DE3008453C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE3008453C2
DE3008453C2 DE3008453A DE3008453A DE3008453C2 DE 3008453 C2 DE3008453 C2 DE 3008453C2 DE 3008453 A DE3008453 A DE 3008453A DE 3008453 A DE3008453 A DE 3008453A DE 3008453 C2 DE3008453 C2 DE 3008453C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
cell
lid
lid according
chlorine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE3008453A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3008453A1 (de
Inventor
Bruno Varese It Mirabelli
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Industrie Pirelli SpA
Original Assignee
Industrie Pirelli SpA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Industrie Pirelli SpA filed Critical Industrie Pirelli SpA
Publication of DE3008453A1 publication Critical patent/DE3008453A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3008453C2 publication Critical patent/DE3008453C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B9/00Cells or assemblies of cells; Constructional parts of cells; Assemblies of constructional parts, e.g. electrode-diaphragm assemblies; Process-related cell features

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
  • Electrodes For Compound Or Non-Metal Manufacture (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Deckel für eine elektrolytische Zelle zum Erzeugen von Chlor gemäß dem Oberbegriff des Patent­ anspruchs 1.
Die elektrolytischen Quecksilber-Zellen zum Erzeugen von Chlor weisen grundsätzlich ein Gefäß auf, in welchem sich eine wäß­ rige Lösung aus Natriumchlorid befindet. Eine Kathode wird eingeführt in Form einer Schicht aus Quecksilber, die auf dem Boden der Zelle liegt. Schließlich wird eine Anode vorgesehen in Form eines Stabes aus elektrisch leitendem Material, und dieser Stab taucht in die wäßrige Lösung ein und ragt aus dem Gefäß vor. Das Gefäß ist weiterhin an seinem oberen Ende durch einen Deckel verschlossen.
Die Kathode und die Anode werden mit einer Quelle elektri­ scher Energie verbunden, und während des Betriebes zersetzt sich in der Zelle das Natriumchlorid mit der Folge, daß sich an der Anode Chlor, und an der Kathode Natrium bildet, wel­ ches mit dem Material der Kathode ein Quecksilberamalgam bildet.
Das Vorhandensein des Deckels ermöglicht ein Sammeln des ge­ bildeten Chlors, und gleichzeitig verhindert der Deckel, daß ein kleiner Teil des Chlors zu der die Zelle umgebenden At­ mosphäre diffundieren bzw. gelangen kann.
Die Betriebsbedingungen der Zelle sind für die Materialien, welche die Zelle darstellen, schwer. Tatsächlich beträgt die Arbeitstemperatur oder Betriebstemperatur der Zelle etwa 100°C, und das gebildete Chlor ist im Bildungszustand vor­ liegendes Chlor (status nascendi) und ist daher eine sehr reaktionsfähige Substanz, deren Reaktionsfähigkeit verstärkt wird durch das Vorhandensein von Strömen, die zufolge der oben genannten Betriebstemperatur nicht vermieden werden können.
Da weiterhin für die Elektrolyse Strom hoher Intensität er­ forderlich ist, bildet sich außerhalb der Zelle Ozon, das eine hoch reaktionsfähige Substanz ist. Unter den die elek­ trolytische Zelle darstellenden Materialien ist das den Deckel der Zelle bildende Material in größerem Ausmaß bean­ sprucht. Ein anderes in großem Ausmaß beanspruchtes Material ist das Material, welches die Anoden in der Zelle darstellt.
Für die Anoden der Zelle ist das Problem hohen Widerstandes gegen Abnutzung bereits gelöst durch Verwendung von Titan für die Bildung der Anoden. Auf diese Weise beträgt die Le­ bensdauer der Anoden von neueren elektrolytischen Zellen etwa vier Jahre.
Die Erhöhung der Lebensdauer der Anoden der elektrolyti­ schen Zellen hat viel deutlicher die begrenzte Lebensdauer der Deckel der Zellen gezeigt. Tatsächlich haben bekannte Deckel von elektrolytischen Zellen, die aus elastomerem Ma­ terial gebildet sind, gegenwärtig eine Lebensdauer von etwa einem Jahr.
Die Deckel sind schweren Betriebsbedingungen unterworfen, wobei sie auch mechanischen Beanspruchungen unterworfen sind, abgesehen davon, daß sie an ihrer zur Innenseite der Zelle gerichteten Fläche einer Ätzwirkung durch das sich bildende Chlor, und an ihrer zur Außenseite der Zelle ge­ richteten Fläche einer Ätzwirkung durch Ozon unterworfen sind.
Das Vorhandensein der genannten mechanischen Beanspruchun­ gen der Deckel der elektrolytischen Zellen ergibt sich aus der Tatsache, daß es erforderlich ist, die Innenseite der Zelle mit Bezug auf die äußere Umgebung unter Unterdruck zu setzen, so daß im Fall der Bildung von Rissen in dem Deckel das Chlor bzw. das Chlorgas nicht entweicht. Bekanntlich ist Chlor ein hochgiftiges Gas.
Dieser Unterdruck in den Zellen führt dazu, daß der Deckel mechanischen Benanspruchungen unterworfen wird, die das Be­ streben haben, den Deckel nach innen zu biegen.
Die kombinierte Wirkung des chemischen Ätzens durch Chlor und durch Ozon und der mechanischen Beanspruchungen und der hohen Betriebstemperatur der Zellen stellt den Grund dar, der zu einer nicht zufriedenstellenden Lebensdauer der be­ kannten Deckel führt.
Neben den vorgenannten Nachteilen ist auch noch der nach­ stehend beschriebene Nachteil vorhanden: Chlor bzw. Chlor­ gas hat eine solche chemische Ätzwirkung auf das elastomere Material, daß organische Substanzen erzeugt werden, die an der zur Innenseite der Zelle gerichteten Fläche des Deckels zur Bildung einer sehr brüchigen oder spröden Schicht füh­ ren, wobei zufolge dieser Brüchigkeit oder Sprödigkeit diese Lage oder Schicht zerbröckelt und die organischen Substanzen die wäßrige Lösung aus Natriumchlorid verunreinigen.
Ein anderer Nachteil bekannter Deckel besteht darin, daß zu­ folge des Vorhandenseins der oben genannten mechanischen Be­ anspruchungen sich eine permanente Verformung ergibt mit einer sich daraus ergebenden Verkleinerung des Raumes, der für die Abgabe von Chlor erforderlich ist, und daher einer Verringerung der Wirksamkeit der elektrolytischen Zelle.
Es ist auch ein Deckel gemäß dem Oberbegriff des Patentan­ spruchs 1 bekannt (US-PS 40 87 343), bei welchem die zur Innenseite der Zelle gerichteten Lage des Deckels aus Poly­ isopren bestehen kann, das gegenüber dem Durchtritt von Chlor und anderen schädlichen gasförmigen fließfähigen Substanzen in der Zelle beständig ist, indem diese Lage an der zur Innen­ seite der Zelle gerichteten Fläche eine harte Kruste bildet, durch die der Eintritt von Chlorgas oder Chlordampf in den Deckel, das heißt insbesondere in die ozonbeständige Lage ver­ zögert wird. In diese Lage aus Polyisopren können plättchen­ artige Teilchen aus Graphit oder dergleichen eingelagert sein zu dem Zweck, das Wandern von schädlichen Substanzen in den Deckel und in dem Deckel zu behindern, indem sie ein Hindernis oder eine Sperre bilden, so daß der Angriff von schädlichen gasförmigen Substanzen weiter verzögert wird. Nachteilig ist es bei dem bekannten Deckel, daß die harte Kruste, die zur Innenseite der Zelle gerichtet ist, vergleichsweise spröde ist, so daß Teilchen aus ihr herausbröckeln und in das flüssige Natriumchlorid fallen können, wodurch sich eine unerwünschte Verunreinigung ergibt. Ein weiterer Nachteil des bekannten Deckels besteht darin, daß er den mechanischen Beanspruchungen nicht genügend widerstehen kann, die sich aus dem in der Zelle herrschenden Unterdruck ergeben. Somit ist die Lebensdauer des bekannten Deckels vergleichsweise kurz und beispielsweise kürzer als die Lebensdauer der verwendbaren modernen Titan­ anode.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Deckel für eine elektrolyti­ sche Zelle zum Erzeugen von Chlor derart auszuführen, daß er gegenüber bekannten Deckeln eine verlängerte Lebensdauer hat.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentan­ spruchs 1.
Durch das Einbetten des gegen Zugbeanspruchung widerstands­ fähigen Gebildes erhält der Deckel gemäß der Erfindung eine solche mechanische Festigkeit, daß er den mechanischen Be­ anspruchungen widerstehen kann, die durch den in der Zelle herrschenden Unterdruck hervorgerufen werden. Außerdem ist überraschend gefunden worden, daß bei Verwendung einer Lage aus mit Bleioxid vulkanisiertem Chloropren bei Berührung mit Chlorgas durch die entstehende Reaktion keine chlorinierten zerbrechlichen organischen Substanzen gebildet werden, die spröde sind und demgemäß leicht zerbröckeln und nach unten in das Natriumchlorid fallen könnten. Dabei ist nicht nur das Herabfallen von zerbröckelnden Teilchen verhindert, son­ dern gleichzeitig die Lebensdauer der zur Innenseite der Zelle gerichteten Länge verlängert.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung bei­ spielsweise erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische seitliche Schnittansicht einer elektrolytischen Zelle zum Erzeugen von Chlor mit einem Deckel gemäß der Erfindung.
Fig. 2 ist eine in vergrößertem Maßstab gehaltene schau­ bildliche Teilansicht eines Deckels gemäß der Er­ findung, wobei gewisse Teile weggebrochen sind, um die Struktur bzw. den Aufbau des Deckels deutlicher zu zeigen.
Fig. 1 zeigt schematisch und in seitlicher Schnittansicht eine elektrolytische Zelle zum Erzeugen von Chlor mit einem Deckel gemäß der Erfindung.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist die Zelle ein Gefäß 1 auf, welches an seinem Boden mit einer Lage 2 aus Quecksilber versehen ist, welches die Kathode der Zelle darstellt. Eine wäßrige Natriumchloridlösung 3 befindet sich über der Queck­ silberlage 2. Das Gefäß 1 ist mittels eines Deckels 4 ge­ schlossen, dessen Aufbau oder Ausführung in Fig. 2 darge­ stellt ist und der nachstehend im einzelnen beschrieben wird. Der Deckel 4 ist mit einer Öffnung 5 versehen, durch welche hindurch ein Titankörper 6 sich erstreckt, dessen eines Ende in die Lösung 3 eintaucht. Der Titankörper 6 stellt die Anode der Zelle dar, und er ist mit nicht dar­ gestellten Mitteln versehen, mit denen es möglich ist, den Titankörper 6 weiter in das Gefäß 1 hineinzubewegen.
Nahe dem Gefäß 1 befindet sich ein Disamalgamator, der schematisch als ein Gefäß 7 dargestellt ist, welches sich mit dem Gefäß 1 über eine Öffnung 8 in Verbindung befindet, die in der die beiden Gefäße 1, 7 trennenden Wand gebildet ist.
In dem Gefäß 7 befinden sich Quecksilber und Wasser, die an einer katalytischen Masse (nicht dargestellt) in Berührung miteinander stehen. Während des Betriebes der elek­ trolytischen Zelle findet folgendes statt:
Das in der Lösung 3 enthaltene Natriumchlorid wird aufge­ löst, und rund um den Körper 6 entwickelt sich Chlor bzw. Chlorgas, welches den Raum 9 zwischen dem Deckel 4 und der freien Oberfläche der Lösung 3 füllt.
In dem Raum 9 vorhandenes Chlorgas wird über einen Kanal 10 mittels einer nicht dargestellten Pumpe kontinuierlich ent­ fernt, wobei mittels der Pumpe in dem Raum 9 ein Unterdruck erzeugt wird, durch dessen Vorhandensein der Deckel 4 mecha­ nischen Beanspruchungen unterworfen wird, die das Bestreben haben, ihn in Richtung zum Inneren der Zelle zu verformen.
Während die oben beschriebenen Erscheinungen stattfinden oder auftreten, wandert Natrium in Richtung gegen die Queck­ silberlage 2 und bildet mit dem Quecksilber ein Amalgam.
Das Amalgam gelangt durch die Öffnung 8, die in der die Ge­ fäße 1 und 7 trennenden Wand gebildet ist, hindurch in das Gefäß 7, wo Berührung zwischen dem Amalgam und Wasser statt­ findet. Das mit dem Wasser in Berührung gelangende Queck­ silberamalgam reagiert mit dem Wasser, und zwar unter Bil­ dung von Natriumhydroxid, wobei Quecksilber freigegeben und Wasserstoff gebildet wird.
Das während dieser Reaktion oder Umsetzung freigegebene Quecksilber wird mittels einer Pumpe 12 in das Gefäß 1 zu­ rückgeführt.
Der Wasserstoff wird durch einen Kanal 13 hindurch entfernt, während die Natriumhydroxidlösung über einen Kanal 14 aus dem Gefäß 7 weggeführt wird.
Wie zuvor ausgeführt, ist das Gefäß 1 der elektrolytischen Zelle durch den Deckel 4 verschlossen.
Gemäß dem allgemeinsten Lösungsgedanken hinsichtlich der Aus­ führung des Deckels 4 gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt der Deckel 4 eine Platte aus elastomerem Material, in welche ein gegen Zugbeanspruchung widerstandsfähiges Gebilde einge­ bettet ist, wobei außerdem die zum Inneren der Zelle gerich­ tete Fläche der Platte mit einer Lage aus biegsamem Material überzogen ist, welches durch Chlor oder Chlorgas nicht ange­ griffen oder geätzt wird.
Fig. 2 zeigt eine besondere Ausführungsform eines Deckels 4 für eine elektrolytische Zelle gemäß der Erfindung im Rahmen des oben erläuterten allgemeinsten Lösungsgedankens.
Der Aufbau bzw. die Ausführung des Deckels 4 gemäß Fig. 2 ist wie folgt, wenn bei der Beschreibung an der nach außen gewandten Fläche begonnen und in Richtung gegen die zum In­ neren der Zelle gewandte Fläche fortgefahren wird.
Zunächst weist der Deckel 4 außen eine Lage 15 auf, die aus einer Masse eines elastomeren Materials gebildet ist, welches gegenüber der chemischen Wirkung von Ozon beständig ist, und insbesondere gegenüber der chemischen Wirkung von Ozon bei hoher Temperatur und auch gegenüber der chemischen Wirkung beständig ist, die sich lediglich aufgrund hoher Temperatur ergibt.
Unter der Lage 15 befindet sich ein gegen Zugbeanspruchung wi­ derstandsfähiges Gebilde 16, welches aus einem Maschenstoff oder einem Viereckstoff oder Quadratstoff gebildet ist, dessen Material aus Glasfasern, Polyamid, Polyester oder dgl. besteht.
Wenn für die Bildung des gegen Zugbeanspruchung widerstands­ fähigen Gebildes 16 Polyamid oder Polyester verwendet wird, ist eine Behandlung dieser Materialien vorgesehen mit Lösun­ gen, die es ermöglichen, eine Haftung dieser Materialien an dem elastomeren Material zu verwirklichen, wobei bevorzugt Lösungen aus synthetischen Latices verwendet werden, die Iso­ cyanate oder Phenolharze enthalten.
Unter dem gegen Zugbeanspruchung widerstandsfähigen Gebilde 16 befindet sich eine Lage 17 aus einer Masse eines elasto­ meren Materials auf der Basis von mit Bleioxid vulkanisiertem Chloropren.
Schließlich befindet sich unter der Lage 17 eine Lage 18, die gegenüber der Wirkung von Chlor chemisch inert ist und insbesondere gegenüber der Wirkung von in Gegenwart von Feuchtigkeit im Bildungszustand vorliegendem Chlor (status nascendi). Die Lage 18 besteht aus Polytetrafluoräthylen.
Aus Untersuchungen mit Deckeln gemäß der Erfindung ist die Erkenntnis gewonnen worden, daß, obwohl die Ergebnisse un­ abhängig von der Dicke der zuvor beschriebenen Lagen zufrie­ denstellend sind, beste Ergebnisse mit Bezug auf die Lebens­ dauer des Deckels 4 erhalten wurden mit den nachstehend an­ gegebenen Werten für die Dicke der Lagen und mit den nach­ stehend angegebenen chemisch-physikalischen Eigenschaften der Lagen selbst.
Es ist jedoch zu verstehen, daß die nachstehenden Angaben keine Begrenzung der Erfindung darstellen.
Die Eigenschaften der Lage 15 des Deckels 4, d. h. zur Außen­ seite der Zelle gerichteten Lage, mit denen die besten Er­ gebnisse erzielt wurden, sind wie folgt: Eine Dicke von 1,5 bis 2 mm; eine Härte zwischen 60 und 70° Shore A. Hinsicht­ lich des die Lage 15 bildenden Materials wurden beste Ergeb­ nisse erhalten bei Verwendung einer Masse auf der Basis von Butyl oder Chlorbutyl und Polyäthylenpropylen.
Wenn für die Bildung der Lage 15 eine Masse auf der Basis von Chlorbutyl verwendet wird, ist die Masse wie folgt:
Gewichtsteile
Chlorbutyl
100
Vulkanisiermittel 6
Zinkoxid 5
Antioxidierungsmittel 2
Plastifizierungsmittel 10
Ruß 30
Mineralfüllstoffe 20
Diese Masse aus elastomerem Material hat an physikalischen Eigenschaften eine Härte von 70° Shore A, eine Zugfestigkeit von höher als 100 kg/cm² und eine Bruchdehnung von höher als 300%.
Die Eigenschaften, die anhand von Untersuchungen als die be­ sten erkannt wurden hinsichtlich des Erreichens einer langen Lebensdauer eines Deckels gemäß der Erfindung, und zwar hin­ sichtlich des gegen Zugbeanspruchung widerstandsfähigen Ge­ bildes 16, welches, wie bereits gesagt, ein Maschenstoff oder ein Viereckstoff ist, sind wie folgt: Eine Zugfestigkeit von höher als 125 bis 250 kg/5 cm, eine Bruch­ dehnung von nicht höher als 3%, wenn Glasfasern verwendet werden, und von 20% bei Verwendung von Polyamid bei einem Stoffgewicht zwischen 140 und 180 g/m².
Die Eigenschaften der Lage 17 des Deckels 4 d. h. der unmit­ telbar unter dem gegen Zugbeanspruchung widerstandsfähigen Gebilde 16 liegenden Lage 17, bei denen beste Ergebnisse hinsichtlich der Lebensdauer des Deckels 4 erzielt wurden, wurden erhalten mit einer Lage auf der Basis von Neopren, welches mit Bleioxid vulkanisiert wurde, und mit einer Lagen­ dicke von etwa 2 mm und einer Härte zwischen 60 und 80° Shore A.
Eine für die Bildung der Lage 17 geeignete Masse hat die folgende Zusammensetzung:
Gewichtsteile
Chloropren
100
Vulkanisiermittel 22
Antioxidierungsmittel 2
Plastifizierungsmittel 10
Mineralfüllstoff 40
Die physikalischen Eigenschaften dieser Masse aus elastome­ rem Material sind wie folgt: Härte 65° Shore A, Zugfestig­ keit 130 kg/cm², und Bruchdehnung höher als 500%.
Die Lage 18, d. h. die Lage, welche die zur Innenseite der Zelle gerichtete Fläche des Deckels 4 bildet, ist aus Poly­ tetrafluoräthylen gebildet, und sie hat eine Dicke zwischen 0,10 und 0,20 mm. Die Lage 18 ist weiterhin mit der Lage 17 mittels einer an sich bekannten Haftlösung verbunden, um eine Haftung zwischen dem Polytetrafluoräthylen und dem ela­ stomeren Material hervorzurufen.
Wie zuvor ausgeführt, ist es durch Verwendung eines Deckels 4 gemäß der Erfindung möglich, die Nutzlebensdauer des Deckels auf eine Dauer zu erstrecken, die wenigstens gleich der Nutzlebensdauer der Titananoden ist. Weiterhin ist die Bil­ dung von organischen Substanzen vermieden, welche die elek­ trolytische Lösung verunreinigen können. Außerdem sind auch praktisch permanente Verformungen des Deckels 4 vermieden, woraus es sich ergibt, daß bei Verwendung eines Deckels 4 gemäß der Erfindung sich keine Verringerung der Wirksamkeit der elektrolytischen Zelle ergibt.
Eine Erläuterung der Art und Weise, in welcher die obenge­ nannten Vorteile bei Verwendung eines Deckels 4 gemäß der Erfindung erhalten werden, kann aus nachfolgenden Gesichts­ punkten abgeleitet werden:
Durch das Vorhandensein einer dünnen Lage 18 aus Polytetra­ fluoräthylen an der zum Inneren der Zelle gewandten Fläche des Deckels 4 wird verhindert, daß Chlor oder Chlorgas mit dem elastomeren Material des Deckels 4 reagieren kann, so daß Korrosionen in dem elastomeren Material verhindert sind.
Weiterhin sind, selbst wenn aus irgendeinem Grunde Chlor oder Chlorgas in Berührung mit dem elastomeren Material des Deckels 4 gelangen sollte, und insbesondere mit der Lage 17, die unmittelbar über der Lage 18 aus Polytetrafluoräthylen liegt, die Reaktionen zwischen dem Chlor und dem elastomeren Material derart, daß keine chlorinierten zerbrechlichen or­ ganischen Substanzen gebildet werden, d. h. daß keine Substan­ zen gebildet werden, die zufolge des Vorhandenseins von Blei­ oxid als Vulkanisiermittel leicht zerbröckeln würden.
Durch das Vorhandensein der Lage 18 aus Polytetrafluoräthy­ len, welche die zum Inneren der Zelle gerichtete Fläche des Deckels 4 vollständig überdeckt, wird verhindert, daß even­ tuell gebildete chlorinierte Substanzen in die Zelle fallen und die zuvor genannten Verunreinigungen bewirken können.
Schließlich ist es durch die Kombination, die vorhanden ist zufolge des Vorhandenseins der Lage 18 aus Polytetrafluor­ äthylen und des widerstandsfähigen Gebildes 16, welches aus einem Maschenstoff oder Maschenmaterial oder aus einem Band aus biegsamen und undehnbarem Material gebildet ist, wobei die Lage 18 und das widerstandsfähige Gebilde 16 in einem gewissen Abstand voneinander angeordnet sind, ermöglicht, eine Doppellage zu bilden, die es in Zuordnung zu den sehr guten Eigenschaften des mechanischen Widerstandes des Poly­ tetrafluoräthylens bei hohen Temperaturen ermöglicht, den Widerstand gegen mechanisches Biegen des Deckels 4 zu ver­ bessern, so daß die Gefahr verringert ist, daß der Deckel 4 permanent verformt wird.

Claims (10)

1. Deckel für eine elektrolytische Zelle zum Erzeugen von Chlor, umfassend eine zur Außenseite der Zelle gerichtete Lage aus einer elastomeren Masse, die gegenüber Wärme und Ozon beständig ist, und eine zur Innenseite der Zelle ge­ richtete Lage aus einer elastomeren Masse, die gegen den Durchtritt von Chlor beständig ist, wobei die Lagen ein Lami­ nat bilden, in welchem die übereinanderliegenden Lagen sicher miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß in das Laminat (15, 17, 18) ein gegen Zugbeanspruchung widerstandsfähiges Gebilde (16) einge­ bettet ist, und daß die zur Innenseite der Zelle gerichtete Lage (17, 18) eine Lage (17) aus einer Masse aufweist auf der Basis von Chloropren, das mit Bleioxid vulkanisiert ist.
2. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Innenseite der Zelle gewandte Lage (17, 18) eine Lage (18) aus biegsamem Polytetrafluoräthylen aufweist.
3. Deckel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polytetrafluoräthylenlage (18) eine Dicke zwischen 0,1 und 0,2 mm hat.
4. Deckel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Lage (18) aus Polytetrafluoräthylen und der Lage (17) aus mit Bleioxid vulkanisiertem Chloropren eine Schicht aus Klebmaterial angeordnet ist.
5. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das gegen Zugbeanspruchung widerstands­ fähige Gebilde (16) zwischen der Lage (15) aus einer elasto­ meren Masse, die gegenüber Wärme und Ozon beständig ist, und der Lage (17) angeordnet ist, die aus einer Masse be­ steht auf der Basis von Chloropren, das mit Bleioxid vul­ kanisiert ist.
6. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das gegen Zugbeanspruchung widerstands­ fähige Gebilde (16) ein Maschenmaterial aus Glasfasern ist.
7. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das gegen Zugbeanspruchung widerstands­ fähige Gebilde (16) ein Viereckstoff aus Polyamid ist, der mit einer Haftlösung oder Kleblösung behandelt ist.
8. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das gegen Zugbeanspruchung widerstands­ fähige Gebilde (16) ein Viereckstoff aus Polyester ist, der mit einer Kleblösung oder Haftlösung behandelt ist.
9. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das gegen Zugbeanspruchung widerstands­ fähige Gebilde (16) aus einem Band aus biegsamem und un­ dehnbarem Material besteht.
10. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die zur Außenseite der Zelle gerichtete Lage (15) aus einer Masse auf der Basis von Butyl oder Chlorbutyl und Polyäthylenpropylen gebildet ist.
DE19803008453 1979-03-06 1980-03-05 Deckel fuer elektrolytische zellen zum erzeugen von chlor Granted DE3008453A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT20762/79A IT1164996B (it) 1979-03-06 1979-03-06 Coperchio per celle elettrolitiche

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3008453A1 DE3008453A1 (de) 1980-09-18
DE3008453C2 true DE3008453C2 (de) 1989-12-07

Family

ID=11171681

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19803008453 Granted DE3008453A1 (de) 1979-03-06 1980-03-05 Deckel fuer elektrolytische zellen zum erzeugen von chlor

Country Status (5)

Country Link
US (1) US4283263A (de)
DE (1) DE3008453A1 (de)
ES (1) ES489655A0 (de)
FR (1) FR2450880B1 (de)
IT (1) IT1164996B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19700534A1 (de) * 1997-01-10 1998-07-16 Bayer Ag Zellendeckel für Elektrolysezellen

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4443315A (en) * 1980-07-03 1984-04-17 Kanegafuchi Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha Finger type electrolytic cell for the electrolysis of an aqueous alkali metal chloride solution
GB8501664D0 (en) * 1984-02-03 1985-02-27 Ici Plc Electrolytic cell
US5087343A (en) * 1990-06-08 1992-02-11 The B. F. Goodrich Company Electrolytic cell heads comprised of bulk polymerized cycloolefin monomers
DE19700533A1 (de) 1997-01-10 1998-07-16 Bayer Ag Wandverkleidung für Elektrolysezellen
US7883622B1 (en) * 2003-09-23 2011-02-08 Barnes Ronald L Water treatment methods and systems using combinations of ozone and chlorine generators
US9079227B2 (en) 2013-04-08 2015-07-14 Ronald L. Barnes Sanitizing and cleaning process and apparatus

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE549261A (de) * 1956-07-04
US2998374A (en) * 1959-02-09 1961-08-29 Goodyear Tire & Rubber Container linings
US3450621A (en) * 1966-11-21 1969-06-17 Goodrich Co B F Chlorine cell with flexible elastomeric cover
US3672973A (en) * 1969-11-28 1972-06-27 Oronzio De Nora Impianti Cell cover with weakened areas to relieve explosions
US3794577A (en) * 1972-05-09 1974-02-26 Goodyear Tire & Rubber Flexible cover for an electrolytic cell
IT1056822B (it) * 1976-03-03 1982-02-20 Pirelli Coperchio perfezionato per celle elettrolitiche per la produzione di soda caustica e loro
US4087343A (en) * 1977-02-23 1978-05-02 The Goodyear Tire & Rubber Company Flexible cover of a platy-filled composition for an electrolytic cell
US4072595A (en) * 1977-03-07 1978-02-07 Olin Corporation Anode seal assembly for electrolytic cells
US4100053A (en) * 1977-12-07 1978-07-11 The B. F. Goodrich Company Flexible cover for a chlorine cell

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19700534A1 (de) * 1997-01-10 1998-07-16 Bayer Ag Zellendeckel für Elektrolysezellen
US6200438B1 (en) 1997-01-10 2001-03-13 Bayer Aktiengesellschaft Cell cover for electrolytic cells

Also Published As

Publication number Publication date
IT7920762A0 (it) 1979-03-06
ES8104437A1 (es) 1981-04-01
US4283263A (en) 1981-08-11
IT1164996B (it) 1987-04-22
DE3008453A1 (de) 1980-09-18
FR2450880A1 (fr) 1980-10-03
FR2450880B1 (fr) 1985-08-23
ES489655A0 (es) 1981-04-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2355876C2 (de) Bipolare Elektrode
DE1421051B2 (de) Mehrfachelektrolysezelle
DE2656110A1 (de) Bipolare elektrode fuer filterpressen-elektrolysezellen und verfahren zu deren herstellung
DE3008453C2 (de)
DE2615350A1 (de) Verfahren und elektrodenplatte zur verhinderung der entstehung eines elektrolytnebels bei der elektrolytischen metallgewinnung
DE2135070A1 (de) Elektrolytische Zelle
DE19956787A1 (de) Elektrolyseplatte
DE3021454C2 (de)
DD140262A5 (de) Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von chlor
DD250556A5 (de) Monopolare zelle
DE2809412A1 (de) Dichtung fuer elektrochemische langzeit-zelle
DE2315284A1 (de) Elektrolytisches verfahren zur abscheidung von metallen aus ihrer sulfiden und gemischten sulfiden
DE2430444A1 (de) Bipolare elektrolysezellen mit perforierten metallanoden
DE1108673B (de) Elektrolysezelle fuer die Chloralkalielektrolyse nach dem Diaphragmaverfahren
EP0479840B1 (de) Elektrolysezelle für gasentwickelnde elektrolytische prozesse
DE2158976C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer galvanischen Zelle mit flüssigem Natrium als negativem aktivem Material und flüssigem Schwefelmaterial als positivem, aktivem Material
DD204948A5 (de) Elektrolytische zelle fuer ein ionenaustausch-membranverfahren
DE2125941C3 (de) Bipolare Einheit und damit aufgebaute elektrolytische Zelle
DE2650825C3 (de) Bipolare Elektrolysiereinrichtung
EP0035074A2 (de) Korrosionsbeständige Poldurchführung für galvanische Zellen
DE2615118A1 (de) Schutzueberzug fuer den rahmen von filterpressen-elektrolysezellen
DE2434353B2 (de) Verfahren zur verminderung der titan- spaltkorrosion in einer bipolaren elektrolysiervorrichtung und vorrichtung dafuer
DE2134126B2 (de) Diaphragma fuer die chloralkali-elektrolyse
DE3135320A1 (de) Bipolare einheit fuer elektrolysezellen
DE60201510T2 (de) Bipolare anordnung für elektrolysezellen vom typ filterpresse

Legal Events

Date Code Title Description
8128 New person/name/address of the agent

Representative=s name: GERNHARDT, C., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHE

8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee