann.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zur Herstellung eines Arnlnoarylthiophosphats oder Aminoarylphosphats
geschahen, das die Hydrolyse eines N-Acetylaminoarylthiophoiiphats
oder N-Acetylaminoarylphosphats in einer wäßrigen Lösung einer Mineralsäure
umfaßt.
Die vorerwähnte Hydrolyse kann in der gleichzeitigen Gegenwart eines geringen Anteils eines Alkohols durchgeführt
werden, um die Geschwindigkeit der Hydrolyse weiter zu steigern und eine höhere Ausbeute zu erzielen.
Das N-Acetylaminoarylthiophosphat oder -phosphat
kann leicht hergestellt werden durch Kondensation eines wasserfreien Alkalimetallsalzes eines N-Acetylamlnophenols
mit Phosphorthiochllorid oder Phosphoroxychlorid in einem inerten organischen Lösungsmittel, vorzugsweise
is bei einer Temperatur von 80 bis 140° C, oder durch Kondensation
eines N-Acetylaminophenols mit Phosphorthiochlorid oder Phosphoroxychlorid in Anwesenheit
eines Alkalimetallhydroxide, Wasser und einem organischen Lösungsmittel, vorzugsweise bei einer Temperatur
von 80° C oder darunter.
Es wurde gefunden, daß überraschenderweise, wenn ein N-Acetylaminoarylthiophosphat oder -phosphat in
wäßriger Lösung einer Mineralsäure: hydrolysiert wird, die Hydrolyse der Phosphoresterbindungen unterdrückt
wird und nur die Acetylamlnognippen selektiv hydrolysiert
werden, um eine g;ute Ausbeute an dem entsprechenden Aminoarylthiophosphat oder -phosphat mit primären
Aminogruppen zu ergeben. Zusätzlich wurde auch überraschenderweise gefunden, daß, wenn diese
jo Hydrolyse in Gegenwart einer kleinen Menge eines Alkohols
durchgeführt wird, die Reaktionszeit abgekürzt wird und nur die Acetylaminogruppen hydrolysiert werden,
ohne merkliche Hydrolyse der Phosphoresterbindungen, wobei das gewünschte Produkt in sehr hoher Ausbeute
und mit guter Selektivität erhalten werden kann. Der Grund, warum die Anwesenheit eines Alkohols die
Hydrolyse beschleunigt, scheint zu sein, daß die bei der Hydrolyse der Acetylaminogruppen entstehende Essigsäure
anscheinend mit dem Alkohol unter Bildung ihrer
·»" Essigsäureester reagiert.
Spezielle Beispiele für das bei dem Verfahren nach der
Erfindung verwendete N-Acetylaminoaryllhlophosphal
oder -phosphat schließen die Thiophosphorsäure- oder Phosphorsäureester von 3-Acetylamlnophenol, 4-Acetyl-
■<"' aminophenol und substituierte Acetylamlnophenoie mit
wenigstens 1 Alkyl- oder Chlorsubstituenten am Benzolkern ein wie 2-Methyl-4-acetylam!nophenol, 2-Chlor-4-acetylamlnophenol.
und dergleichen. Die Thiophosphorsäure- oder Phosphorsäreester von ringkondensierten
-'° oder mehrkernigen Acetylamlnophenolen, wie zahlreiche
Isomere von N-Acetylamlnonaphthol, 2-(4-Hydroxyphenyl)-2-(4-acetylamlnophenyl)-propan,
4-Hydroxyphenyl-4'-acetylamlnophenylsulfon etc. und dergleichen. Das
erfindungsgemäße Verfahren kann auch aus N-Acetylaminoarylthiophosphaten
oder -phosphaten mit mehr als einer Acetylamlnogruppe angewandt werden.
Spezielle Beispiele für die beim erfindungsgemäßen
Verfahren verwendete Mineralsäure schließen Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure und derglel-
"η chen ein. Unter diesen Mineralsäuren lsi Chlorwasserstoffsäure
insbesondere bevorzugt. Die Konzentration der Mineralsäure beträgt vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-% und
Insbesondere 15 bis 25 Gew.-V Im Fall der Chlorwasserstoffsaure
liegt deren Konzentralion vorzugsweise bei 5
""' bis 30 Gew.-% und Insbesondere bei 15 bis 25 Gew.-%.
Die Hydrolysegeschwlndtgkell Ist unerwünscht langsam
bei Konzentrationen von niedriger als 5 Gew.-1V. Andererseits
wird kein merklicher Anstieg In der Reaktlons-
geschwindigkeit beobachtet, bei Konzentration bei mehr
als 20 Gew.-%, und daher ist es nicht notwendig zu betonen, daß keine Vorteile durch die Verwendung von Konzentrationen
von höher als 30 Gew.-96 erzielt werden. Im Fall von Schwefelsäure oder Phosphorsäure liegt deren
Konzentration vorzugsweise bei 10 bis 30 Gew.-% und insbesondere bei 15 bis 25 Gew.-%.
Der Anteil an verwendeter Mineralsäure ist vorzugsweise
mindestens 1 Äquivalent und vorzugsweise 3 bis 10 Äquivalente pro Mol an Acetylgruppe, die in dem N-Acetylaminoarykhlophosphat
oder -phosphat enthalten ist. Im Fall von Chlorwasserstoffsäure Ist deren Anteil
vorzugsweise mindestens 1 Äquivalent und insbesondere 3 bis 5 Äquivalente pro Mol der Acetylgruppe. Wenn der
Anteil an verwendeter ChlorwasserstofFsäure geringer als
3 Äquivalente ist, ist die Reaktionsgeschwindigkeit ungebührlich langsam, während, wenn sie größer als 5 Äquivalente
ist, kein merklicher Anstieg in der Reaktionsgeschwindigkeit beobachtet wird. Im Fall der Schwefelsäure
oder Phosporsäure 1st deren Anteil vorzugsweise mindestens ein Äquivalent und insbesondere 5 bis 10
Äquivalente.
Die Reaktionstemperatur, bei der die Hydrolyse gemäß der Erfindung durchgeführt wird, Hegt vorzugsweise bei
50 bis 100° C und insbesondere bei 70 bis 90° C. Die Reaktionszeit schwankt gemäß der Konzentration und
dem Anteil an verwendeter Mineralsäure und der Reaktionstemperatur,
Hegt aber Im allgemeinen bei 2 bis 8 Stunden. Es ist unerwünscht, die Hydrolyse gemäß der
Erfindung unter ungebührlich scharfen Reaktionsbedingungen durchzuführen (insbesondere bei außergewöhnlich
hohen Temperaturen), da so die Phosphorsäureesterbindungen auch aufgespalten weiuen können. Diese
Möglichkeit kann durch Verwendung der vorausgehend definierten Reaktionsbedingungen verändert werden.
Spezielle Beispiele für den Alkohol, der vorzugsweise be! der Hydrolyse nach der Erfindung verwendet wird,
schließen niedere allphatische einwertige Alkohole wie Methanol, Äthanol, Isopropanol etc. ein. Unter diesen
Alkoholen sind Methanol und Äthanol besonders bevorzugt. Der Anteil an verwendetem Alkohol liegt Im allgemeinen
bei 0,5 bis 2 Äquivalenten pro Mol an in dem N-Acetylaminoarylthiophosphat oder -phosphat enthaltenen
Acetylgruppen. Jedoch ist es bevorzugt, den Alkohol in einer Menge von mindestens einem Äquivalent pro Mol
an der Acetylgruppe zu verwenden.
Wo die erfindungsgemäße Hydrolyse bei gleichzeitiger Gegenwart eines Alkohols durchgeführt wird, reagiert die
entstehende Essigsäure mit dem Alkohol unter Bildung seines Essigsäureesters. So ist es bevorzugt, den Essigsäureester
kontinuierlich aus dem Reaktionssystem, zu entfernen.
Die Vervollständigung der Hydrolyse kann leicht durch Entnahme einer Probe aus der Reaktionsmischung
und Unterwerfen derselben einer Dünnschicht-Chromatograpi'.le bestätigt werden.
Nach Vervollständigung der Hydrolyse wird siedendes Wasser zu der Reaktionsmischung gegeben, wobei der
Niederschlag (bestehend aus den Hydrochloriden des entstehenden Aminoarylthlophosphats oder -phosphats
und verschiedenen Nebenprodukten) gelöst wird. Dann wird die entstehende Lösung tropfenweise unter Kühlen
zu Wasser zugegeben, das eine ausreichende Menge eines Alkalls (z. B. Natriumhydroxid) enthält, um die ChlorwasserstolTsäure,
die In der Reaktionsmischung enthalten
Ist, zu neutralisieren. Insbesondere In Fällen, wo die Herstellung
eines Trlesters gewünscht wird, wird die Lösung
zu Wasser zugegeben, das mindestens ein Äquivalent an Alkall pro Äquivalent der In der Reaktionsmischung enthaltenen
Chlorwasserstoffsäure enthält. So fällt das gewünschte Trisamnioaryithiophosphat oder -phosphat
aus, während kleine Anteile an Nebenprodukten wie Thiophosphor- oder Phosphorsäuremono- und -diester,
Thiophosphor- oder Phosphorsäure etc. in der Lösung in Wasser verbleiben. Der so gebildete Niederschlag wird
durch Filtrieren abgetrennt und dann zum Erhalt des gewünschten Produkts mit hoher Reinheit getrocknet.
Wenn die Gegenwart von geringen Mengen an Nebenprodukten in dem entstehenden Trisaminoarylthiophosphat
oder -phosphat nicht deren Gebrauch beeinträchtigt, kann die erhaltene Reaktionsmischung nach Vervollständigung
der Hydrolyse auf eine Temperatur von 0 bis Iu0C ohne Neutralisierung mit Alkaliwasser gekühlt
werden. Der so gebildete Niederschlag wird durch Filtrieren abgetrennt und dann getrocknet, um das gewünschte
Produkt In Form seines Hydrochloride zu erhalten.
Das so erhaltene Trisaminoarylthiophosphat oder -phosphat ist typischerweise ein weißes kristallines Pulver
mit einer Reinheit von nicht weniger als 98% und kann als Zwischenprodukt für die Herstellung von Isocyanaten,
Farbstoffen und dergleichen verwendet werden.
Die N-Acetylaminoarylthiophosphate oder -phosphate,
die als Ausgangsmaterialien für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet s?ad, können vorzugsweise nach
einem der folgenden zwei Verfahren hergestellt werden.
Verfahren A
Bei diesem Verfahren wird ein N-Acetylaminophenol mit Phosphoroxychlorid oder Phosphorthiochlorid in
Gegenwart eines Alkalimetallhydroxid oder -carbonats, Wasser und einem organischen Lösungsmittel umgesetzt.
Spezielle Beispiele für das verwendete N-Acetylaminophenol
als Ausgangsmaterial schließen .die N-Acetylderivate
von 3-Amlnophenol, 4-Aminophenol und substituierte
Aminophenole mit mlndesT'.ns einem Alkyl-
oder Chlorsubstituenten an dem Benzolkern ein, wie 2-Methyl-4-amlnophenol,
2-ChIor-4-amiiiophenol, etc.; die N-Acetylderivate von mehrkernigen Aminophenolen,
wie 2-Amino-l-naphthol, 5-Amlno-l -naphthol, 6-Amino-1-napthol,
7-Amlno-l -naphthol, 7-Amino-2-naphthoi,
4-Hydroxyphenyl-4'-aminophenyldimethylmethan,
4-Hydroxyphenyl-4-aminophenylsull'on etc.; und dergleichen.
Dieses Verfahren kann auch auf N-Acetylaminophenole
mit mehr als einer Acetylaminogruppe angewandt werden.
Die organischen Lösungsmittel können irgendwelche organische Lösungsmittel sein, die inert gegen Phosphoroxychlorid
oder Phosphorthiochlorid sind und das als Ausgangsmaterial verwendete N-Acetylaminophenol
lösen. Spezielle Beispiele solcher organischen Lösungsmittel schließen ein Ketone wie Aceton, Methyläthylketon,
Methyl-n-propylketon, Methyl-n-butylketon, Methyl-Isobutylketon,
Diälhylketon etc.; Äther wie Isopropyläther, n-Butyläther, 1,4-Dioxan, Dläthylenglycol,
Dlmethyläther etc.; chlorierte allphatische Kohlenwasserstoffe
wie Chloroform, Methylenchöfid, Ähtylendiehlörld,
etc.: aromatische Verbindungen wie Benzol, Toluol, Xylol, Diäthylbenzol, Monochlorbenzol, Dichlorbenzol,
etc. und dergleichen.
Die Alkalimetallhydroxide oder -carbonate (nachstehend
als Alkall bezeichnet) werden typischerweise ausgewählt aus den Hydroxiden und Carbonaten von Natrium
und Kalium und üblicherweise In Form einer wäßrigen
Lösung oder Suspension verwendet (nachfolgend als
Alkaliwasser bezeichnet), die das Alkali in einer Konzentration von 20 bis 60 Gew.-* enthält.
Vorzugsweise wird das Alkali in einem Anteil gleich der oder in leichtem Überschuß Ober die stöchiometrisehe
Menge verwendet, u. h. drei Mole pro Mol Phosphoroxychlorid oder Phosphorthiochlorid.
Wie vorausgehend beschrieben, beträgt die Konzentration des Alkali in dem Alkaliwasser gewöhnlich 20 bis 60
Gew.-%. Wenn die Konzentration niedriger als 20 Gew.-%
ist, sind die verbleibenden Chloratome des Phosphoroxychlorids oder Phosphorthiochlorids und die entstehenden
Zwischenprodukte (Mono- und Diester) fähig, eine Hydrolyse einzugehen. Wenn sie höher als 60 Gew.-%
ist, ist die Reaktionsgeschwindigkeit unerwünschterweise is
auf ein solches Ausmaß vermindert, daß die Hydrolyse des Phosphoroxychlorids oder Phosphorthiochlorids in
dem Alkaliwasser dazu neigt, schneller voranzugehen als die Veresterungsreaktion. Der bevorzugte Konzentrationsbereich
liegt daher bei 30 bis 50 Gew.-%.
Das N-Acetyiaminophenoi und das PhuSphüfüxyehiürid
oder Phosphorthiochlorid werden in muiaren Verhältnissen
von 2,5 :1 bis 20: 1 verwendet. Im allgemeinen kann das Phosphoroxychlorid oder Phosphorthiochlorid,
das in einigem Ausmaß einer Hydrolyse während der Reaktion unterliegen wird, insoweit in einem leichten
Überschuß über die stöchiometrische Menge verwendet werden, um die Ausbeute, bezogen auf den Anteil an
verwendetem N-Acetylaminophenol, zu steigern. Wenn der Überschuß jedoch zu hoch ist, werden Mono und *>
Diester als Nebenprodukte gebildet. Wenn der verwendete Anteil an Phosphoroxychlorid oder Phosphortiochlorid
niedriger als die stöchiometrische Menge ist, verbleibt einiges N-Acetylaminophenol unumgesetzt und es
ist daher eine zusätzliche Stufe erforderlich, um es wieder zu gewinnen. Der bevorzugte Bereich des molaren
Verhältnisses liegt daher bei 2,5 :1 bis 3,5 : 1.
Die Reaktionstemperatur liegt vorzugsweise bei 80° C
oder niedriger und insbesondere bei 0 bis 50° C. Wenn die Reaktionstemperatur höher als diese Grenze ist, wird die
Bildung von Nebenprodukten unerwünscht gesteigert als Ergebnis der Zersetzung des Phosphoroxychlorids oder
Phosphorthiochlorids. Wenn sie zu niedrig ist, wird die Reaktionsgeschwindigkeit herabgesetzt und die Reaktionszeit
wird daher verlängert, so daß die Bildung von
unerwünschten Nebenprodukten durch Hydrolyse gesteigert wird. Der bevorzugte Bereich der Reaktionstemperatur
liegt bei 20 bis 40° C.
Die Reaktionszeit Kann gemäß der Reaküonstemperatur schwanken. Im allgemeinen beträgt die Reaktionszeit Μ
geeigneterweise 1 bis 6 Stunden, wenn die Reaktionstemperatur innerhalb des bevorzugten Bereichs liegt.
Die so gebildete, das N-Acetylaminoarylthlophosphat
oder -phosphat enthaltende Reaktionsmischung kann direkt der Hydrolyse unterworfen werden. Alternativ
kann vor der Hydrolyse das N-Acetylamlnoarylthlophosphat
oder -phosphat auf folgende Welse Isoliert werden: Nach Vervollständigung der Reaktion eines N-Acetylaminophenols
mit Phosphoroxychlorid oder -thlochlorld wird die Reaktionsmischung vakuumdestilliert, um das b0
Lösungsmittel daraus zu entfernen. (Vor dieser Vakuumdestillation wird der Überschuß an In der Reaktionsmischung
anwesenden Alkall vorzugsweise mit einer Säure neutralisiert, um zu verhindern, daß der Phosphor- und
Thlophosphorestei einer Hydrolyse unterliegen.) Das entstehende
Konzentra; "/Ird In ein Alkallwasser gegossen,
und die so ausgefällten Kristalle werden mit Wasser gewaschen, so daß die Hydroxy enthaltenden Nebenpro-
65 dukte, wie Mono- und Diester, in ihre Alkalimetallsalze
umgewandelt werden, die in Wasser gelöst unci dabei entfernt werden können. So wird der gewünschte Triester
in hochreinem Zustand Isoliert.
Verfahren B
Bei dieser Verfahrenswelse wird ein wasserfreies Allcalimetallsaiz
eines N-Acetylaminophenols mit Phosphoroxychlorid oder Phosphorthiochlorid in einem inerten
organischen Lösungsmittel umgesetzt.
Das organische Lösungsmittel kann eines der organischen Lösungsmittel sein, die inert gegen Phosphoroxychlorid
oder Phosphorthiochlorid sind und mindestens einen Teil des wasserfieien Alkalimetallsalzes des
als Ausgangsmaterial verwendeten N-Acetylamlnophenols
lösen können. Spezielle Beispiele solcher organischer Lösungemittel schließen ein Äther wie Diäthylenglycol,
Dimethyläther, Äthylenglycoidimetyläther etc.
Das wasserfreie Alkalimetallsalz von N-Acetylaminophenol
kann durch Reaktion ve N-Acetylaminophenol mit Natrium- öder Kaüumaikohoiat hergestellt werden.
Das entstehende wasserfreie Alkalimetallsalz von N-Acetylaminophenol
und das Phosphoroxychlorid oder Phosphorthiochlorid werden in einem molaren Verhältnis
von 2,8 : 1 bis 5,0: 1 verwendet. Im allgemeinen kann
das wasserfreie Alkalimetallsalz von N-Acetylaminophenol ebenso in leichtem Überschuß gegenüber dem stöchiometrischen
Anteil verwendet werden, um die Bildung von Mono- und Diestern aij Nebenprodukte zu
verhindern.
Wenn jedoch das wasserfreie Alkalimetallsalz von N-Aretylaminophenol
in zu hohem Anteil eingesetzt wird, verbleibt einiges davon unreagiert, so daß die Wirksamkeit
der Reaktion vermindert wird. Der bevorzugte Bereich des molaren Verhältnisses liegt daher bei 3,0:1
bis 3,5 : 1.
Die Reaktionstemperatur liegt üblicherweise bei 80 bis
1400C. Wenn die Reaktionstemperatur höhe» als 1400C
ist, sind große Anteile an derartigen Nebenprodukten unerwünschierweise im Reaktionsprodukt enthalten.
"•Venn sie niedriger als 8O0C Ist, ist die Reaktionsgeschwindigkeit
für praktische Zwecke zu niedrig. Der bevorzugte Bereich an der Reaktionstemperatur liegt zwischen
100 und 120° C.
Die Reaktionszeit kann gemäß der Reaktionstemperatur
schwanken. Im allgemeinen dauert die Reaktion 8 bis 16 Stunden, wenn die Reaktionstemperatur innerhalb des
bevorzugten Bereichs liegt.
Die so gebildete, das N-Acetylaminoarylthlophosphat oder -phosphat enthaltende Reaktionsmischung kann
direkt der Hydrolyse unterworfen werden. Alternativ kann vor der Hydrolyse das N-Acetylamlnoarylthlophosphjt
oder -phosphat in folgender Weise Isoliert werden: Nach Vervollständigung der Reaktion eines wasserfreien
Alkalimetallsaizts eines N-AcetylamttiOphenols mit
Phosphoroxychlorid oder Phosphorthiochlorid, wird die Reaktionsmisthung in heißem Zustand filtriert, um das
entstehende unlösliche SaIr und unreaglertes Alkalimetallsalz von N-Acetylaminophenol zu entfernen. Dann
wird das Flltrat vakuumdestllllert, um das Lösuncsmittel
darauf zu entfernen. Das entstehende Konzentrat wird in
Alkallwasser gegossen und die so ausgefällten Kristalle werden mit Wasser gewaschen, so daß die Hydroxy enthaltenden
Nebenprodukte wie Mono- und Diester In Ihre
Alkallmetallsalze umgewandelt werden, die In Wasser gelöst und dabei entfernt werden können. So wird der
gewünschte Triester In hochreinem Zustand Isoliert.
Die gemilß dem erllndungsgemäßen Verfahren herge-
stellten Amlnoarylthiophosphate oder -phosphate, die
eine oder mehrere prlmüre Aminogruppen aufweisen, können mit Phosgen umgesetzt werden, um die entsprechenden
Isocyanate zu ergeben, die wertvoll als Überzugsmaterialien, Klebstoffe und dergleichen sind. Dies
wird In geeigneter Welse durchgeführt durch die allgemein
verwendete ZweistulenphosgenUxungsmethode, die
In der Kälte oder In der Wärme durchgeführt wird. Alternativ
kann die die Phosgenierung eines Aminhydrochlorids enthaltende Methode In folgender Weise durchgeführt
werden: Nach Vervollständigung der vorausgehend beschriebenen Hydrolyse, wird die Reaktionsmischung
(bestehend aus einer wäßrigen Lösung eines primären Amlnhydrochlorlds) auf eine Temperatur von 5 bis 10° C
ohne Neutralisierung gekühlt. Das so ausgefüllte primäre Amlnhydrochlorld wird abgetrennt, z. B. durch Filtrieren,
und dann in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst. Nachdem das Wasser durch azeotropi: Destillation entlernt
wurde, wird die entstehende Lösung einer üblichen Phosgenlerungsverlahrensweise unterworfen.
Die vorliegende Erfindung soll im einzelnen anhand der folgenden Beispiele erläutert werden.
a) Synthese
von TrIs (4-acetylaminophenyl)-thlophosphat.
von TrIs (4-acetylaminophenyl)-thlophosphat.
In einen mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Tropftrichter und einem Kühlrohr versehenen 3-Literkolben
wurden 136.2 g (0.9 Mol) 4-Acetylamlnophenol
und 2160 g Aceton eingebracht Der Inhalt wurde bei Raumtemperatur 30 Minuten lang zur Bildung einer
Lösung gerührt. Während diese Lösung extern auf 10 bis 15° C gekühlt und bei hoher Geschwindigkeit (700
u.p.M.) gerührt wurde, wurden 77,1 j; (0,93 Mol) einer
48,2%igen wäßrigen Lösung von Natriumhydroxid tropicnweisc
innerhalb ciiicr Zciiuuucr vöil i5 Minuten zugegeben.
Die entstehende Mischung wurde welter bei dieser Temperatur 30 Minuten lang gerührt. Dann wurden
50,7 g (0,3 Mol) Phosphorthiochlorid tropfenweise Innerhalb
einer Zeltdauer von einer Stunde zugegeben und die Reaktion wurde bei 30= C innerhalb 5 Stunden durchgeführt.
Nachdem das Aceton bei 60° C abdestilliert worden war, wurde das entstehende Konzentrat in 3000 g
Eiswasser bei 0 bis 10cC gegossen. Die entstehende
Mischung wurde 30 Minuten lang gerührt und dann über Nacht stehengelassen. Der so gebildete Niederschlag
wurde durch Filtrieren abgetrennt, in einem Mörser fein gemahlen, in ein Becherglas übergeführt und dann in
2000 g Eiswasser und 90 g einer 45%igen wäßrigen Lösung von Natriumhydroxid suspendiert. Die entstehende
Suspension wurde bei 10 bis 20° C innerhalb 2 Stunden gerührt. Der Niederschlag wurde durch Filtrieren
abgetrennt, mit Wasser gewaschen, und dann bei 80° C innerhalb 10 Stunden vakuumgetrocknet, um
146.4 g eines weißen kristallinen Produkts mit einem
Schmelzpunkt von 193 bis 196=C zu erhalten. Dieses Produkt war Tris-(4-acetviaminophenyI)-thiophosphat
und seine Ausbeute betrug 95%. bezogen au!" den Anteil an verwendetem Phosphorthiochlorid.
b) Hydrolyse von
Tris (4-AcetyIaminophenyD-thiophosphat.
Tris (4-AcetyIaminophenyD-thiophosphat.
In einen mit einem Rührer, einem Thermometer und einer Destillationskolonne versehenen 2-Literkoiben wurden
256,8 g (0,5 MoI) von Tris (4-3c:ety!aminophenyD-thiophosphat,
521.4 g (5 MoI) einer 35%igen Chlorwasserstoffsäure.
260,7 g Wasser und 48 g Ci,5 MoI) Methanol eingebracht. Die entstehende Reaktionsmischung wurde
auf 85° C erhitzt, und die Hydrolyse wurde bei dieser
Temperatur durchgeführt, wobei das gebildete Meihylacetal
als Nebenprodukt aus dem Reaktlonssyslem ent-ί
lernt wurde. Wenn die Reaktionsmischung auf 85° C erhitzt wurde, löste sich das Tris (4-acetylamlnophenyD-thiophosphat
nach einer Welle, aber In der Folge wurde wiederum eine weiße Aufschlämmung gebildet. Nachdem
die Hydrolyse für 3 Stunden fortgesetzt worden war.
ίο wurde eine Probe aus der Reaktionsmischung entnommen
und mit verdünntem Natriumhydroxid neutralisiert. Als der so gebildete Niederschlag in Methanol aufgelöst
wurde und dann durch Dünnschichtchromatographie analysiert wurde, wurde gefunden, daß die unvollständig
ii hydrolysierten Zwischenprodukte (oder die Produkte der
partiellen Hydrolyse von TrIs (4-aceiylamlnopheny!)-thlophosphat,
die noch eine oder zwei Acetylgruppen aufweisen) zumeist vollständig verschwunden waren
und ein Flecken, der die Anwesenheit eines sehr kleinen
W Anteils an 4-Aminophenol anzeigte, wurde beobachtet.
Die Hydrolyse wurde zu diesem Zeltpunkt gestoppt und 400 ml an siedendem Wasser wurden zu der Reaktionsmischung zugegeben, um den Niederschlag aufzulösen.
Die entstehende Lösung wurde tropfenweise zu 240 g (6
r> Mol) Natriumhydroxid enthaltendem Eiswasser zugegeben. Diese Zugabe wurde bei 10 bis 20° C innerhalb einer
Zeltdauer von etwa einer Stunde durchgeführt und die entstehende Mischung wurde bei dieser Temperatur eine
weitere Stunde gerührt. Der so gebildete Niederschlag
ίο wurde durch Filtrieren abgetrennt, mit Wasser gewaschen,
und dann getrocknet, um 191,2 g eines weißen kristallinen Pulvers mit einem Schmelzpunkt von 154,5
bis 155,5° C zu erhalten. Diese Produkt war TrIs (4-amlnophenyD-thlophosphat
mit einer Reinheit von 98,7%,
y> bestimmt nach der Diazotlerungstltrationsmethode und
die Ausbeute betrug 98,7%, bezogen auf die verwendete Menge an Tris i4-aceiyiaminophenyi)-iniuphu$phai. Die
Resultate der Elementaranalyse dieses Produkts waren die folgenden:
Ci.H11O1N1PS C (%) H (%) N (%) P(%) S (%)
Berechnet: 55,81 4.68 10,85 8,00 8.28 Gefunden: 55,90 4,70 10.80 7.95 8.20
Tris (4-AcetylaminophenyD-thiophosphat wurde in
gleicher Welse wie vorausgehend beschrieben hydrolysiert.
In diesem Fall jedoch wurde die Zugabe von Methanol weggelassen, und die Reaktionszeit stieg auf 6
Stunden. Infolgedessen wurden 184,0 g eines weißen kristallinen Pulvers mit einem Schmelzpunkt von 153,6 bis
155° C erhalten. Dieses Produkt war Tris(4-a linophenyD-thiophosphat
mit einer Reinheit von 98,5%, bestimmt nach eier Dlazotierungstitrationsmethode. und
die Ausbeute betrug 95%. Nach Vervollständigung der Hydrolyse wurde eine Probe aus der Reaktionsmischung
" entnommen und dann durch Dünnschichtchromatcgraphie
analysiert. Es wurde so gefunden, daß die Produkte der partiellen Hydrolyse von Tris(4-acetylaminophenyl)-thiODhosphat,
d' noch ein oder zwei Acetylgruppen aufweisen, zumeist vollständig verschwunden waren, aber
jene Flecken waren sichtbar, die die Anwesenheit von geringen Anteilen von 4-Aminophenol und seinen Thiophosphorsäuremono-
und -dieitern anzeigten, die bei der Hydrolyse von einer oder mehreren Esterbindungen des
Tris(4aminophenyl)-thiophosphats herrührten.
Beispiel 2
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt mit der
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt mit der
uy j ie
Ausnahme, daß 248,7 g (0,5 Mol) an Trls(4-aeetylamlnophenyD-phosphat,
an Stelle des Trls(4-acetylaminophenyl)-thlophosphats verwendet wurde. Aul diese Welse
wurden 176,4 g eines weißen kristallinen Pulvers mit
einem Schmelzpunkt vcm 153 bis 155 C erhalten. Dieses
Produkt war Trls(4-aniinophenyl)-phosphal mit einer Reinheit von 98,5'\,, bestimmt nach der Dlazotlcrungstltrat'.-.ismethode,
und die Ausbeute betrug 95%, bezogen auf die verwendete Menge von Trls(4-acetylaminophenyD-phosphat.
Die Resultate der Elementaranalyse des Produkts waren die folgenden:
CnIIj4O11N1PS C (%)
Berechnet: 56,14
Gefunden: 56,23
Berechnet: 56,14
Gefunden: 56,23
4,70
4.65
6,03
6,00
6.24
6,21
6,21
N(%
8.18
8,21
CmHmO4N, | ,P | C (%) | HCU | N | Ci.) | PC, |
Berechnet: | 58.22 | 4.89 | 11 | ,32 | 8.34 | |
Gefunden: | 58,30 | 4.90 | Il | ,29 | 8.30 |
I)
Tris(4-acetylaminophenyl)-phosphal wurde in gleicher Welse wie vorausgehend beschrieben hydrolysiert. In
diesem Fall jedoch wurde die Zugabe von Methanol weggelassen, und die Reaktionszeit stieg au! 6 Stunden an.
Auf diese Welse wurden 163 g eines weißen kristallinen >o
Pulvers mit einem Schmelzpunkt von 152 bis 155° C erhalten. Dieses Produkt war Trls(4-amlnophenyl)-phosphat
mit einer Reinhell von 98,2%. bestimmt nach der Dlazotierungstitrationsmethode, und die Ausbeute
betrug 88% Nach Vervollständigung der Hydrolyse >
> wurde eine Probe aus der Reaktionsmischung entnommen und dann durch Dünnschichtchromatographie
analysiert. Es wurde so gefunden, daß die Produkte der
partiellen Hydrolyse von Trls(4-acetylaminophenyl)-phosphat, die noch eine oder zwei Acetylgruppen aufwel- jü
sen, .umeist vollständig verschwunden waren, aber jene
Flecken waren sichtbar, die die Anwesenheit von 4-Aminophenol und seiner Phosphormono- und -diester anzeigten,
die von der Hydrolyse eine oder mehrerer Esterbindungen des Trts(4-amlnophenyl)-phosphats herrühren. r>
Beispiel 3
a) Synthese von Trls(4-acetylaminophenyl)-thiophosphat.
a) Synthese von Trls(4-acetylaminophenyl)-thiophosphat.
In einen mit einem Rührer, einem Thermometer, ■»<
> einem KühUohr und einem Tropftrichter versehenen 3-Liter-Vierhalskolben
wurden 2000 ml Aceton (mit einem CnHi8O1N]
Wassergehalt von 0.2% oder weniger) und 151.2 g (1,0 Berechnet:
Mol) 4-AcetylaminophenoI eingebracht. Dann wurden Gefunden:
62,7 g (0,37 Mol) Phosphorthiochlorid zu der entstehen- 4~>
den Lösung zugegeben. Unmittelbar danach wurden 96 g (1,08 Mol) einer 45%igen wäßrigen Lösung von Natriumhydroxid
tropfenweise unter starkem Rühren durch den Tropftricher zugegeben. Diese Zugabe wurde innerhalb
einer Zeitdauer von 5 Minuten durchgeführt, während dessen eine externe Kühlung verwendet wurde, um die
Reaktionstemperatur bei 30° C zu halten. Dann wurde die Reaktion bei dieser Temperatur innerhalb 5 Stunden
durchgeführt. Nachdem das Aceton bei 30° C unter vermindertem Druck abdestilliert worden war, wurde das
entstehende Konzentrat in 2000 g einer ca. 5%igen auf 100C oder darunter gekühlten wäßrigen Natriumhydroxidlösung
gegossen. Der so gebildete Niederschlag wurde durch Filtrieren abgetrennt, mit Wasser gewaschen und
dann bei 60 bis 80°C innerhalb 12 Stunden vakuumge- M trocknet, um 157.3 g eines weißen kristallinen Produkts
mit einem Schmelzpunkt von 194 bis 196° C zu erhalten. Dieses Produkt war Tris(4-acetylaminophenyl)-thiophosphat.
und die Ausbeute betrug 92%, bezogen auf die verwendete Menge von 4-AcetyIaminophenol. Es wurde
weiter durch Umkristallisieren aus Methanol gereinigt und dann der Elementaranalyse unterworfen. Die so
erhaltenen Resultate waren die folgenden:
b) Hydrolyse von
Tris(4-Acetylamlnophenyl)-thlophosphat
Tris(4-Acetylamlnophenyl)-thlophosphat
In einen mil einem Rührer, einem Thermometer und
einem Troplirlchter versehenen I-Liier-Vlerhalskolbcn
wurden 150.0 g Trls(4-acetylamlnophenyl)-thiophosphat, 32Og einer 35%Igen Chlorwassersiolfsäure, 180 g Wasser
und 30 g Methanol eingebracht. Die entstehende Reakllonsmlschung wurde aul 115° C erhitzt und die Hydrolyse
wurde bei dieser Temperatur durchgeführt, währenddessen die Reakilonsmlschung In Form einer Aufschlämmung
verblieb. Nachdem die Hydrolyse 3 Stunden lang fortgesetzt worden war, wurde eine Probe aus der Reaktionsmischung
entnommen, mit Natriumhydroxid neutralisiert und dann durch DünnschlchtchromaloRraphle
analysiert. Es wurde so gefunden, daß die unvollständig
hydrolysierten Zwischenprodukte (oder die Produkte der partiellen Hydrolyse von Trls(4-acetylamlnophenyl)-thlophosphat,
die noch eine oder zwei Acetylgruppen aufweisen)
zumeist vollständig verschwunden waren und ein Flecken, der die Anwesenheit einer sehr geringen Menge
von 4-Amlnophenol anzeigte, wurde gefunden. Die
Hydrolyse wurde zu diesem Zeltpunkt gestoppt, und die
Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur gekühlt und dann auf pH 7,2 mit einer 45%lgen wäßrigen Natriumhydroxidlösung
neutralisiert. Der so gebildete Niederschlag wurde durch Filtrieren abgetrennt, mit Wasser
gewaschen und dann getrocknet, um 110,0 g eines weißen kristallinen Pulvers mit einem Schmelzpunkt von
154,6 bis 156,2° C zu erhalten. Dieses Produkt war Tris(4-Amlnophenyl)-thiophosphat mit einer Reinheit
von 98,9%, bestimmt nach der Diazotierungstltratlonsmethode und die Ausbeute betrug 98,0%, bezogen auf die
verwendete Menge an Trls(4-acetyiamlnophenyl)-thiophosphat, oder 90,2%, bezogen auf die verwendete Menge
an 4-Acetylaminophenol. Die Resultate der Elementaranalyse
des Produkts waren die folgenden:
C {%)
55,81
55,76
55,81
55,76
4,68
4,66
N (%)
10,85
10,73
10,85
10,73
P (%) S {%) 8,00 8,28 7,92 8,13
Tris(4-acetylaminophenyl)-thiophosphat wurde In gleicher
Weise wie vorausgehend beschrieben hydrolysiert. In diesem Fall jedoch wurde die Zugabe von Methanol
weggelassen. 6 Stunden waren notwendig, damit die unvollständig hydrolysierten Zwischenprodukte verschwanden.
Auf diese Weise wurden 107,6 g eines weißen kristallinen Pulvers mit einem Schmelzpunkt von
152.6 bis 155,05C erhalten. Dieses Produkt war Tris(4-aminophenyD-thiophosphai:,
mit einer Reinheit von 98,2%. bestimmt nach der Diazotierungstitrationsmethode.
und die Ausbeute betrug 95%.
Tris(4-acetylaminophenyl)-thiophosphat wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 3 beschrieben synthetisiert.
Nachdem das Aceton bei 60° C unter Normaldruck abdestilliert worden war, wurden Chlorwasserstoffsäure, Wasser
und Methanol zu dem entstehenden Konzentrat in den gleichen Anteilen wie in Beispiel 3 zugegeben und
die Hydrolyse wurde durchgeführt. Die Reaktionsmischung wurde auf 10° C gekühlt und dann auf pH 11
durch tropfenweise Zugabe: einer 45%igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung
eingestellt. Der so gebildete Nieder-
(I
schlag wurde durch Filtrieren abgetrennt, mit Wasser
gewaschen und dann getrocknet, um 117 g eines gelblich weißen kristallinen Pulvers mit einem Schmelzpunkt von
153,5 bis 156,1° C zu erhalten. Dieses Produkt war Tris(4-aminophenyl)-thiophosphat, mit einer Reinheit
von 98,3%, bestimmt nach der Dlazotlerungstltratlonsmethode, Ufid die Ausbeute betrug 90,6%, bezogen auf
die verwendete Menge an 4-Acetylamlnophenol. Wenn
das alkalische Flltrat durch DUnnschichtchromatographle analysiert wurde, wurde gefunden, daß es die Thlophosphorsäuremono-
und -diester von 4-Amlnophenol enthielt, die von der vorerwähnten Konzentratlonsreaklion
und Hydrolyse herrühren.
Das Verfahren von Beispiel 4 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß 55.2 g (0,36 MoI) Phosphoroxychlorld
"■X anstelle des Phosphorthlochlorlds verwendet wurden.
ι?" r\üi u[C5C TfCiSC WüTuCri /y,j g CiHCS gCiuiiCii-'n'CujCH i\fi-
'Ä stallinen Produkts mit einem Schmelzpunkt von 152,8
if bis 155,1° C erhalten. Dieses Produkt war Trls(4-amlnophenyD-phosphat
mit einer Reinheit von 98,0%, bestimmt nach der Dlazotlerungstltratlonsmethode, und
die Ausbeute betrug 78%, bezogen auf die verwendete Menge 4-Acetylaminophenol. Es wurde weiter durch
Umkristallisieren aus Methanol gereinigt und dann der Elementaranalyse unterworfen. Die so erhaltenen Resultate
waren die folgenden:
C11H11O4NP
Berechnet:
Gefunden:
58,22
58,15
58,15
4,89
4,91
4,91
11,32
11,27
11,27
8,34
8,22
8,22
a) Synthese von Tris(4-acetylaminophenyl)-thiophosphat.
In einen mit einem Rührer, einem Thermometer und einem Kühirohr versehenen 3-Llter-Vlerhalskoiben wurden
1000 ml Methanol eingebracht und 23,Og (1,0 Mol) metallisches Natrium zugegeben und darin durch Rühren
bei 65° C gelöst. Dann wurden 151,2 g (1,0 Mol) 4-Acetylamlnophenol
zugegeben und darin durch Rühren bei 50° C Innerhalb 30 Minuten gelöst. Aus der entstehenden
Lösung von 4-Acetylaminophenylnatrium wurde das Methanol durch Destillation entfernt. Dann wurden
2000 ml Diäthylenglycoldimethyläther unter Bildung einer Aufschlämmung zugegeben, die auf 12O0C erhitzt
wurde. Danach wurden 55,9 g (0,33 Mol) Phosphorthiochlorid innerhalb einer Zeitdauer von 10 Minuten
zugegeben und die Reaktion wurde bei 1200C innerhalb
12 Stunden durchgeführt. Die Reaktionsmischung wurde warm filtriert, um unumgesetzte 4-Acetylaminophenolnatrium
und als Nebenprodukt der Veresterungsreaktion gebildetes Natriumchlorid zu entfernen. Nachdem das
Lösungsmittel unter vermindertem Druck abdestilliert worden war, wurde das entstehende Konzentrat in 3000 g
einer ca. 5%lgen wäßrigen, auf 10° C gekühlten Alkalilösung
gegossen. Der so gebildete Niederschlag wurde durch Filtrieren abgetrennt, mit Wasser gewaschen und
dann bei 60 bis 800C innerhalb 12 Stunden vakuumgetrocknet,
um 144,0 g eines gelblich-weißen kristallinen Produkts mit einem Schmelzpunkt von 192 bis 194° C zu
erhalten. Dieses Produkt war Tris(4-acetylaminophenyD-thiophosphat
und die Ausbeute betrug 85%, bezogen auf die verwendete Menge an Phosphorthlochlorid. Es wurde
weiter durch Umkristallisieren aus Methanol pereinigt
und dann der Elcmcntarunalysc unterworfen. Die so
erhaltenen Resultate waren die folgenden:
Cj4Hj4OkN1P | 1S C | (%) | H<%) | P (%) | S | (%) | N | (". | .) |
Berechnet: | 56 | ,14 | 4,70 | 6,03 | 6 | .24 | 8. | 18 | |
Gefunden: | 56 | .20 | 4,68 | 6.00 | 6 | ,20 | 8, | Il |
b) Hydrolyse von Trist 4-acetylaminopheny I)-Ih iophosphat.
In einen mit einem Rührer, einem Thermometer und einem Tropftrichter versehenen 1-Llter-Vierhalskolben
wurden 150 g Tris(4-acelylaminophenyl)-lhlophosphat, 32Og 35%lge Chlorwasserstoffsäure, 180 g Wasser und
30 g Methanol eingebracht. Die entstehende Reaktionsmischung wurde auf 85° C erhitzt und die Hydrolyse
wurde bei dieser Temperatur durchgeführt, wobei die Reaktionsmischung In Form einer Aufschlämmung verblieb.
Nachdem die Hydrolyse für 3 Stunden fortgesetzt %*jnrr\e*r\
>,»,"» r V."*rdS Ct"w P'^^»*>
il"S «ST RSüK t ΪΟΓ!5Γ!"Ϊ I "
schung entnommen, mit Natriumhydroxid neutralisiert und dann durch Dunnschlchtchromatographle analysiert.
Es wurde so gefunden, daß die unvollständige hydrolysierten Zwischenprodukte (oder die Produkte der partiellen
Hydrolyse von Trls(4-acetylamlnophenyl)-thiophosphat, die noch eine oder zwei Acetylgruppen aufweisen)
zumeist vollständig verschwunden waren und ein Flekken,
der die Anwesenheit einer sehr geringen Menge 4-Aminophenol anzeigte, wurde beobachtet. Die Hydrolyse
wurde zu diesem Zeitpunkt gestoppt und die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur gekühlt und dann auf pH
7,2 mit einer 45%lgen wäßrigen Natriumhydroxidlösung neutralisiert. Der so gebildete Niederschlag wurde durch
Filtrieren abgetrennt, mit Wasser gewaschen und dann getrocknet, um 111,0g eines weißen kristallinen Pulvers
mit einem Schmelzpunkt von 154,1 bis 156,5° C zu erhalten.
Dieses Produkt war Trls(4-aminophenyl)-thiophosnhat mit einer Reinheit von 98.3%. bestimmt durch die
biazotierungstitratlonsmethode, und die Ausbeute betrug 98,0%, bezogen auf die verwendete Menge Tris(4-acetylaminophenyD-thiophosphat,
oder 83,3%, bezogen auf die verwendete Menge Phosphorthlochrrid. Die
Resultate der Elementaranalyse des Produkts waren die folgenden:
C„H1SO,N,PS C (%) H (%) N (%)
Berechnet: 55,81 4,68 10,85 Gefunden: 55,80 4,65 10,80
8,00 7,95
Das Verfahren von Beispiel 6 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß 50,6 g (0,33 Mol) Phosphoroxychlorld an
Stelle des Phosphorthiochlorids verwendet wurden. Auf diese Weise wurden 85,8 g eines gelblich-weißen kristallinen
Produkts mit einem Schmelzpunt von 153 bis 1550C erhalten. Dieses Produkt war Tris(4-aminophenyl)-phosphat
mit einer Reinheit von 98%, bestimmt nach der Diazotlerungstitratlonsmethode, und die Ausbeute
betrug 70%, bezogen auf die verwendete Menge Phosphoroxychlorid. Es wurde weiter durch Umkristallisieren
aus Methanol gereinigt und dann der Elementaranalyse unterworfen. Die so erhaltenen Resultate waren
die folgenden:
C18H18O4NP | C(%) | H (%) | N(%) | PC*) |
Berechnet: | 58,22 | 4,89 | 11,32 | 8,34 |
Gefunden: | 58,00 | 4,95 | 11,20 | 8,15 |
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Aminoarylthiophosphaten und Aminoarylphosphaten, dadurch gekennzeichnet, daß man N-Acetylaminoarylthiophosphate oder N-Acetylaminoarylphosphate durch Erhitzen in einer wäßrigen Lösung einer Mineralsäure gegebenenfalls in Anwesenheit eines Alkohols hydrolysiert.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP4531579A JPS55139393A (en) | 1979-04-16 | 1979-04-16 | Production of aminoaryl phosphate or aminoaryl thiophosphate |
JP5969479A JPS5829954B2 (ja) | 1979-05-17 | 1979-05-17 | トリス(p−アミノフエニル)ホスフエ−ト |
JP11026379A JPS5634692A (en) | 1979-08-31 | 1979-08-31 | Preparation of aminoaryl thiophosphate or phosphate |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3009318A1 DE3009318A1 (de) | 1980-11-06 |
DE3009318C2 true DE3009318C2 (de) | 1984-05-17 |
Family
ID=27292181
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3009318A Expired DE3009318C2 (de) | 1979-04-16 | 1980-03-11 | Verfahren zur Herstellung von Aminoarylthiophosphaten und Aminoarylphosphaten |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4279838A (de) |
DE (1) | DE3009318C2 (de) |
FR (1) | FR2454443A1 (de) |
GB (1) | GB2048884B (de) |
Family Cites Families (3)
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---|---|---|---|---|
US1837176A (en) * | 1928-06-19 | 1931-12-15 | Elko Chemical Company | Process of manufacturing triaryl phosphates |
BE575273A (de) * | 1958-02-01 | |||
US3100790A (en) * | 1960-03-12 | 1963-08-13 | Bayer Ag | Isocyanoaryl esters of phosphonic, phosphinic, thiophosphonic, and thiophosphinic acids |
-
1980
- 1980-02-12 US US06/120,863 patent/US4279838A/en not_active Expired - Lifetime
- 1980-02-18 GB GB8005425A patent/GB2048884B/en not_active Expired
- 1980-03-11 DE DE3009318A patent/DE3009318C2/de not_active Expired
- 1980-04-16 FR FR8008522A patent/FR2454443A1/fr active Granted
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4279838A (en) | 1981-07-21 |
FR2454443B1 (de) | 1982-12-03 |
DE3009318A1 (de) | 1980-11-06 |
GB2048884B (en) | 1983-07-20 |
GB2048884A (en) | 1980-12-17 |
FR2454443A1 (fr) | 1980-11-14 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |