DE3008453C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Deckel für eine elektrolytische
Zelle zum Erzeugen von Chlor gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Die elektrolytischen Quecksilber-Zellen zum Erzeugen von Chlor
weisen grundsätzlich ein Gefäß auf, in welchem sich eine wäß
rige Lösung aus Natriumchlorid befindet. Eine Kathode wird
eingeführt in Form einer Schicht aus Quecksilber, die auf dem
Boden der Zelle liegt. Schließlich wird eine Anode vorgesehen
in Form eines Stabes aus elektrisch leitendem Material,
und dieser Stab taucht in die wäßrige Lösung ein und ragt
aus dem Gefäß vor. Das Gefäß ist weiterhin an seinem oberen
Ende durch einen Deckel verschlossen.
Die Kathode und die Anode werden mit einer Quelle elektri
scher Energie verbunden, und während des Betriebes zersetzt
sich in der Zelle das Natriumchlorid mit der Folge, daß sich
an der Anode Chlor, und an der Kathode Natrium bildet, wel
ches mit dem Material der Kathode ein Quecksilberamalgam
bildet.
Das Vorhandensein des Deckels ermöglicht ein Sammeln des ge
bildeten Chlors, und gleichzeitig verhindert der Deckel, daß
ein kleiner Teil des Chlors zu der die Zelle umgebenden At
mosphäre diffundieren bzw. gelangen kann.
Die Betriebsbedingungen der Zelle sind für die Materialien,
welche die Zelle darstellen, schwer. Tatsächlich beträgt die
Arbeitstemperatur oder Betriebstemperatur der Zelle etwa
100°C, und das gebildete Chlor ist im Bildungszustand vor
liegendes Chlor (status nascendi) und ist daher eine sehr
reaktionsfähige Substanz, deren Reaktionsfähigkeit verstärkt
wird durch das Vorhandensein von Strömen, die zufolge der
oben genannten Betriebstemperatur nicht vermieden werden können.
Da weiterhin für die Elektrolyse Strom hoher Intensität er
forderlich ist, bildet sich außerhalb der Zelle Ozon, das
eine hoch reaktionsfähige Substanz ist. Unter den die elek
trolytische Zelle darstellenden Materialien ist das den Deckel
der Zelle bildende Material in größerem Ausmaß bean
sprucht. Ein anderes in großem Ausmaß beanspruchtes Material
ist das Material, welches die Anoden in der Zelle darstellt.
Für die Anoden der Zelle ist das Problem hohen Widerstandes
gegen Abnutzung bereits gelöst durch Verwendung von Titan
für die Bildung der Anoden. Auf diese Weise beträgt die Le
bensdauer der Anoden von neueren elektrolytischen Zellen
etwa vier Jahre.
Die Erhöhung der Lebensdauer der Anoden der elektrolyti
schen Zellen hat viel deutlicher die begrenzte Lebensdauer
der Deckel der Zellen gezeigt. Tatsächlich haben bekannte
Deckel von elektrolytischen Zellen, die aus elastomerem Ma
terial gebildet sind, gegenwärtig eine Lebensdauer von etwa
einem Jahr.
Die Deckel sind schweren Betriebsbedingungen unterworfen,
wobei sie auch mechanischen Beanspruchungen unterworfen
sind, abgesehen davon, daß sie an ihrer zur Innenseite der
Zelle gerichteten Fläche einer Ätzwirkung durch das sich
bildende Chlor, und an ihrer zur Außenseite der Zelle ge
richteten Fläche einer Ätzwirkung durch Ozon unterworfen
sind.
Das Vorhandensein der genannten mechanischen Beanspruchun
gen der Deckel der elektrolytischen Zellen ergibt sich aus
der Tatsache, daß es erforderlich ist, die Innenseite der
Zelle mit Bezug auf die äußere Umgebung unter Unterdruck zu
setzen, so daß im Fall der Bildung von Rissen in dem Deckel
das Chlor bzw. das Chlorgas nicht entweicht. Bekanntlich
ist Chlor ein hochgiftiges Gas.
Dieser Unterdruck in den Zellen führt dazu, daß der Deckel
mechanischen Benanspruchungen unterworfen wird, die das Be
streben haben, den Deckel nach innen zu biegen.
Die kombinierte Wirkung des chemischen Ätzens durch Chlor
und durch Ozon und der mechanischen Beanspruchungen und der
hohen Betriebstemperatur der Zellen stellt den Grund dar,
der zu einer nicht zufriedenstellenden Lebensdauer der be
kannten Deckel führt.
Neben den vorgenannten Nachteilen ist auch noch der nach
stehend beschriebene Nachteil vorhanden: Chlor bzw. Chlor
gas hat eine solche chemische Ätzwirkung auf das elastomere
Material, daß organische Substanzen erzeugt werden, die an
der zur Innenseite der Zelle gerichteten Fläche des Deckels
zur Bildung einer sehr brüchigen oder spröden Schicht füh
ren, wobei zufolge dieser Brüchigkeit oder Sprödigkeit diese
Lage oder Schicht zerbröckelt und die organischen Substanzen
die wäßrige Lösung aus Natriumchlorid verunreinigen.
Ein anderer Nachteil bekannter Deckel besteht darin, daß zu
folge des Vorhandenseins der oben genannten mechanischen Be
anspruchungen sich eine permanente Verformung ergibt mit
einer sich daraus ergebenden Verkleinerung des Raumes, der
für die Abgabe von Chlor erforderlich ist, und daher einer
Verringerung der Wirksamkeit der elektrolytischen Zelle.
Es ist auch ein Deckel gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 bekannt (US-PS 40 87 343), bei welchem die zur
Innenseite der Zelle gerichteten Lage des Deckels aus Poly
isopren bestehen kann, das gegenüber dem Durchtritt von Chlor
und anderen schädlichen gasförmigen fließfähigen Substanzen
in der Zelle beständig ist, indem diese Lage an der zur Innen
seite der Zelle gerichteten Fläche eine harte Kruste bildet,
durch die der Eintritt von Chlorgas oder Chlordampf in den
Deckel, das heißt insbesondere in die ozonbeständige Lage ver
zögert wird. In diese Lage aus Polyisopren können plättchen
artige Teilchen aus Graphit oder dergleichen eingelagert sein
zu dem Zweck, das Wandern von schädlichen Substanzen in den
Deckel und in dem Deckel zu behindern, indem sie ein Hindernis
oder eine Sperre bilden, so daß der Angriff von schädlichen
gasförmigen Substanzen weiter verzögert wird. Nachteilig ist
es bei dem bekannten Deckel, daß die harte Kruste, die zur
Innenseite der Zelle gerichtet ist, vergleichsweise spröde
ist, so daß Teilchen aus ihr herausbröckeln und in das flüssige
Natriumchlorid fallen können, wodurch sich eine unerwünschte
Verunreinigung ergibt. Ein weiterer Nachteil des bekannten
Deckels besteht darin, daß er den mechanischen Beanspruchungen
nicht genügend widerstehen kann, die sich aus dem in der Zelle
herrschenden Unterdruck ergeben. Somit ist die Lebensdauer des
bekannten Deckels vergleichsweise kurz und beispielsweise
kürzer als die Lebensdauer der verwendbaren modernen Titan
anode.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Deckel für eine elektrolyti
sche Zelle zum Erzeugen von Chlor derart auszuführen, daß er
gegenüber bekannten Deckeln eine verlängerte Lebensdauer hat.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentan
spruchs 1.
Durch das Einbetten des gegen Zugbeanspruchung widerstands
fähigen Gebildes erhält der Deckel gemäß der Erfindung eine
solche mechanische Festigkeit, daß er den mechanischen Be
anspruchungen widerstehen kann, die durch den in der Zelle
herrschenden Unterdruck hervorgerufen werden. Außerdem ist
überraschend gefunden worden, daß bei Verwendung einer Lage
aus mit Bleioxid vulkanisiertem Chloropren bei Berührung mit
Chlorgas durch die entstehende Reaktion keine chlorinierten
zerbrechlichen organischen Substanzen gebildet werden, die
spröde sind und demgemäß leicht zerbröckeln und nach unten
in das Natriumchlorid fallen könnten. Dabei ist nicht nur
das Herabfallen von zerbröckelnden Teilchen verhindert, son
dern gleichzeitig die Lebensdauer der zur Innenseite der
Zelle gerichteten Länge verlängert.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielsweise erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische seitliche Schnittansicht
einer elektrolytischen Zelle zum Erzeugen von Chlor
mit einem Deckel gemäß der Erfindung.
Fig. 2 ist eine in vergrößertem Maßstab gehaltene schau
bildliche Teilansicht eines Deckels gemäß der Er
findung, wobei gewisse Teile weggebrochen sind, um
die Struktur bzw. den Aufbau des Deckels deutlicher
zu zeigen.
Fig. 1 zeigt schematisch und in seitlicher Schnittansicht
eine elektrolytische Zelle zum Erzeugen von Chlor mit einem
Deckel gemäß der Erfindung.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist die Zelle ein Gefäß 1 auf,
welches an seinem Boden mit einer Lage 2 aus Quecksilber
versehen ist, welches die Kathode der Zelle darstellt. Eine
wäßrige Natriumchloridlösung 3 befindet sich über der Queck
silberlage 2. Das Gefäß 1 ist mittels eines Deckels 4 ge
schlossen, dessen Aufbau oder Ausführung in Fig. 2 darge
stellt ist und der nachstehend im einzelnen beschrieben
wird. Der Deckel 4 ist mit einer Öffnung 5 versehen, durch
welche hindurch ein Titankörper 6 sich erstreckt, dessen
eines Ende in die Lösung 3 eintaucht. Der Titankörper 6
stellt die Anode der Zelle dar, und er ist mit nicht dar
gestellten Mitteln versehen, mit denen es möglich ist, den
Titankörper 6 weiter in das Gefäß 1 hineinzubewegen.
Nahe dem Gefäß 1 befindet sich ein Disamalgamator, der
schematisch als ein Gefäß 7 dargestellt ist, welches sich
mit dem Gefäß 1 über eine Öffnung 8 in Verbindung befindet,
die in der die beiden Gefäße 1, 7 trennenden Wand gebildet
ist.
In dem Gefäß 7 befinden sich Quecksilber und Wasser, die an
einer katalytischen Masse (nicht dargestellt) in Berührung
miteinander stehen. Während des Betriebes der elek
trolytischen Zelle findet folgendes statt:
Das in der Lösung 3 enthaltene Natriumchlorid wird aufge
löst, und rund um den Körper 6 entwickelt sich Chlor bzw.
Chlorgas, welches den Raum 9 zwischen dem Deckel 4 und der
freien Oberfläche der Lösung 3 füllt.
In dem Raum 9 vorhandenes Chlorgas wird über einen Kanal 10
mittels einer nicht dargestellten Pumpe kontinuierlich ent
fernt, wobei mittels der Pumpe in dem Raum 9 ein Unterdruck
erzeugt wird, durch dessen Vorhandensein der Deckel 4 mecha
nischen Beanspruchungen unterworfen wird, die das Bestreben
haben, ihn in Richtung zum Inneren der Zelle zu verformen.
Während die oben beschriebenen Erscheinungen stattfinden
oder auftreten, wandert Natrium in Richtung gegen die Queck
silberlage 2 und bildet mit dem Quecksilber ein Amalgam.
Das Amalgam gelangt durch die Öffnung 8, die in der die Ge
fäße 1 und 7 trennenden Wand gebildet ist, hindurch in das
Gefäß 7, wo Berührung zwischen dem Amalgam und Wasser statt
findet. Das mit dem Wasser in Berührung gelangende Queck
silberamalgam reagiert mit dem Wasser, und zwar unter Bil
dung von Natriumhydroxid, wobei Quecksilber freigegeben und
Wasserstoff gebildet wird.
Das während dieser Reaktion oder Umsetzung freigegebene
Quecksilber wird mittels einer Pumpe 12 in das Gefäß 1 zu
rückgeführt.
Der Wasserstoff wird durch einen Kanal 13 hindurch entfernt,
während die Natriumhydroxidlösung über einen Kanal 14 aus
dem Gefäß 7 weggeführt wird.
Wie zuvor ausgeführt, ist das Gefäß 1 der elektrolytischen
Zelle durch den Deckel 4 verschlossen.
Gemäß dem allgemeinsten Lösungsgedanken hinsichtlich der Aus
führung des Deckels 4 gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt
der Deckel 4 eine Platte aus elastomerem Material, in welche
ein gegen Zugbeanspruchung widerstandsfähiges Gebilde einge
bettet ist, wobei außerdem die zum Inneren der Zelle gerich
tete Fläche der Platte mit einer Lage aus biegsamem Material
überzogen ist, welches durch Chlor oder Chlorgas nicht ange
griffen oder geätzt wird.
Fig. 2 zeigt eine besondere Ausführungsform eines Deckels 4
für eine elektrolytische Zelle gemäß der Erfindung im Rahmen
des oben erläuterten allgemeinsten Lösungsgedankens.
Der Aufbau bzw. die Ausführung des Deckels 4 gemäß Fig. 2
ist wie folgt, wenn bei der Beschreibung an der nach außen
gewandten Fläche begonnen und in Richtung gegen die zum In
neren der Zelle gewandte Fläche fortgefahren wird.
Zunächst weist der Deckel 4 außen eine Lage 15 auf, die aus
einer Masse eines elastomeren Materials gebildet ist, welches
gegenüber der chemischen Wirkung von Ozon beständig ist, und
insbesondere gegenüber der chemischen Wirkung von Ozon bei
hoher Temperatur und auch gegenüber der chemischen Wirkung
beständig ist, die sich lediglich aufgrund hoher Temperatur
ergibt.
Unter der Lage 15 befindet sich ein gegen Zugbeanspruchung wi
derstandsfähiges Gebilde 16, welches aus einem Maschenstoff
oder einem Viereckstoff oder Quadratstoff gebildet ist,
dessen Material aus Glasfasern, Polyamid, Polyester oder
dgl. besteht.
Wenn für die Bildung des gegen Zugbeanspruchung widerstands
fähigen Gebildes 16 Polyamid oder Polyester verwendet wird,
ist eine Behandlung dieser Materialien vorgesehen mit Lösun
gen, die es ermöglichen, eine Haftung dieser Materialien an
dem elastomeren Material zu verwirklichen, wobei bevorzugt
Lösungen aus synthetischen Latices verwendet werden, die Iso
cyanate oder Phenolharze enthalten.
Unter dem gegen Zugbeanspruchung widerstandsfähigen Gebilde
16 befindet sich eine Lage 17 aus einer Masse eines elasto
meren Materials auf der Basis von mit Bleioxid vulkanisiertem
Chloropren.
Schließlich befindet sich unter der Lage 17 eine Lage 18,
die gegenüber der Wirkung von Chlor chemisch inert ist und
insbesondere gegenüber der Wirkung von in Gegenwart von
Feuchtigkeit im Bildungszustand vorliegendem Chlor (status
nascendi). Die Lage 18 besteht aus Polytetrafluoräthylen.
Aus Untersuchungen mit Deckeln gemäß der Erfindung ist die
Erkenntnis gewonnen worden, daß, obwohl die Ergebnisse un
abhängig von der Dicke der zuvor beschriebenen Lagen zufrie
denstellend sind, beste Ergebnisse mit Bezug auf die Lebens
dauer des Deckels 4 erhalten wurden mit den nachstehend an
gegebenen Werten für die Dicke der Lagen und mit den nach
stehend angegebenen chemisch-physikalischen Eigenschaften
der Lagen selbst.
Es ist jedoch zu verstehen, daß die nachstehenden Angaben
keine Begrenzung der Erfindung darstellen.
Die Eigenschaften der Lage 15 des Deckels 4, d. h. zur Außen
seite der Zelle gerichteten Lage, mit denen die besten Er
gebnisse erzielt wurden, sind wie folgt: Eine Dicke von 1,5
bis 2 mm; eine Härte zwischen 60 und 70° Shore A. Hinsicht
lich des die Lage 15 bildenden Materials wurden beste Ergeb
nisse erhalten bei Verwendung einer Masse auf der Basis von
Butyl oder Chlorbutyl und Polyäthylenpropylen.
Wenn für die Bildung der Lage 15 eine Masse auf der Basis
von Chlorbutyl verwendet wird, ist die Masse wie folgt:
Gewichtsteile | |
Chlorbutyl | |
100 | |
Vulkanisiermittel | 6 |
Zinkoxid | 5 |
Antioxidierungsmittel | 2 |
Plastifizierungsmittel | 10 |
Ruß | 30 |
Mineralfüllstoffe | 20 |
Diese Masse aus elastomerem Material hat an physikalischen
Eigenschaften eine Härte von 70° Shore A, eine Zugfestigkeit
von höher als 100 kg/cm² und eine Bruchdehnung von höher als
300%.
Die Eigenschaften, die anhand von Untersuchungen als die be
sten erkannt wurden hinsichtlich des Erreichens einer langen
Lebensdauer eines Deckels gemäß der Erfindung, und zwar hin
sichtlich des gegen Zugbeanspruchung widerstandsfähigen Ge
bildes 16, welches, wie bereits gesagt, ein Maschenstoff oder
ein Viereckstoff ist, sind wie folgt: Eine
Zugfestigkeit von höher als 125 bis 250 kg/5 cm, eine Bruch
dehnung von nicht höher als 3%, wenn Glasfasern verwendet
werden, und von 20% bei Verwendung von Polyamid bei einem
Stoffgewicht zwischen 140 und 180 g/m².
Die Eigenschaften der Lage 17 des Deckels 4 d. h. der unmit
telbar unter dem gegen Zugbeanspruchung widerstandsfähigen
Gebilde 16 liegenden Lage 17, bei denen beste Ergebnisse
hinsichtlich der Lebensdauer des Deckels 4 erzielt wurden,
wurden erhalten mit einer Lage auf der Basis von Neopren,
welches mit Bleioxid vulkanisiert wurde, und mit einer Lagen
dicke von etwa 2 mm und einer Härte zwischen 60 und 80°
Shore A.
Eine für die Bildung der Lage 17 geeignete Masse hat die
folgende Zusammensetzung:
Gewichtsteile | |
Chloropren | |
100 | |
Vulkanisiermittel | 22 |
Antioxidierungsmittel | 2 |
Plastifizierungsmittel | 10 |
Mineralfüllstoff | 40 |
Die physikalischen Eigenschaften dieser Masse aus elastome
rem Material sind wie folgt: Härte 65° Shore A, Zugfestig
keit 130 kg/cm², und Bruchdehnung höher als 500%.
Die Lage 18, d. h. die Lage, welche die zur Innenseite der
Zelle gerichtete Fläche des Deckels 4 bildet, ist aus Poly
tetrafluoräthylen gebildet, und sie hat eine Dicke zwischen
0,10 und 0,20 mm. Die Lage 18 ist weiterhin mit der Lage 17
mittels einer an sich bekannten Haftlösung verbunden, um
eine Haftung zwischen dem Polytetrafluoräthylen und dem ela
stomeren Material hervorzurufen.
Wie zuvor ausgeführt, ist es durch Verwendung eines Deckels
4 gemäß der Erfindung möglich, die Nutzlebensdauer des Deckels
auf eine Dauer zu erstrecken, die wenigstens gleich der
Nutzlebensdauer der Titananoden ist. Weiterhin ist die Bil
dung von organischen Substanzen vermieden, welche die elek
trolytische Lösung verunreinigen können. Außerdem sind auch
praktisch permanente Verformungen des Deckels 4 vermieden,
woraus es sich ergibt, daß bei Verwendung eines Deckels 4
gemäß der Erfindung sich keine Verringerung der Wirksamkeit
der elektrolytischen Zelle ergibt.
Eine Erläuterung der Art und Weise, in welcher die obenge
nannten Vorteile bei Verwendung eines Deckels 4 gemäß der
Erfindung erhalten werden, kann aus nachfolgenden Gesichts
punkten abgeleitet werden:
Durch das Vorhandensein einer dünnen Lage 18 aus Polytetra
fluoräthylen an der zum Inneren der Zelle gewandten Fläche
des Deckels 4 wird verhindert, daß Chlor oder Chlorgas mit
dem elastomeren Material des Deckels 4 reagieren kann, so
daß Korrosionen in dem elastomeren Material verhindert sind.
Weiterhin sind, selbst wenn aus irgendeinem Grunde Chlor
oder Chlorgas in Berührung mit dem elastomeren Material des
Deckels 4 gelangen sollte, und insbesondere mit der Lage 17,
die unmittelbar über der Lage 18 aus Polytetrafluoräthylen
liegt, die Reaktionen zwischen dem Chlor und dem elastomeren
Material derart, daß keine chlorinierten zerbrechlichen or
ganischen Substanzen gebildet werden, d. h. daß keine Substan
zen gebildet werden, die zufolge des Vorhandenseins von Blei
oxid als Vulkanisiermittel leicht zerbröckeln würden.
Durch das Vorhandensein der Lage 18 aus Polytetrafluoräthy
len, welche die zum Inneren der Zelle gerichtete Fläche des
Deckels 4 vollständig überdeckt, wird verhindert, daß even
tuell gebildete chlorinierte Substanzen in die Zelle fallen
und die zuvor genannten Verunreinigungen bewirken können.
Schließlich ist es durch die Kombination, die vorhanden ist
zufolge des Vorhandenseins der Lage 18 aus Polytetrafluor
äthylen und des widerstandsfähigen Gebildes 16, welches aus
einem Maschenstoff oder Maschenmaterial oder aus einem Band
aus biegsamen und undehnbarem Material gebildet ist, wobei
die Lage 18 und das widerstandsfähige Gebilde 16 in einem
gewissen Abstand voneinander angeordnet sind, ermöglicht,
eine Doppellage zu bilden, die es in Zuordnung zu den sehr
guten Eigenschaften des mechanischen Widerstandes des Poly
tetrafluoräthylens bei hohen Temperaturen ermöglicht, den
Widerstand gegen mechanisches Biegen des Deckels 4 zu ver
bessern, so daß die Gefahr verringert ist, daß der Deckel 4
permanent verformt wird.
Claims (10)
1. Deckel für eine elektrolytische Zelle zum Erzeugen
von Chlor, umfassend eine zur Außenseite der Zelle gerichtete
Lage aus einer elastomeren Masse, die gegenüber Wärme und
Ozon beständig ist, und eine zur Innenseite der Zelle ge
richtete Lage aus einer elastomeren Masse, die gegen den
Durchtritt von Chlor beständig ist, wobei die Lagen ein Lami
nat bilden, in welchem die übereinanderliegenden Lagen sicher
miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß in das Laminat (15, 17, 18) ein
gegen Zugbeanspruchung widerstandsfähiges Gebilde (16) einge
bettet ist, und daß die zur Innenseite der Zelle gerichtete
Lage (17, 18) eine Lage (17) aus einer Masse aufweist auf
der Basis von Chloropren, das mit Bleioxid vulkanisiert ist.
2. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die zur Innenseite der Zelle gewandte Lage (17, 18) eine
Lage (18) aus biegsamem Polytetrafluoräthylen aufweist.
3. Deckel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polytetrafluoräthylenlage (18) eine Dicke zwischen 0,1
und 0,2 mm hat.
4. Deckel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Lage (18) aus Polytetrafluoräthylen und der
Lage (17) aus mit Bleioxid vulkanisiertem Chloropren eine
Schicht aus Klebmaterial angeordnet ist.
5. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das gegen Zugbeanspruchung widerstands
fähige Gebilde (16) zwischen der Lage (15) aus einer elasto
meren Masse, die gegenüber Wärme und Ozon beständig ist,
und der Lage (17) angeordnet ist, die aus einer Masse be
steht auf der Basis von Chloropren, das mit Bleioxid vul
kanisiert ist.
6. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das gegen Zugbeanspruchung widerstands
fähige Gebilde (16) ein Maschenmaterial aus Glasfasern ist.
7. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das gegen Zugbeanspruchung widerstands
fähige Gebilde (16) ein Viereckstoff aus Polyamid
ist, der mit einer Haftlösung oder Kleblösung behandelt ist.
8. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das gegen Zugbeanspruchung widerstands
fähige Gebilde (16) ein Viereckstoff aus Polyester ist,
der mit einer Kleblösung oder Haftlösung behandelt ist.
9. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das gegen Zugbeanspruchung widerstands
fähige Gebilde (16) aus einem Band aus biegsamem und un
dehnbarem Material besteht.
10. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zur Außenseite der Zelle gerichtete
Lage (15) aus einer Masse auf der Basis von Butyl oder
Chlorbutyl und Polyäthylenpropylen gebildet ist.
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