-
"Gerät für die Reinigung und Desinfektion
-
von Zahnprothesen und dergleichen" Die Erfindung betrifft ein Gerät
für die Reinigung und Desinfektion von Zahnprothesen und dergleichen mit einem Gehäuse,
in welchem eine Mulde für die Aufnahme der Zahnprothese oder dergleichen vorgesehen
ist.
-
Für das Reinigen von Zahnprothesen oder dergl. benutzte man bisher
z.B. die herkömmliche Zahnbürste. Da Zahnprothesen oder Zahnspangen aber recht empfindliche
Gebilde sind, wird hiervon zum Teil abgeraten und empfohlen, sogenannte reinigungsaktive
Tabletten zu verwenden, die man in Wasser auflöst und in welche Lösung man die zu
reinigende Zahnprothese oder dergl.
-
einlegt. Die Reinigung in der genannten Lösung kann man beispielsweise
im Zahnglas vornehmen. Es werden hierfür aber auch besondere Dosen angeboten, die
eine Mulde zur Aufnahme der Zahnprothese haben und in welcher die Reinigungslösung
zubereitet wird. Solche Dosen dienen gleichzeitig der Aufbewahrung und dem Transport
der Zahnprothese oder dergl.
-
Das zuvor beschriebene Reinigungsverfahren erfordert vergleichsweise
viele Handhabungen, das Vorhandensein von Wasser und die Verwendung der recht kostspieligen
reinigungsaktiven Tabletten. Die Reinigungswirkung ist dabei auch nur recht mäßig,
so daß die Zahnprothese oder dergl. über einen beachtlichen Zeitraum in der Reinigungslösung
gehalten werden muß.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Gerät für die Reinigung
und Desinfektion von Zahnprothesen oder dergl. vorzuschlagen, welches kostengünstig
herstellbar und einfach handhabbar ist, und welches für eine schnelle und wirksame
Reinigung und Desinfektion eingesetzt werden kann.
-
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei dem eingangs genannten Gerät
dadurch gelöst, daß die Mulde mit einem Deckel gasdicht verschließbar und über einen
Kanal mit einer Ozongasquelle verbindbar oder verbunden ist.
-
Die reinigende und desinfizierende Wirkung von Ozon ist an sich bekannt.
In dem erfindungsgemäßen Gerät wird diese Wirkung auf optimale Weise ausgenutzt,
da die Zahnprothese oder dergl.
-
unmittelbar und vollständig einer Ozongasatmosphäre ausgesetzt wird.
Dies führt auch zu einer schnellen und vollständigen Reinigung und Desinfektion
der Zahnprothese oder dergl. Die Zahnprothese braucht also lediglich in die Mulde
des Gerätes eingelegt zu werden, wonach die Mulde mit einem Deckel wenigstens teilweise
verschlossen wird. Danach wird über den Kanal Ozon oder ein ozonhaltiges Gasgemisch
eingeleitet, bis die Luft aus der Mulde weitgehend verdrängt ist. Dann wird gegebenenfalls
die Mulde mit dem Deckel gasdicht verschlossen.
-
Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß entweder der Deckel
zunächst nicht vollständig gasdichtend, sondern unter Freihaltung eines geringen
Spaltes auf das Gehäuse aufgesetzt wird oder daß der von vorneherein gasdicht über
der Mulde auf das Gehäuse aufgesetzte Deckel mit einer kleinen, aber verschließbaren
Öffnung ausgestattet ist.
-
Vorzugsweise ist der Kanal mit einer Gehäuseaussparung verbindbar
oder verbunden, in welcher als Ozongasquelle ein Ozongaserzeuger, z.B. eine UV-Strahlen
emittierende Niederdruckröhre oder eine Ozongaspatrone eingesetzt oder einsetzbar
ist. Die
erste Alternative setzt dabei das Vorhandensein eines Stromanschlusses
voraus, eignet sich also eher für stationäre Geräte. Die andere Alternative bietet
sich beispielsweise für ein Gerät an, das auch auf Reisen, also stromunabhängig
eingesetzt werden soll.
-
Insbesondere in dem Fall, wo das Ozongas in dem Gehäuse von einer
UV-Strahlen emittierenden Niederdruckröhre gebildet wird, ist es zweckmäßig, in
dem Gehäuse auch einen Ventilator für den Transport des Ozongases von der Ozongasquelle
in die Mulde anzuordnen.
-
Insbesondere für das Gerät, das mit Ozongaspatrone arbeitet, ist es
zweckmäßig, daß in bzw. an dem Kanal zwischen Ozongasquelle und Mulde ein einstellbarer
Druckminderer und/oder ein Manorneter vorgesehen ist. Auf diese Weise läßt sich
die Ozongaszufuhr in die Mulde regeln und die Ozongasatmosphäre in der Mulde und
der Patronenrestdruck überwachen.
-
Bei einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist das Gehäuse zweiteilig
ausgebildet, wobei der eine Gehäuseteil die Mulde und wenigstens einen Abschnitt
des Kanals, wobei der andere Gehäuseteil die Gehäuseaussparung für die Aufnahme
der Ozongasquelle, wenigstens einen Kanalabschnitt des Kanals und gegebenenfalls
den Ventilator und/oder den Druckminderer und/oder das Manometer enthält, und wobei
die beiden Gehäuseteile so zusammensteckbar sind, daß die beiden Kanalabschnitte
einen durchgehenden Kanal bilden. Bei dieser Ausführungsform ist es also möglich,
das erfindungsgemäße Gerät wahlweise mit einer Ozongasquelle, die als UV-Strahlungsröhre
ausgebildet ist, oder einer Ozongasquelle, die als Ozongaspatrone ausgebildet ist,
zu arbeiten, indem der die Mulde enthaltende Gehäuseteil jeweils rnit dem entsprechenden
anderen Gehäuseteil wahlweise gekoppelt wrd.
-
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der beiliegenden Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand
der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von der Zusammenfassung von Merkmalen
in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
-
Es zeigt: Fig. 1 in Draufsicht schematisch eine Ausführungsform des
die Erfindung aufweisenden Gerätes, und Fig. 2 eine weitere Ausführungsform.
-
Gemäß Fig. 1 hat das erfindungsgemäße Gerät ein im wesentlichen quaderförmiges
Gehäuse z.B. aus Kunststoff, welches aus den beiden Gehäuseteilen la und lb besteht,
die (in nicht dargestellter Weise) zusammensteckbar sind, so daß sie eine ästhetische
und technische Einheit bilden. In dem Gehäuseteil la ist eine Mulde 2 für die Aufnahme
einer Zahnprothese oder dergl. vorgesehen. Die Mulde 2 ist mit einem (nicht dargestellten)
Deckel gasdicht verschließbar. Zu diesem Zweck hat die Mulde 2 eine Randnut 9, in
welche sich ein Dichtring des Deckels einlegen kann. Der Gehäuseteil lb hat eine
Gehäuseaussparung 5, in welcher ein als UV-Strahlen emittierende Niederdruckröhre
4a ausgebildete Ozongasquelle 4 untergebracht ist.
-
Die Gehäuseaussparung 5 steht über einen Kanalabschnitt 3b und einen
Kanalabschnitt 3a, letzterer in dem Gehäuseteil la, indem die Kanalabschnitte 3a
und 3b im zusamrnengesteckten Zustand der Gehäuseteile la und Ib einen durchgehenden
Kanal 3 bilden, mit der Mulde 2 in Strbmungsverbindung. in dem Geh.iuseteil lb ist
ferner ein Ventilator 6 vorfre!se}len, welcher
dazu geeignet und
bestimmt ist, das von der UV-Strahlenröhre 4a in der Gehäuseaussparung 5 erzeugte
Ozongas über den Kanal 3 in die Mulde 2 zu fördern. Zwischen UV-Strahlenröhre 4a
und Ventilator 6 ist eine UV-Strahlen reflektierende Schutzblende 10 vorgesehen,
welche zwar den Durchlaß der vom Ventilator 6 geförderten Gasmenge zuläßt, aber
den Ventilator 6 weitgehend vor UV-Bestrahlung schützt und für eine bessere Ausnutzung
der UV-Strahlung in der Gehäuseaussparung 5 sorgt.
-
Eine besonders wirksame und einfach handhabbare Ausführungsform der
Erfindung ist in Fig. 2 veranschaulicht. Der Gehäuseteil la ist dabei im wesentlichen
genauso ausgebildet, wie der Gehäuseteil la gemäß Fig. 1. In dem Gehäuseteil lb
ist in einer Gehäuseaussparung 5 als Ozongasquelle 4 jedoch eine Ozongaspatrone
4b üblicher Art unterzubringen. Zu diesem Zweck hat der Gehäuseteil lb eine Öffnung,
die mit einem einschraubbaren Deckel 11 nach dem Einfügen der Ozongaspatrone 4b-
in die Gehäuseaussparung 5 verschließbar ist. Die eingerundete Innenseite des Deckels
11 legt sich dabei so an den Boden der Ozongaspatrone 4b an, daß diese in die gewünschte
Stellung in der Gehäuseaussparung 5 gepreßt wird, so daß auch das Auslaßventil in
üblicher Weise beispielsweise durch Eingreifen eines (nicht dargestellten) Dorns
in das Auslaßventil geöffnet wird. Der Deckel 11 wirkt mit einem Dichtungsring 12
in dem Gehäuseabschnitt 1b so zusammen, daß die Gehäuseaussparung 5 auf dieser Seite
gasdicht verschließbar ist. Auf der anderen Seite steht die Gehäuseaussparung 5
über die sich zu dem durchgehenden Kanal 3 verbindenden Kanalabschnitte 3b und 3a
in Verbindung. In dem Kanalabschnitt 3b ist dabei ein mittels Handrad 13 betätigbarer
Druckminderer 7 vorgesehen, mit Hilfe dessen der Ozongasdruck in dem Kanal 3 und
der Mulde 2 reguliert werden kann. Der Kanalabschnitt 3b ist ferner über ein Manometer
8 geführt, mit Hilfe dessen der Druck in dem Kanal 3 und der Mulde 2 überwacht,
aber auch der Restdruck der Patrone 4b überprüft werden kann, weil der Druckminderer
7 an dem
Kanalabschnitt 3b zwischen Ozongaspatrone 4b und Manometer
8 vorgesehen ist.
-
Bezugszeichenliste 1 Gehäuse la Gehäuseteil lb Gehäuseteil 2 Mulde
3 Kanal 3a Kanalabschnitt 3b Kanalabschnitt 4 Ozongasquelle 4a UV-Röhre 4b Ozongaspatrone
5 Gehäuseaussparung 6 Ventilator 7 Druckminderer 8 Manometer 9 Randnut 10 Abschirmung
11 Deckel 12 Dichtungsring 13 Druckminderer
Leerseite