DE3007758A1 - Absperrschieber fuer eine metallschmelze enthaltende gefaesse - Google Patents
Absperrschieber fuer eine metallschmelze enthaltende gefaesseInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft Absperrschieber.
Absperrschieber zum Steuern des Ausflusses einer Metallschmelze
sind im Stand der Technik wohlbekannt. Diese Absperrschieber oder Schieberventile umfassen einen
Satz von mit einer Auslaßöffnung versehenen feuerfesten Ventilplatten, die in gegenseitiger Anlage gehalten sind.
Diese Ventilplatten sind relativ zueinander beweglich, um ihre Auslaßöffnungen nacheinander auszurichten bzw.
eine solche Ausrichtung zu vermeiden, so daß durch Verschieben der Platten das Ventil geöffnet bzw. für den
Metallfluß geschlossen werden kann. Eine Kategorie von Absperrschiebern oder Schieberventilen ist mit zwei Ventilplatten versehen. Die stromaufwärts gelegene Platte ist
ortsfest, d.h. unbeweglich an der Gießöffnung eines Gießgefäßes für Metallschmelzen angeordnet, wohingegen die
stromabwärts gelegene Platte verschiebbar ist. Eine weitere Kategorie von Absperrschiebern besitzt drei Ventilplatten,
wobei wiederum die stromungsaufwarts gelegene Platte ortsfest
ist. Die strömungsabwärts gelegene Platte ist gleichfalls
unbeweglich und hat eine mit der in der stromungsaufwarts
gelegenen Platte ausgebildeten Auslaßöffnung fluchtende Auslaßöffnung. Eine Zwischen-Ventilplatte ist
sandwichartig zwischen den beiden ortsfesten Platten angeordnet und zwischen denselben so verschieblich, daß der
Metallfluß durch das Ventil gesteuert werden kann. Bei bekannten Ventilen der vorstehend erwähnten Kategorien
kann die bewegliche Schieberplatte längs einer geradlinigen oder gekrümmten Bahn in Kontakt mit der ortsfesten Platte
bzw. den ortsfesten Platten bewegt werden.
Ein Eindringen von schmelzflüssigem Metall in die Grenzf
läehenbereictP zwischen den VentiLplatten muß vermieden
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·" BAD ORIGINAL
werden, unter anderem aus Gründen der Sicherheit. Das Vermeiden
von Leckagen erfordert, daß die Platten zuverlässig in gegenseitiger Anlage der relativ zueinander verschieblichen
Oberflächen sind und daß Einrichtungen vorhanden sind, welche die Platten wirksam in gegenseitigen Kontakt belasten.
Spiralfedern sind verwendet worden, um die Platten auf einander zu drücken, haben sich aber nicht als befriedigend erwiesen.
Insbesondere neigen-Spiralfedern dazu, bei erhöhter Temperatur
ihre Federkraft zu verlieren, so daß sie häufig mit entsprechenden Kosten ersetzt werden müssen. Die Ventilkeile
erleiden unvermeidlich während des Betriebes einen Abrieb und während dieses auftritt, erholen oder entspannen sich
die Federn in unzulässigem Ausmaß, so daß die erforderliche,
auf die Platten einwirkende Kraft, abfällt.
Üblicherweise ist eine Vielzahl von Spiralfedern, wie beispielsweise
11 Spiralfedern, in Abständen rings um den Lochabschnitt des Ventils angeordnet. Bäumliche Überlegungen
erfordern, daß der Abstand zwisehen den Federn und der
Ausflußöffnung bedeutsam ist. Daraus folgt, daß die Kraft der Belastungsfeder entfernt von demjenigen Ort angreift,
wo sie benötigt wird, was wiederum zur Folge haben kann, daß die Federkräfte nicht ausreichen, um den thermisch bedingten
Verwerfungen der Ventilplatten entgegenzuwirken, welche bei erhöhten Temperaturen auftreten können. Thermisch
bedingte Verwerfungen können sogar durch die an vielen Stellen angreifenden Federkräfte, die durch eine Vielzahl
von Federn hervorgerufen werden, verstärkt werden, was insbesondere dann gilt, wenn diese Federn unterschiedlich
starke Kräfte ausüben, was die Folge unterschiedlicher Federeigenschaften bei scheinbar gleichartigen Federn
sein kann»
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Erfindungsgemäß ist ein Absperrventil zum Steuern des Flusses einer Metallschmelze aus einem Schmelze-Aufnahmegefäß
so ausgebildet, daß eine von einer schraubenförmigen Spiralfeder verschiedene Einrichtung vorgesehen ist,
welche relativ zueinander bewegliche Ventilplatten in gegenseitigen Oberflächenkontakt unter Verschiebebedingungen
belastet, wobei diese Einrichtung ein elastisches ringförmiges Federglied umfaßt, welches eine in
einer strömungsabwärts gelegenen Ventilplatte ausgebildete
Ausflußöffnung vollständig umringt. Dieses Federglied ist vorgesehen zwischen der strömungsabwärts
gelegenen Platte und einem ortsfesten Gegenlager, wobei das ringförmige Federglied im wesentlichen längs
seiner ganzen Umfangsausdehnung eine belastende Kraft auf die strömungsabwärts gelegene Ventilplatte ausübt.
Vorzugsweise besitzt das Federglied eine solche Federcharakteristik,
daß die von der Feder ausgeübte Belastung über einen begrenzten Durchbiegungsbereich im wesentlichen
unveränderlich bleibt. Dieses ist insbesondere von Bedeutung, um die Akkumulation von Herstellungstoleranzen
zu bewältigen und um zu gewährleisten, daß der Abrieb
innerhalb sicherer Betriebsbedingungen erfolgt, ohne daß die Plattenbelastung aus dem Bereich sicher zu beherrschender
Kräfte heraustritt.
Bei einigen Absperrventilen hängt eine Auslaßdüse oder -nase von der strömungsabwärts gelegenen Platte herab. Das
ringförmige Federglied kann so angeordnet werden, daß es sowohl die Ventilplatten aneinander und auch die Düse oder
Nase in flüchtigkeitsdichter Weise an der strömungsabwärts gelegenen Platte hält, falls die Düse oder Nase von dieser
untersten Platte lösbar ist.
Vorzugsweise besteht das Federglied aus einem oder mehreren Belleville-Zwischenringen mit einem Verhältnis aus Kegel-
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höhe und Dicke von 0,4· bis 1,4·. Dieses Verhältnis kann
den Wert von 1,0 annehmen.
Alternativ kann das Federglied als axial expansible, ringförmige Kammer ausgebildet sein, die mit Druckgas
gefüllt ist. Diese Kammer ist durch im Abstand voneinander angeordnete Endwände definiert, die mit Hilfe
von inneren und äußeren flexiblen Bälgen miteinander, verbunden sind. Zwei innere und zwei äußere Bälge
können verwendet werden, um die Kammer mit doppelhäutigen inneren und äußeren Wänden als Schutz vor unbeabsichtigten
Druckverlusten zu versehen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben.
In dieser zeigt:
Hg. 1 einen Teilschnitt durch eine bodengießende Abstichpfanne, die mit einer erfindungsgemäßen Absperrschiebereinrichtung
versehen ist,
Pig. 2 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Ventileinrichtung,
Fig. 3 einen mit Fig. 2 vergleichbaren Schnitt, der eine
vereinfachte Ausführungsform der Schiebereinrichtung •darstellt,
Fig. 4· eine schematische Darstellung einer ein ringförmiges
Gas-Federglied aufweisenden Schiebereinrichtung und
Fig. 5 einen vergrößerten Querschnitt durch das Gas-Federglied.
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Eig. 1 zeigt eine an sich, herkömmliche bodengieß ende
Gießpfanne 10 mit einer erfindungsgemäßen Absperrschiebereinrichtung
12. Einzelheiten dieser Schiebereinrichtung ergeben sich aus den in größerem Maßstab dargestellten
Jig. 2 bis 5· In. Fig. 1 sind die Teile der Sperrschiebereinrichtung
12 in ihrer die Pfannen-Ausflußöffnung verschließenden
Stellung dargestellt, während in den Pig. 2 und 3 die Sperrschieb-ereinrichtung in ihrer die Ausflußöffnung
gänzlich freigebenden Stellung dargestellt ist. Durch, entsprechende Bedienung einer Ventil-Betätigungseinrichtung
13 ist es möglich, das Ventil lediglich, teilweise zu öffnen, um den Metalldurchfluß einzustellen. Das
Ventil-Betätigungsglied 13 ist von Hand betätigbar und umfaßt einen Zahnstangenantrieb mit geeigneten Hebeln,
um eine Bewegung von dem Betätigungsglied auf das Ventil
zum Zwecke dessen Betätigung zu übermitteln. Wie in der Zeichnung dargestellt, besitzt die Betätigung y einrichtung
einen als Kniehebel'ausgebildeten Antriebshebel. Eine
detaillierte Beschreibung der Betätigungseinrichtung wird für entbehrlich, erachtet, da diese Einrichtung nicht
im engeren Sinne zur Erfindung gehört. Die in der Zeichnung dargestellte Betätigungseinrichtung kann gegebenenfalls
durch, eine elektrische, hydraulische oder pneumatische
Betätigungseinrichtung ersetzt werden.
Die Sperrschiebereinrichtung 12 ist als Dreiplattenventil ausgebildet, was bedeutet, daß drei mit einer Durchlaßöffnung
versehene feuerfeste Platten 14, 15 und 16 vorgesehen
sind, die mit ihren großen Oberflächen übereinander gelegt angeordnet sind. Die erste (oberste) Platte 14 und
die zweite (unterste) Platte 15 sind ortsfest angeordnet
und die in ihnen vorgesehenen Durchlaßöffnungen sind nacheinander ausgerichtet. Die dritte (mittlere)
Platte 16 ist sandwichartig zwischen der ersten und der zweiten Platte angeordnet, wobei die in der dritten
Platte 16 ausgebildete Durchlaßöffnung nach den in den
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beiden, anderen Platten ausgebildeten Durchlaßöffnungen
ausgerichtet werden kann, um die Sperrschiebereinrichtung zu öffnen. Ist die in der mittleren Platte ausgebildete
Durchlaßöffnung nicht nach den Durchlaßöffnungen der beiden anderen Platten ausgerichtet, so ist die Sperrsehiebereinrichtung
geschlossen. Dabei versteht sich, daß das Ausrichten der in der dritten (mittleren) Platte ausgebildeten
Durcnlaßöffnung durch ELn- und.Herschieben der dritten Platte 16 relativ zu-den ortsfest gelagerten Platten 14-
und 15 erfolgt. Die Bewegung der Platte 16 wird im dargestellten Ausführungsbeispiel mit Hilfe der Betätigungseinrichtung
13 hervorgerufen. Durch Bewegen der verschieblichen Platte aus einer zentralen VentilÖffnungsstellung in die eine oder andere Eichtung kann das Schließen
der Absperrscniebereinrichtung herbeigeführt werden.
Die Sperrschiebereinrichtung 12 ist am Boden des Aufnahmegefaßes
10 für eine Metallschmelze mit Hilfe einer Ventil-=·
Montageplatte 17 befestigt, wobei diese Platte 17 dazu dient, die erste ortsfeste Platte 14· so zu befestigen,
daß die in der Platte 14· vorgesehene Ausflußöffnung nach einer Gießöffnung 18 ausgerichtet ist, die im Gefäß 10
ausgebildet ist. Hängend von der Montageplatte 17 gehalten ist eine Anordnung 20 vorgesehen, welche die zweite Platte
15 und die dritte Platte 16 sowie einen verschieblichen Schlitten 21 aufweist, in welchem die dritte, d.h. die
verschiebliche Platte 16 gelagert ist. Der Verschiebeschlitten
21 ist linear in einem Eahmen 22 hin- und herbewegbar, in welchem die zweite, d.h. die unterste Platte
15 angeordnet ist. Die Bewegungsrichtung des Schlittens 20 und der verschieblichen Platte 16 ist in der Zeichnung
durch einen Pfeil a bezeichnet.
Die Anordnung 20 ist hängend an der Montageplatte 17 mit Hilfe von lösbaren, nicht dargestellten Gelenkverbindungen
gehalten. Dabei ist die Anordnung so getroffen,
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daß in einer Arbeitsstellung der Verbindungseinrichtungen
ein Federglied 30 unter Belastung steht und veranlaßt wird, die Anordnung 20 nach oben in Richtung auf die
Montageplatte 17 zu belasten.
Wie in der Zeichnung dargestellt, ist das Federglied 30 zwischen der Platte 15 und einem Bodenbereich des Rahmens
22 angeordnet und umringt eine herabhängende Auslaßdüse oder -nase 32. Im entspannten Zustand gestatten die
gelenkigen Verbindungseinrichtungen der Anordnung 20 ein Abheben von der Montageplatte 17, so daß die Sperrschiebereinrichtung
gewartet werden kann und verschlissene feuerfeste Teile ersetzt werden können. Eine Ausbildungsund
Anordnungsweise des Federgliedes 30 ist in Fig. 2 dargestellt, welches zeigt, daß das Federglied unterhalb
eines Bodens 34- des Rahmens 22 angeordnet ist. Von diesem
Boden hängt eine Vielzahl von Bolzen 35 herab. Eine Federreaktionsplatte
36 mit ringförmiger Gestalt ist an den Bolzen 35 befestigt.Das Federglied 30 wirkt zwischen der
Platte 36 und einer Kraftübertragungseinrichtung 38 mit
ringförmiger Gestalt. Die Kraftübertragungseinrichtung 38 ist am Boden 34- so befestigt, daß sie sich in vertikaler
Richtung frei bewegen kann, wobei sie mit der Unterseite der ortsfesten untersten Ventilplatte 15 in Anlage
ist. Es versteht sich, daß das Federglied 30 bestrebt
ist, die Platten 14, 15 und 16 vermittels des Kraftübertragung
sgliedes 38 nach oben zu belasten. Diese aufwärts gerichtete Kraft wird natürlich von der Ventil-Montageplat
e 17 aufgenommen. Demzufolge drückt das Federglied 30 die drei Ventilplatten 14 bis 16 in einen
kräftigen gegenseitigen Kontakt.
Bei der dargestellten Ausführungsform besteht das Federglied
30 aus zwei Belleville-Federscheiben 40, die in Serie angeordnet sind. In Abhängigkeit von der erforderlichen
genauen Belastung und den erforderlichen Feder-
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eigenschaften können die Belleville-Zwischenscheiben parallel angeordnet werden. Eine Belleville-Scheibe
kann ausreichen, aber mehr als zwei werden bevorzugt.
Vorzugsweise wird jedoch eine gerade Anzahl von Belleville-Zwischenscheiben
gewählt. Wie in der Zeichnung dargestellt, umringen die Belleville-Zwischenscheiben
40 die Auslaßnase 32 in enger Umschließung. Die Bolzen 35 sind so angeordnet, daß sie die Zwischenscheiben
im Hinblick auf die Mittellinie durch den Ventil-Strömungspfad anordnen und zentrieren.
Das Anordnen der Belleville-Zwischenscheiben unter dem Rahmenboden 32 ist vorteilhaft, weil die Scheiben bei
einer solchen Anordnung gut gegenüber der weiter oben angeordneten heißen Gießpfanne 10 abgeschirmt sind. Außerdem
befinden sich die Scheiben dann in einer Stellung, in welcher sie leicht mittels Kühlluft gekühlt werden können,
falls eine Kühlung notwendig oder wünschenswert erscheint. Von der in eine Form oder Kokille abgegossenen Schmelze
abgestrahlte Wärme kann mit Hilfe eines WärmeSchildes
von den Belleville-Zwischenscheiben abgeschirmt werden.
Falls es die Einrichtungen zur Federkühlung gestatten, kann das Federglied 30 einfacher angeordnet werden, beispielsweise
wie in Fig. 3 dargestellt. Dort sind serienweise aneinandergekoppelte Belleville-Zwischenscheiben
sandwichartig zwischen dem Eahmenboden 34 und ringförmigen Belastungsplatten 44 angeordnet, die direkt an der Unterseite
der untersten Ventilplatte 15 angreifen. Mxcht dargestellte
Zentrierungseinrichtungen können in die Konstruktion eingefügt sein, um die Belleville-Zwischenscheiben
säuberlich anzuordnen.
Die Belleville-Zwischenscheiben 40 können aus einem wärmebeständigen
Stahl, einem nieht-rostenden Stahl oder einer
wärmebeständigen Nichteisenlegierung, wie Mmonic 90, bestehen.
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Die Zwischenscheiben sind so konstruiert, daß sie im
Betrieb eine Kraft auf die Ventilplatten 14 bis 16 ausüben,
welche über einen begrenzten Durchbiegungsbereich im wesentlichen konstant verbleibt. Das hat den Zweck,
daß sich die Zwischenscheiben 40 durchaus leicht expandieren dürfen, um sich dem Abrieb der Ventilteile anzupassen,
ohne daß die von ihnen ausgeübte Kraft eine nennenswerte Veränderung zeigt. Derartige nicht-lineare Last-Biegungscharakteristika
lassen sich mit Hilfe geeignet dimensionierter Belleville-Zwischenscheiben erreichen, wenn deren Verhältnis
von Kegelhöhe zu Dicke (h/t) größer ist als 0,4. Das bevorzugte Verhältnis kann 1,0 und mehr betragen, wie
beispielsweise 1,4. Bei Verhältnissen h/t von mehr als 1,4 führt ein Belleville-Zwischenring einen Schnappvorgang
aus, bei welchem er sich verdreht, d.h. sein Innerstes nach außen kehrt. Üblicherweise sollte deshalb ein Maximalwert
von 1,4 für das Verhältnis h/t nicht überschritten werden. Zwischenringe mit h/t-Verten von mehr als 1,4 können jedoch
verwendet werden, falls durch die Befestigungsweise der Zwischenringe gewährleistet werden kann, daß sie sich
nicht umstülpen.
Eine kleine Gießerei-Gießpfanne mit einen Schmelzinhalt von 1 bis 15 t kann eine Sperrschiebereinrichtung 12 mit
einem Austrittsöffnungsdurchmesser von 21 bis 28 mm aufweisen, wobei der schmelzflüssige Inhalt der Pfanne innerhalb
von 15 bis 20 Minuten abgegossen werden soll. Ein für ein solches Gießgefäß geeigneter Sperrschieber kann
ein Federglied 30 benötigen, welches eine nach oben gerichtete
Kraft von 227 bis 272 kg längs des ganzen oder im wesentlichen des ganzen ümfangs ausübt. 2 mm Durchbiegung
sind vom Konstrukteur berücksichtigt worden, ohne daß eine nennenswerte Veränderung der vorgesehenen Belastung
erfolgt, so daß der unvermeidbare Abrieb berücksichtigt ist.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in den schematisierten Fig. 4- und 5 dargestellt. Bei dieser
Ausführungsform dient als ringförmige Federhammer 50?
welche die Austragsdüse oder -nase 5^? welche von der
unteren Ventilplatte 52 herabhängt, eine Gasfeder. Die Gasfeder 50 übt eine nach oben gerichtete Kraft auf die
Unterseite der Platte 52 aus, wobei die Reaktionskraft
von einem Reaktionsglied 55 auf genommen wird. Das Glied
53 kann der in den Fig. 1 bis 3 mit den Bezugsseichen
22 bezeichnete Boden des Schlittenrahmens sein.
Das Gas-Federglied 50 ist eine ringförmige, axialelastische Kammer, die mit Druckgas gefüllt ist. Dieses
Gas kann ein Inertgas sein, wie Stickstoff oder Argon und sein Druck bei Raumtemperatur kann etwa 30 Atmosphären
betragen. Die Kammer ist definiert durch zwei in axialem Abstand voneinander entfernte Endwandungen 54-5 55? einen
inneren allgemein zylindrisches Balg 57 und einen äußeren
allgemein zylindrischen Balg 5So Die Bälge sind in druck—
fester Weise mit den Endwandungen 54- und 55 verbunden.
Die Endwandungen 54- und 55 belasten in entgegengesetzten
Richtungen die Ventilplatte 52 bzw» das Reaktionsglied
53· Um- Beschädigungen der Bälge 57 und 5S zu vermeiden.,
ist die Endwandung 54- mit davon herabhängenden Schuss-Schilden
59 versehen·
Wenngleich die Gefahr relativ gering ist, daß einer der beiden Bälge Beschädigungen erhalt? kann es vorteilhaft
sein, für einen solchen Eventualfall vorzubeugen.·
Aus diesem Grunde können die die Kammer definierenden
inneren und äußeren Wände doppelhäutig ausgebildet sein* Auf diese Weise können die Sgige 57 und 58 2^
Hilfe von benachbart angeordneten Bälgen 60 und 6i verdoppelt werden, wie in Fig. 5 dargestellt.
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Das Federglied 50 ist mit Einrichtungen versehen, um
für den Fall eines Druckverlustes das gänzliche Zusammenfallen
desselben zu verhindern. Diese Einrichtung umfaßt eine Yielzahl von festen Stützen 62, die von der einen
Endwand vorstehen und im Bereich der anderen Endwand enden. Es können zum Beispiel vier derartige Stützen in 9O°-Abständen
rings um das Federglied 50 vorgesehen sein. Wie in der Zeichnung dargestellt, sind die Stützen in die Endwandung
55 eingeschraubt,aber es versteht sich, daß sie
statt dessen auch an der Endwand 54 befestigt sein könnten.
Das Federglied 50 ist gleichfalls mit Einrichtungen versehen,
um eine zu starke Axialexpansion zu verhindern, so beispielsweise, wenn das Federglied bereits mit seinem
Füllgas gefüllt ist, aber noch nicht unter Last in die Ventileinrichtung eingebaut ist. Die Stützen 62 können
zu diesem Z eck mit der Endwandung 54- zusammenwirken. So
sind die Stützen 62 mit verbreiterten Köpfen 63 versehen, welche nach unten gerichtete Schultern 64 definieren. Diese
Schultern 64· vermögen mit nach, oben gerichteten Schultern
65 zusammenzuwirken, die an einem Flanschelement 66 ausgebildet sind, welches mit der Unterseite der Endwandung
5^ verbunden ist.
Es versteht sich, daß im Betrieb als Folge der höheren Temperaturen, welchen das Federglied 50 ausgesetzt ist,
der anfängliche Druck der Gasfüllung erhöht. Somit kann die Ventileinrichtung im kalten Zustand relativ einfach
zusammengebaut werden, während die Betriebstemperaturen die jeweils ausgeübten Kräfte erhöhen. Somit können bei
der erfindungsgemäß gestalteten Sperrschiebereinrichtung höhere Temperaturen als positiv und hilfreich angesehen
werden.
In der Praxis umringen die Federglieder 30, 50 eng die
Austrittsöffnung in der untersten Platte, wodurch sichergestellt ist, daß die ausgeübte Kraft so weit als möglich
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auf den kritischen Bereich konzentriert ist, in welchem Grenzflächen-Leckagen auftreten können. Mit der erfindungsgemäßen
Anordnung ist dem Auftreten von thermisch "bedingten Verxtferfungen in den Ventilplatten wirksam vorgebeugt.
Wird die Erfindung in einer mit zwei Ventilplatten versehenen Absperrschiebereinrichtung benutzt, so sollten die Federglieder
30, 50 so angeordnet sein, daß sie sich mit der
beweglichen strömungsabwärts gelegenen Platte bewegen lassen.
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Leerseite
Claims (16)
1. Absperrschiebereinrichtung zum Steuern des Flusses
einer Metallschmelze aus einem eine Metallschmelze enthaltenden Behälter, mit relativ beweglichen, Auslaßöffnungen
aufweisenden Ventilplatten sowie einer Einrichtung zum Belasten der aufeinandergelegten Ventilplatten in gegenseitige IFlächenanlage, dadurch gekennzeichnet , daß die Belastungseinrichtung
ein elastisches, ringförmiges Federglied (30,50) umfaßt, welches die in der strömungsabwärts angeordneten Ventilplatte (15) ausgebildete Auslaßöffnung vollständig umringt,
wobei dieses Federglied zwischen der strömungsabwärts gelegenen Platte (15) und einem festen Gegenlager
(36,34-,53) angeordnet ist.
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TELEFON (O89) 32 33 63
TELEX OB-2O38O
TELEGRAMME MONAPAT
TELEKOPIERER
2. Sperrschiet)ereinrichtung nach Anspruch 1 mit einer
Auslaßnase, deren Bohrung nach der in der strömungsabwärts gelegenen Platte ausgebildeten Auslaßöffnung ausgerichtet
ist, wcTbei diese Auslaßnase von der strömungsabwärts
gelegenen Platte vorsteht, dadurch gekennzeichnet , daß das ringförmige Federglied (30,50)
konzentrisch um die Auslaßnase (32,51) angeordnet ist.
3. Sperrschiebereinrichtung nach Anspruch 2 , wobei die Auslaßnase lösbar an der strömungsabwärts gelegenen Platte
gehalten ist und eine ringförmige Schulter aufweist, dadurch gekennzeichnet , daß das Federglied an der
Schulter anliegt und seine Kraft auf die strömungsabwärts gelegene Platte vermittels der Schulter überträgt.
4. Sperrschiebereinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3i
wobei die Einrichtung zwei Ventilplatten besitzt, von denen die strömungsaufwärts gelegene Platte ortsfest
und die strömungsabwärts gelegene Platte beweglich ist, um das Ventil zu öffnen bzw. zu schließen, dadurch gekennzeichnet , daß das Federglied mit der
strömungsabwärts gelegenen Platte bewegbar ist.
5· Sperrschiebereinrichtung nach einem der Ansprüche T bis
4, dadurch gekennz eichnet , daß das Federglied
wenigstens einen Belleville-Eing (40) aufweist.
6. Sperrschiebereinrichtung nach Anspruch 5* dadurch
gekennz ei chnet, daß das Federglied eine gerade Anzahl von übereinander gestapelten Belleville-Eingen
(40) aufweist.
7- Sperrschiebereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet , daß die Zwischenringe (40) in Serie aneinandergekoppelt sind.
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8. Sperrschiebereinrichtung nach einem der Ansprüche 5 his
7, dadurch gekennzeichnet , daß geder Belleville-Zwischenring
(4-0) ein Verhältnis von Kegelhöhe zu Dicke von mehr als 0,4 aufweist.
9· Sperrschiebereinrichtung nach Anspruch 8, dadurch g e kennz eichnet , daß das Verhältnis wenigstens
1,0 beträgt.
10. Sperrschiebereinrichtung nach Ansprach 8, dadurch g e kennz
eichnet , .daß das Verhältnis nicht größer,
ist als 1,4.
11. Sperrschiebereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennz eichnet , daß das
Federglied (50) eine axial expansible, ringförmige, mit Druckgas füllbare Kammer aufweist, wobei die Kammer gebildet
ist durch im Abstand voneinander angeordnete Endwandungen (54,55), die mit Hilfe von inneren und äußeren
flexiblen Bälgen (57,58) miteinander verbunden sind.
12. Sperrschiebereinrichtung nach Anspruch 11, dadruch
gekennzeichnet , daß eine Einrichtung (52) vorgesehen ist, mit deren Hilfe der Zusammenfall der
Kammer bei Druckverlust verhinderbar ist.
13· Sperrschiebereinrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet , daß die Einrichtung (62) auch dazu dient, die axiale Ausdehnung der unter Druck
stehenden Kammer im unbelasteten Zustand zu begrenzen.
14. Sperrschiebereinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß eine Vielzahl von
Stützen (62) an einer der Endwandungen (55 oder 54) angeordnet ist.
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15- Sperrschiebereinrichtung nach Anspruch 14-, dadurch
gekennz ei chnet, daß miteinander in Eingriff tretende Gegenlager an den Stützen (62) und an der anderen
Endwandung (54· bzw. 55) vorgesehen sind.
16. Sperrschiebereinrichtung nach einem der Ansprüche bis 15, dadurch gekennz eichnet , daß zwei
benachbarte innere Bälge (57?61) sowie zwei benachbarte
äußere Bälge (58,60) ausgebildet sind, welche doppelhäutige flexible innere und äußere Kammerwandungen bilden.
Q3QO37/O75S
ORIGINAL IWSPECTED
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