DE2348526C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Konstanthalten der Auflaufstoffdichte für den Stoffauflauf einer Papiermaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Konstanthalten der Auflaufstoffdichte für den Stoffauflauf einer PapiermaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zum Konstanthalten der Auflaufstoffdichte für den
Stoffauflauf einer Papiermaschine od. dgl. mit einem Stoffaufiauf, einem Bahnbildungssieb sowie unterhalb
des Siebes angeordneten Saugkasten, von denen das Siebwasser über eine Pumpe in den Stoffauflauf zurückgeführt
wird, wobei dem Siebwasser über eine an die Siebwasserleitung angeschlossene Pumpe Dickstoff
beigegeben wird und mit einer am Ende des Siebes angeordneten Gautschbruchbütte zur Aufnahme des
Gautschbruches sowie der auf dem Sieb abgetrennten Randstreifen.
Werden auf derartigen Maschinen Vliese mit verhältnismäßig langen Fasern hergestellt, so ist es nicht möglich,
die herkömmlichen Stoffdichteregler einzusetzen. Um trotzdem eine hohe Gleichmäßigkeit der erzeugten
Bahn zu gewährleisten, ist eine direkte Mengen- bzw. Gewichtsmessung notwendig. Tritt nun bei einer derartigen
Maschine ein Bahnabriß ein, so wurde bisher in der Praxis die Bahn auf eine Palette geleitet und von
dort in einen Pulper bzw. eine Auflösebütte gebracht. Dabei ist jedoch eine recht umständliche Bestimmung
des Trockengehaltes erforderlich.
Teilweise wurde in der Praxis auch der Gautschbruch in eine Ausschußbütte geführt, in der bei entsprechender
Größe und damit verbundener verhältnismäßig großer Verweilzeit konstante Stoffdichten vorhanden
sind. Aus dieser Ausschußbütte muß dann eine genau dosierte Menge der Maschinenbütte bzw. Mischbütte
zugeführt werden.
Beide aus der Praxis bekannten Fälle sind sehr umständlich ;n ihrer Handhabung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Papiermaschine zu schaffen, bei der der Gautschbruch
und die auf dem Sieb abgetrennten Randstreifen ohne Beeinträchtigung der Bahndicke dem Bahnbildungskreislauf
wieder zugeführt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das überschüssige Siebwasser vor der Pumpe
(8) in einen Behälter (11) geleitet wird, von dem es im Normaibetrieb über eine absperrbare Verbindung in
die Gautschbruchbütte und von da aus zusammen mit der in der Gautschbruchbütte vorhandenen Suspension
über eine Pumpe (15) in den zum Stoffauflauf (4) führenden Abschnitt (9) der Siebwasserleitung zurückgeführt,
bei einer Betriebsstörung hingegen die Verbindung zwischen Behälter (11) und Gautschbruchbütte
abgesperrt und die Pumpe (8) abgestellt wird, während die Zufuhrpumpe (17) für den Dickstoff für eine der
Entleerzeit der Gautschbruchbütte (6) entsprechenden Zeit nach weiterläuft.
Bei störungsfreiem Betrieb sind somit alle Pumpen eingeschaltet und die absperrbare Verbindung ist offen,
wodurch eine sofortige Wiederverwendung des Randstreifenmaterials zur Bahnbildung erreicht ist, so daß
Dickstoff nur in der tatsächlich benötigten Menge zugeführt werden muß.
Bei einem Bahnabriß wird die Verbindung zwischen der Gautschbruchbütte und dem Siebwasserbehälter
geschlossen und die Entleerpumpe der Gautschbruchbütte abgestellt, während die Zufuhrpumpe für Dick-
Stoff weiterläuft, und zwar über eine Zeit, die der Entleerzeit
der Gautschbruchbütte durch deren Entleerpuiiipe entspricht: sodann wird die Dickstoffpumpe abgestellt,
die Entleerpumpe wieder angestelK und die Verbindung geöffnet Daraufhin wird die aus der in der
Gautschbruchbütte enthaltenen Fasersuspensionen gebildete Bahn wieder in die Maschine eingeführt, und
nach erfolgreichem Wiedereinführen der Bahn die Dickstoffpumpe wieder zugeschaltet Hierdurch wird
erreicht, daß keine Zwischenlagerung des Gautschbruches notwendig ist, sondern unmittelbar aus dem
Gautschbruch eine neue Bahn gebildet wird. Die Dicke dieser Bahn ist dabei unverändert, da keinerlei Veränderung
des Stoffeintrages erfolgt
Eine weitere Lösung der erfindungsgernäßen Aufgabe liegt darin, daß das überschüssige Siebwasser vor
der Pumpe (23) zu einem in die Gautschbruchbütte (6) führenden Ablauf (Überlauf 25) geleitet und von da aus
zusammen mit der in der Gautschbruchbütte (6) vorhandenen Suspension in einen Stofflöser (31) gepumpt
wird, in den im Normalbetrieb der Dickstofl kontinuierlich
eingegeben wird, während bei einer Betriebsstörung die Zufuhr unterbrochen wird.
Das überschüssige Siebwasser kann dabei unmittelbar in die Gautschbruchbütte geleitet werden oder
über einen zwischengeschalteten Siebwasserbehälter und einen Überlauf in diese gelangen. Die in die
Gautschbruchbütte vom Sieb herabfallenden Randstreilen werden mit Hilfe dieses überschüssigen Siebwassers
aufgelöst und zusammen mit diesem in den Stofflöser gepumpt
Der Dickstoff wird diesem Stofflöser kontinuierlich zugeführt Bei einem Bahnabriß wird bei dieser Ausführungsform
lediglich die Zufuhr des Dickstoffeintrages in den Stofflöser abgestellt. Die dauernd laufende Entleerungspumpe
der Gautschbruchbütte fördert den Gautschbruch mit den auf dem Sieb abgetrennten
Randstreifen und dem Überschußwasser so lange über den Stofflöser im geschlossenen Kreislauf, bis die Bahn
wieder in die Maschine eingeführt ist. Es tritt dabei keinerlei Veränderung der Stoffdichte ein.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des ersten beschriebenen Verfahrens besteht darin,
daß an die zwischen den Saugkästen (5) und der Pumpe (8) gelegene Siebwasserrücklaufleitung (7) ein
Behälter (11) zur Aufnahme eines Teils des Siebwassers
angeschlossen ist, der mit der Gautschbruchbütte (6) kommunizierend in Verbindung steht, wobei in der
Verbindungsleitung (13) ein Absperrventil (12) vorgesehen ist, und daß an die Entleerungsleitung der Gautschbruchbütte
(6) eine Pumpe (15) angeschlossen ist, welche druckseitig an den zum Stoffauflauf (4) führenden
Abschnitt (9) der Siebwasserleitung angeschlossen ist.
Eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des zweiten beschriebenen Verfahrens
besteht darin, daß an der zwischen den Saugkästen (5) und der Pumpe liegenden Siebwasserleitung (20) ein in
die Gautschbruchbütte (6) führender Ablauf (Überlauf 25) für überschüssiges Siebwasser angeschlossen ist und
daß zur Entleerung der Gautschbruchbütte (6) eine Entleerpumpe (29) vorgesehen ist, deren Druckseite in
einen Stofflöser (31) mündet.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt Dabei zeigt
F i g. 1 eine Papiermaschine mit chargenweisem Stoffeintrag und
F i g. 2 eine Papiermaschine mit kontinuierlichem Stoff eintrag.
Bei beiden Ausführungsbeispielen ist das Maschinensieb als Schrägsieb 1 ausgebildet, das über eine Brustwalze
2 und eine Umlenkwalze 3 geführt ist. Auf dem Sieb 1 sitzt ein Stoffauflauf 4, dem gegenüberliegend
auf der Siebunterseite mehrere Saugkästen 5 angeordnet sind. Die auf dem Sieb 1 gebildete Bahn wird wie
gestrichelt angedeutet den nicht dargestellten weiteren Stufen der Papiermaschine zugeführt. Unterhalb der
Umlenkwalze 3 ist eine Gautschbruchbütte 6 angeordnet, in welche die auf dem Sieb 1 in nicht dargestellter
Weise abgetrennten Randstreifen der Papierbahn fallen und dort aufgelöst werden.
Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ist an die Saugkästen 5 über eine Leitung 7 eine Pumpe 8 angeschlossen,
deren Druckseite über eine Leitung 9 in den Stoffauflauf 4 mündet. Von der Leitung 7 zweigt eine
weitere Leitung 10 ab und führt in einen Behälter 11 für überschüssige Siebwasser. Der Behälter 11 ist über eine
mit einem Ventil 12 versehene Ablaufleitung 13 mit der Gautschbruchbütte 6 verbunden. Ebenfalls an die
Gautschbruchbütte 6 ist eine Entleerleitung 14 angeschlossen, in deren Verlauf eine Pumpe 15 vorgesehen
ist und die in die Leitung 9 von der Pumpe 8 zum Stoffauflauf 4 mündet. Ebenfalls in diese Leitung 9 mündet
eine Dickstoffleitung 16, die über eine Dickstoffpumpe 17 an einen Stoffauflösebehälter 18 angeschlossen ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 ist an die Saugkasten 5 eine Leitung 20 angeschlossen, die in
einen Siebwasserbehälter 21 mündet, an den über eine Ablaufleitung 22 eine Pumpe 23 angeschlossen ist, welche
das Siebwasser über eine Leitung 24 zum Stoffauflauf 4 pumpt. Die Pumpe 23 entspricht dabei der Pumpe
8 des ersten Ausführungsbeispiels. Der Siebwasserbehälter 21 steht außerdem über einen Überlauf 25 mit
einem Behälter 26 in Verbindung, der das überschüssige Siebwasser aufnimmt. Dieser Behälter 26 hat eine
Ablaufleitung 27, die in die Gautschbruchbütte 6 führt. An die Gautschbruchbütte 6 ist eine Entleerleitung 28
angeschlossen, in der eine Entleerpumpe 29 vorgesehen ist. Diese Entleerleitung führt über ein Regelventil 30 in
einen Stofflöser 31 in den der Dickstoff über eine Förderbandwaage 32 kontinuierlich eingegeben wird. Der
Ablauf des Stofflösers 31 mündet in eine Maschinenbütte 33, die über eine Pumpe 34 entleert wird. Die
Druckleitung der Pumpe 34 mündet in die Ablaufleitung 24 des Siebwasserbehälters 21. An die Maschinenbütte
33 ist eine Niveaumeßeinrichtung 36 angeschlossen, die mit dem Regelventil 30 verbunden ist und in
Abhängigkeit vom Flüssigkeitsniveau in der Maschinenbütte die Flüssigkeitszugabe in den Stofflöser 31
steuert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Konstanthalten der Auflaufstoffdichte für den Stoffauflauf einer Papiermaschine
mit einem Stoffauflauf, einem Bahnbildungssieb sowie unterhalb des Siebes angeordneten Saugkasten,
von denen das Siebwasser über eine Pumpe in den Stoffauflauf zurückgeführt wird, wobei dem
Siebwasser über eine an die Siebwasserleitung angeschlossene Pumpe Dickstoff beigegeben wird,
und mit einer am Ende des Siebes angeordneten
Gautschbruchbütte zur Aufnahme des Gautschbruches sowie der auf dem Sieb abgetrennten Randstreifen,
dadurch gekennzeichnet, daß das überschüssige Siebwasser vor der Pumpe (8) in
einen Behälter (11) geleitet wird, von dem es im Normalbetrieb über eine absipcrbare Verbindung
m die-Gautschbruchbütte und von da aus zusammen mit der in der Gautschbruchbütte vorhandenen Suspetision
über eine Pumpe (15) in dem zum Stoffauflauf (4) führenden Abschnitt (9) der Siebwasserleitung
zurückgeführt, bei einer Betriebsstörung hingegen die Verbindung zwischen Behälter (11) und
Gautschbruchbütte abgesperrt und die Pumpe (8) abgestellt wird, während die Zufuhrpumpe (17) für
den Dickstoff für eine der Enlleerzeit der Gautschbruchbütte (6) entsprechenden Zeit noch weiterläufi.
2. Verfahren zum Konstanthalten der Auflaufstoffdichte
für den Stoffauflauf einer Papiermaschine mit einem Stoffauflauf, einem Bahnbildungssieb
sowie unterhalb des Siebes angeordneten Saugkästen, von denen das Siebwasser über eine Pumpe in
den Stoffauflauf zurückgeführt wird, wobei dem Siebwasser über eine an die Siebwasserleitung angeschlossene
Pumpe Dickstoff beigegeben wird, und mit einer am Ende des Siebes angeordneten
Gautschbruchbütte zur Aufnahme des Gautschbruches sowie der auf dem Sieb abgetrennten Randstreifen,
dadurch gekennzeichnet, daß das überschüssige Siebwasser vor der Pumpe (23) zu einem
in die Gautschbruchbütte (6) führenden Ablauf (Überlauf 25) geleitet und von da aus zusammen mit
der in der Gautschbruchbütte (6) vorhandenen Suspension in einen Stofflöser (31) gepumpt wird, in
den tm Normalbetrieb der Dickstoff kontinuierlich eingegeben wird, während bei einer Betriebsstörung
die Zufuhr unterbrochen wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an
die zwischen den Saugkästen (ü) und der Pumpe (8) gelegene Siebwasserrücklaufleitung (7) ein Behälter
(11) s:ur Aufnahme eines Teils des Siebwassers angeschlossen
ist, der mit der Gautschbruchbütte (6) kommunizierend in Verbindung steht, wobei in der
Verbindungsleitung (13) ein Absperrventil (12) vorgesehen ist, und daß an die Entleerungsleilung der
Gautschbruchbütte (6) eine Pumpe (15) angeschlossen ist, welche druckseitig an den zum Stoffauflauf
(4) führenden Abschnitt (9) der Siebwasserleitung angeschlossen ist.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an
der zwischen den Saugkästen (5) und der Pumpe liegenden Siebwasserleitung (20') ein in die Gautschbruchbütte
(6) führender Ablauf (Überlauf 25) für überschüssiges Siebwasser angeschlossen ist und
daß zur Entleerung der Gautschbruchbütte (6) eine Entleerungspumpe (29) vorgesehen ist. deren
Druckseite in einen Stofflöser (31) mündet.
Priority Applications (2)
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DE19732348526 DE2348526C3 (de) | 1973-09-27 | Verfahren und Vorrichtung zum Konstanthalten der Auflaufstoffdichte für den Stoffauflauf einer Papiermaschine |
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DE2348526A1 DE2348526A1 (de) | 1975-04-10 |
DE2348526B2 DE2348526B2 (de) | 1975-10-09 |
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