DE3009065C2 - - Google Patents

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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/0014Use of organic additives
    • C08J9/0028Use of organic additives containing nitrogen
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2325/00Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an aromatic carbocyclic ring; Derivatives of such polymers
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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf flammverzögerte Polystyrolpräparate.
Für viele Zwecke müssen Flammverzögerungsmittel in Polystyrol­ harze, wie Polystyrol, Styrol/Acrylnitril-Copolymere (als SAN Harze bekannt), Acrylnitril/Butadien/Styrol-Copolymere (als ABS Harze bekannt), hoch schlagfeste Polystyrole usw., einverleibt werden, um diesen Harzen Flammverzögerung zu verleihen. Häufig werden als Flammverzögerungsmittel orga­ nische, Brom und/oder Chlor enthaltende Verbindungen ver­ wendet. Oft sind jedoch große Mengen an Flammverzögerungs­ mittel erforderlich, damit die erhaltenen Polystyrolpräparate die Vorschriften bezüglich Flammenausbreitung erfüllen, wobei diese großen Mengen für die anderen Eigenschaften der Polystyrolpräparate, wie Zugfestigkeit und Wärmebeständig­ keit, nachteilig sind.
Im Hinblick auf eine Verringerung der Flammverzögerungsmittel­ menge, die solchen Harzen zugefügt werden muß, ist die syner­ gistische Wirkung gewisser Zusätze (oder synergistischer Verbindungen) untersucht worden, die bei alleiniger Verwen­ dung nicht als Flammverzögerungsmittel wirken. So sind orga­ nische Peroxide als synergistische Verbindungen vorgeschlagen worden, aber sie haben verschiedene Nachteile, insbesondere hinsichtlich Toxizität und Beständigkeit.
In der US-PS 40 92 281 und der DE-OS 25 30 293 sind bestimmte, stickstoffhaltige, synergistische Verbindungen zur Verwendung in flammverzöger­ ten Polystyrolpräparaten vorgeschlagen worden. In der letztgenannten Druckschrift ist die stickstoffhaltige Verbindung ein Amin, ein Amid oder eine Ammoniumverbindung mit etwa 8 bis 25 Kohlenstoffatomen.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung neuer und verbesserter flammverzögerter Styrolpolymerpräparate, die ein Polystyrolharz, ein halogeniertes organisches Flammver­ zögerungsmittel und eine synergistische Verbindung umfassen und die die oben genannten Nachteile umgehen.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaf­ fung neuer synergistischer Verbindungen, die äußerst aktiv sind.
Somit richtet sich die vorliegende Erfindung einerseits auf ein Polystyrolpräparat aus einem Polystyrolpolymeren, einem halogenierten organischen Flammverzögerungsmittel und einer stickstoffhaltigen organischen Verbindung aus der Gruppe von Aminen, Amiden und Ammoniumverbindungen mit 20 bis 40 Kohlen­ stoffatomen und ihren Mischungen, wobei die organische stickstoffhaltige Verbindung in einer Menge zwischen 0,5 bis 50%, bezogen auf das Gewicht des Flammverzögerungsmittels, verwendet wird.
In einer anderen Ausführungsform richtet sich die vorliegen­ de Erfindung auf die Verwendung eines Präparates, das ein halogeniertes organisches Flammverzögerungsmittel und eine unten erläuter­ te stickstoffhaltige organische Verbindung enthält, zur Flamm­ verzögerung von Polystyrolharzen.
"Polystyrolharze" umfassen nicht nur Styrolhomopolymere, wie kristallines Polystyrol, sondern auch Copolymere auf Styrol­ basis, die eine Hauptmenge an Styrol enthalten, wie ABS Harze, SAN Harze und hoch schlagfeste Polystyrole, die ein Elastomeres, wie Kautschuk, in einer Menge enthalten, die bis etwa 15 Gew.-% betragen kann. Die vorliegende Erfindung eignet sich auch für expandiertes Polystyrol, das durch Ver­ formen expandierbarer Polystyrolperlen oder durch Strang­ pressen einer Mischung aus Polystyrol und einem Treibmittel hergestellt werden kann. Es wurde festgestellt, daß expan­ diertes Polystyrol, das durch Strangpressen von Polystyrol­ harzen in Anwesenheit eines Treibmittels zusammen mit einer erfindungsgemäß verwendeten stickstoffhaltigen Verbindung hergestellt wurde, Zellen von durchschnittlich geringerer Größe hat als ein ähnliches, expandiertes Polystyrol, das in Abwesenheit einer solchen stickstoffhaltigen Verbindung hergestellt wurde.
Die Zellgröße eines in Anwesenheit einer erfindungsgemäß verwendeten Ammoniumverbindung hergestellten, expandierten Polystyrols variiert z. B. zwischen etwa 80 bis 100 µm, während die Zellgröße etwa 200 µm beträgt, wenn keine Ammoniumver­ bindung verwendet wird. Daher haben die aus den erfindungsge­ mäßen Präparaten hergestellten, expandierten Polystyrole eine geringere Dichte und verbesserte Selbstverlöschungs­ eigenschaften und sind somit für viele Verwendungszwecke besonders vorteilhaft.
Das Flammverzögerungsmittel ist eine halogenierte organische Verbindung, insbesondere eine bromierte und/oder chlorierte organische Verbindung. Diese halogenierten Verbindungen werden gewöhnlich in solcher Menge verwendet, daß der Halogen­ gehalt im Polystyrolpräparat mindestens etwa 0,2% beträgt. Gehalte über etwa 15% bringen keine Vorteile. Im allgemeinen liegt der Halogengehalt im endgültigen Polystyrolpräparat zwischen etwa 0,5 und 10 Gew.-%. Diese Menge hängt hauptsäch­ lich ab von der Art des halogenierten Flammverzögerungs­ mittels; bromierte Verbindungen sind gewöhnlich aktiver als die entsprechenden chlorierten Verbindungen und können daher in geringeren Mengen verwendet werden. Diese Mittel und ihre Verwendung sind bekannt. Typische halogenierte Flammverzöge­ rungsmittel sind Acetylentetrabromid, Dibromtetrachlorethan, Tetrachlorethan, Pentachlorethan, Hexachlor- oder Hexabrom­ benzol, Tetrabrombutan, Polyhalogenbiphenyle, Polyhalogen­ biphenylether, Perhalogenpentacyclododecane, Pentabrommono­ chlorcyclohexan, feste und flüssige chlorierte Paraffine usw. und Mischungen derselben.
Die erfindungsgemäß verwendeten stickstoffhaltigen organischen Verbin­ dungen sind synergistische Verbindungen für die halogenier­ ten organischen, als Flammverzögerungsmittel für Polystyrol­ harze verwendeten Verbindungen. Diese stickstoffhaltigen Verbindungen sind Amine, Amide oder Ammoniumverbindungen mit etwa 20 bis etwa 40 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 26 bis 40 Kohlenstoffatomen. Sie sind synergistisch sehr aktiv und werden in einer Menge von etwa 0,5 bis etwa 50%, bezogen auf das Gewicht des Flammverzögerungs­ mittels, verwendet. Diese Menge hängt ab von der Art des Flammverzögerungsmittels und von der Art der stickstoffhalti­ gen Verbindung. Im allgemeinen kann die synergistische Ver­ bindung in einer Menge zwischen etwa 0,02 und 2 Gew.-% des Polystyrolharzes verwendet werden.
Die Wahl der stickstoffhaltigen organischen Verbindung hängt wesentlich von deren Preis und Verfügbarkeit ab. Die erfindungsgemäß verwendeten stickstoffhaltigen Verbindungen sind:
  • a) sekundäre und tertiäre Amine der allgemeinen Formel N(R₁)(R₂)(R₃), in welcher R₁ für H oder einen Alkylrest mit 9 bis 18 Kohlenstoffatomen steht und R₂ und R₃, die gleich oder verschieden sein können, jeweils für einen Alkylrest mit 9 bis 18 Kohlenstoffatomen stehen;
  • b) Fettsäureamide und Alkylen-bis-fettsäureamide mit mehr als 25 Kohlenstoffatomen, in welchen die Alkylengruppe 1 bis 5 Kohlenstoffatome enthält, wie Ethylen-bis-stearylamid;
  • c) Ammoniumverbindungen, nämlich
    • ci) Alkylpyridiniumbromide der Formel: in welcher R₄ für einen Alkylrest mit mindestens 15 Kohlenstoffatomen steht, oder
    • cii) Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel: in welcher X für Cl, Br oder Alkylsulfat steht und die Reste R₅ bis R₈ jeweils für die Reste mit 1 bis 18 Kohlen­ stoffatomen stehen, wobei die Gesamtzahl der Kohlen­ stoffatome der Ammoniumverbindungen mindestens 20 beträgt und ein Rest der Reste R₅ bis R₈ auch für Wasserstoff stehen kann. Als Beispiele kann man die folgenden, bevor­ zugten Ammoniumverbindungen nennen, in welchen
      • 1. R₅ und R₇ für Methylreste stehen; R₆ einen Alkylrest mit mindestens 9 Kohlenstoffatomen bedeutet, wie Lauryl oder Stearyl; R₈ dieselbe Bedeutung hat wie R₆ oder für einen Benzylrest steht; und X für Cl oder Br steht;
      • 2. R₅ und R₇ jeweils Methyl bedeuten; R₆ für einen Di­ alkylphenoxyethoxyethylrest, vorzugsweise Diisobutyl­ phenoxyethoxyethyl, steht; R₈ ein Benzylrest ist und X für Cl oder Br steht;
      • 3. R₅ und R₇ jeweils Methyl bedeuten, R₆ für einen Alkyl­ rest mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen steht, wie Butyl oder Hexyl; R₈ H bedeutet und X für eine Alkyl­ sulfatgruppe steht, deren Alkylrest mindestens 12 Kohlenstoffatome enthält, wie Lauryl oder Stearyl.
Die erfindungsgemäß verwendeten stickstoffhaltigen organischen Ver­ bindungen können in das Harz einverleibt werden, indem man das Polystyrolharz, das Flammverzögerungsmittel und die stickstoffhaltige Verbindung und wahlweise andere übliche Zusätze, wie Farbstoffe, Schmiermittel usw. innig mischt. Die stickstoffhaltige Verbindung kann dem Styrolmonomeren oder der monomeren und/oder polymeren Mischung auch vor der Polymerisation zugefügt werden.
Einige Flammverzögerungsmittel, insbesondere solche mit einer hohen Wärmebeständigkeit, werden zweckmäßig in Mischung mit Antimonoxid verwendet. Es wurde gefunden, daß die zuzu­ fügende Antimonoxidmenge um etwa 50% unter die üblicher­ weise verwendete Menge verringert werden kann, ohne daß Nachteile bezüglich der Flammverzögerungseigenschaften oder Wärmebeständigkeit des endgültigen Polystyrolpräparates auftreten, wenn in das Präparat als Synergist eine der obigen stick­ stoffhaltigen Verbindungen einverleibt wird. Die Menge des gegebenenfalls verwendeten Antimonoxids liegt gewöhnlich nicht über 7 Gew.-% des Polystyrolharzes. Diese Menge hängt ab von Art und Menge des Flammverzögerungsmittels und kann gewöhnlich zwischen etwa 2 und 5% variieren. Mit anderen Flammverzögerungsmitteln, insbesondere mit halogenierten aliphatischen Verbindungen, ist die Verwendung von Antimon­ oxid nicht notwendig.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung.
Die Selbstverlöschungseigenschaften der Polystyrolpräparate wurden an Proben von 12,70×1,27×0,32 cm nach dem fol­ genden Verfahren gemessen:
Jede Probe wurde mit der größeren Dimension in vertikaler Richtung bei einem Abstand zwischen dem unteren Proben­ ende und dem oberen Brennerende von 0,95 cm aufgehängt. Der Brenner wurde angemacht und auf eine Flamme von 1,9 cm Höhe eingestellt. Luft wurde mit dem Gas vorgemischt, um jegliche gelbe Flammenspitze zu vermeiden. Diese Flamme wurde 10 Sekunden unter das untere Probenende gehalten, der Brenner wurde entfernt, und es wurde die flammenbildende Brennzeit gemessen. Sofort nach dem Verlöschen wurde die Flamme erneut 10 Sekunden unter die Probe gehalten, worauf der Brenner wiederum entfernt und die Brennzeit mit Flammen­ bildung gemessen wurde. Die in den vorliegenden Beispielen angegebenen Daten sind der Durchschnitt von 20 aufeinander­ folgenden Tests (10 Proben und 2 Bestimmungen pro Probe). Im Fall von verschäumten Polystyrol wurde dasselbe Ver­ fahren angewendet, die Flamme wurde jedoch nur 1mal für eine Dauer von 3 Sekunden unter die Probe gehalten.
Falls nicht anders angegeben, sind alle Gewichtsprozent­ angaben auf das Gewicht des gesamten Präparates bezogen.
Beispiel 1
Es wurden Präparate hergestellt aus kristallinem Polystyrol, 0,75% Pentabrommonochlorcyclohexan, 0,05% Di-tert.-butyl­ hydroxytoluol (BHT), 0,035% Zinkstearat und 0,20% der folgenden synergistischen Verbindungen. Die Selbstverlö­ schungszeiten waren wie folgt:
Synergist
Brennzeit mit Flammenbild. sec
Stearyldimethylbenzylammoniumchlorid
0,42
Distearyldimethylammoniumchlorid 0,44
Dilauryldimethylammoniumbromid 0,23
Diisobutylphenoxyethoxyethyldimethylbenzylammoniumchloridmonohydrat 0,51
Cetylpyridiniumbromid 2,07
Ethylen-bis-stearylamid 0,87
Distearylamin 0,54
Trilaurylamin 0,80
Hexyldimethylammoniumstearylsulfat 0,44
Ein ähnliches Präparat, jedoch ohne jeden Synergisten, hatte eine Brennzeit mit Flammenbildung von 11,71 sec.
Beispiel 2A
Es wurden Präparate hergestellt aus kristallinem Polystyrol, 0,05% BHT, 0,035% Zinkstearat und einem Flammverzögerungs­ mittel (Art und Menge in der folgenden Tabelle angegeben) sowie Dilauryldimethylammoniumchlorid in der in der folgenden Tabelle genannten Menge als Synergist.
Beispiel 2B
Es wurden Präparate hergestellt aus hoch schlagfestem Poly­ styrol (mit 6% Kautschukgehalt), 0,05% BHT, 0,035% Zink­ stearat und einem Flammverzögerungsmittel der in der folgen­ den Tabelle genannten Art und Menge sowie Dilauryldimethyl­ ammoniumchlorid als Synergist in der genannten Menge und Antimonoxid, Sb₂O₃, in der ebenfalls angegebenen Menge.
Beispiel 3
Polystyrol wurde hergestellt durch Suspensionspolymerisation von Styrol in Anwesenheit von Pentabrommonochlorcyclohexan (1%) und Distearyldimethylammoniumchlorid (0,15%). Die Polystyrolperlen wurden mit Wasser gewaschen und dann eine Nacht bei 75°C unter Vakuum gehalten.
Die Brennzeit mit Flammenbildung der aus diesem Polystyrol hergestellten Proben betrug 0,46 Sekunden.
Beispiel 4
Es wurde ein Präparat hergestellt aus hoch schlagfestem Polystyrol (mit 5% Kautschukgehalt), 10% Decabromdiphenyl, 3% Sb₂O₃ und 0,5% Trilaurylamin.
Die Brennzeit mit Flammenbildung betrug 1,10 Sekunden.
Ein ähnliches Präparat ohne das Fettamin hatte eine Brenn­ zeit mit Flammenbildung von 2,18 Sekunden.
Beispiel 5
Expandierte Polystyrolproben wurden durch Spritzgußverfor­ mung von expandierbaren Polystyrolperlen hergestellt, die Pentan als Treibmittel enthielten. Diesen Perlen wurden 1,5% Pentabrommonochlorcyclohexan und 0,2% Dilauryldimethyl­ ammoniumchlorid zugefügt.
Die Brennzeit mit Flammenbildung betrug 0,70 Sekunden (im Vergleich zu 3,21 Sekunden in Abwesenheit der Ammonium­ verbindung).
Beispiel 6
Proben aus expandiertem Polystyrol wurden hergestellt und durch Strangpressen von Polystyrol in Anwesenheit einer Treibmittelmischung (aus gleichen Gew.-Teilen CF₂Cl₂ und CFCl₃), 3% Pentabrommonochlorcyclohexan und 0,1% Di­ stearyldimethylammoniumchlorid.
Die Brennzeit mit Flammenbildung betrug 1,10 Sekunden. Die Zellen des expandierten Polystyrols hatten eine durchschnitt­ liche Größe von 80 µm, die Dichte des Endproduktes war 35 kg/m³.
Ein ähnliches, jedoch ohne die Ammoniumverbindung hergestell­ tes Produkt hatte die folgenden Eigenschaften:
Brennzeit mit Flammenbildung 4,38 sec
Zellengröße 200 µm
Dichte 39 kg/m³.
Beispiel 7
Es wurde ein Präparat hergestellt aus kristallinem Poly­ styrol, 5% chloriertem Paraffin (durchschnittlich 25 Koh­ lenstoffatome, Chlorgehalt=70%), 0,1% BHT, 0,035% Zinkstearat und 0,2% Distearyldimethylammoniumchlorid.
Die Brennzeit mit Flammenbildung betrug 10,6 Sekunden.
Ein ähnliches Präparat, jedoch ohne Ammoniumverbindung, hatte eine Brennzeit mit Flammenbildung von mehr als 60 Sekunden.
Beispiel 8
Es wurde ein Präparat hergestellt aus einem ABS Harz (mit einem Gehalt von 7% Butadien und 17% Acrylnitril), 12% Decabromdiphenyloxid, 5% Sb₂O₃ und 2% Distearyldimethyl­ ammoniumchlorid. Die Brennzeit mit Flammenbildung betrug 1,17 Sekunden. Ein ähnliches Präparat, jedoch ohne Ammonium­ verbindung, hatte eine Brennzeit mit Flammenbildung von 3,48 Sekunden.
Tabelle

Claims (13)

1. Selbstverlöschendes Polystyrolpräparat, umfassend ein Polystyrolharz, eine flammverzögernde Menge eines halo­ genierten organischen Flammverzögerungsmittels und eine stickstoffhaltige organische Verbindung mit etwa 20 bis 40 Kohlenstoffatomen aus der Gruppe von
  • a) sekundären oder tertiären Aminen der Formel N(R₁)(R₂)(R₃), in welcher R₁ für H oder einen Alkylrest mit 9 bis 18 Kohlen­ stoffatomen steht und R₂ und R₃, die gleich oder verschie­ den sind, jeweils für einen Alkylrest mit 9 bis 18 Kohlen­ stoffatomen stehen;
  • b) Fettsäureamiden und Alkylen-bis-fettsäureamiden mit mehr als 25 Kohlenstoffatomen, wobei die Alkylengruppen 1 bis 5 Kohlenstoffatome enthalten;
  • c) Ammoniumverbindungen aus der Gruppe von
    • ci) Alkylpyridiniumbromiden der Formel in welcher R₄ für einen Alkylrest mit mindestens 15 Kohlenstoffatomen steht; oder
    • cii) Ammoniumverbindungen der Formel: in welcher X für Cl, Br oder Alkylsulfat steht und die Reste R₅ bis R₈ jeweils einen Rest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei einer der Reste auch für Wasserstoff stehen kann, oder
  • d) Mischungen derselben,
wobei die stickstoffhaltige Verbindung in einer Menge von etwa 0,5 bis 50%, bezogen auf das Gewicht des Flammver­ zögerungsmittels, anwesend ist.
2. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stickstoffhaltige Verbindung in einer Menge zwischen etwa 0,01 und 5 Gew.-% des Polystyrolharzes verwendet wird.
3. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zu­ sätzlich Antimonoxid in einer Menge nicht über etwa 7 Gew.-% des Polystyrol­ harzes enthält.
4. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polystyrolharz Homopolystyrol oder ein Styrolcopoly­ meres, das eine wesentliche Menge Styrol enthält, ist.
5. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polystyrolharz ein expandiertes Harz ist.
6. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Flammverzögerungsmittel Acetylentetrabromid, Dibrom­ tetrachlorethan, Tetrachlorethan, Pentachlorethan, Hexa­ chlor- oder Hexabrombenzol, Tetrabrombutan, ein Poly­ halogenbiphenyl, ein Polyhalogenbiphenylether, ein Per­ halogenpentacyclododecan, Pentabrommonochlorcyclohexan, ein chloriertes Paraffin oder eine Mischung derselben ist.
7. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stickstoffhaltige organische Verbindung eine Ammonium­ verbindung der Formel ist, in welcher
  • i) R₅ und R₇ jeweils einen Methylrest bedeuten, R₆ für einen Alkylrest mit mindestens 9 Kohlenstoffatomen steht, R₈ dieselbe Bedeutung wie R₆ hat oder einen Benzylrest bedeutet und X für Cl oder Br steht; oder
  • ii) R₅ und R₇ jeweils einen Methylrest bedeuten, R₆ für einen Dialkylphenoxyethoxyethylrest steht, R₈ einen Benzylrest bedeutet und für Cl oder Br steht; oder
  • iii) R₅ und R₇ jeweils einen Methylrest bedeuten, R₆ für einen Alkylrest mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen steht, R₈ für H steht und X eine Alkylsulfatgruppe bedeutet, in welcher der Alkylrest mindestens 12 Koh­ lenstoffatome enthält.
8. Präparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß R₆ in Verbindung i) für Lauryl oder Stearyl steht.
9. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R₆ in Verbindung iii) für Butyl oder Hexyl steht und der Alkylrest der Alkylsulfatgruppe Lauryl oder Stearyl ist.
10. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stickstoffhaltige Verbindung Stearyldimethylbenzyl­ ammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Dilau­ ryldimethylammoniumbromid, Diisobutylphenoxyethoxyethyl­ dimethylbenzylammoniumchloridmonohydrat, Cetylpyridinium­ bromid, Ethylen-bis-stearylamid, Distearylamin, Trilauryl­ amin, Hexyldimethylammoniumstearylsulfat oder Dilauryldi­ methylammoniumchlorid ist.
11. Verwendung eines Präparates, das ein halogeniertes organisches Flammverzögerungsmittel und eine stickstoff­ haltige organische Verbindung mit 20 bis 40 Kohlenstoff­ atomen aus der Gruppe von
  • a) sekundären oder tertiären Aminen der Formel N(R₁)(R₂)(R₃), in welcher R₁ für H oder einen Alkylrest mit 9 bis 18 Kohlen­ stoffatomen steht und R₂ und R₃, die gleich oder verschie­ den sind, jeweils für einen Alkylrest mit 9 bis 18 Kohlen­ stoffatomen stehen;
  • b) Fettsäureamiden und Alkylen-bis-fettsäureamiden mit mehr als 25 Kohlenstoffatomen, wobei die Alkylengruppen 1 bis 5 Kohlenstoffatome enthalten;
  • c) Ammoniumverbindungen aus der Gruppe von
    • ci) Alkylpyridiniumbromiden der Formel in welcher R₄ für einen Alkylrest mit mindestens 15 Kohlenstoffatomen steht; oder
    • cii) Ammoniumverbindungen der Formel in welcher X für Cl, Br oder Alkylsulfat steht und die Reste R₅ bis R₈ jeweils einen Rest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei einer der Reste auch für Wasserstoff stehen kann, oder
  • d) Mischungen derselben; enthält,
wobei die stickstoffhaltige Verbindung in einer Menge von etwa 0,5 bis 50%, bezogen auf das Gewicht des Flammver­ zögerungsmittels, anwesend ist; zur Flammverzögerung von Polystyrolharzen.
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