-
Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Glätten
feuchter Wäschestücke, mit drehbar gelagerten, bewickelten Walzen und auf die Außenseite
derselben aufdrückbaren Arbeitsflächen.
-
Vorrichtungen vorgenannter Bauart sind bekannt insbesondere in Form
von Einzylindermangeln und Mehrmuldenmangeln. Einzylindermangeln haben eine beheizbare,
bewickelte Walze mit größerem Außendurchmesser (ca. 1000 - 1250 mm). Auf der äußeren
Seite der Wandung der beheizbaren Walze sind nicht beheizbare Druckrollen und Andrückbänder
zur Führung der Wäsche stücke und zum Andrücken derselben an die Walze vorgesehen.
Beheizt werden die als Hohlzylinder ausgebildeten Walzen der Einzylindermangeln
mittels Dampf mit einem Dampfdruck von ca. 0,5 bar (Niederdruckdampf). Die Leistung
dieser Einzylindermangeln ist erheblich geringer als die der Mehrmuldenmangeln.
Die Mehrmuldenmangeln haben meistens Walzen mit gegenüber denen der Einzylindermangeln
wesentlich kleineren Außendurchmessern (600 - 800 mm). Die aus einem gelochten Hohlzylinder
bestehenden, bewickelten Walzen der Mehrmuldenmangeln sind nicht beheizbar. Beheizbar
sind die mit diesen Walzen zusammenarbeitenden Mulden und die zwischen den hintereinander
angeordneten Walzen-Muldeneinheiten befindlichen Umlenkbrücken zur Überleitung der
Wä-Wäschestücke von einer Walzen-Muldeneinheit zur nächsten. Beheizt werden die
Mulden und Umlenkbrücken heute meistens mit Dampf mit einem Dampfdruck von ca. 10
bis 13 bar (Hochdruckdampf). Die Walzen der Mehrmuldenmangeln sind an eine Absaug
einrichtung (Ventilator) angeschlossen, zur Absaugung der beim Mangeln der feuchten
Wäschestucke an der Bewicklung und im Inneren derselben entstehenden Wrasendämpfe.
Dabei wird zwangsläufig auch Luft von Außen in das Innere der Walzen gesaugt, weshalb
man auch von Abluft spricht. Bei der hohen Aufheizung der Mulden wird somit ein
erheblicher Teil der
der Mehrmuldenmangel zugeführten Energie (ca.
60%) von den Ventilatoren abgesaugt und ins Freie geblasen, was nicht energiesparend
ist. Man hat zwar schon vorgeschlagen, die Abluft zur Beheizung einer Muldenmangel
vor- und/oder nachgeordneter Trockner zu verwenden, was auch möglich ist. Diese
Lösung des Energieproblems ist jedoch nicht für die Wäschereien die vorteilhafteste,
die wegen der Verhältnisse an den anderen Maschinen derselben nicht unbedingt mit
Dampfdrücken von ca.
-
10,0 bis 13,0 bar arbeiten müssen, durch die Muldenmangel jedoch praktisch
dazu gezwungen sind. Der hohe Dampdruck ist insbesondere bei einer mit hoher Leistung
betriebenen Mehrmuldenmangel erforderlich, weil die erste Walzen-Muldeneinheit derselben
ca. 40% der gesamten Verdampfungsarbeit zu leisten hat und bei geringerem Dampfdruck
die hierzu erforderliche Wärmemenge nicht immer an der Arbeitsfläche der Mulde derselben
zur Verfügung steht. Ist die erforderlic#Wärmemenge nicht immer vorhanden, dann
kommt es zu erheblichen Störungen am Einlauf der ersten Walzen-Muldeneinheit. Die
Wäschestücke werden beispielsweise gestaucht bzw. plissiert.
-
Eine an sich bereits energiesparende Herabsetzung des Dampfdruckes
ist somit bei Beibehaltung der hohen Leistung der Vqrrichtung weder an dieser noch
am Dampferzeuger möglich.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art so zu gestalten, daß diese-energiesparend und dennoch ohne Störungen
am Einlauf der ersten Walzen-Muldeneinheit arbeitet.
-
Die Lösung dieser Aufgabe enthält der kennzeichnende Teil des Anspruchs
1.
-
Durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Vorrichtung ist e möglich,
dieselbe energiesparend und dennoch störungsfrei zu betreiben. Die Energieeinsparung
ist dadurch möglich, daß
die Vorrichtung mit einem Dampfdruck von
nur. ca. 6,0 bis 8,0 bar und damit verlustfreier arbeitet als eine solche die mit
einem Dampfdruck von über 10,0 bar betrieben wird sowie dadurch, daß infolge der
Anordnung einer Einzylindermangel vor einer Mehrmuldenmangel an den Walzen-Muldeneinheiten
der Mehrmuldenmangel nur eine verhältnismäßig geringe Wärmeabgabe erforderlich ist
mit der Folge, daß durch die Absaugeinrichtungen an den Walzen der Mehrmuldenmangel
bedeutend weniger Energie als bei einer herkömmlichen Mehrmuldenmangel abgesaugt
und ins Freie geleitet wird. Störungen am Einlauf der ersten. Walzen-Muldeneinheit
in Form von Stauchungen bzw.
-
Plissierungen der Wäschestücke sind nicht möglich, weil die Wäschestücke
durch die dieser vorgeordnete Einzylindermangel bereits in einem erheblichen Umfang
vorgetrocknet sind und demzufolge nicht mehr wie bei einer herkömmlichen Mehrmuldenmangel
an dieser Stelle ca. 40% der Feuchtigkeit der zu glättenden Wäschestücke zu verdampfen
sind, Durch die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 ist eine weitere Energieeinsparung
möglich.
-
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung werden nachfolgend an
Hand eines in der Zeichnung schematisch in einem Längsschnitt dargestellten Ausführungsbeispiel
erläutert.
-
Die Bezugszeichen in der Zeichnung bedeuten: 10 = Einzylindermangel
11 = Mehrmuldenmangel 12 = Walzenständer 13 = Walze bzw. Zylinder (von Pos. 10)
14 = Druckrollen (von Pos. 10) 15 = Andrückband (von Pos. 10) 16 = Gurteingabe (von
Pos. 10) 17,18 = Transportbänder (von Pos. 10) 19-21 = Walzen (von Pos. 11)
22-24
= Mulden (von Pos. 11) 25-27 P Umlenkbrücken 28 8 Leitblech 29 = Auslaufblech 30-36
= Pfeile (Dreh- bzw. Förderrichtung) 37,38 = Abdeckungen Die in der Zeichnung dargestellte
Vorrichtung, bestehend aus einer Einzylindermangel 10 und einer Mehrmuldenmangel
11, hat zunächst zwei im Abstand voneinander angeordnete Walzenständer, von denen
der in Arbeitsrichtung der Vorrichtung gesehen linke Walzenständer 12 in der Zeichnung
dargestellt ist. Zwischen diesen Walzenständern sind die bewickelten Walzen 13,
19,20,21 der zwei Mangeln 10,11 angeordnet und in diesen in an sich bekannter, nicht
dargestellter Weise dreh- und antreibbar in Richtung der Pfeile 31,34,35,36 gelagert.
Zwischen den Walzenständern angeordnet und in diesen ebenfalls in an sich bekannter,
nicht dargestellter Weise dreh- und antreibbar gelagert sind ferner die mit der
Walze 13 der Einzylindermangel 10 zusammenarbeitenden sechs Druckrollen 14 und das
Andrückband 15 sowie die der Walze 13 vorgeordnete Gurteingabe 16 und die derselben
nachgeordneten Transportbänder 17, 18. Antreibbar sind die Gurteingabe 16 und die
Transportbänder 17,18 in Richtung der Pfeile 30,32,33. Die bewickelte Walze 13 der
Einzylindermangel 10 besteht im wesentlichen aus einem Hohlzylinder, dessen Wandung
mittels Hochdruckdampf mit einem Dampfdruck von ca. 6,0 bis 8,0 bar direkt oder
indirekt (Heizrc>hrschlangen oder dergl. auf der Innenseite der Wandung) beheizbar
ist. Beheizbar mit vorgenanntem Dampf sind auch die Mulden 22-24 und die UmlenkbrQicken
25-27 der Mehrmuldenmangel 11. Die mit den Mulden 22-24 zusammenarbeitenden, bewickelten
Walzen 19-21 der Mehrmuldenmangel 11 bestehen im wesen
lichen aus
einem gelochten Hohlzylinder. Das Innere dieser Walzen 19-21 ist in an sich bekannter,
in der Zeichnung nicht dargestellter Weise an eine Absaugeinrichtung (Ventilator)
angeschlossen, zur Absaugung der an der Bewicklung und im Inneren derselben anfallenden
Wrasendämpfe bzw. Abluft. Am Ende der gemeinsamen Förderstrecke der Walze 13 und
des Andrückbandes 15 ist ein Leitblech 28 zur Überleitung der Wäschestücke in die
folgende, von dem Andrückband 15 und dem Transportband 17 gebildete Förderstrecke
vorgesehen.
-
Am Ende der Vorrichtung ist weiterhin ein AuslauI:#lech 29 angeordnet,
zur Uberleitung der Wäschestücke von der letzten Walzen-Muldeneinheit 21/24 auf
einen nicht dargestellten Auslauftisch oder zu einer Faltmaschine. Die Vorrichtung
hat im Bereich der Mehrmuldenmangel 11 zur Führung der Wäschestücke ferner in der
Zeichnung nicht dargestellte, jedoch an sich bekannte Mangelbändchen.
-
Oberhalb der Einzylindermangel 10 und der Mehrmuldenmangel 11 sind
von-Walzenständer zu Walzenständer sich erstreckende Ab-.
-
deckungen 37,38 vorgesehen. Die Einzylindermangel 10 und die Mehrmuldenmangel
11 sind somit innerhalb eines Gehäuses angeordnet.
-
Die Vorrichtung hat im übrigen alle weiteren zum Betreiben derselben
erforderlichen, an sich bekannten jedoch nicht dargestellten Einrichtungen und Teile.
-
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Die in der Zeichnung
nicht dargestellten, zu mangelnden Wäsck#estücke werden der Gurteingabe 16 der Einzylindermangel
10 in an sich bekannter Weise von Hand oder aber durch eine Eingabevorrichtung zugeführt.
Die Wäschestücke durchlaufen die Einzylindermangel 10 und die Mehrmuldennangel 11
in Richtung der
Pfeile 30 bis 36 und werden dabei zunächst in der
EinzylindernlanE,el 10 insbesondere vorgetrocknet und erwärmt und sodann in der
Mehrmuldenmangel 11 fertiggemangelt. Aufgrund der Vortrocknung und Erwärmung der
Wäschestücke durch die Einzylindermangel 10 sind an der ersten Walzen-Nuldeneinheit
19/22 nicht wie bei Nuldenmangeln ohne diese Vortrocknung und Erwärmung ca.
-
40% der Feuchtigkeit derselben zu verdampfen, sondern erheblich weniger.
Die geringere Verdampfungsleistung der ersten Walzen-Mauldeneinheit 19/22 führt
zu einer gewissen Angleichung der von den drei Walzen-Muldeneinheiten 19/22, 20/23
und 21/24 zu leistenden Verdampfungsarbeit. Es fallen dadurch ferner weniger Wrasendämpfe
an mit der Folgt, daß durch die Absaugeinrichtungen an den Walzen 19-21 bzw. durch
die feuchtigkeitsgesteuerten Ventilatoren derselben erheblich weniger Energie in
Form von Wrasendämpfen bzw. Abluft abgesaugt und ins Freie gefördert wird, als bei
einer Mehrmuldenmangel der keine Einzylindermangel vorgeordnet ist. Der verhältnismäßig
geringe Dampfdruck in Höhe von 6,0 bis 8,0 bar wirkt sich in mehrfacher Weise vorteilhaft
bzw. energiesparend aus.
-
Die Leistung der Vorrichtung kann durch eine Veränderung der Anzahl
der Walzen-Muldeneinheiten und der diesen zugeordneten Urnlenkolücken sowie durch
die Wahl anderer Außendurchmesser der Walzen 13,19-21 beeinflußt werden. Bei den
heutigen Verhältnissen in den Wäschereien wird man jedoch in der Regel der Einzylindermangel
eine Mehrmuldermangel mit mindestens zwei Walzen-Muldeneinheiten nachordnen und
den Außendurchmesser der Walze der Einzylindermangel größer wählen als den Außendurchmesser
der Walzen der Mehrmuldenmangel. Möglich ist ferner, zwischen den Trumen des Andrückbandes
15 und denen der Transportbänder 17,18 beheizbare Führungskörper oder dereichen
anzuordnen, wodurch die Vortrocknung und Erwärmung der Wäschestücke in der Einzylindermangel
und damit die Leist;ung der Vorrichtung verbessert wird.
-
cJ Leerseite