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Einschraubvorrichtung als Vorsatz gerät
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für motorgetriebene Bohrmaschinen Die Erfindung betrifft eine Einschraubvorrichtung
als Vorsatzgerät für eine motorgetriebene Bohrmaschine, insbesondere Handbohrmaschine,
mit einer selbsttätig ausrückbaren Kupplung, einer Halterung für eine Schraubklinge
und einem verstellbaren Anschlag zur Begrenzung der Einschraubtiefe.
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Einschraubvorrichtungen der genannten Art sind bereits bekannt oder
vorgeschlagen worden, z.B.
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durch die DE-PS 21 09 729. Die bisher bekannten Vorrichtungen haben
den Nachteil, daß sie bei der Vielzahl vorhandener Handbohrmaschinen nicht universal
einsetzbar sind, sondern immer nur auf eine begrenzte
Anzahl von
Handbohrmaschinen passen. Ein weiterer die Verbreitung solcher Vorsatzgeräte beschränkender
und auch ihre Bedienung erschwerender Nachteil besteht darin, daß sie einen relativ
komplizierten Aufbau und dementsprechend hohe Herstellungskosten haben, sofern sie
auch mit einem Anschlag zur Begrenzung der Einschraubtiefe versehen sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einschraubvorrichtung
als Vorsatzgerät so auszubilden, daß sie bei relativ geringem Herstellungsaufwand
praktisch für alle handelsüblichen Bohrmaschinen verwendbar ist und sich einfach
handhaben läßt.
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Die gestellte Aufgabe wird mit einer Einschraubvorrichtung der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die selbsttätig ausrückbare Kupplung
und die Halterung für die Schraubklinge in zwei gesonderten Vorrichtungsgehäusen
angeordnet sind, die miteinander koaxial verschraubbar sind, wobei das die Schraubklinge
und deren Halterung enthaltende Vorrichtungsgehäuse gleichzeitig den verstellbaren
Anschlag zur Begrenzung der Einbautiefe bildet.
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Durch die Gliederung der Einschraubvorrichtung in zwei gesonderte,
koaxial miteinander verschraubbare Vorrichtungsgehäuse in der genannten Funktionstrennung
dieser Gehäuse wird vermieden, daß für jede abweichende Handbohrmaschine eine vollständig
neue Einschraubvorrichtung geschaffen werden muß. Die beiden Vorrichtungsgehäuse
können erfindungsgemäß jeweils verschiedene Ausführungsformen aufweisen, die an
die Außenform einer Handbohrmaschine bzw. an einen besonderen Einsatzzweck angepaßt
sind, die aber alle mit den gleichen Verschraubungsenden versehen sind, so daß die
verschiedenen Ausführungsformen beliebig miteinander koppelbar sind.
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Durch die Verwendung einer platzsparenden Kupplung läßt sich die Schraubvorrichtung
gemäß der Erfindung mit einem relativ kleinen Außendurchmesser bauen.
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Vorteilhafterweise lassen sich hierbei die miteinander verschraubbaren
Vorrichtungsgehäuse als Drehteile mit mindestens im Verbindungsbereich gleichen
Außendurchmessers und glatter Außenseite herstellen, so daß die Vorrichtung leicht
und ohne Verletzungsgefahr mit der Hand erfaßt werden kann. Auch ist das vordere,
die Schraubklinge aufweisende Ende der Schraubvorrichtung zweckmäßig abgerundet
und geht kantenfrei in den zylindrischen Teil über, so daß die Hand einer Bedienungsperson
ohne Verletzungsgefahr bis zur Klingenaustrittsstelle an der Vorrichtung entlanggleiten
kann.
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Indem das vordere und den Lagerteil für die Schraubklinge aufweisende
Vorrichtungsgehäuse gleichzeitig den Tiefenanschlag bildet, dessen Anschlageinstellung
davon abhängt, wie weit es auf das andere Vorrichtungsgehäuse aufgeschraubt ist,
wird eine gesonderte, im Innern des Gehäuses angeordnete Einschraubtiefe-Verstelleinrichtung
vermieden. Dies wiederum erlaubt einen vollständig gleichen Aufbau der Klingenlagerung
im vorderen Vorrichtungsgehäuse und der selbsttätig ausrückbaren Kupplung im hinteren
Vorrichtungsgehäuse bei allen Ausführungsformen, so daß sich die Unterschiede bei
den verschiedenen Ausführungsformen der Vorrichtungsgehäuse auf die Formgebung der
Außengehäuse und von Anschlußteilen zum Kuppeln mit der Abtriebswelle der Handbohrmaschine
beschränken. So kann das die Kupplung aufweisende Vorrichtungsgehäuse beispielsweise
eine nach außen ragende, in das Spannfutter einer üblichen Handbohrmaschine einspannbare
Antriebswelle aufweisen, oder dieses Gehäuse kann am Gehäuse einer Bohrmaschine
lösbar befestigbar ausgebildet sein, wobei der vom Bohrkopf befreite Antriebswellenstuupf
der Handbohrmaschine in eine Kupplungsffnung des gleich ausgebildeten Kupplungslagerteiles
dieses Vorrichtungsgehäuses einsetzbar ist. In beiden Fällen kann das gleiche, den
Lagerteil für die Schraubklinge aufweisende vordere Vorrichtungsgehäuse Verwendung
finden, doch kann auch dieses Vorrichtungsgehäuse unterschiedliche Ausführungsforien
haben.
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Das die Kupplung aufweisende Vorrichtungsgehäuse wird zweckmäßig aus
Metall gefertigt, während das andere Vorrichtungsgehäuse auch aus Kunststoff gefertigt
sein kann, wobei dann der Lagerteil für die Schraubklinge aus Metall besteht, zweckmäßig
aus einer Metallbuchse oder Kugellagern als Lager für die Schraubklinge.
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Zur Sicherung einer gewählten Tiefeneinstellung hat sich schon eine
Schwergängigkeit der Schraubverbindung zwischen den beiden Vorrichtungsgehäusen
als ausreichend gezeigt, doch kann eine Kontermutter vorgesehen werden. Das Verbindungsgewinde
kann aber auch mit Rasterungen versehen werden, die vor einer Neueinstellung des
vorderen Vorrichtungsgehäuses gelöst oder durch Kraftaufwand überwunden werden müssen.
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Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
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Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 einen zentralen Längsschnitt
durch ein erstes Ausführungsbeispiel der als Vorsatzgerät ausgebildeten Einschraubvorrichtung;
Fig. 2 einen zentralen Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel.
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Wie der Längsschnitt der Fig.1 zeigt, ist die Einschraubvorrichtung
in ein erstes Vorrichtungsgehäuse 10, das die selbsttätig ausrückbare Kupplung enthält,
und ein zweites, die Halterung für eine auswechselbare Schraubklinge 12 aufweisendes
Vorrichtungsgehäuse 11 gegliedert.
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Das erste Vorrichtungsgehäuse 10 endet im Verbindungsbereich in einem
relativ langen hohlzylindrischen Ansatz 13 mit Außengewinde 14, auf welchen das
zweite Vorrichtungsgehäuse 11 mit einem entsprechend langen Innengewindeansatz 15
aufgeschraubt ist. Zwischen beiden Vorrichtungsgehäusen 10 und 11 ist ein Gegenspannring
16 auf dem Außengewinde-Ansatzteil 14 des ersten Vorrichtungsgehäuses 10 angeordnet.
Er sichert die Schraublage des vorderen und gleichzeitig den verstellbaren Tiefenanschlag
für die Schraubklinge 12 bildenden zweiten Vorrichtungsgehäuses 11. Diese Sicherung
ist aber auch durch ein schwergängiges Außengewinde 14 oder durch nicht dargestellte
Rasterungen oder Rastorgane im Bereich des Gewindes 14 erreichbar.
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Im Innern des rotationssymmetrischen ersten Vorrichtunggehäuses 10
ist eine Kupplungshülse 17 drehbar gelagert, die einen zentralen Durchgangskanal
18 aufweist, dessen hinterer Abschnitt mit einem Gewinde 19 versehen ist. Im vorderen
Abschnitt des Durchgangskanales 18 ist ein Kolben 20 verschiebbar gelagert. Zwischen
den durch einen Sprengring 21 in seiner einen Verschieberichtung begrenzten Kolben
20 und einer an einer Schulter des Durchgangskanales 18 anliegenden Stützplatte
22 ist eine Schraubendruckfeder 23 eingespannt. An ihrem vorderen, bereits in den
Ansatzteil 13 eintauchenden Ende ist die Kupplungshülse 17 mit Mitnahmenocken 24
versehen, wie sie von ausrastbaren Kupplungen an sich bekannt sind.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Vorrichtungsgehäuse
10 in seinem hinteren Teil zu einer zentralen Lagerbohrung verengt, in welche eine
Lagerbuchse 25 für eine Zwischenwelle 26 eingesetzt ist. Die Zwischenwelle 26 endet
in einem Gewindezapfen 27, der in das Gewinde 19 der Kupplungshülse 17 eingeschraubt
ist. Die Zwischenwelle 26 weist außerdem einen Anschlagbund 28 auf und endet außerhalb
des Vorrichtungsgehäuses 10 in einem Wellenzapfen 29, mit dem sie in den Bohrkopf
einer handelsüblichen Handbohrmaschine einspannbar ist.
Mit den
Mitnahmenocken 24 der Kupplungshülse 17 wirkt ein im hinteren Endabschnitt eines
stabförmigen Klingenträgers 30 verankerter Querstift 31 zusammen.
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Der Klingenträger 30 ist in einer zentralen Lagerhülse 32 des zweiten
Vorrichtungsgehäuses 11 drehbar gelagert und weist an seinem vorderen Endabschnitt
eine konzentrische, sechseckige Ausnehmung 33 für die als Wendewerkzeug ausgebildete,
auswechselbare Schraubklinge 12 auf. Das innere Ende 34 des Klingenträgers 30, der
weit in den hohlzylindrischen Außengewindeansatz 13 des ersten Vorrichtungsgehäuses
10 hineinragt, liegt am Kolben 20 des Kupplungsteiles an. Normalerweise ist der
Kolben 20 durch die Schraubendruckfeder 23 gegen den Sprengring 21 gelegt. In dieser
aus Fig.1 ersichtlichen Stellung ist der in der Lagerhülse 32 nicht nur drehbar,
sondern auch längsverschiebbar gelagerte Klingenträger 30 in die aus Fig.1 ersichtliche
Stellung vorgeschoben, in welcher der Querstift 31 aus den Mitnahmenocken 24 des
Kupplungsteiles ausgerastet ist. Beim Ansetzen der Schraubklinge 12 des Vorsatzgerätes
an eine Schraube und bei einem Druck des Geräts gegen die Schraube, wird die Schraubklinge
12 samt Klingenträger 30 axial einwärts verschoben, so daß der Querstift 31 in den
Bereich der Mitnahmenocken 24 gelangt und somit der Klingenträger 30 mit der fest
mit der Zwischenwelle 26 verschraubten Kupplungshülse 17 mitgedreht wird.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig.2 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 durch die Ausbildung des ersten Vorrichtungsgehäuses 10'. Das zweite
Ver-:richtungsgehäuse 11 ist genau gleich aufgebaut wie beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1. Das erste Vor richtungsgehäuse 10' endet in einem Ringteil 35, der
auf einen nicht dargestellten Anschlußgehäuseflansch einer Bohrmaschine aufschiebbar
ist, so daß die Einschraubvorrichtung 10'/11 koaxial zur Abtriebswelle der Handbohrmaschine
auf dem Handbohrmaschinengehäuse sitzt. Die Befestigung des ersten Vorrichtungsgehäuses
10' auf dem Anschlußgehäuseflansch der Handbohrmaschine erfolgt mittels eines Klemmbügels
36, der in einen Teilumfangsschlitz 37 des Ringteiles 35 eingesetzt ist und der
sich mittels einer im Ringteil 35 verankerten Spannschraube 38 zum Festspannen oder
Lösen in Radialrichtung verstellen läßt. Im Innern des ersten Vorrichtungsgehäuses
10' ist die gleiche Kupplungshülse 17 wie beim Vorrichtungsgehäuse 10 der Ausführungsform
nach Fig. 1 gelagert. Im vorliegenden Falle wird in das Gewinde 19 der Durchgangsöffnung
18 der Kupplungshülse 17 das mit einem Außengevinde versehene Abtriebswellenende
der Handbohrmaschine eingeschraubt, nachdem der übliche Bohrkopf von der Handbohrmaschine
entfernt worden ist. Abwandlungen in der Formgebung kann nicht nur das erste Vorrichtungsgehäuse
10,10', sondern auch das zweite Vorrichtungsgehäuse 11 erfahren.
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Durch das Verdrehen des vorderen Vorrichtungsgehäuses 11 auf dem Verbindungsgewinde
14 des Vorrichtungsgehäuses 10' wird das vordere Anschlagende 39 des Vorrichtungsgehäuses
11 gegenüber der Spitze der Schraubklinge 12 verschoben und damit eine verstellbare
Begrenzung der Einschraubtiefe einer von der Schraubklinge 12 erfaßten Schraube
möglich. Das relativ lange Außengewinde 14 erlaubt einen relativ großen Verstellbereich
des Vorrichtungsgehäuses 11 gegenüber dem Vorrichtungsgehäuse 10, 10'