DE300749C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B5/00—Preparation of cellulose esters of inorganic acids, e.g. phosphates
- C08B5/02—Cellulose nitrate, i.e. nitrocellulose
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Description
Vorliegende Erfindung betrifft die Nitrierung von Zellulose in. Form von Papierbahnen
und kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß: der in Papierform anzuwendende Zellstoff rohstoff
(wie Baumwolle, Hanf, Leinen o. dgl.) behufs möglichst gefahrloser Erzielung eines
fertig und gleichmäßig nitrierten Produktes ununterbrochen, unter Vermeidung von Handarbeit
und der durch diese leicht eintretenden.
ίο Verwirrung des Materials/ den\ erforderlichen
Behandlungen, einschließlich derjenigen mit den verschiedenen, Bädern,, unterworfen wird.
Mombray und andere haben bereits für
die Herstellung von· Nitroverbindungen (ζ. Β.
Pyroxylin) aus Zellstoff die Verwendung dieses
Mater-iales in Papierform und Einrichtungen
hierfür vorgeschlagen. Diese Verfahren setzen voraus, daß die Nitrierung des Papierbandes
■ in allen Teilen vollständig gleichmäßig erfolgt, was jedoch günstigenfalls nmr für ganz
dünne Papiere zutrifft. Die dünnen Papiere bereiten beim· Hindurchziehen durch ein Säurebad
insofern- große. Schwierigkeiten; als sie
sehr leicht und häufig abreißen und dadurch zu fortwährenden Betriebsstörungen Veranlassung
geben. Die vorliegende Erfindung ermöglicht aber die Verwendung auch starker
Papiersorten und sorgt dafür, daß das zu nitrierende Material gleichmäßig durch die
Nitrierungsflüssigkeit beeinflußt wird.
Dies wird durch die Anwendung von Saugwalzen erreicht. Indem man die Nitriersäure
durch die Zellstoffbahn in nachstehender Weise mittels Saugwalzen hindurchzudringen zwingt,
fördert man den gleichmäßigen und allseitigen AnerirT des Faserstoffs,
Die Verwendung von Saugwalzen bietet gegenüber den bekanntgewordenen Verfahren
nicht nur den Vorteil, daß; zur Nitrierung Zellstoffpapier in beliebiger Stärke angewendet
werden kann, sondern gewährleistet auch bei den für den ungestörten Betrieb! angewendeten
Stärken die Herstellung eines gleichmäßigen Nitrierproduktes. Dieser Vorteil wind noch
dadurch erweitert, daß' durch die Anwendung
von; starken Papieren die Leistungsfähigkeit
der Einrichtung in. einfacher Weise erhöht wird.
An Hand; der Zeichnung mag nunmehr die
Erfindung nähere Erläuterung finden.
Die. auf der ^Papiermaschine· in Rollen gearbeiteten Stoffe werden in die Abrollständer a
der Nitrier vorrichtung gebracht, die in.· üblicher Weise mit Bremse, Längs- und: Querverschiebung
der Lager zur Regelung der ablaufenden Bahn ausgestattet sind. & ist die
Zugpresse, die mit zwei aufeinandergepreßten Walzen, von denen die untere Antrieb hat,
versehen ist und die den. Zweck hat, die zwischen den Walzen hindurchgeführte Papierbahn
von der Rolle abzuwickeln und in das ; Nitrierbad zu führen, k und I sind- in dem
Nitrierbad liegende Walzen, welche ein zur Führung der Papierbahn dienendes Gewebe
tragen und als ( Saugwalzen zum Durchsaugen der Nitriersäure durch die Papierbahn eingerichtet
sein können, c ist der die Nitriersäure enthaltende Kasten, der je nach der
Führungsrichtung des Papiers auch senkrecht angeordnet sein kann und sich zur Kühlung
oder Erwärmung des Inhaltes in einem zweiten Kasten Λ befindet, welcher von kaltem oder
erwärmtem Wasser durchflossen wird. ,Es ist '
auch möglich, die Kühlung oder Erwärmung des Inhaltes durch im Kasten c angeordnete
Rohrschlangen, welche vom Kühl- oder Heizwasser durchflossen werden,- zu unterstützen.
Die Leitwalzen können in einem Gestell angeordnet sein, das zur Einlegung der Papier- |
bahn herausgehoben werden kann, «sind Streichleisten, die Zum Entfernen der am
ίο Papier bei seinem Verlassen des Bades anhaftenden
Säure dienen, f sind Leitwalzen zur Führung des Papiers, von denen eine
oder mehrere je nach Bedarf als Saugwalzen ausgebildet sind, mittels welcher die Nitriersäure
durch die darübergleitende Papierbahn, hindurch, sie gleichmäßig durchdringend, gesaugt
wird, h sind Pressen, zwischen deren Walzen das Stoffband von der anhaftenden
Säure befreit wird, die sich im Trog s sammelt und als Abfallsäure wieder gewonnen
wird, g sind Spritzrohre mit Düsen, welche durch Wasserstrahlen die weitere Entfernung
der dem Papier anhaftenden Säure besorgen, während die Stoffbahn durch weitere Pressen h
geführt,wird, deren letzte die Bahn der Zerkleinerungsvorrichtung
i zuführt, die die Bahn in Schnitzel zerreißt.
Man kann die Leitwalzen auch so anordnen, daß die Papierbahn auf und nieder durch
das Nitrierbad geführt wird, wodurch der Badbehälter verkürzt werden kann.
Die Stoffbahn taucht während des Durchgangs durch das Bad nicht eher aus der
Säure auf, als bis der Nitriervorgang vollständig erfolgt ist. Zur Erreichung größerer
Sicherheit gegen Explosionen, die durch Zersetzung an der Luft eintreten könnten, kann
die aus dem Bade tretende Stoffbahn nach dem Abpressen der Säure bis zu der Zerkleinerungsvorrichtung
unter dem durch Streudüsen p erzeugten Wassersprühregen gehalten
werden. In der Mulde q unter der Zerkleinerungsvorrichtung i sammeln sich die nitrierten
Stoffschnitzel und werden zur Weiterbehandlung mit den sauren Waschwassern abgeleitet,
während die sich unter den Pressen h sammelnde
verdünnte Säure besonders in Kasten r aufgefangen und zur Wiederverwendung weggeleitet
wird.
Die bereits vorgeschlagene Aufrechterhaltung der Stärke des Nitrierbades kann hierbei dadurch
erreicht werden, daß die frische Säure an derjenigen Stelle des Säuretroges eintritt,
wo der zu nitrierende Stoff eintaucht, und daß auf derjenigen Seite die verdünnte Säure
austritt, wo der Stoff fertig nitriert den Trog verläßt. ,
Der Weg vom Ein- bis zum Austritt ist ziemlich lang, und man kann, um einer zu
großen Verdünnung der Säuren vorzubeugen, an den Trogseiten in verschiedenen Abständen
weitere Säurezuflußstellen zu einer vollkommenen Konstanthaltung des Säuregemisches
vorsehen. Die Regelung des Säurezuflusses kann mit Hilfe von Meßvorrichtungen, dem
Verbrauch ■ entsprechend, geschehen.
Die ununterbrochene Nitrierungsarbeit zeigt in der beschriebenen Ausführungsart den Vorteil,
daß dabei das Eintreten von unliebsamen Zersetzungen vermieden wird, und daß, falls
solche wider Erwarten doch eintreten sollten, sie im Vergleich mit der Schleudernitrierung
keinen erheblichen Umfang annehmen und Schaden bringen können, weil nur ganz wenig
Material von einer solchen etwaigen Zersetzung betroffen werden kann. -
Das Waschen der nitrierten Papierbahn im unmittelbaren Anschluß an die Nitrierung
braucht bei vorliegender Erfindung nicht durchaus gründlich zu sein. Da aber der Stoff bei
seiner späteren Weiterverarbeitung wieder mit Wasser und Einrichtungen zusammenkommt,
wo ein vollständiges Auswaschen gewissermaßen nebenbei erfolgt,- so braucht die Waschvorrichtung
nicht umständlich ausgebaut zu sein; man kann sich hierbei in dieser Hinsicht auf das unumgänglich Nötige beschränken.
Claims (2)
1. Verfahren zur Nitrierung von Zellstoff bahnen, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Zellstoffbahn auf maschinellem Wege unter Benutzung von Saugwalzen zum Hindurchsaugen von Nitriersäure durch
das Zellstoffmaterial durch das Nitrierbad hindurchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, derart ausgebildet, daß zur Erreichung größerer
Sicherheit gegen Zersetzungen nach beendigter Nitrierung die Papierbahn von
dem Abpressen der Säure ab bis zur Zerkleinerung unter einem Sprühregen von Wasser gehalten wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE300749C true DE300749C (de) |
Family
ID=554707
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT300749D Active DE300749C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE300749C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2649441A (en) * | 1950-04-14 | 1953-08-18 | Olin Ind Inc | Continuous cellulose nitration |
-
0
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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