DE3008440C2 - Vorrichtung zur Messung von wellenförmigen Deformierungen der Schienenrolloberfläche eines Schienenweges - Google Patents
Vorrichtung zur Messung von wellenförmigen Deformierungen der Schienenrolloberfläche eines SchienenwegesInfo
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- E01B—PERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
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- B61K9/08—Measuring installations for surveying permanent way
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung von wellenförmigen Deformierungen der Schienenrolloberfläche
eines Schienenweges entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die geometrischen Kenngrößen dieser Art von Deformierungen, d. h. Wellenlängen und Amplituden,
sind ungleichmäßig und hängen von mechanischen Eigenschaften der Züge, ihrer Fahrgeschwindigkeit, der
örtlichen Elastizität des Schienenweges und der Größe von Resonanzerscheinungen ab, die beim Überfahren
auftreten. Diese Deformierungen werden nach ihren Ursachen und Wirkungen in verschiedene Wellenlängenbereiche
eingeteilt, die sich von den kurzen Wellungen bis zu den langen Wellungen erstrecken, die
insgesamt im Mittel Wellenlängen zwischen 3 cm und m überdecken.
Diese Deformierungen nehmen mit der Zeit zu und bewirken progressiv zunehmende Schäden an den
darauf fahrenden Wagen und an dem Schienenweg. Gleichzeitig beeinträchtigen sie den Reisekomfort und
die Wohnqualität der Anlieger durch Vibrationen und Schallwellen, die von ihnen erzeugt werden.
Bevor diese Schaden ein kritisches Ausmaß erreichen,
werden bei den regelmäßigen Wartungsarbeiten am Schienenweg die Schienenrolloberflächen mit Hilfe von
Schienenfahrzeugen plan geschliffen, die mit Schleifstein nen oder -blöcken ausgerüstet sind, die entlang der
Erzeugenden dieser Oberflächen verschoben werden, bis die genannten Deformierungen beseitigt sind.
Um den geeigneten Zeitpunkt zur Durchführung dieser Arbeiten zu bestimmen, ist es erforderlich, die
Amplitude dieser wellenförmigen Deformieningen in jedem Wellenlängenbereich periodisch zu überprüfen.
Diese Überprüfung muß während und nach der Durchführung dieser Arbeiten wiederholt werden, um
über den Fortgang dieser Planschleif arbeiten informiert zu sein und überflüssige Arbeitsgänge zu vermeiden.
Diese Überprüfung erfolgt mittels geeigneter Meßvorrichtungen, mit denen ein selbständiges Meßfahrzeug
oder Planschleiffahrzeug ausgestattet ist
Bekannte Meßvorrichtungen der Gattung, von denen die Erfindung ausgeht und die im Oberbegriff des
Anspruchs 1 berücksichtigt sind, sind von zwehrlei ArL
Die Meßvorrichtungen einer ersten Art (DE-OS 26 17 192) sind mit einem Abstandsdetektor ausgerüstet,
der zwischen zwei Rollen des Rollwagens derart angeordnet ist, daß er die Durchbiegung mißt welche
die Rolloberfläche der Schiene zwischen den beiden Berührungszonen dieser Rollen aufweist Bei einer
solchen Meßvorrichtung ist der Radstand dieser Rollen in Abhängigkeit von dem auszumessenden Wellenlängenbereich
der Deformierung gewählt so daß die so ausgemessene Durchbiegung der Tiefe dieser Deformierung
möglichst genau entspricht Mehrere Rollwagen mit verschiedenen Radständen können aufeinanderfolgen
oder in ein und derselben Meßvorrichtung dieser ersten Art vereinigt sein, um gleichzeitig die Deformierungstiefen
verschiedener Wellenlängenbereiche auszumessen.
Die Meßvorrichtungen einer zweiten Art die aus dem Aufsatz »La mesure des defauts de faible longueur
d'onde par un procede geometrique«, abgedruckt in der Zeitschrift» Revue Generale des Chemins de Fer«, März
1978, Seiten 177 bis 183, bekannt sind, sind mit wenigstens einer Gruppe von drei Abstandsdetektoren
ausgerüstet, die untereinander beabstandet und zwischen den beiden Rollen des Rollwagens so angeordnet
sind, daß mit Hilfe des mittleren Detektors die Durchbiegung gemessen wird, welche die Schienenrolloberfläche
zwischen den beiden Zonen aufweist, die von den beiden äußeren De;ektoren erfaßt werden. Bei
dieser zweiten Art von Meßvorrichtung wird der Abstand der beiden äußeren Detektoren in Abhängigkeit
von dem auszumessenden Deformierungs-Wellenlängenbereich gewählt, und zwar unabhängig von dem
Radstand der beiden Rollen des Rollwagens, der dann nach anderen Kriterien gewählt werden kann. Mehrere
Detektorgruppen können auf demselben Rollwagen dieser zweiten Art von Vorrichtung mit verschiedenen
Abständen zwischen den äußeren Detektoren montiert werden, oder auch mit verschiedenen Abstandsverhältnissen
zwischen dem Zwischendetektor und den äußeren Detektoren jeder Gruppe, um gleichzeitig die
Deformierungstiefe verschiedener Wellenlängenbereiche auszumessen.
Diese beiden Arten von Meßvorrichtungen zeigen jedoch Mängel.
Die Meßvorrichtunge: Erster Art gestatten nicht die
Messung von kurzwelligen Deformierungen mit ausreichender Präzision, weir die Rollen des Rollwagens
wegen ihrer Größe nicht nahe genug aneinander herangebracht werden können, um ein geeignetes
Verhältnis zwischen dem Radstand und der sehr geringen Länge der Wellungen (Größenordnung von 3
bis 15 cm) dieser Deformierungen zu erhalten, wobei zu diesen Deformierungen insbesondere diejenigen gehören,
die auf wellenförmige Abnutzung zurückzuführen
to sind, denen die Eisenbahnverwaltungen große Bedeutung
beimessen. Bei diesen Meßvorrichtungen erster Art wird ferner die Messung durch Vibrationen des
Rollwagens beeinflußt, wie sie z. B. durch Unrundheiten
der Rollen oder durch die Eigenelastizität des Wagens
is verursacht werden können, da diese Messung durch direkte Bezugnahme auf die räumliche Lage des
Wagens erfolgt
Durch die Meßvorrichtungen der zweiten Art werden diese Mangel behoben, weil die Abstandsdetektoren,
deren Raumbedarf geringer ist als derjenige der Rollen des Rollwagens, nahe genug aneinander herangebracht
werden können, um die kurzen Wellungen unter günstigeren Bedingungen auszumessen, und ferner weil
die Messung weniger von der räumlichen Lage des Rollwagens abhängt, da sie auf die relative Lage der
beiden Zonen der Schienenrolloberfläche Bezug nimmt, die von den beiden äußeren Detektoren erfaßt werden.
Diese Meßvorrichtungen machen jedoch die Anwendung einer größeren Anzahl von Detektoren erforderlieh,
da drei von ihnen benötigt werden, um jeden Wellenlängenbereich auszumessen; diese große Anzahl
von empfindlichen Geräten erhöht wenigstens in dem gleichen Ausmaß auch den Aufwand an Einstellarbeiten,
Wartung und auch das Risiko von Funktionsstörungen, gleich von welcher Art die verwendeten Detektoren
sind, d. h. elektromechanische Fühler, die mit der Schiene in Berührung sind, oder elektronische kontaktlose
Fühler.
Darüber hinaus ermöglichen auch diese Vorrichtungen erster und zweiter Art nicht die Ermittlung der Deformierungstiefe in ihrer wahren Größe, denn der gemessene Tiefenwert hängt wesentlich von der Wellenlänge der Deformierung ab, die sich innerhalb jedes Weilenlängenbereiches ändert, wie weiter unten erläutert wird.
Darüber hinaus ermöglichen auch diese Vorrichtungen erster und zweiter Art nicht die Ermittlung der Deformierungstiefe in ihrer wahren Größe, denn der gemessene Tiefenwert hängt wesentlich von der Wellenlänge der Deformierung ab, die sich innerhalb jedes Weilenlängenbereiches ändert, wie weiter unten erläutert wird.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Meßvorrichtung von der im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Art dahingehend zu verbessern, daß mit einer geringen Zahl von Detektoren auch kurzwellige
Deformationen bezüglich ihrer tatsächlichen Deformationstiefe zuverlässig erfaßt werden können.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Meßvorrichtung, wie sie
Durch die erfindungsgemäße Meßvorrichtung, wie sie
im Anspruch 1 definiert ist, werden die vorstehend aufgeführten Schwierigkeiten insofern behoben, al«, die
zur Bestimmung der Tiefe H\ der erfaßten Deformierung ausgenutzte Größe, d.h. die Differenz Δ\ der
gemessenen Abstände hA und ha von den Veränderun-
gen dieser beiden Abstände aufgrund von Vibrationen des Rollfahrzeugs nicht beeinflußt wird und als ferner
nur zwei Abständsdetektoren zur Bestimmung dieser Größe ausreichen. Die Deformierungstiefe Wi wird auf
diese Weise, unabhängig von Veränderungen der effektiven Wellenlänge λ|£, stets mit ihrem tatsächlichen
Wert bestimmt und zwar aufgrund der Verarbeitung des Differenzwertes Δ \ mittels eines Übertragungskoeffizienten Γι, der diese Veränderungen berücksich-
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele nach der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 und 2 schematische Darstellungen der geometrischen Verhältnisse bei bekannten Verfahren,
F i g. 3 einen schematischen Seitenaufriß eines Rollwagens nach einer ersten Ausführungsform,
F i g. 4 eine diese erste Ausführungsform betreffende schematische Darstellung der geometrischen Verhältnisse,
Fig.5 ein Blockschaltbild einer elektronischen
Meßschaltung dieser ersten Ausführungsform.
Fig.6 einen schematischen Seitenaufriß des Rollwagens
nach einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 7 ein diese zweite Ausführungsform betreffendes
Schema zur Darstellung der geometrischen Verhältnisse,
Fig.8 ein Blockschaltbild der elektronischen Meßschaltung
dieser zweiten Ausführungsform und
F i g. 9 und 10 eine im Schnitt gezeigte Vorderansicht
bzw. eine Draufsicht auf Einzelheiten bei einer dritten Ausführungsform.
Die F i g. 1 und 2 zeigen stark vergrößert und schematisch zwei wellenartige Deformierungen gleicher
Tiefe H, jedoch verschiedener Wellenlänge A.,<Af>.
die von derselben Meßvorrichtung der zweiten vorstehend erläuterten bekannten Art an drei Punkten
M. /V und ferfaßt werden, die eine Bezugsbasis MPder
Länge E bilden, die in einem Wellenlängenbereich gewählt ist, zu dem X1 und Ab gehören.
Die gemessenen Tiefenwerte Y1 und V/, sind ungleich,
und für eine größere Wellenlänge {Xt,>kj) ist der
gemessene Wert der Tiefe geringer (Yi, < YJ.
Die gemessenen Werte Y1 und Yb für die Tiefe stellen
aisö mem notwendigerweise die Tiefe // in ihrer
tatsächlichen Größe dar, sondern sind veränderliche Größen, die von der Wellenlänge der Deformierung
abhängen und somit als solche nicht nutzbar sind, sondern zuvor einer Interpretation bedürfen. Dies läuft
darauf hinaus, daß nicht von »gemessenen« Deformierungen gesprochen werden kann, sondern eher von mit
Hilfe dieser Vorrichtungen »geschätzten« Deformationen.
Die erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in den F i g. 3 und 5 gezeigt. Diese hat die
Aufgabe, die wellenartigen Deformierungen der Schienenlauffläche eines Schienenstrangs zu messen, bei
denen die Wellenlänge in einem einzigen Wellenlängenbereich Ai liegt, z. B. in einem kurzen Wellenlängenbereich
OC zwischen 3 und 15cm mit der in Fig.4
schematisch gezeigten und stark vergrößerten Gestalt.
Die Vorrichtung enthält einen Rollwagen 1. der sich auf beiden Schienen 2 eines Schienenweges mit zwei
Führungsrollen 3, 4 abstützt. Der Wagen 1 ist mit zwei elektronischen, kontaktlosen Fühlern 5, 6 ausgestattet,
die z. B. nach dem Wirbelstromprinzip arbeiten und zwischen den beiden Rollen gegenüber einer Erzeugenden
des Schienenstrangs 2 und in einem horizontalen Abstand E\ voneinander angeordnet sind, der kleiner ist
als die kürzeste Wellenlänge Α,Λ/der Deformierungen
innerhalb des gewählten Wellenlängenbereichs λι, wie
es in F i g. 4 dargestellt ist, wobei also die Beziehung gilt: E\ < Ai M. Dieser Rollwagen 1 ist über eine angelenkte
Deichsel 7 mit einem (nicht dargestellten) Zugfahrzeug verbunden, das die Aufgabe hat. die zu vermessende
Schiene zu überfahren.
Die beiden Fühler 5, 6 sind so eingestellt, daß sie elektrische Signale abgeben, welche die Abstände h.\
und hcdarstellen, durch die zwei fiktive Punkte A und C
des Rollwagens 1 von der betrachteten Erzeugenden des Schienenstrangs 2 getrennt sind, wobei das Segment
AC eine zu dieser Erzeugenden in etwa parallele Bezugsbasis bildet (Fi g. 4). Diese beiden Fühler sind mit
einer elektronischen Meßschaltung verbunden, die
ίο vorzugsweise im Steuerhaus des Zugfahrzeugs angeordnet
und deren Blockschaltbild in F i g. 5 dargestellt ist.
Die elektronische Schaltung ist so ausgelegt, daß sir
nach einem Verfahren zur Bestimmung des Wertes / /. der Deformierungstiefe für die genannte Wellenläi · c
arbeitet, bei dem als Ausgangswert der Unterschied .!■
der beiden Abweichungswerte Λ ι und /;( eingeht. Diest'i
Differenzwert Δ\ steht über folgende Beziehung im Zusammenhang mit dem Wert der Tiefe H\:
sin n
F.
wobei diese Beziehung aufgestellt ist ausgehend von dem gemessenen Eingangswert Ax und dem Verhältnis
-£i- d h. des Abstandes zwischen den Fühlern /;', n\x
XxE'
effektiven Wellenlänge x, £der erfaßten Uetormierung.
die innerhalb des ausgewählten Bereichs sinusförmiger Wellen iiegt.
Um einen Nulldurchgang der Übertragungsfunktion
Um einen Nulldurchgang der Übertragungsfunktion
Fzu vermeiden, ist das Verhältnis -^- unter Beachtung
folgender Beziehung gewählt:
und die günstigsten empfohlenen, jedoch nicht als Hinschränkung
dieses Verhältnisses zu verstehenden Werte
liegen zwischen - und -, so daß gilt:
6 6
6 6
A1 £
Dieses Verfahren zur Bestimmung der Tiefe H\ bietet
den bereits erwähnten Vorteil, daß die Messung unabhängig von Vibrationen des Rollwagens 1 wirJ. und
zwar aufgrund der Tatsache, daß der ausgewertete
Differenzwert Δ\ durch eine senkrechte Verschiebung
des Rollwagens 1 nicht beeinflußt wird und von einer Drehung desselben in einem Verhältnis beeinflubi wird.
das noch unter den zulässigen Toleranzen liegt.
Wenn nämlich eine senkrechte Translationsverschiebung des Rollwagens 1 erfolgt, so beträgt dieser
Differenzwert:
Ay-fa-y)-(hc-y).
d. h. Δ\ = fiA — ho so daß der Wert unverändert bleibt.
Unter der Einwirkung einer Drehung, die z. B. durch einen Rundungsfehier von 0.1 mm der Rollen 3, 4 verursacht wird, wobei diese Rollen einen Abstand von 2000 mm voneinander aufweisen, beträgt die maximale Neigung der Bezugsbasis AC
Unter der Einwirkung einer Drehung, die z. B. durch einen Rundungsfehier von 0.1 mm der Rollen 3, 4 verursacht wird, wobei diese Rollen einen Abstand von 2000 mm voneinander aufweisen, beträgt die maximale Neigung der Bezugsbasis AC
0,1
2000 '
und der Meßwertfehler ist folglich vernachlässigbar.
2000 '
und der Meßwertfehler ist folglich vernachlässigbar.
Um nach dem genannten Verfahren ein die Deformierungstiefe H\ darstellendes Ausgangssignal
abzugeben, enthält die schematisch in Fig.5 gezeigte
elektronische Schaltung folgende mit den Fühlern 5 und 6 verbundene Elemente:
- einen Vergleicher 8, der ein Ausgangssignal abgibt,
das den Unterschied zwischen den beiden von den FiM -iern 5,6 gemessenen Abweichungen darstellt:
- eine Anordnung 9 Bestimmung bestinmung der tatsachlichen mittleren Wellenlänge λι E der erfaßten
Defonnierungswelle, wobei diese Anordnung ein diese Größe darstellendes Signal abgibt;
- eine \ erarbeitungsanordnung 10 zur Verarbeitung
der Signale Δι und Ai Zf, die mit den Ausgängen des
Vergleichers 8 und der Anordnung 9 verbunden ist und ein die Deformationstiefe H\ darstellendes
Ausgang^s'gn.il abgibt durch Verarbeitung der
genannten Differenz ^i nach einem Übertragungskoeffizienten 71, der bestimmt ist aufgrund des
Verhältnisses ——, d. h. des Abstandes E\ zwischen
A1E
den beiden Fühlern 5, 6 zu der mittleren tatsächlichen Wellenlänge λι fder erfaßten Deformierung.
Zur weiteren Untersuchung werden die Ausgangssignale der Anordnung 9 und der Verarbeitungsanordnung
10. welche diese tatsächliche mittlere Wellenlänge ).\E b/ ·. die Tiefe H\ darstellen, einer Aufzeichnungseinrichtung 11 zugeführt, die bei der beschriebenen
Ausführungsform ein Schreiber ist, die jedoch auch ein
Magnetband enthalten kann, mit oder ohne Codierer zur Umsetzung der Analogsignale in Digitalwerte. Zur
Komprimierung der Information, damit sie auf dem Papierstreifen direkt auswertbar ist, ist eine lnformations-Komprimiereinrichtung
lfc am Eingang der Aufzeichnungsvorrichtung 11 in diesen Verarbeitungskreis eingeschaltet. Die Komprimiereinrichtung 18 kann
z. B. einen Operationsgleichrichter und eine von der Geschwindigkeit V des Meßfahrzeugs geregelte Vorrichtung
zur Bestimmung der laufenden mittleren gleichbleibenden Geschwindigkeit aufweisen.
Die Anordnung 9 zur Bestimmung der mittleren tatsächlichen Wellenlänge Ai E der erfaßten Deformierung
wurde bisher noch nicht im einzelnen erläutert; sie kann aus einem Aufwärts/Abwärts-Zähler gebildet sein,
der die Vorzeichenänderungen der Differenz Δ\ der von den Fühlern 5, 6 gemessenen Abstandswerte Λ* und hc
zählt, oder aus einem Spektralanalysator zur Analyse der Deformierungsfrequenz oder auch aus einer
Kombination dieser beiden Einrichtungen.
Die Verarbeitungsanordnung 10, die das die Tiefe H\
darstellende Ausgangssignal abgibt, kann entweder aus einem Datenverarbeitungsgerät gebildet sein, das zur
Abgabe des Signals in Abhängigkeit von dem Übertragungskoeffizienten Ti programmiert ist, oder
aus einem Frequenzfilter, der auf einen Koeffizienten
—-, den Kehrwert des Übertragungskoeffizienten,
eingestellt ist
Eine zweite Ausführungsform der Meßvorrichtung ist in den Fig.6 und 8 dargestellt und dazu bestimmt,
gleichzeitig Deformierungen auszumessen, deren Wellenlänge in zwei verschiedenen Wellentängenbereichen
Ai und A2 liegt, z. B. im Bereich der kurzen Wellen
zwischen 3 und 15 cm und der minieren Wellen im
Bereich zwischen 15 und 90 cm.
Fig. 7 zeigt stark vergrößert und schematisch das Aussehen einer Erzeugenden des Schienenstranges 2.
der kurzwellige Deformieriingen (OC) aufweist und
denen Deformierungen mittlerer Wellenlange (OM) überlagert sind.
Nach dem Abschleifen der kurzwelligen Deformierungen OC verbleiben offensichtlich die Dcforniierun
gen mittlerer Wellenlänge OM. Bei ein und demselben Meßdurchgang ist es also wichtig, gleichzeitig diese
beiden Deformierungskategorien zu überprüfen.
Der in Fig. 6 gezeigte Rollwagen enthält n\ diesem
Zweck die gleichen Elemente, nämlich Rollen i, 4 in Λ
Fühler 5, 6, wie zuvor zur Vermessung derselben kurzwelligen Dcformierungen OC beschrieben, wobei
die Fühler 5, 6 denselben Abstand l:\ <X\M aufweisen
Ferner ist ein dritter, zusätzlicher koniaktloser Fühler
12 gleicher Art vorgesehen, der mit dem Fühler 5 eine zweite Gruppe von zwei Fühlern zur Messung der
mittleren Wellenlängen OM bildet; der Fühler 5 yeliön
also zu zwei Gruppen von Fühlern, mit denen der Rollwagen ausgestattet ist. Dieser zusätzliche Fühler 12
ist fluchtend mit den beiden anderen Fühlern 5, 6 gegenüber derselben Erzeugenden des Schienenstrangs
2 und in einem Abstand E> von dem Fühler 5 angeordnet, der kleiner als die kürzeste Wellenlänge
AjA-/ der Deformieriingen ist, die innerhalb des zweiten
Wellenlängenbereichs Ai der mittleren Wellen OMliegt,
so daß also gilt Ei<XiM, entsprechend der zuvor
dargelegten Lehre. Dieser Fühler 12 ist ebenfalls so
eingestellt, daß er elektrische Signale abgibt, welche die Abstände /)« darstellen, die einen dritten fiktiven Punkt
S des Rollwagens 1 von der betrachteten Erzeugenden des Schienenstrangs 2 trennen, wobei das ilen Punkt C
enthaltende Segment AB die Bezugsbasis bei dieser zweiten Ausführungsform bildet (Fig. 7).
Diese drei Fühler 5,6,12 sind mit einer schcmatisch in
F i g. 8 dargesteiiten cickiruiiiSi-hcfi Mcuschaitung ve-rbunden,
die dieselben Bauelemente enthält, nämlich einen Vergleicher 8, eine Anordnung 9 und eine
Verarbeitungsanordnung 10, die bereits zur Bestimmung der charakteristischen Werte Δι. Αι Λ/und H\ der
Deformierungen des Bereiches Ai der kurzen Wellen, ausgehend von den Abstandsignalen h.\ und /I1- aus den
beiden Fühlern 5, 6 des ersten Fühlersatzes, mit dem diese Bauelemente verbunden sind, beschrieben wurden.
Die Schaltung enthält ferner einen zweiten Meß/.weig, der aus einem zweiten Vergleicher 80 und einer /weiten
Anordnung 90 gebildet ist, die mit der zweiten Gt tippe von Fühlern 5, 12 und der Verarbeitungsanordnung 10
verbunden sind, zur Bestimmung der charakteristischen Eigenschaften der Deformierungen im zweiten, mittleren
gewählten Wellenbereich A2, der Tiefe H2 dieser
Deformierungen und ihrer tatsächlichen Wellenlänge XiE, ausgehend von der Differenz Δ2 der Abstandswerte
Λα und Λβ, die von den beiden Fühlern 5, 12 gemessen
werden. In dieser Meßschaltung enthält die Verarbeitungsanordnung 10 eine zweite Stufe, die auf einen
Übertragungskoeffizienten Ti eingestellt ist, der aufgrund
des Verhältnisses —^- festgelegt ist, in gleicher
Weise wie für den ersten ausgewählten Wellenlängenbereich Ai beschrieben.
Zur weiteren Auswertung werden auch die Ausgangssignale dieser Meßschaltung bei der gezeigten Ausführungsform
einer Auizeichnungseinrichtung HO zugeführt,
und zwar über eine Informations-Komprimierein-
richtung 180.
Nach demselben Prinzip kann ein Rollwagen natürlich mit mehreren Gruppen von zwei Fühlern
ausgestattet werden, die voneinander unabhängig oder miteinander kombiniert sind, wie bei dieser zweiten
Ausführungsform, um gleichzeitig mehr als zwei Bereiche von Deformierungswellen auszumessen.
Die in den F i g. 3 und 6 dargestellten Ausführungsformen sind zur Messung der Deformierungen der
Schienenlauffläche in einer senkrechten Ebene ausgelegt: die Erfindung ist jedoch auch auf in gleicher Weise
ausgelegte Vorrichtungen anwendbar, die zur Messung von Deformierungen in anderen Ebenen geeignet sind,
z. B. in schrägen und/oder waagerechten Ebenen, die um die Hohlkehle oder Innenflanke des pilzförmigen
Schienenprofils herum verteilt sind.
Zur Erarbeitung eines Programms zum Planschleifen der Schienenlaufflächtn eines Schienenweges ist es
nützlich, die Verteilung der Deformierungen über das Profi! in Querrichtung der Schienen zu kennen, denn
diese Verteilung ist inhomogen und betrifft je nach Aussehen des Schienenweges, nach Ausrichtung, Krümmung,
Schienenüberhöhung und Achslast der Transporte mehr die Lauffläche, die Hohlkehle oder die
Innenflanke des pilzförmigen Profils.
Gemäß einer dritten Ausführungsform der für diesen Zweck bestimmten Meßvorrichtung. wovon in den
Fig.9 und 10 Einzelheiten dargestellt sind, sind
mehrere Gruppen zu je zwei Fühlern auf demselben Rollwagen gegenüber einer entsprechenden Anzahl von
Erzeugenden des Schienenstranges angeordnet, die über das pilzförmige Querprofil verteilt sind.
Bei dieser dritten Ausführungsform sind fünf Gruppen zu je zwei Fühlern 13 und 130, 14 und 140, 15 und
150, 16 und 160 sowie 17 und 170 an dem Rollwagen 1 angeordnet, jeweils gegenüber einer von fünf Erzeugenden
D1, D1, D3, D4 bzw. D5 des pilzförmigen Profils der
Schiene 2. In Fig. 10? in der nur diese Fühler und die
Schiene 2 gezeigt sind, ist ersichtlich, daß die Fühler einer jeden Fühlergruppe denselben Abstand E
voneinander aufweisen, wobei dieser Abstand £ wie zuvor erläutert, in Abhängigkeit von dem ausgewählten
Bereich von Wellenlängen festgelegt ist. Diese z. B. induktiven oder kapazitiven Fühler sind mit Berührungstastern
ausgestattet, die aus einem kleinen Stahlplättchen hoher Verschleißfestigkeit gebildet sind,
das an ihren Meßstangen angelenkt ist. Die fünf Fühlergruppen Können in Längsrichtung der Schiene 2
versetzt sein, um ihre räumliche Anordnung zu erleichtern.
Sämtliche Fühler sind bei dieser drillen Ausführungsform mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten
elektronischen Meßschaltung verbunden, die für jede der fünf Fühlergruppen einen Meßzweig enthält, der aus
ίο den gleichen Bauteilen gebildet ist wie die in Fig. 2
gezeigte Schaltungsanordnung.
Die Ausgangssignale dieser Meßschaltung werden einer grafischen oder magnetischen Mehrspur-Aut-Zeichnungsvorrichtung
zugeführt, um so die Grundlage zur Bestimmung der Einhüllenden des Querprofil*. der
Rolloberfläche der pilzförmigen Schiene /u bilden. wobei dieses Querprofil durch die räumliche Lage Jrr
fünf erfaßten Erzeugenden bestimmt ist und /. B. mittels
eines entsprechend programmierten Analysator ermit· iCtt WiTu.
Bei dieser dritten Ausführungsform können auch .in
jeder Erzeugenden der Schiene mehrere Gruppen son jeweils zwei Fühlern angeordnet worden. wem»
Deformierungen unterschiedlicher Wellcnl.ingentxTi.-:
ehe ausgemessen werden sollen. Die Anzahl \o;i
Erzeugenden kann auch von 5 verschieden sein, je r,.-.:l·.
der gewünschten Präzision für die Wiedergabe der
pilzförmigen Einhüllenden der Schiene.
Die kontaktlosen Fühler bei den ersten beiden
jo Ausführungsformen, die für schnelle Meßdurchgange
vorteilhaft sind, können auch durch Fühler ersetzt werden, die mit der Schienenoberflache in Berührung
sind wie bei der vorstehend beschriebenen dritten Ausführungsform, wenn der Meßdurchgang bei gern-
Ji ger Geschwindigkeit ausgeführt werden kann.
Eine Anwendung der Erfindung ist allgemein auf jegliche Systeme vorgesehen, die eine Meßb.tvs
äquivalent der zuvor erläuterten Basis aus den beiden Punkten ACaufweisen, /.. B. bei einem stark unsynime
frischen Dreipunkt-Meßsystem, bei dem innerhalb der vorgeschriebenen Toleranzgrenzen die erfindungsgemäß
durchgeführte Messung mittels de' zwei am nächsten an dieser Basis liegenden Punkte durch den
dritten Punkt nicht beeinflußt wird.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Messung von wellenförmigen Deformierungen der Schienenrolloberfläche eines
Schienenweges mit wenigstens einer Wellenlänge innerhalb eines ausgewählten Bereiches von Wellenlängen
(λ,), mit einem Rollwagen (1), der sich auf wenigstens einem Schienenstrang Ober zwei voneinander
beabstanüete Führungsrollen (3, 4) abstützt und mit einem die Schiene mit gegebener Geschwindigkeit
(V) überfahrenden Fahrzeug verbunden sowie mit wenigstens einer Gruppe von Meßfühlern
ausgestattet ist, die elektrische Signale abgeben, welche die Abstände zwischen einer geradlinigen, ι?-
durch die räumliche Lage des Rollwagens bestimmten Bezugslinie und dem überfahrenen Schienenstrang
darstellen, sowie mit einer Verarbeitungsschaltung zur Verarbeitung dieser Signale und
Bestimmung des Wertes der Tiefe (H\) der Deformierting mit der genannten Wellenlänge,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe
von Meßfühlern wenigstens einen ersten Satz von zwei Fühlern (5, 6) enthält, die gegenüber einer
Erzeugenden des überfahrenen Schienenstranges in einem horizontalen Abstand (Ei) voneinander
angeordnet sind, der geringer ist als die kürzeste Wellenlänge (AiJHJ des gewählten Welienlängenbereichs
(Ai), und die zwei elektrische Signale abgeben, welche jeweils zwei Abstände (Tu bzw. hc) darstel-Ien,
die zwei Punkte (A bzw. C) der geradlinigen Bezugsbasi! (Äü) gegenüber der betrachteten
Erzeugenden aufweisen, unH daß diese zwei Fühler mit einer elektronischen Meßschaltung verbunden
sind, die aus einem Vergleicher (8), der ein die
Differenz (At = hA — hc) der beiden genannten
Abstände darstellendes Ausgangssignal abgibt, aus einer Anordnung (9) zur Bestimmung der mittleren
tatsächlichen Länge (λι E)der Wellung der erfaßten
Deformierung, wobei diese Anordnung ein diese Größe darstellendes Ausgangssignal abgibt, und aus
einer Verarbeitungsanordnung (10) zur Verarbeitung dieser Ausgangssignale {Δ\ und AiE)besteht, -die
mit dem Ausgang des Vergleichers (8) und dem Ausgang der Bestimmungsanordnung (9) verbunden
ist und ein elektrisches Ausgangssignal abgibt, das die Tiefe (Hi) der Deformierung darstellt, wobei die
Tiefe (H\) bestimmt ist durch das Verhältnis der Differenz (Δ 1) zu einem Übertragungskoeffizienten
(Tt), der seinersei'iS durch das Verhältnis des
Abstandes (Ei) zu der Wellenlänge (Ai E) der
erfaßten Deformierung festgelegt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung (9) zur Bestimmung der
mittleren tatsächlichen Wellenlänge (Ai E) der erfaßten Deformierung gebildet ist aus einem
Auf/Abwärtszähler der Vorzeichenänderungen der Differenz (Zl 1) zwischen den beiden von den Fühlern
(5,6) des Rollwagens (1) gemessenen Abständen (hA
und hc)·
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung (9) zur Bestimmung der
mittleren tatsächlichen Wellenlänge (λιΕ) der erfaßten Deformierung durch einen Frequenz-Spektralanalysator
gebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verarbeitungsanordnung
(10) als Datenverarbeitungseinrichtung
ausgebildet ist
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verarbeitungsanordnung
(10) aus einem Frequenzfilter gebildet ist, der auf einen Koeffizienten (1/71) eingestellt ist, der
den Kehrwert des Übertragungskoeffizienten (Tx) bildet
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe von
Meßfühlern wenigstens einen zweiten San. von zwei
Fühlern enthält, der jeweils von einem der beiden Fühler (5, 6) des ersten Satzes und einem
zusätzlichen Fühler (12) gebildet ist, der auf dem Rollwagen (1) mit den zwei Fühlern des ersten
Satzes fluchtend und in einem horizontalen Abstand (Et) von dem zugehörigen Fühler (5) des ersten
Satzes angeordnet ist, der kleiner als die kürzeste Wellenlänge faM) der Deformierungen innerhalb
eines zweiten ausgewählten Wellenlängenbereiches (A2) ist, und daß die elektronische Meßschaltung
wenigstens einen zweiten Vergleicher (80) und eine zweite Bestiir.rnangsanordnung (90) enthält, die mit
den zwei Fühlern (5,12) des zweiten Satzes und mit der Verarbeitungsanordnung (10) verbunden sind,
wobei diese Verarbeitungsanordnung zur Bestimmung der Tiefe (H2) der erfaßten Deformierung eine
zweite Stufe enthält, die auf einen Übertragungskoeffizienten (Yi) eingestellt ist, der durch das
Verhältnis des Abstandes (E2) zwischen den beiden
Fühlern (5, 12) des zweiten Satzes zu der mittleren tatsächlichen Länge faE) der Deformierung einer
Wellenlänge innerhalb des zweiten ausgewählten Wellenlängenbereichs (A2) gebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Sätze von auf
dem Rollwagen (1) gegenüber einer entsprechenden Anzahl von Erzeugenden (Dx, D2. Ds. Di. D5). die
über das pilzförmige Querprofil des Schiens'.ranges verteilt sind, angeordneten Fühlern vorgesehen sind,
die zur Bestimmung der Einhüllenden des Querprofils, das durch die räumliche Lage der genannten
Erzeugenden bestimmt ist, mit einer programmierten Verarbeitungs- und Analysierschaltung verbunden
sind.
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