DE3007967C2 - Luftdicht absperrbares Klappenventil - Google Patents
Luftdicht absperrbares KlappenventilInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein luftdicht absperrbares Klappenventil zum Ein- oder Auslaß von festen,
insbesondere feinkörnigen Schüttgütern, die ggf. pneumatisch, zum Beispiel durch eine Schleusenkammer,
gefördert werden. Anwendungsgebiete sind vor allem die pneumatische Feststofförderung die Beschickung
von Gegendruckgroßhochöfen und das Einschleusen von Kohlenstaub in Gasgeneratoren.
Die nach dem Stand der Technik bekannten Klappenventile besitzen den Nachteil, daß während des
öffnens bzw. in deren geöffnetem Zustand der Schüttgutstrom einen Reibverschleiß der Dichtflächen
des Klappenventiltellers verursacht. Man hat daher schon vorgeschlagen, dem Klappenventil ein zusätzliches
Absperrorgan vorzuschalten, das den Schüttgutstrom nur dann freigibt, wenn das nachgeschaltete
Klappenventil voll geöffnet ist, d. h. vor dem Einlaß des Schüttgutes das Klappenventil zu öffnen und vor dem
Schließen des Klappenventils den Schüttgutstrom mittels des zusätzlichen Absperrorgans zu unterbrechen.
Dennoch ist nicht immer zu vermeiden, daß noch feinkörnige Reste des Schüttgutstromes zwischen das
Absperrorgan und das Klappenventil gelangen, die zu einer Undichtigkeit des Klappenventils führen und auf
Dauer die Dichtung zerstören. Weiterhin müssen die Gehäuse der zusätzlichen Absperrorgane druckdicht
sein, was weitere Aufbauten mit Einschleussystemen erforderlich macht Abgesehen von diesem zusätzlichen
Aufwand können die geschilderten Systeme nicht vermeiden, daß sich hochgewirbelter Staub auf den
Dichtflächen absetzt und das druckdichte Schließen des Klappenventils beeinträchtigt
Es sind auch z.B. durch die DE-AS 19 26 450 Kammerschleusen bekannt, die zum öffnen und
Schließen eines Ventiltellers z. B. einen pneumatischen Antrieb besitzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Klappenventil zu schaffen, das die oben geschilderten
Nachteile nicht besitzt, also insbesondere auch ohne zusätzliche Absperrorgane Erosion am Ventilteller
vermeidet und ein Schließen des Ventils mit sauberen Dichtflächen ermöglicht
Diese Aufgabe wird bei einem Klappenventil der eingangs genannten Art in der Weise gelöst, daß auf
dem Ventilteller ein Schutzschild angebracht ist und/oder daß eine Gaseinlaßvorrichtung vorgesehen ist,
die mit einem zwischen dem Ventilteller und dem Schutzschild liegenden Freiraum verbunden ist Dieser
Schutzschild verhindert auf einfache Weise, daß der Schüttgutstrom während des Öffnungsvorganges über
die Dichtfläche des Ventiltellers reibt und der Freiraum bewirkt, daß am Schutzschild vorbeigerieseltes Schüttgut
locker bleibt und beim Öffnen des Ventils ohne Druck über den Ventilteller gleitet Durch die
Gaseinlaßvorrichtung wird über den gesamten Freiraum nach dem Schließen der Abdichtvorrichtung kurz
vor dem luftdichten Schließen des Ventiltellers die Dichtiläche sauber geblasen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist an der Schutzschildunterseite eine ggf. elastische
Abdichtvorrichtung vorgesehen und der zwischen dem Ventilteller und der Abdichtvorrichtung liegende Teil
des Freiraums ist mit der Gaseinlaßvorrichtung verbunden. Die ggf. elastische Abdichtvorrichtung, die
aus Metall, Gummi oder Kunststoff bestehen kann, unterstützt die abdichtende Wirkung des Schutzschildes
gegen das Schüttgut.
Schließlich ist es vorteilhaft, daß die Ventiltellerinnenseite zum Außenrand hin abfallend geneigt ist bzw. eine
oder mehrere Stufen aufweist. Die nach außen hin abfallende Neigung des Ventiltellers bzw. eine entsprechende
Abstufung ermöglicht, daß die restlichen Staubkörner nach Verschließen der Abdichtvorrichtung
hierüber druckfrei abrieseln können.
Vorteilhafterweise ist der Ventilteller über eine Viergelenkkette selbstsperrend arretierbar. Diese Ausgestaltung
bewährt sich insbesondere in den Fällen, in denen der Druckgradient so gerichtet ist, daß der Druck
in Öffnungsrichtung der Ventilklappe wirkt. Der Hebel zum öffnen und Schließen des Klappenventils ist so
angelenkt, daß der auf dem Ventilteller lastende Gasdruck das Ventil nicht öffnen kann.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist darin zu sehen, daß der Schutzschild sattel- und rinnenförmig
ausgebildet ist. Dies hat den Vorteil, daß beim Öffnen des Klappenventils der Schüttgutstrom geführt wird,
d. h. herausfallendes Schüttgut bereits abgelenkt wird, bevor es auf die Ventiltellerinnenseite fällt. Damit wird
erreicht, daß die Dichtungen auf dem Ventilteller erst gar nicht mit dem Schüttgutstrom in Berührung
kommen.
Auch ist es vorteilhaft, daß die seitlichen Erhöhungen des Schutzschildes bei geöffnetem Ventil annähernd
parallel zum Schüttgutstrom verlaufen. Diese Ausrichtung erweist sich in der Praxis in bezug auf die
Schüttgutstromlenkung als optimal.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch ein in eine Auslaufvorrichtung eingebautes Klappenventil und
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1.
Das in F i g. 1 dargestellte Klappenventil besteht im wesentlichen aus einem Ventilteller 1, einem sattelförmigen
Schutzschild 2 und einer in dem dazwischen liegenden Freiraum 4 angebrachten Abdichtvorrichiung
3, die federnd an der Schutzschildunterseite 10 angebracht ist. Der Ventilteller 1 mit dem daran
befestigten Schutzschild 2 und der Abdichtvorrichtung 3 ist über eine Viergelenkkette 7 um eine horizontale
Drehachse klappbar. Der Ventilteller 1 ist ferner über die Viergelenkkette 7 im geschlossenen Zustand
selbsthemmend arretierbar.
Der in der Zeichnung dargestellte Spannhebelverschluß
der Viergelenkkette 7 arbeitet nach dem bekannten Prinzip des Bierflaschen- oder Zimmermannskistenverschlusses.
Der zwischen dem Ventilteller 1 und der Abdichtvorrichtung 3 liegende Teil des Freiraumes 4 ist mit einer
Gaseinlaßvorrichtung 9 verbunden, über die Spülgase, wie beispielsweise Stickstoff oder Luft, eingeblasen
werden. Der Ventilteller selbst besitzt auf der dem Freiraum 4 zugewandten Innenseite 5 zum Außenrand
hin abfallende Stufen 6. Der Schutzschild 2 kann verschiedenartig geformt sein. Es bietet sich neben der
einfachsten Bauweise, der Platten- oder Ringform noch eine rinnenförmige Gestalt an. Wie auch aus Fig.2
ersichtlich, sind die seitlichen Erhöhungen 8 der »Rinne« bei geöffnetem Ventil nahezu parallel zu der Öffnungsrichtung des Ventiltellers angeordnet. Ferner ist eine
Gaseinlaßvorrichtung 11 an der den Schwenkbereich der Viergelenkkette 7 begrenzenden Wand 12 vorgesehen,
durch die beim öffnen des KJappenventils Luft
oder andere Gasgemische geblasen werden.
Das Klappenventil arbeitet folgendermaßen:
Das Klappenventil arbeitet folgendermaßen:
Btim Öffnen fällt die oberhalb des Klappenventils angestaute Schüttgutmenge auf die Schutzschildrinne,
von wo sie, ohne den Ventilteiler zu berühren, abgelenkt wird.
Beim Schließen des Klappenventi'is erreicht zuerst die
Schutzschildrinne die Fördergutstromzuführung und unterbricht den Festteilchenstrom. Teilweise noch
herabfallender Staub fließt druckfrei über den Ventilteller ab. Danach wird mittels der Abdichtvorrichtung ein
völliger Materialabschluß des Klappenventils herbeigeführt, wobei über eine kurze Zeitspanne die Dichtungen
des Ventiltellers noch nicht ganz aufliegen, so daß die über die Gaseinlaßvorrichtung eingeblasene Luft bzw.
andere Spülgase die noch auf dem Dichtungsrand abgelagerten Staubkörner wegblasen. Nach dem Aufsetzen
der Dichtungen stellt sich der konstante Druck des Spülgases in dem Freiraumteil zwischen dem
Ventilteller und der Abdichtvorrichtung ein, der diese fest an die Rohrwandrinne preßt. Weiteres Gas fließt
nicht mehr nach, so daß mittels entsprechender Steuerorgane der Spülgasverbrauch auf ein Minimum
reduziert werden kann.
Das Öffnen und Schließen des Klappenventils kann auf pneumatischem, hydraulischem oder auch elektromechanischem
Wege erfolgen. Der Schwenkbereich der Viergelenkkette des Klappenventils wird mittels Luft
oder anderer Gasgemische jeweils beim Öffnen freigeblasen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Luftdicht absperrbares Klappenventil zum Ein- oder Auslaß von festen, insbesondere feinkörnigen
Schüttgütern, die ggf. pneumatisch zum Beispiel durch eine Schleusenkammer gefördert werden,
gekennzeichnet durch einen auf dem Ventilteller (1) angebrachten Schutzschild (2) und/
oder durch eine Gaseinlaßvorrichtung (9), die mit einem zwischen dem Ventilteller (1) und dem
Schutzschild (2) liegenden Freiraum (4) verbunden ist
2. Luftdicht absperrbares Klappenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Schutzschildunterseite (10) eine ggf. elastische Abdichtvorrichtung (3) vorgesehen ist und der
zwischen dem Ventilteller (1) und der Abdichtvorrichtung (3) liegende Teil des Freiraumes (4) mit der
Gaseinlaßvorrichtung (9) verbunden ist.
3. Luftdicht absperrbares Klappenventil nach Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ventiltellerinnenseite (5) zum Außenrand hin abfallend geneigt ist bzw. eine oder mehrere Stufen (6)
aufweist.
4. Luftdicht absperrbares Klappenventil nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilteller (1) über eine Viergelenkkette (7) selbstsperrend arretierbar ist.
5. Luftdicht absperrbares Klappenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schutzschild (2) sattel- und rinnenförmig ausgebildet ist.
6. Luftdicht absperrbares Klappenventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen
Erhöhungen (8) des .Schutzschildes (2) bei geöffnetem Ventil annähernd parallel zum Schüttgutstrom
laufen.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19803007967 DE3007967C2 (de) | 1980-03-01 | 1980-03-01 | Luftdicht absperrbares Klappenventil |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3007967A1 DE3007967A1 (de) | 1981-09-10 |
DE3007967C2 true DE3007967C2 (de) | 1988-03-03 |
Family
ID=6096050
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803007967 Expired DE3007967C2 (de) | 1980-03-01 | 1980-03-01 | Luftdicht absperrbares Klappenventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3007967C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3420616A1 (de) * | 1984-06-02 | 1985-12-05 | Alb. Klein Gmbh & Co Kg, 5241 Niederfischbach | Vorrichtung und verfahren zur steuerung eines schleusvorganges fuer ein haufwerk von schuettgutpartikeln |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4498492A (en) * | 1982-03-25 | 1985-02-12 | Plattsburgh Foundry, Inc. | Dust valve and trap |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CH492624A (de) * | 1968-06-05 | 1970-06-30 | Buehler Ag Geb | Vorrichtung zur freifliessenden Übergabe von Schüttgut |
-
1980
- 1980-03-01 DE DE19803007967 patent/DE3007967C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3420616A1 (de) * | 1984-06-02 | 1985-12-05 | Alb. Klein Gmbh & Co Kg, 5241 Niederfischbach | Vorrichtung und verfahren zur steuerung eines schleusvorganges fuer ein haufwerk von schuettgutpartikeln |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3007967A1 (de) | 1981-09-10 |
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Legal Events
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