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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Fenster mit mindestens einem aus
Hohlprofilen bestehenden Fensterflügel und/oder mit einem aus Hohlprofilen bestehenden
Blendrahmen sowie mit einer Belüftungseinrichtung in Form eines Belüftungsöffnungen
aufweisenden Abschnittes, an dem ein Schieber mit entsprechenden öffnungen vorgesehen
ist, der zwischen einer Belüftungsstellung, in der seine öffnungen mit den Belüftunysöffnungen
fluchten, und einer Schließstellung bewegbar ist.
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Bei bekannten Fenstern dieser Art wird die Belüftungseinrichtung üblicherweise
zwischen einem Abschnitt des Fensterflügels und der Scheibe angeordnet oder in einem
zu diesem Zweck verbreiterten Bereich des Blendrahmens vorgesehen. Eine solche Belüftungseinrichtung
besteht im wesentlichen aus zwei miteinander verbundenen Blechen, in denen Belüftungsöffnungen
vorgesehen sind und zwischen denen der Schieber bewegbar ist.
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Somit benötigen derartige Belüftungseinrichtungen einen zusätzlichen
Platz, der für den Lichteinfall durch das Fenster verlorengeht. Darüber hinaus stellen
sie wegen ihres Aufbaus eine Kälte- und Schallbrücke dar, die sich praktisch nicht
isolieren läßt und häufige Ablagerungen von Kondenswasser an der Innenseite zur
Folge hat.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Fenster zu schaffen, bei dem
die Belüftungseinrichtung die Fläche für den Lichteinfall nicht verringert und keine
nennenswerte Wärme- und Schallbrücke bildet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Fenster der eingangs erwähnten
Art erfindungsgemäß derart ausgestaltet, daß zumindest in einem Abschnitt des Hohlprofils
des Blendrahmens und/oder des Fensterflügels in beiden Seitenwänden Belüftungsöffnungen
vorgesehen sind und daß der Schieber in seiner Schließstellung zumindest die Belüftungsöffnungen
einer Seitenwand verschließt.
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Bei dem erfindungsgemäßen Fenster wird somit das bereits vorhandene
Hohlprofil von Blendrahmen und/oder Fensterflügel benutzt, um die Belüftungseinrichtung
zu bilden bzw. aufzunehmen, so daß keine zusätzliche Lichteinfallfläche für die
Belüftungseinrichtung benötigt wird. Ferner ergibt sich bei nebeneinander liegenden
Fensterflügeln kein unterschiedliches Aussehen infolge nachträglich in einen Flügel
eingebauter Belüftungseinrichtung, und bei großen Fenstern ist kein zweites Oberstück
erforderlich, um Lüftungseinrichtung und Glas stabil miteinander zu verbinden.
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Da darüber hinaus das Hohlprofil des erfindungsgemäßen Fensters bei
geschlossenem Schieber der Belüftungseinrichtung auch in diesem Bereich weiterhin
einen großen Teil seiner Isolierwirkung entfaltet, bildet die Belüftungseinrichtung
keine Wärme- und Schallbrücke, vorzugsweise dann nicht, wenn die Belüftungsöffnungen
der äußeren Seitenwand durch den Schieber verschlossen werden.
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Eine noch bessere Isolierung läßt sich erzielen, wenn der Schieber
aus zwei miteinander gekoppelten Teilschiebern besteht, von denen in der Schließstellung
jeder die Belüftungsöffnungen einer Seitenwand verschließt.
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Um den Schieber bzw. die Teilschieber für Reparaturen leicht zugänglich
zu machen, erfolgt ihre Anbringung vorzugsweise an der Außenseite der zugehörigen
Seitenwand.
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Zur Montage des Schiebers bzw, Teilschiebers kann an der äußeren Seitenwand
im Bereich des die Belüftungsöffnungen aufweisenden Abschnittes ein Hilfsprofil
befestigt werden, in dem der Schieber bzw. Teilschieber geführt ist und das den
Schieber bzw. Teilschieber schützende Wetterschenkel aufweist. Dieses Hilfsprofil
kann ein Hohlprofil mit in seinen Seitenwänden vorgesehenen, mit den benachbarten
Belüftungsöffnungen fluchtenden Öffnungen sein, in dessen Innenraum der Schieber
bzw. Teilschieber verschiebbar gehalten ist. Ein solches Profil läßt sich auf einfachste
Weise, etwa durch Klebung nachträglich an dem die Belüftungsöffnungen aufweisenden
Abschnitt des Hohlprofils befestigen und ermöglicht eine einfache Montage des Schiebers
sowie mittels der Wetterschenkel einen Schutz des Schiebers gegen auftreffenden
Regen u. ä.
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Zusätzlich zu den vorstehend genannten Vorteilen wird durch die Erfindung
auch die Erstellung einer Belüftungseinrichtung erleichtert, weil es nicht mehr
erforderlich ist, die Belüftungseinrichtung an einer besonders ausgewählten Stelle
und in einem besonderen Arbeitsgang zusätzlich zu Blendrahmen und/oder zusätzlich
zum Fensterflügel zu montieren.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
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Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Teildarstellung ein Stück
eines Hohlprofils mit in ihm vorgesehenen Belüftungsöffnungen.
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Figur 2 zeigt in einer Teildarstellung schematisch einen in einem
Rahmen gehaltenen Schieber.
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Figur 3 zeigt in einer perspektivischen Teildarstellung ein Hilfsprofil
zur Montage an der äußeren Seitenwand des Hohlprofils gemäß Figur 1 sowie zur Aufnahme
eines Schiebers.
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Das in Figur 1 dargestellte Hohlprofil, das beispielsweise aus Kunststoff
oder Aluminium bestehen kann, eignet sich zur Herstellung eines Blendrahmens bzw.
einer Zarge, der bzw. die im Mauerwerk verankert wird, etwa durch Einlagerung des
sich nach oben erstreckenden Abschnittes 3, während der sich nach unten erstreckende
Abschnitt 4 im wesentlichen als Anlagefläche für den Rahmen des Fensterflügels dient.
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In der im montierten Zustand innen liegenden Seitenwand des Hohlprofils
sind Belüftungsöffnungen 6 und in der im montierten Zustand außen liegenden Seitenwand
2 Belüftungsöffnungen 7 vorgesehen. Die Belüftungsöffnungen 7 erstrecken
sich
nach unten bis zu einer schräg verlaufenden Innenwand 5, so daß eventuell in das
Profil eingedrungenes Wasser über diese Innenwand 5 und durch die Belüftungsöffnungen
7 abfließen kann. Der übrige Aufbau des Hohlprofils ist in Zusammenhang mit der
vorliegenden Erfindung ohne Bedeutung und braucht daher nicht näher erläutert zu
werden.
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Ein derartiger Blendrahmen besteht üblicherweise aus einem unteren
Profilabschnitt, einem oberen Profilabschnitt und zwei seitlichen Profilabschnitten
sowie ggf. Pfosten und/oder Kämpfern, die miteinander verbunden sind, und die Belüftungseinrichtung
wird im allgemeinen im oberen Profilabschnitt vorgesehen, so daß lediglich in diesem
Belüftungsöffnungen 6 und 7 vorhanden sind, während die übrigen Abschnitte keine
derartigen Belüftungsöffnungen aufweisen, sondern in üblicher Weise geschlossene
Seitenwände haben.
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Ein so aufgebauter Blendrahmen wird im Mauerwerk verankert, und vor
oder nach dieser Montage können die Schieber zum wahlweisen Verschließen der Belüftungsöffnungen
6, 7 angebracht werden. Ein derartiger Schieber für die Belüftungsöffnungen 6 ist
schematisch in Figur 2 gezeigt. Dieser Schieber ist in einem an der Seitenwand 1
befestigbaren Rahmen 10 gehalten und kann in diesem Rahmen zwischen zwei Endstellungen
verschoben werden. Im Schieber sind öffnungen 12 vorgesehen, deren Form und Abstand
im wesentlichen der Form und dem Abstand der Belüftungsöffnungen 6 entspricht, und
diese Öffnungen 12 sind,
wie bei derartigen Belüftungseinrichtungen
üblich, mit einem Drahtnetz verschlossen. In einer Endstellung des Schiebers 11,
der Belüftungsstellung, fluchten die öffnungen 12 mit den Belüftungsöffnungen 6,
während in der anderen Endstellung die Zwischenräume zwischen den öffnungen 12 die
Belüftungsöffnungen 6 abdecken. Zur Betätigung des Schiebers 11 von Hand kann ein
Zapfen 13 dienen.
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Um die Belüftungsöffnungen 7 wahlweise zu öffnen oder zu verschließen,
kann auf der Außenfläche der Seitenwand 2 beispielsweise ein Hilfsprofil befestigt,
etwa festgeklebt werden, wie es in Figur 3 dargestellt ist. Dieses Hilfsprofil besteht
aus einem Hohlprofil mit einer Seitenwand 20 und einer Seitenwand 22, die durch
eine obere und eine untere Wand verbunden sind und so einen Hohlraum 23 bilden.
In der Seitenwand 20 sind Öffnungen 21 vorgesehen, die mit einem Drahtnetz verschlossen
sind, und in der Seitenwand 22 befinden sich nicht dargestellte, entsprechende Öffnungen.
Die Öffnungen haben im wesentlichen die gleiche Form und den gleichen Abstand wie
die Belüftungsöffnungen 7. Das Hilfsprofil wird derart auf die Seitenwand aufgeklebt,
daß die öffnungen 21 mit den Belüftungsöffnungen 7 fluchten. In den Hohlraum 23
wird ein nicht dargestellter Schieber eingesetzt, der ebenfalls Öffnungen entsprechend
den öffnungen 21 aufweist und der in einer Endstellung die Öffnungen 21 und damit
die Belüftungsöffnungen 7 sowie die entsprechenden öffnungen in der Seitenwand 22
des Hohlprofils verschließt, und
der in der anderen Endstellung,
der Belüftungsstellung, diese Öffnungen frei läßt.
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Üblicherweise wird bei Verwendung von Schiebern sowohl für die Belüftungsöffnungen
6 als auch die Belüftungsöffnungen 7 eine mechanische Kopplung der beiden Schieber
vorgesehen, also eine sich durch die Seitenwände 1 und 2 erstreckende mechanische
Verbindung, so daß die Schieber gemeinsam von der Innenseite her betätigt werden
können. Entsprechende Betätigungseinrichtungen sind allgemein bekannt und brauchen
daher nicht näher erläutert zu werden.
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An der Seitenwand 22 des Hilfsprofils gemäß Figur 3 sind drei sogenannte
Wetterschenkel 24 angeformt, die die in dieser Seitenwand befindlichen, nicht dargestellten
Öffnungen überdecken, so daß sich ein weitgehender Schutz gegen das Eindringen von
Regenwasser u. ä. in den Bereich des im Innenraum 23 geführten Schiebers ergibt.
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Es sei darauf hingewiesen, daß eine derartige Belüftungseinrichtung
selbstverständlich auch in dem aus einem Hohlprofil bestehenden Fensterflügel vorgesehen
werden kann, so daß auch in diesem Fall keine Lichteinfallfläche für das Ausbilden
der Belüftungseinrichtung verlorengeht.